Steg ist in zwei Teile zerbrochen. Leimen oder neuen kaufen?

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ibanezplayer
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Hallo,

Ich kenne mich auf dem Gebiet überhaupt nicht aus, da ich eigentlich Gitarrist/Bassist bin:redface:
ich habe eine uralte Violine geschenkt bekommen. Nach Schätzungen etwa 100 bis 150 Jahre alt.
Sie ist eigentlich in einem recht guten Zustand. Nur der Steg war in 2 Teile zerbrochen.
Nicht senkrecht sondern horizontal.
Kann ich den einfach wieder mit Holzleim zusammenleimen oder ist es ratsam einen komplett neuen Steg machen zu lassen?
Wenn das nur den Klang leicht beeinflussen sollte macht es mir nichts aus. Will ja keine Profikarriere starten. Sollte nur stabil sein wenn ich da neue Saiten aufspanne.
Hoffe mir kann da jemand weiterhelfen:)

Gruß,
Dennis
 
Eigenschaft
 
Ich vermute, dass Leinem nicht halten wird. Ein neuer Steg kostet nicht die Welt und wenn du dann beim Geigenbauer bist, kann der sich das Instrument mal angucken, ob was gemacht werden muss, ob die Saiten noch taugen,... [wunder dich nicht, was Geigensaiten kosten...]
Aber warte mal hier auf kompetentere user als mich ;)

Grüße C&B
 
Hallo Dennis,
bring sie zum Geigenbauer, ein Steg kostet wirklich nicht die Welt. Aber er muss unter Umständen noch bezüglich der Saitenlage angepasst werden. Wenn du doch alles selber machen möchtest, sieh bitte nach, ob "die Stimme" noch die Decke mit dem Boden verbindet (in der Geige das kleine Holzstäbchen) Wenn sie auf Grund fehlender Saitenspannung umgefallen ist, ziehe bitte keine Saiten auf !!
Ich nehme seit 37 Jahren Violinensaiten von Thomastik-Infeld; die liegen so bei ca. 40 Euro, halten (bei mir) aber auch ewig. Das ist aber Geschmackssache......
Viel Erfolg

Stege gibt es schon für 2 - 4 Euro...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist schon der erste Geiger :)

Ich nehme seit 37 Jahren Violinensaiten von Thomastik-Infeld; die liegen so bei ca. 40 Euro, .....

Stege gibt es schon für 2 - 4 Euro...
Im Vergleich zu E-Gitarren Saiten halt schon erhablich teurer - trotz ähnlicher Stärke. Meine Erfahrung mit Cellosaiten besagt, dass jedes Instrument "seine" Saiten braucht, auch da kann ein Geigenbauer helfen.

Und der Steg muss angepasst werden, da geht schon etwas Zeit ins Lande - der Rohling ist (meist) nicht alles.


... Auch wenn ich grade negativ klinge - :great: für deinen Beitrag Vester!
 
Stege gibt es schon für 2 - 4 Euro...

Soviel kostet der Rohling. Das Aufpassen/Anpassen ist ne Stunde Arbeit. N neuer Steg kostet etwa 60 Euro (mal mehr, mal weniger).
Leimen kann man sowas nicht, das würde nie halten . Auf dem Steg lasten 30 kg.
Einen Rohling einfach nur draufstellen funktioniert nicht, da die Saitenlage nicht passen würde (zu hoch). Unter dem Druck würde dieser
Rohling die Decke beschädigen. Im Extremfall würden Deckenrisse entstehen, die einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuteten.

Bei solch einem "Dachbodenfund" muß alles durchgeschaut werden. Steg, Stimmstock, Wirbel, Griffbrett, Obersattel, Saitenhalter, Risse..
Gehe zu einem Geigenbauer und lasse das Instrument erstmal begutachten. Danach wirst du erfahren, ob es sich lohnt und wieviel eine Instandsetzung kosten würde. Wenns umfangreicher wird, lohnt sich das erst, wen die Geige gespielt wird. Für Dekozwecke macht er dir für kleines Geld auch n alten Steg aus der Schublade drauf und schenkt dir nen alten Satz Saiten. Das darf dann aber nie voll hochgestimmt werden, gell!


cheers, fiddle
 
Hallo,

Die "Stimme" steht noch! Habe das Intrument einem Gitarrenbauer gezeigt und er meinte, dass sie eigentlich rehct gut in schuss sei. Er hatte ein Praktikum bei einem Geigenbauer gemacht.
Kann ich den Steg auch selber anpassen?
Beim Steg gibts ja verschiedene Größen. Wie erkenne ich was für einen Steg ich brauche bzw. was für eine Größe mein jetziger hat?
Im Koffer war auch noch haufenweise Konphonium dabei. Hat das ein Verfallsdatum oder kann ich das noch verwenden?
 
Hi,

N Steg aufschneiden geht schon "irgendwie". Meistens scheitert es aber schon am geeigneten Werkzeug.
Ich würd als Laie die Finger davon lassen.

Rohling 4/4, nimm nicht unbedingt den billigsten, obwohl das bei deiner Technik auch wurscht wäre.
Die Füße müssen exakt der Wölbung angepaßt werden (Kohlepapier). Position: in der Mitte zwischen den inneren F-Kerben. Ab oberen Korpus bis innere F-Kerbe messen. Sollte 19,5 cm sein. Wenn nicht, miß oberer Korpus bis Obersattel (wo die Saite frei schwingt) und frag nochmal. Wenn die Füße passen, kommt die Saitenlage (Stegoberkante). G hat 4,5 mm, E hat 2,5 mm. Die Stegrundung ist etwas gewölbter, als das Griffbrett. Danach kommt die Stegwölbung. Die Oberkante wird vom Griffbrett her (also einseitig) auf ca 2mm verdünnt. Ab der Brücke wird eine Wölbung gefeilt (auch auf der Griffbrettseite). Die Ohren-Kanten annähernd gerade. Danach wird Herz, Ohren und Füße nachgeschnitten. Habs etwas vereinfacht geschrieben.


cheers, fiddle

p.s. auch ein schlecht passender Steg kann die Decke beschädigen.

pps. Das Kolophonium geht wahrscheinlich noch, ist halt nur spröde und bröselig.
 
Uralt Kolophonium staubt vermutlich furchtbar und taugt meist nichts mehr! :( Also auch ein Fall für den Geigenbauer. Denn gutes Kolophonium ist schon wichtig. Darum wird in der Regel zu den jeweiligen Saiten auch das dafür geeignete Kolophonium empfohlen, um die optimale Klangqualität zu erzielen.:great:
Viel Vergnügen beim Spielen wünscht Dir,
Etrawgew.;)
 
S
  • Gelöscht von cello und bass
  • Grund: sinnfrei

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