Notation in Cubase 5: Taktstriche links fehlen - bei Euch auch?

  • Ersteller Mick Rütter
  • Erstellt am
Mick Rütter
Mick Rütter
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
09.09.23
Registriert
18.09.11
Beiträge
217
Kekse
830
Moin,

wenn ich in Cubase 5 den Notationseditor (Score-Editor) in der Seitenansicht benutze, sehe ich, daß auf der linken Seite der Notensysteme die äußeren Begrenzungs-Taktstriche fehlen (ich meine die, die normalerweise die Notensysteme auf der linken Seite abschließen). Wenn ich versuche, über die entsprechende Taktstriche-Toolbox die fehlenden Taktstriche nachträglich einzufügen, klappt das nur bei "besonderen" Taktstrichen, also welchen mit doppeltem Balken, Wiederholungszeichen-Doppelpunkt etc. Einfache Taktstriche lassen sich hingegen nachträglich zumindest links am Notensystemanfang gar nicht einfügen. Meine Fragen dazu:

1. Ist das bei Euch ebenso der Fall?
2. Ist das evtl. von Steinberg so vorgesehen - ich meine, vielleicht notiert man jetzt grundsätzlich nur noch so, denn vielleicht sind Taktstriche links inzwischen super-megaout, stinken und haben eine ansteckende Krankheit, wer weiß?
3. Weiß jemand hier eine richtige Lösung (bitte keinen Workaround á la statt 4 nun 5 Takte pro Zeile und den ersten Takt pro System ganz nach links komplett zusammenschieben und dabei dessen rechten Taktstrich durch Draggen zum linken Systembegrenzungstaktstrich machen) für das Phänomen bzw. Problem? Mache ich evtl. irgendetwas falsch?
4. Wie ist das in Cubase 6? Gibt es das Phänomen, welches ich hier beschreibe, dort auch?

Beste Grüße
Mick
 
Eigenschaft
 
Dazu ein Screenshot:
http://s7.***.net/images/111218/yxywjvp5.jpg
 
Danke für den Screenshot, das klärt die Situation.

Die Konventionen des Notensatzes besagen, dass am Zeilenanfang kein Taktstrich zu stehen hat. Cubase hält sich dran. Das beantwortet zumindest die Frage, warum da kein Taktstrich steht. Ob und wie er nachträglich einzufügen ist, weiß ich leider nicht.

Harald
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Harald,

das klärt es natürlich. Seltsam. Ich könnte schwören, daß da früher immer Taktstriche waren. Kann aber auch sein daß ich mich täusche. Auf alle Fälle muß man - Deiner Klarstellung folgend - aber sagen, daß demnach da gar keine Taktstriche fehlen, sondern daß es so korrekt ist. Vielen Dank für die Antwort - und SCHÖNES WEIHNACHTSFEST! :)

Beste Grüße
Mick
 
Wenn Du dir gedruckte Noten in Büchern und Heften anschaust, wirst Du feststellen, dass es beide Varianten gibt.
In Finale wird bei einstimmigen Systemen z.B. kein Taktstrich bei Zeichensätzen für klassische Notation wie "Engraver" gesetzt, wohl aber beim "handschriftlichen" Zeichensatz "Jazz".
Daher sind die Notenzeilenanfänge vor dem Schlüssel in Mark Levine, Das Jazz Theorie Buch offen, in Frank Sikora, Neue Jazz-Harmonielehre dagegen geschlossen.
Unabhängig von der Konvention lässt es sich wie fast alles im Notenbild nach Wunsch einstellen.

Die Bildschirmfotos sind aus meinem Finale.
taktstrich2.png____taktstrich1.png____Taktstrich3.png
 
Zuletzt bearbeitet:
@zonquer: Danke Dir. Gut zu wissen, dann sind also beide Varianten (mit oder ohne linkem Taktstrich) ok. Wäre ja nett, wenn Cubase' Notenenditor ein wenig mehr "Ergonomie" und Features bieten würde. Z. B. wenn man ganz oben auf der ersten Notenseite doppelklickt, daß sich dann der "Titel-Gestaltungsdialog" öffnet, wo man den Songtitel, den Komponisten etc. eintragen kann. So war es zumindest in C-Lab's "Notator", dem Vorläufer von "Logic" schon vor knapp 20 Jahren. Stattdessen passiert da bei Cubase gar nichts - eine verschenkte Möglichkeit der Funktionalität - und dabei sehr einfach lösbar. Oder der genial einfache Zeilenumbruch per Return-Taste, wenn man wollte, daß der nächste Takt in die nächste Zeile kommt: Cursor setzen, Return drücken, fertig. Das konnte Notator schon damals - noch auf dem Atari 1040 ST und in schwarzweiß - "Notator" war tatsächlich in vieler Hinsicht komfortabler als die heutige Cubase-Notation - immerhin fast 20 Jahre später!

Ich präferiere zu Notationszwecken bislang eine DAW, da ich, Notation betreffend, eigentlich nur Transskriptionen mache und zu diesem Zweck zunächst das Musikstück als Audiofile in die DAW importiere um es anschließend möglichst originalgetreu mit virtuellen Midi-Instrumenten nachzubauen. Aus den Midi-Tracks erstelle ich dann die Partitur. Ich finde diese Vorgehensweise sehr komfortabel, zumal die DAW einem da wunderbare Möglichkeiten bietet, wie z. B. die Benutzung eines EQ zum genauen Heraushören des Baß' (was bei Jazz-Stücken nicht immer ganz einfach ist) und nicht zuletzt die Möglichkeit der Verwendung des kleinen, aber sehr hilfreichen Tools "Transcribe!" - für einen "Percussionisten-auf-Abwegen" ein wahrer Segen! ;-)

Wäre natürlich mal sehr interessant zu erfahren, wie andere Musiker Transkriptionen schreiben.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben