Aufregung vor Vorspiel

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Vanhal100
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Hallo zusammen,

Ich spiele in diesem Jahr bei einem Wettbewerb mit und habe/ hatte vorbereitend dafür noch 4 Vorspiele.

Ich habe aber das Problem, dass ich vor Vorspielen immer so dermaßen aufgeregt bin, dass ich mich tausendmal verspiele, die Finger nicht mehr laufen und der Bogen ohne Ende zittert.

Natürlich habe ich es schon mit Atemübungen versucht, langsam bis 10 zählen....
Aber nichts hilft !

Bin schon total verzweifelt !!!
Hoffe ihr könnt mir helfen,

schonmal im Voraus vielen Dank für alle Antworten

Liebe Grüße
Vanhal100
 
Eigenschaft
 
Es gibt ein Buch "Mentales Training für Musiker" oder so, in dem wohl brauchbare Tipps stehen. Haben mir schon mehrere Leute von erzählt...

Dir Viel Erfolg bei deinen Vorspielen!
 
Ich kann leider auch nicht so viel genaues sagen. Mir hilft es wenn ich mich gut vorbereitet fühle und wenn ich ausklammere, dass von dem Vorspiel so viel abhängt.
Die meisten Schüler/Studenten sind sehr aufgeregt, die Dozenten/Juroren kennen das und berücksichtigen das immer. Man ist mit dem Problem nicht alleine, und die haben schon alles an verkackern gehört, so dass es einem nicht peinlich sein muss, fall estwas nicht klappt.

Wenn man oft durch diese Situation gegangen ist stellt sich irgendwann so ein Zustand ein, bei dem man die Muik einfach fließen lässt. Bei den ersten Tönen muss man sich in der Tat innerlich fallen lassen und auf seine gute Vorbereitung und sich selbst vertrauen.
 
Hallo Vanhal,

ich bin auch so eine krasse Lampenfiebertante :) kann Dir allerdings keine schnell wirkenden Tipps geben. Aber, zumindest für die Zukunft, hier ein toller Buchtipp:

Gerhart Mantel - Mut zum Lampenfieber

Viel Erfolg bei Deinen Vorspielen!

LG,

Sabine
 
Hi Vanhal!

Neben den ganzen Psychotricks, mentalen Trainings, Autosuggestionen, Atemübungen und was auch immer kann ich nur empfehlen: Jede Möglichkeit wahrnehmen mit einer Band oder einem Orchester aufzutreten! Das schafft Routine und Sicherheit, weil man zwar die Live-Situation hat, sich aber auch mal "in der Masse" verstecken kann. Und ebenso jede Möglichkeit nutzen im Verwandten- und Freundeskreis vorzuspielen. Es gehört halt beides zusammen, die innere Einstellung und die Praxis. Etwas zu wissen - z.B. wie man sich selbst beruhigt und konzentriert - und es in die Tat umzusetzen sind zwei verschiedene Dinge, man muß es so oft wie möglich üben und nicht nur dann abrufen, wenn's drauf ankommt - dann hakt's nämlich manchmal mangels Routine und dann kann aus einer Kleinigkeit eine Fehlerkette entstehen. Und ebenso sollten alle "Rituale" - etwa die Atemübungen - Teil des täglichen Pensums werden, nicht nur in der Ausnahmesituation eines Vorspiels. Die Atemübungen brauchst Du nicht für Tonleitern oder wenn Du ein neues Stück einstudierst, aber die geplanten Vortragsstücke sollten so mit einer Visualisierung der Vorspielsituation geübt werden.

Grüße

Thomas
 
Lieber Vanhal,

Eine ähnliche Frage wurde vor einem Jahr hier im Streicher-Forum gestellt, ich habe dir den Link zum Thema: "Problem: Zittern vor Aufregung bei Vorspielen/Konzerten (Cello)" einmal rausgesucht.
Den kannst du dir ja vielleicht einmal durchlesen, manche Sachen wurden hier bereits beschrieben, andere nicht. Hier steht auch eine ganz Menge neue Infos.
Erganzend hierzu schadet es aber bestimmt nicht.

Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Im Bandkontext auf der Bühne mutiere ich (für Streicherverhältnisse) schon einmal gerne zur mittleren Bühnensau.
Wenn's aber darum geht alleine vor einer Jury zu spielen, dann geht nichts mehr....


LG,
Road
 
Eine Freundin von mir schluckt vor jedem Auftritt die höchstdosiertesten Baldriantabletten aus der Drogerie, weil sie sonst nicht mal einen Orchestereinsatz durchstehen würde. Meint sie wenigstens. Da diese Naturmittelchen eigentlich recht harmlos sind, ist da sicher auch ein guter Teil "Kopfsache", ihr hilft es aber wohl. Man kann es ausprobieren, aber nicht gerade vor dem ganz großen Auftritt, denn falls man doch zu den Leuten gehört, die davon fast wegdämmern, wäre das zu riskant.
 
Wenn es Pillen (egal ob "natürlich" oder "chemisch") sein müssen (m.E. sehr bedenklich!!!), dann unbedingt vorher testen! - Notfalltropfen (Bachblüten) sollen auch schon geholfen haben.
 
Eine Freundin von mir schluckt vor jedem Auftritt die höchstdosiertesten Baldriantabletten aus der Drogerie, weil sie sonst nicht mal einen Orchestereinsatz durchstehen würde. Meint sie wenigstens. Da diese Naturmittelchen eigentlich recht harmlos sind...
Achtung es können sich schnell psychische Abhängigkeiten entwickeln. Das geht auch mit Pfefferminzbonbons. Irgendwann kann man sich nur noch mit den Bonbons beruhigen und dann hat man sie vor nem Auftritt irgendwann vergessen...
 
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Hi!

100%ige Zustimmung zu C&B und Fastel!!! Leut', macht nichts anders als bei normalen Proben auch! Pillen, Dope, Alk etc. - das alles kann ja mal ganz lustig sein, als Psychokrücken für jegliche Streßsituationen sind sie das falscheste Mittel. Es können nicht nur psychische Abhängigkeiten entstehen. Hände weg!

Grüße

Thomas
 
Find ich ja süß, wie ihr euch da Sorgen macht... Baldrian, Johanniskraut oder Bachblüten entlockten meiner Freundin (Medizinerin) nur ein müdes Lächeln, und sie ist prinzipiell was Medikamente angeht sehr vorsichtig. Klar sind das "Psychokrücken", die "richtige" Wirkung ist wohl normalerweise so dezent, dass ohne psychologischen Effekt (das hatte ich mit "Kopfsache" auch gemeint) nicht viel dabei rumkommt. Alkohohl, "richtige" Pillen aus der Apotheke oder gar Drogen sind wohl eine ganz andere Baustelle, die machen ja auf Dauer auch richtig was im Körper kaputt.
Ich gebe euch aber natürlich recht, als Dauerlösung (z.B. für einen Berufsmusiker) ist das sicher nicht ideal, aber eine psychische Abhängigkeit von etwas so harmlosem scheint mir gegenüber regelmäßigem garantierten massivem Lampenfieber das kleinere Übel zu sein, trotz der oben beschriebenen Gefahr des Vergessens. Klar, mentales Trainig kann da viel dauerhafter helfen, da es das Übel an der Wurzel bekämpft und nicht nur die Symptome. Aber das dauert doch ziemlich, bis man das verinnerlicht hat, oder? Nur lesen hilft vermutlich nicht viel. Und wer motiviert sich schon nur durch ein Buch, ohne Lehrer oder Kurs? Für zwei oder drei Vorspiele im Jahr wäre es das nicht jedem wert, da bin ich ein bisschen zu sehr Realist. Sollte der TE eine Musikstudium planen und entsprechend ehrgeizig sein, dann zieht er es längerfristig sicher mal durch, aber JuMu ist bei uns schon in 2 Wochen...
Aber ich gebe zu: Ich habe eigentlich keine Erfahrung mit medizinischen oder psychologischen Hilfmittelchen, ich beiße in den entsprechenden Situationen nur die Zähne zusammen und schlage mich irgendwie durch. Kann aber ganz schön hart sein und ist vielleicht vor einer Jury, wo wirklich alles perfekt sein muss, auch nicht unbedingt der beste Weg.
 
Der erste Fehler ist zu denken, daß eine "Jury" alles richtig beurteilen kann.
Der zweite Fehler ist, sich von der vermeintlichen Unfehlbarkeit beeindrucken zu lassen.
Der dritte Fehler ist sich einzubilden, daß ein Mensh etwas ohne Fehler hinbekommt.

Die Kunst ist: seine eigenen Fehler charmant zu verkaufen, nichts weiter :D


cheers, fiddle
 
tip: die "vorbereitungsphase" mitüben! also, ganz konkret mitüben, wie man sich z.b. 10sec vor dem einsatz auf sein spiel konzentriert und dann genau einen versuch starten (wie in der praxis). je mehr man sich beim üben die tatsächliche situation klarmacht umsobesser kommt man dann damit zurecht. meist übt man nur die technik und das gehirn summiert sich alle gelungenen stellen zusammen und man meint-geht doch ;-) leider falsch.

interessant ist dabei: wenn man plötzlich so übt, also hinstellen 10 sec. vorbereitung, dann einsatz (genau nur ein versuch), dann merkt man erstmal was man alles noch üben muß.
 
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1.Es gibt einen reflex des freudigen erstaunens "Ah, der onkel zieht das scheckbuch!" , die luft strömt ungehindert durch nase und den leicht geöffneten mund, das zwerchfell senkt sich, macht raum für die lungenspitzen, der herzschlag normalisiert sich, ich habe das gefühl der sicherheit, fundament für klangvolles sprechen und singen, Das bewährt sich auch bei prüfungen, überwindet lampenfieber und hilft in schwierigen situationen, klaren kopf zu bewahren. Auch atemstütze genannt.
2.Stelle dir vor dem auftritt vor, dass du den anfang des stückes spielst, mit aller motorik, oft ist das lampenfieber wie im sport mit dem "start" weg, wenn man den vermasselt, wird es eng.

 
Betablocker helfen sonst, aber das ist auch nicht der Königsweg. Eventuell mal Yoga versuchen oder ähnliche stretchübungen. Ansonsten geht ich eher davon aus, dass du damit leben wirst müssen. Wenn du Profi werden wolltest, sollte man sich eher früher damit auseinandersetzen, ob das die richtige Idee ist, wenn man starke Nervositätsprobleme hat.
 

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