DI Boxen? AKTIV oder PASSIV?

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stschantl
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Hallo!
Hab eine Frage... bin grad dabei mein keyboardsetup neu zu gestalten.... dabei kauf ich mir auch neue DI's... kaufvorschläge?

bzw. kann mir jemand den Unterschied zwischen aktiven und passiven DI's erklären? Vorteile?
hab folgende im Augenmerk:

https://www.thomann.de/at/palmer_pan_04.htm
https://www.thomann.de/at/palmer_pan_03_passive.htm
https://www.thomann.de/at/palmer_pan_03.htm

bzw. kann mir jemand sagen was diese trennübertrager sind?
https://www.thomann.de/at/palmer_pli02_trennuebertrager.htm

Was ist für Keyboards besser? bzw. Was sollte ich fürs IPAD nehmen??

VIELEN DANK!! :)
 
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Zum Unterschied von aktiv und Passiv:

Passive sind eigentlich nicht mehr als ein Übertrager, zwei Anschlußbuchsen und ein Schalter für die Massentrennung. In aktiven steckt da noch eine Verstärkerelektronik drin, die den Vorteil einer viel höhren Eingangsimpedanz und einem höheren Ausgangspegel gegenüber einer passiven DI-Box besitzt.

Passive DI-Boxen sollte man nicht bei passiven Tonabnehmern nutzen, da diese eine hohe Eingangsimpedanz benötigen und und der Ausgangspegel geringer ist. D< die Eingangsimpedanz einer aktiven DI-Box deutlich höher ist, kann mann eine aktive DI-Box immer verwenden.
Da du ja eine DI-Box für dein Keyboard benötigst, kannst du beruhigt auch zu einer passiven greifen. Wenn du ein Rack und 2 Keyboards verwendest, würde ich zur 4-kanäligen Rack-Version greifen, ansonsten tut es auch die einfache 2-Kanälige. Falls du aber die Möglichkeit haben willst, die DI-Box auch mal zu verleihen, bzw. sie auch mal für andere Instrumente nutzen willst, kann man prophylaktisch auch zu einer aktiven greifen.

Zum Trennübertrager:
1. Marketingtechnisch gibt es DI-Boxen als auch Trennübertrager. Im Grunde genommen sind sie das Gleiche. Wobei man bei DI-Boxen für gewöhnlich die Symmetrierung einer unsymmetrischen Quelle, meist Instrumentenausgängen, als vordergründig ansieht. Daher haben die meisten (alle?) DI-Boxen im unteren Preissegment nur unsymmetrische Eingänge, aber eine hohe Eingangsimpedanz um den Frequenzgang des Eingangssignals nicht zu verändern.
Höherpreisige/-wertigere Di-Boxen haben symetrische Eingänge und können daher als Trennübertrager genutz werden.
Reine Trennübertrager sind eigentlich nur für die galvanische Trennung von symmetrischen Line-Signalen, wie zwischen Mischpult und Endstufe, gedacht. Sie haben daher, wie schon erwähnt, symmetrische Eingänge, da ein unsymetrischer Eingang die Signalleitung vor der Box unsymmetrisch machen würde und eine meist geringeren Eingangsimpedanz.
Als Beispiele:
DI-Box: https://www.thomann.de/de/palmer_pan_01.htm
DI-Box mit symmetrischen eingängen: https://www.thomann.de/de/klark_teknik_dn100_aktive_dibox.htm
Trennübertrager: https://www.thomann.de/de/palmer_pli02_trennuebertrager.htm
 
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Ok, danke für die info..... d.h. also wenn ich meine 2 Keyboards on stage über einen kleinen Mixer sowieso zusammenwische ( brauch ich zwecks in-ear mix....) dann genügt dahinter z.b. eine passive DI?? hab ich das richtig verstanden?

mein Setup Wäre also: 2 Keyboards --> https://www.thomann.de/at/mackie_402_vlz4.htm --> https://www.thomann.de/at/palmer_pan_04.htm --> weiter zur stagebox...

und bezüglich ipad??( extra nicht über den submischer) reicht hier auch https://www.thomann.de/at/palmer_pan_04.htm diese DI? oder würdest du mir hier etwas anderes empfehlen ( eben solche Trennübertrager https://www.thomann.de/at/palmer_pli_04.htm oder https://www.thomann.de/at/palmer_pli02_trennuebertrager.htm ) ??
 
Eine aktive DI-Box hat gegenüber einer passiven den Vorteil, daß sie mit größerer Wahrscheinlichkeit den vollen Frequenzbereich überträgt, während eine passive in den Höhen und Bässen schwächeln kann - wichtig für Synthesizer, die frequenzmäßig praktisch keinerlei Einschränkungen haben, wo eine passive DI-Box hochfrequentes Glitzern oder Resonanzpfeifen und Tiefbässe verschlucken kann.

Der Nachteil einer aktiven DI-Box ist, daß sie ein Netzteil braucht. Dieses Netzteil kann den häufigsten Nutzen der DI-Box, nämlich das Eliminieren von Brummen, wieder zunichte machen, indem es selbst Brummen einstreut. Wohlgemerkt, kann, muß nicht, aber kann.

Meines Erachtens haben DI-Boxen generell einen gemeinsamen Nachteil: Ihr Ausgangssignal ist auf Mikrofon-Level. Das heißt, spätestens am FoH ist man auf Gedeih und Verderb der Qualität der Mikrofon-Preamps des Mixers ausgeliefert, die - je nach Hersteller und Modell - das Signal bei größerer Verstärkung auch mal färben oder zumindest den Frequenzverlauf merklich verändern können. Und Mikrofonsignale werden immer relativ stark verstärkt im Vergleich zu Line-Signalen.

An der Stelle kommt der Trennübertrager ins Spiel. Da geht nämlich ein asymmetrisches oder symmetrisches Line-Signal rein, und ein symmetrisches Line-Signal kommt raus, das dann am Mixer nicht von den Mikro-Preamps verstärkt werden muß. Ansonsten haben sie exakt dieselbe Funktion wie DI-Boxen.

Meine Empfehlung also: Wenn Synths, und wenn da wirklich Hirnschmalz und Blut, Schweiß und Tränen ins Sounddesign gesteckt wurden und ein Soundfeuerwerk abgefahren werden soll, unbedingt Trennübertrager nehmen. Das schaltet zwar die Gefahr von Klangveränderungen im Signalweg nicht aus, reduziert sie aber an einer Stelle, auf die du Einfluß nehmen kannst.


Martman
 
ok, jetzt aber die frage... wenn ich mein pult mit klinkenausgängen (https://www.thomann.de/at/mackie_402_vlz4.htm) austausche gegen dieses... https://www.thomann.de/at/mackie_802_vlz4.htm bringt das was? erspare ich mir dann die DI??? die ausgänge sind ja BAL.
ich will natürlich einen absolut unverfälschten sound, und keine brunner etc.... an die Stagebox weitergeben....

d.h. ich gehen von meinen 2 Keyboards (Synths) in den Kleinmixer, von dort per BAL. XLR weiter zur stagebox.... ist das Signal dann überhaupt Symmetrisch, Störungsfrei und vor allem unverfälscht??

danke
stschantl
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

bringt dir nur etwas, wenn die einen Groundlift haben. Zum Beispiel der nicht gerade günstige Tascam LM 8ST hat einen drin.

Aber noch einmal zum verfälschten Signal. Das möchte ich so nicht stehen lassen. Natürlich hat Martman recht, aber für mich ist dieser Kommentar mal wieder nur die halbe Wahrheit. Warum hat man ein Problem mit Mic Pre Amps? Weil sie den Sound beeinflussen, sprich verändern. Es könnte anders klingen als man es "programmiert" hat oder programmiert. Aber: Das passiert doch schon, wenn man nur die PA wechselt. Spiele ich mit 18er oder 15er Sues. Habe ich 8, 10, 12 oder sogar 15 Zoll Topteile. Alleine da passiert schon unglaublich viel am Sound.
Was macht der Techniker: Geht der noch einmal mit einem EQ dran, weil es unten rum zu viel ist, oder oben?

In so fern halte ich die PreAmps für ein extrem überbewertetes Problem, wenn man wirklich eins draus macht.

Ich selber spiele normalerweise passive Palmer DI Boxen, habe aber auch schon mit Thomann DI gespielt und war zufrieden.
 
ok, Super Danke, ich besitze ja auch schon eine passive Palmer DI und bin sehr zufrieden damit, werde mir also noch eine bestellen, und diese benutzen... danke für eure Tipps
 
die Klangbeeinflussung eines hochwertigen Übertragers wird im allgemeinen auch hoch geschätzt
und nicht selten teuer bezahlt ;)
mit EQ hat das allerdings nur wenig zu tun

cheers, Tom
 
@Tom,

ich glaub du hast mich falsch verstanden :) Das ein EQ etwas anderes macht, ist vollkommen klar. Aber wenn der Teich dran dreht, verändert er den Sound in einer Art und Weise, die man sich nicht unbedingt so gedacht hat. Da wird sich aber keiner beschweren, weil es dem Gesamtsound dient. Deswegen wollte ich nur sagen, dass man sich da nicht unbedingt so anstellen muss.

Das ein hochwertiger Übertrager bezahlt werden will und auch geschätzt wird, ist für mich keine Frage :)
 
sorry, wenn das aus dem Kontext so wirkte - aber ich hatte dich gar nicht gemeint
es bezog sich auf die ursprüngliche Aussage von Martmann bezüglich 'Frequenzen'
ist mir einfach zu allgemein formuliert, wenn nur An- oder Abwesenheit von Frequenzen berücksichtigt werden
auch beim EQ gibt es solche und solche - manche hört man gern, andere vergrätzen :D

ich bin nicht ganz sicher ob das Verzerrungs-Diagramm von einer Palmer stammte, aber es war aufschlussreich:
subtile THD Werte wurden mit steigender Frequenz (logarithmisch?) geringer
dh mit sattem Pegel oder 'heiss' betrieben, würde das Obertonspektrum angenehm gewinnen
(natürlich weit unter dem, was als 'distortion' beschrieben wird)

cheers, Tom
 
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Ach so,

dann vergiss meinen Post und wir sind ja doch einer Meinung scheinbar :)
 
@Martman: Die möglichen Klangeinbußen bei einer passiven gegenüber einer aktiven DI kann man im Live-Betrieb absolut ignorieren.
Der Nachteil einer aktiven DI-Box ist, daß sie ein Netzteil braucht. Dieses Netzteil kann den häufigsten Nutzen der DI-Box, nämlich das Eliminieren von Brummen, wieder zunichte machen, indem es selbst Brummen einstreut.
Das mit dem benötigten Netzteil ist auch kein Thema, da aktive DI-Boxen in der Regel über die Phantomspeisung des Pultes mit Strom versorgt werden, also kein zusätzliches Netzteil, das wieder unerwünschte Einstreuungen verursachen könnte.
 
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