Stimmung- beeinflusst das spiel?

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Hallo,
mir ist heute beim Üben aufgefallen, dass ich gestern den ganzen Tag über mies drauf war und mein Geigenspiel entsprechend klang -nämlich mies.
Heute war meine Laune besser -und auf einmal viel mir das stück viel leichter und laut Aussagen meiner Familie klangt's auch besser.
Geht euch das manchmal auch so? sollte man also vor wichtigen Vorspielen immer gute Laune oder besser die eigene Stimmung , der des Stückes anpassen?
 
Eigenschaft
 
Du wirst mit der Zeit vielleicht feststellen, dass es auch mal genau umgekehrt passiert.

Die psycho-motorische Disposition beim Musizieren ist eins der am wenigsten gelösten Geheimnisse des Musizierens.

Sicher ist: je besser man vorbereitet ist, desto kleiner ist der Spielraum zwischen "super drauf" und "mies drauf", d.h. man kriegt auch im Koma noch eine einigermaßen brauchbare Performance hin.

Alles andere ist für jeden einzelnen zur Forschung freigegeben. Vor dem Auftritt schlafen? Viel essen? Wenig essen? Meditieren? Vorher 20 Liegestütze? Eine Stunde warmspielen oder 5 Minuten?

Man wird all dies ausprobieren können und dennoch feststellen, dass sich die "perfekte" Disposition nicht herbeizaubern, herbeiwünschen oder durch o.g. Rituale erzwingen lässt. Manchmal ist sie da, manchmal nicht. Wohl dem, der nicht auf sie angewiesen ist.

Gruß Tommok
 
Auf jeden Fall solltest du dafür sorge tragen, dass vor wichtigen Vorspielen deine physische Konstitution angemessen ist ;).
Wie deine psyxhe auf dein Spiel Einfluss hat, musst du selber rausfinden, allerdings gebe ich hier zu bedenken, dass ein "gut drauf sein" IMMER eine größere Motivation darstellt als ein "ich will jetzt" oder "den zeig ich es".

Unbenommen davon sind die Ergebnisse der Musikpsychologie, die noch genug zu tun haben :p

Grüße Cello und Bass (der so müde wie er jetzt ist lieber nicht vorspielen möchte ;))
 
Interessantes Thema. Bei mir, als sehr launischem Menschen, fällt das immer ordentlich auf, wie ich gerade gelaunt bin. Allerdings hab ichs irgendwann geschafft eine möglicherweise schlechte Laune zu nutzen um einen gewissen "Druck", eine Energie beim Üben aufzubauen, der/die mir glaub ich ziemlich geholfen hat die Übungseffiziens zu steigern.
Allerdings musste ich immer erst abwägen, ob meine Stimmung nur zum Üben geeignet war, oder ob ich so auch anständig Musik machen kann. Wobei sich die Stimmung ohnehin hebt, wenn man nach energiereichem Üben einen gewissen Erfolg verspürt. Aufgeben darf man natürlich nicht, wenns mit schlechter Laune beim Üben mal überhauptnicht klappt, - das führt zu schlimmsten Teufelskreisen (nein so wird man nicht zum Teufelsgeiger) und in meinem Fall hats mehrfach dahin geführt, dass ich das Instrument tagelang nicht angerührt habe.

Wenn man, wie ich mittlerweile, die Musik nichtmehr als etwas sieht, wo man zwangsläufig Leistung erbringen muss, kann man durchs Musizieren auch wunderbar durch andere Dinge bedingte schlechte Laune zunichte machen.

Lasst das eigentliche Musikmachen immer etwas positives bleiben, etwas das großen Spass macht. Und macht euch das auch in den Momenten klar, in denen ihr eigentlich für nichts positives Platz in eurem Kopf habt. Das ist nicht einfach abzugrenzen am Anfang, aber mit der Zeit funktionierts schon!
 

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