kleineres Mundstück für Temorhorn

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Hallo liebe Mitmusiker,

Ich spiele seit Jahren ein B&S Tenorhorn/Bariton.

Mein Problem ist das ich immer wieder feststelle, das ich schnell an meine Grenzen stoße, wenn es um hohe Töne geht. Alles ab dem C''' bereitet mir immer wieder Probleme.
Ich habe für mich schon zwei mögliche Lösungsansätze gefunden, wobei ich mir nicht sicher bin ob diese auch wirklich funktionieren würden.

1. Ein neues Tenorhorn kaufen. Mein Tenorhorn hat einen sehr breiten und Trichter (ich glaube auch immer noch das es eigentlich ein Bariton ist). Diese Lösung wäre aber sehr kostspielig, und ich weiß nicht ob sie wirklich funktionieren würde, oder aber
2. Ein neues Mundstück. Zur Zeit benutze ich ein 12 Mundstück von Arnold & Sons. Ich glaube wenn ich mir ein etwas kleineres Mundstück zulegen wurde (11er) könnte ich die hohen Töne besser erreichen. Das was ich dann bei den tiefen Tönen verliere kann ich glaube ich gut verkraften, da ich selten so tief runter muss wie ich könnte.

Mein Problem ist nur das ich total überfordert bin bei den verschiedenen Größenbezeichnungen der Unterschiedlichen Hersteller.

Hat irgendwer eine Idee oder einen Tipp mit welchem Mundstück ich mein Problem beheben kann?

Ach so, bevor ich es vergesse, die 3 Möglichkeit nämlich einfach mehr zu üben scheidet leider bei mir als vollzeitarbeitendem Familienvater komplett aus.:D

Vielen Dank für eure Hilfe

Thomas
 
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Hallo Thomas,

ein im Durchmesser kleineres Mundstück bei gleicher Kesseltiefe erhöht die Ausdauer, indirekt kann das leichtere Höhe bedeuten.
Direkten Einfluss hat ein flacheres Mundstück, aber das ist für dein Instrument vermutlich keine so Option.

Sowohl ein kleineres als auch ein flacheres Mundstück haben die Folge, dass man einen schönen Ton erarbeiten muss.

Dein Mundstück liegt eigentlich im Durchschnittsbereich, daher könntest Du über einen anderen Weg besser zum Ziel kommen.
Die Alternative besteht darin, Schwachstellen in Ansatz und Atmung systematisch zu beheben. Eine gute Höhe entwickelt sich dann zum Einen dadurch, dass sich der Standardbereich durch bessere Technik mit weniger Kraftaufwand spielen lässt und zum Anderen mit geeigneten Übungen, die zur Erweiterung der spielbaren Höhe gedacht sind.

Übungen können Ansatzfehler und atemtechnische Einschränkungen nicht automatisch korrigieren. Ihr voller Nutzen kommt dadurch zur Geltung, dass sie spieltechnisch korrekt ausgeführt werden.
Weicht man aber darauf aus, mit zusätzlichem Kraftaufwand oder "Druck" aus der Atmung zu spielen, tut man sich unnötig schwer. Die körperlichen Signale sind eigentlich eindeutig, man muss sie nur ernst nehmen.

Es git auch kein Geheimnis bei sauberen spieltechnischen Grundlagen. Es sind die einfachen Dinge und Übungen, die man als Anfänger in gutem Unterricht erfährt und mittlerweisel auch in vielen Youtube Clips sehen kann.

Welche Übungen spielst Du denn bisher als "tägliches technisches Training" und bist Du dir in Sachen Ansatz und Atmung sicher?
Daran zu arbeiten bzw. das in Ordnung bringen kostet nichts und bringt mehr als ein Auswechseln von Mundstücken oder einem grundsätzlich spielbaren Instrument.

Alles ab dem C''' bereitet mir immer wieder Probleme.
Auf dem Tenorhorn? Das glaub' ich dir aufs Wort :D

C3 ≠ c'''
Die Bezeichungen auf Stimmgeräten sind andere als in Deutschland üblich, das sollte man nicht vermischen.
Ein C3 auf dem Stimmgerät bedeutet auf deutsch ein c (= kleines c).
Umgekehrt bezeichnet das deutsche c''' (= dreigestrichenes c) den oberen Rand des Standardumfangs der Trompete.
Noch etwas mehr als eine halbe Oktav höher geht es beim Blech nur für die Trompete an anspruchsvollen Orchesterstellen oder in einigen Big Band Arrangements.
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-notennamen.htm

Gruß Claus
 
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Hallo Claus,

vielen Dank erstmal für deine schnelle Antwort. Ja, das mit den Notenbezeichnungen ist nicht wirklich meine Stärke. Was ich meinte ist das C welches auf der zweiten Hilfslinie über den Notenlinien notiert wird. Ich dachte immer das ist das C'''. Kann aber auch sein das ich mich da vertan habe.
Bis zum darunterliegenden H habe ich keine Probleme. Und wenn ich genug "Anlauf" nehme, bekomme ich das C auch meistens.
Mein Problem ist wenn ich eben "aus dem Stand" da oben ran muss. Dann muss ich meistens den Ton drücken, wodurch er unsauber wird.

Und wenn es darüber hinaus gehen soll, ist dann echt nur sehr zufällig das ich den Ton treffe. Das kommt aber zum Glück nur sehr selten vor.
 
Was ich meinte ist das C welches auf der zweiten Hilfslinie über den Notenlinien notiert wird. Ich dachte immer das ist das C'''.
Ok, dann hast Du schon recht, das C auf der zweiten Hilfslinie über dem System ist das c'''.
Bei dir klingt dieser Ton natürlich eine None tiefer, bei mir klingt er einen Ganzton tiefer.

Das ist schon ein hoher Ton auf unseren Instrumenten, den kaum jemand aus dem Ärmel schüttelt.
Darüber hinaus macht sich eine gute Spieltechnik umso mehr bemerkbar.
Deshalb macht ein Austausch zu meiner Frage aus dem letzten Beitrag eigentlich schon Sinn:
was genau übst Du denn speziell für deine Spiel- und Atemtechnik?

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Moment ehrlich gesagt (shame on me), komme ich gar nicht dazu zu Hause irgendetwas zu üben. Ich bin schon froh wenn ich mal die Zeit finde um ein wenig was von den Liedern zu spielen die ich im Orchester können muss.
Ja, ich weiß, ich muß da einfach mehr machen, sonst klappt das nie mit den Tönen.
Vielleicht sollte ich einfach nochmal mehr meine alten Etüden regelmäßig durchspielen.
 
Ich bin schon froh wenn ich mal die Zeit finde um ein wenig was von den Liedern zu spielen die ich im Orchester können muss.
So gesehen verfügst Du aber über einen sehr guten Tonumfang, :)
Ich wusste gar nicht, dass ein Tenorhorn in solchen Regionen aktiv ist und sogar darüber hinaus will.

Diie sehr preiswerten Mundstücke von As/Stölzel decken nur einige absatzstarke Standardgrößen ab.
Möglicherweise wirst Du mit deinen Wünschen eher bei Klier (JK) oder Tilz fündig. Falls Du im Handel keine passende Größe siehst, kannst Du auch mit den Firmen telefonieren und dich beraten lassen.
Du kannst dort auch ein maßgeschneiderte s Mundstück anfertigen lassen, die Homepages informieren näher dazu. Ob "eine" Größe kleiner bereits einen spürbaren Effekt bringt, musst Du ausprobieren, denn bei Mundstückwechseln reagiert jeder anders.

Mit dem Instrument verhält es sich meines Erachtens somit so, dass man sich auf einem sehr guten (und wahrscheinlich eher teuren) Instrument wesentlich leichter tut.
Das setzt natürlich voraus, dass das Design des Instruments zu deiner persönlichen Spieltechnik passt. Das optimale Equipment findet man nur über Ausprobieren, oft merkt man erst nach längerer Zeit, an welcher Stelle noch Verbesserurngsbedarf sein könnte. Ich bin mittlerweile mit meiner sechsten Trompete glücklich, dabei waren alle "Vorgänger" in über 25 Jahren waren ebenfalls hochwertige Markeninstrumente. Mein aktuelles Mundstück ist ebenfalls mindestens das sechste, das ich längere Zeit spiele und es kann gut sein, dass es nicht das letzte ist.

Wie schon geschrieben, wenn man Extremmaße außen vor lässt, wirkt sich ein bedarfsgerechteres Mundstück vor allem auf erhöhte Ausdauer und vielleicht auch sichere Ansprache hoher Töne aus, aber weniger auf den absoluten Tonumfang.
Eine Entwicklung "am oberen Rand" des Tonumfangs ohne regelmäßiges und systematisches Üben habe ich bisher weder selbst erleben dürfen noch bei Hobby-Kollegen beobachten können. :nix:

Gruß Claus
 

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