Blöde Frage: Welches Streichinstrument?

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Hallo zusammen,

ich bin sehr musikbegeistert und würde gerne einmal in der Lage sein, zusammen mit anderen Musik zu machen. Konkret würde ich gerne in irgend einer Form (also Richtung Kammerensemble, Orchester, kA; für später natürlich) zusammen mit Streichern spielen.
Ein Instrument habe ich nie gerlernt, aber ich bin anscheinend musikalisch nicht ganz unbegabt und besitze auch eine gewisse Fingerfertigkeit: Ich habe mir durchaus anspruchsvolle Stücke auf Klavier selbst beigebracht, ohne jeglichen Unterricht. Meine erste Frage:

1. Gibt es unter den Streichern ein Instrument, bei dem man tendenziell schneller auf einem Niveau ist, um mit anderen zusammen spielen zu "können"?

Allerdings scheint mein Gehör nicht so besonders zu sein - ich selbst habe nur ein Digitalpiano und kann ein verstimmtes Klavier, wenn es noch nicht sehr verstimmt ist, nicht wirklich erkennen. Daher meine zweite Frage:

2. Klingt das nach einem hoffnungslosen Fall, oder ist das Gehör etwas, dass selbst von meinem "Niveau" auf ein angebrachtes Level geschult werden kann?

Vielen Dank für eure Posts!

Viele Grüße Felix
 
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Hallo Felix,

das ist ein guter Entschluss, ein Instrument zu erlernen. Dazu ist es nie zu spät. Habe ich heute schon einmal geschrieben. Aber es kann nicht genug Leute geben, die sich dem Musizieren widmen. Auch Deinen Antrieb dafür, mit anderen zusammen Musik zu machen, finde ich gut.

1. Gibt es unter den Streichern ein Instrument, bei dem man tendenziell schneller auf einem Niveau ist, um mit anderen zusammen spielen zu "können"?

Von den grundsätzlichen Schwierigkeiten dürften sich die verschiedenen Streichinstrumenten nicht so groß unterscheiden. Grundsätzlich kann man auf allen Instrumenten schon auf recht geringen Level zusammen musizieren. Das ist vor allem eine Frage des eigenen musikalischen Anspruches. Zudem muss man Mitspieler mit passendem Niveau finden.
Zu Zeiten des Barocks und der Klassik wurde viel Literatur geschrieben, die bereits mit relativ geringen Fähigkeiten spielbar ist. Im allgemeinen dürfte hier die Cellostimme etwas einfacher als die anderen Stimmen sein. (Das hat sich dann zum Teil in der Spätklassik/Romantik geändert.)

2. Klingt das nach einem hoffnungslosen Fall, oder ist das Gehör etwas, dass selbst von meinem "Niveau" auf ein angebrachtes Level geschult werden kann?

Da kann ich aus eigener Erfahrung berichten: Seit ich vor ca. 2,5 Jahren mit dem Cello angefangen habe, hat sich mein Gehör gut weiterentwickelt. Vorher habe ich nur Klavier gespielt, da hört man viele Sachen gar nicht. Das Gehör wächst mit seinen Aufgaben.

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
... auch wenn ich jetzt vielleicht gesteinigt werde:

Bratsche oder Viola - da sind im Barock viele Stimmen wirklich einfach....
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Leider ist nun gerade Barock die Epoche, die mir klanglich nicht so zusagt.

Bei den Instrumenten würde ich Richtung Geige oder Cello tendieren... was würdet ihr da empfehlen?
 
Hi,

welches ist denn deine Epoche?

Ich versuche ja gerade Geige im Metal zu etablieren. (eigenhändig :D)

Cello ist aber auch sehr cool: Apocalyptica http://www.youtube.com/watch?v=LWjaGL3peGY

Zur Bratsche muß ich leider sagen (und ich liebe sie!!), daß sie sich in anderen Genres nicht soo
toll einfügen läßt, da sie meistens mit den Gitarren im selben Frequenzbereich unterwegs ist.
Das geht dann leichter unter. Drüber ist ok und drunter ist auch ok.

Aber wenns dann doch die klassische Schiene werden soll, da ist Bratsche auch viel gefragt!


cheers, fiddle
 
Wenn du dich zwischen Cello und Geige entscheiden willst, würde ich mir an deiner Stelle einfach mal ein paar Stücke für Cello und ein paar für Geige anhören und mich dann entscheiden, welches mir besser gefällt.
Ansonsten, muss man beim Cello mehr tragen, darf dafür immer sitzen, falls das ein Entscheidungskriterium seien sollte.
Viel Spaß wünscht dir CelloList.
 
Hi Felix!

Schon mal an Kontrabaß gedacht? Da sind die Stimmen meist noch einfacher als für die anderen Streichinstrumente. Damit kannst Du bestimmt am schnellsten mit anderen zusammen musizieren. Das heißt aber nicht, daß der Kontrabaß ein "einfaches" Instrument ist, im Gegenteil. Neben den Schwierigkeiten aller Streichinstrumente (Intonation, Bogenführung) braucht man auf Dauer auch noch eine gewisse physische Robustheit, beim Spiel und beim Transport. Und die tiefen Töne sind exakt am Anfang besonders schwierig zu hören. Aber der Baß ist einfach geil und cool und in soooo vielen Musikstilen einsetzbar.

Aber eine Bitte: Egal für welches Streichinstrument Du Dich entscheidest, versuche es erst gar nicht, es Dir autodidaktisch beizubringen! Egal wie gut das Lehrmaterial ist und wie talentiert man ist: man kann einerseits so unendlich viel falsch machen, von schneller Stagnation bei den Lernfortschritten bis hin zur Sehnenscheidenentzündung durch Fehlhaltung, andererseits wird Dir ein guter Lehrer so viel Tricks zeigen, die nirgends nachzulesen sind und auf die man nie selbst kommen würde. Bei Instrumenten, wo jeder Ton genau eine Position hat (Tasteninstrumente, Holzbläser) mag das gehen, bei den Streichern nicht!

Grüße

Thomas
 

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