Öllerer Solist Erfahrungen (Akkordeon)

musixman
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Crosspost
Hi Leute,
das Thema ist ja schon ein paar Jahre her.....
durch Zufall bin ich nun doch Besitzer einer gebrauchten/neuwertigen Oellerer Solist V(scheinbar Liebe auf den 2ten Blick..:))
Dieses Exemplar ist sehr selten - wird laut Auskunft von Fa. Oellerer (www. ziach.de) nur auf Bestellung hergestellt.
Klang dieses Einzelstücks ist super und sehr variantenreich durch die eingebaute Jalouse.
Folgende Besonderheiten:
- eingebaute Jalousie
- Winkelbassstimmstock
- HA 1 Stimmzungen von Sabbatini
- 6 chöriger Bass !!
- etwas flachere Stimmung
Anbei ein paar Bilder.


Im YT hab ich folgende Aufnahmen von einer anderen Oellerer Solist gefunden:
http://www.youtube.com/watch?v=hENOke2gPH0
http://www.youtube.com/watch?v=xIHwK...hannel&list=UL

Hat mittlerweile jemand anders noch Erfahrung gemacht?


vg
musixman
 
Zuletzt bearbeitet:
K
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Erledigt - Thread ins richtige Subforum verschoben
Hallo Musixman,

ein unglaublich rares und seltenes Meisterstück hast du dir da geholt. Ich kenne niemanden der eine hat, hab sie auch noch nicht live gehört oder gesehen. Wahrscheinlich werden die Instumente nur auf Kundenwunsch gebaut. Völlig unterschätztes Instrument imho. Holzinstrument. Solistenmensur. Serienmäßig mit Winkelbassstimmstock. Öllerer unterscheidet nur in Öllerer Solist und Öllerer M Solist. Bei der 5-chörigen ist das aber nicht so. Die "M" Musette Ausführung hat ein spitzeres Tremolo für Oberkrainer oder für alle die das mögen. Zudem ist das ein Solisteninstrument mit HA1 Stimmzungen nicht nur im Diskant sondern auch im Bass !!! Die machen da keine halben Sachen in Bayern.

Bei Oberkrainermusik spielt entweder MIDI oder eine echte Tuba den Bass. Habe bei einer Alpengold den Bass noch nicht unplugged in natura gehört. Habe eigentlich schon Bedenken das ich enttäuscht wäre. Da der Bass praktisch nicht zum Einsatz kommt, bin ich mir nie so ganz sicher ob die da nicht irgendwelche Stimmzungen reinhauen. Der Herr in deinem Video hat auch MIDI-Bass. Eigentlich schade, da die Öllerer ja nun wirklich im Bassbereich mit dem Winkelbass gut klingt. Das nehm ich jetzt einfach mal an.

Öllerer hatte früher auch mal andere Modelle (Oberkrainer III) speziell für diese Art von Musik. Keine Register, kein Schnickschnack. Dafür einen Sound zum niederknien. Leider gibt es die nicht mehr.

http://www.youtube.com/watch?v=oS58VIIRleg

Zudem ist die Erfahrung die Öllerer über die Jahrzehnte gesammelt hat nicht mit Geld aufzuwerten. Es bekommen nur wenige diesen Sound hin. Hohner, Alpengold und vielleicht noch Lanzinger, Zupan. Wer sich eine Öllerer zulegt, verkauft die nicht mehr. Ich würde es jedenfalls nicht tun.

Du bist wahrscheinlich der Einzigste hier im Forum mit einer Öllerer Solist V.

gruss, maj7
 
Hallo Maj7,
ja macht mich auch ganz stolz eine Oellerer zu besitzen.
Der Klang ist unglaublich - Stimmaterial hervorragend, super Ansprache und
wo bekommt man heute noch einen 6chörigen Bass dazu? Tolle gestreifte Tastatur wie bei Gola.
Auch wenn man den Neupreis dieser Instrumente anschaut ist das mehr als Fair für diese Leistung und Ausstattung.
Ich mag diese Firma - bauen wirklich noch selber Ihre Steirischen Instrumente, hatte die Möglichkeit einmal den
Betrieb anzusehen.
Die von Dir erwähne Oberkrainer 3 steht momentan als GebrauchtInstrument dort im Regal - super Leicht - und toller kräftiger
Klang.
vg
musixman
 
Hallo musixman,
Habe heute im internet einen gebrauchten Öllerer Solist V entdeckt, ist nur 120 km von mir weg, werde morgen zum probespielen fahren, vielleicht bist du noch heute online und kannst mir sagen ; ist Öllerer Solist hauptsächlich für Oberkreiner Musik geeignet oder kann mann damit auch klassisches spielen,weil ich nicht unbedingt nur Volksmusik spielen werde. Wehre super wenn ich das heute noch erfahre.
Grüße,

Brevis.
[h=1][/h]
 
Hallo Brevis,
ich finde eine Öllerer Solist nicht unbedingt das #1 Instrument für Oberkrainer Musik - orig. Oberkrainer Musik wird mit Morino
gespielt. Aber die Öllerer Solist ist trotzdem ein super Instrument - hat ganz eigenen schönen weichen, melancholischen Ausdruck - mann könnte sagen man erkennt eine
Öllerer am Klang. Durch die eingebaute Jalousie eignet sie sich bestimmt sehr gut für nahezu alle Musikrichtungen.
Bitte berichte von deinen Erfahrungen.

vg
musixman
 
Hallo musixsman,
Komisch.....habe noch gestern hier was berichtet und auch ein Bild geladen, und heute sehe ich keine spur mehr davon.... also versuche ich es heute noch ein mal :

bin gestern zum probespielen gereist , nach einer halben Stunde testen wollte ich das gute stück nicht mehr aus der Hand geben.
also habe ich es gestern am 11.11. um c.a 11 Uhr 11 GEKAUFT !!!

bevor ich weiter schreibe möchte ich sagen das ich bis heute fast keine Erfahrungen mit Instrumenten dieser klasse gemacht habe,
der Verkäufer hat mir erzählt das er dieses Instrument persönlich beim Öllerer vor 10 Jahren bestellt und abgeholt hat, da er hauptsächlich ein Tastenakkordeon spielt wollte er jetzt auch bei Tasten bleiben und verkaufte dieses Instrument, es hat wohl A mano Stimmungen verbaut, 87 (46 klingende) Knöpfe, 120 Bässe, fünfchörig, Tonkammermodell mit Cassotto, Doppeloktavstimmung mit 3-chörigem Tremolo, 13 Diskantregister, 7 Baßregister, Generalhandregister im Diskant, Dämpfungsregister für das Verdeck, vergoldete Metallteile, Größe: 47x22 cm, Gewicht: 13,5 kg, es steckt fiel Handarbeit hier drin.

natürlich empfindet jeder Mensch den Klang eines Instrumenten anders, ich versuche mal mein persönliches empfinden zu beschreiben :
dieses Akkordeon hat ein sehr farbreichen, charaktervollen, satten und ausgewogenen klang, sehr gute Ansprache , im vergleich zu meinem Weltmeister-Grandina,hat der Öllerer ein sehr geringen Luftverbrauch , Diskant und bass- sind aus meiner Sicht gut aufeinander abgestimmt und klingen schön ausgeglichen, ich kann mir sehr gut vorstellen , das man damit Musik aller Richtungen spielen kann, und ich werde es auch versuchen.
schade das es keinen Konverter hat, aber man kann ja nicht alles auf einmal haben :)
ja, zu erwähnen ist das Gewicht von 13,5 kg , ist nicht gerade mal wenig, aber dank der guten gurte und seiner vorm sitzt das Instrument sehr gut am Körper,
beim bisschen kräftigerem betätigen der Diskant Knöpfe nervt ein wenig so ein Metall- Geräusch als ob irgend wo was an einander kommt,
ansonsten ist alles sehr gut und ich bin froh das ich so ein Instrument besitze .

Liebe Grüße,
ich .
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Brevis,
tolles Instrument in einem super Zustand - Glückwunsch.
Du gehörst auch zu den wenigen Menschen die sowas besitzen.
Viel Spass mit deinem neuen Instrument - kannst ja mal in youtube was reinstellen :)

vg
musixman
 
für You Tube muss ich noch fiel üben :)
außer dem, verändert ein schlechtes Mikrofon den Klang sehr, komm besser vorbei ich spiele dir lieber live vor :)
 
ich hab,s gemacht ,
hier eine kleine Klangprobe , bitte nicht zu streng urteilen , soll ja schließlich mehr um den Klang von der Öllerer gehen, als um meine Künste :)

http://www.youtube.com/watch?v=ux65qLKWtT4


Frohe Weihnachten!
 
vielen Dank Brevis, schönen vollen KLang hat dein neues Instrument -
das war sozusagen dein Weihnachtsgeschenk an Dich selbst -
viel Spass und Erfolg damit,

vg
musixman
 
Hallo,

ich bin auch interessiert, mir ein Öllerer Piano-Akkordeon zu kaufen. Laut mehreren Kommentaren haben alle Piano-Akkordeons eine gestreifte Tastatur wie die Gola. Gilt das für alle Baujahre der Solist-Modelle? Auf was soll ich beim Kauf vielleicht gezielt achten, d.h. gibts bekannte Macken der Instrumente?
Ich bin kein unerfahrener Käufer und Musiker, aber wenn z.B. der falsche Kleber für die Clavis-Hebel verwendet wurde, kann ich das ohne Nachfrage nicht herausfinden. Jeder weiß, welches Instrument ich damit meine. ;)

VG
akkordi
 
Hallo accordi,

wenn du dir jetzt eine neue Öllerer Solist zulegen willst, dann brauchst du mit Sicherheit nicht mehr zu fürchten, dass die Clavishebel zu kleben anfangen.
Das war ein Problem der 70-er Jahre und zwar als querbeet durch die gesamte Akkordeonindustrie mit selbstklebenden Filzbelägen experimentiert wurde. Die gibt es heutzutage nicht mehr.

Gruß, maxito
 
Danke maxito, das weiß ich - die Frage war nicht direkt auf dieses Problem bezogen, sondern einfach ein Beispiel für nicht von außen erkennbare Mängel. Ich bin gespannt, wie sie klingt. Eine neue werde ich mir nicht zulegen, ein möchte ein Instrument, dass zumindest ansatzweise eingespielt ist.
 
Hallo akkordi,

ich habe vor kurzem eine gebrauchte Öllerer Solist 120 V mit Pianotastatur gekauft. Ich bin zwar kein erfahrener Akkordeontechniker, aber immerhin ein mittelmäßiger Akkordeonspieler, der z.Zt. täglich spielt. Ich habe den direkten Vergleich der Öllerer mit meiner (bei Hohner generalüberholten) Morino VN. Die Öllerer ist mechanisch hinsichtlich Tastaturpräzision, Tastenhub und Bassgestängegeräusch das merklich bessere Instrument. 13,6 kg bei der Öllerer sind allerdings für manchen/ manche zu schwer. Der Luftverbrauch ist angenehm gering.

Meine Öllerer hat einen sehr schönen Klang, immerhin sind a-mano-Stimmplatten und ein zuschaltbarer Dämpfer verbaut. Der Geschäftsführer von Öllerer sagte mir am Telefon, dass er immer nur die besten Stimmplatten verbaut, die er momentan am Markt erhalten kann. Für die 8'-Tremolos gibt es 3 verschiedene Tremoloregister, was zumindest für Insider wahrnehmbar 3 verschiedene Klangfarben ergibt. Der (bei mir) 6-chörige Bass klingt transparenter und nicht so dominant bzw. aufdringlich wie bei meiner Morino. Auch die Bassstimmplatten haben einen Herstellernamen eingeprägt, sollten also nach gängiger Meinung auch a-mano sein.

In den obersten Lagen sind meine 4'-Zungen nicht optimal, sie sprechen merklich unterschiedlich an. Ich hoffe aber, dass ich das in einem Fachbetrieb richten lassen kann. Etwas gewöhnungsbedürftig waren für mich die Markierungen an den Bassknöpfren As und E, diese sind nicht so deutlich geriffelt wie bei meiner Morino. Das werde ich aber gelegentlich selber ändern. Ansonsten ist meine Öllerer perfekt, und ich bin sehr zufrieden damit.

Viele Grüße

morino47
 
Glückwunsch !
fiel Spass wünsch ich dir damit.
 
Ich hab mir übrigens letzte Woche das Instrument gekauft - und ich muss sagen: top Qualität zu unschlagbarem Preis. Für "staade" Volksmusik, wo ich hauptsächlich neben klass. Akkordeonliteratur unterwegs bin, ist der Sound wahnsinnig passend. Ich habe mehrere Golas der guten Baujahre angespielt, die in Klangfülle und Ansprache deutlich unter dem Niveau der Öllerer Solist IV 120 lagen.
 
Hallo zusammen,

wie oben berichtet, habe ich eine Öllerer Solist V 120, mit der ich sehr zufrieden bin. Ich hatte immer im Kopf, bei passender Gelegenheit im direkten Vergleich einmal herauszufinden, um wieviel besser eine Gola noch ist. Für mich war bisher klar, eine Gola muss irgendwie schon besser sein. Der Mythos Gola spuckt mir halt im Kopf herum.

Nach dem Beitrag von akkordi bin ich jetzt richtig gespannt, ob ich seine Beobachtung des geringeren Niveaus einer Gola bezüglich Klang und Ansprache dann einmal bestätigen kann. Das wäre für mich der Beginn eines Mythos Öllerer. Immerhin kostet eine solche Öllerer etwa nur die Hälfte der preiswertesten Gola. Und die Öllerer ist auch Made in Germany, zumindest in den wesentlichen Teilen, obwohl das Verdeck schon sehr italienisch anmutet und manche Teile wahrscheinlich von dort kommen. Aber das soll bei der Gola wohl auch so sein, und meine Made-in-Germany-Morino VN wurde sogar komplett in Italien gebaut. Das stört mich ebensowenig wie die Tatsache, dass die Italiener die schicksten Schuhe machen in ganz Europa.

Viele Grüße

morino47
 
Der Ansicht, dass die Öllerer größtenteils in Deutschland gefertigt wird, möchte ich widersprechen. Laut kleineren Nachfragen bei Hrn. Kirchhofer (Geschäftsführerer der Öllerer GmbH) werden anscheinend mehrere Baugruppen in Italien gefertigt - was genau und bei wem, hat er mir allerdings nicht erzählt. Die Stimmarbeit sowie der Einbau der (nach höchster Qualität ausgewählten) Stimmen erfolgt jedoch von Hrn. Kirchhofer persönlich. Noch dazu kommt, dass der Klang des Instruments natürlich extrem davon abhängig ist, von wem es getuned und auf Optimalqualität gebracht wurde. Stefan Rumberger in Prien am Chiemsee ist dafür nur zu empfehlen.

Um nochmals den Vergleich mit einer Gola anzusprechen: ich habe mehrere Golas ausprobiert - mit Kaufinteresse -, nur waren sie schlussendlich alle nicht so gut, dass ich sie gekauft hätte. Das spricht dafür, dass die von mir ausprobierten Golas nicht zu den sehr guten bis besten der Serie gehört haben. Ich habe zudem auch vier verschiedene Öllerer Solist ausprobiert und auch hier bestehen große Unterschiede. Das von mir gekaufte Akkordeon hat mich eben in den oben genannten Punkten deutlich überzeugt und auch gefesselt. Die anderen drei hätte ich z.B. nicht gekauft - aber bei jeder "Serie" gibt es Sonntags- und Montagsinstrumente. Übrigens liegt die aktuelle Verkaufszahl bei der Öllerer GmbH bei ca. 10 Akkordeons (Piano und Knopf zusammen) pro Jahr laut Auskunft von Hrn. Kirchhofer. Ich denke, die Firma Öllerer wird sich über kurz oder lang vom Akkordeon-Sektor verabschieden. Laut dem Geschäftsführer liegt das Hauptaugenmerk auf dem Marktausbau bei Steirischen Harmonikas - dafür steht ja Öllerer im Volksmund auch.
 
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