Warum so auffallend viele negative Meinungen über TAKAMINE Gitarren?

  • Ersteller Harleyman
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Habe selbst ´ne ´84er TAKAMINE FP592MR mit Tonabnehmer und bin suuuuper zufrieden mit dem Teil!! Ehrlich!
Ich habe meine Takamine NP25C (Jumbo mit Cutaway, massive Zederndecke) Mitte der 90er Jahre neu gekauft. Sie hat mir damals auf Anhieb gefallen, denn ich fand und finde sie bis heute leicht bespielbar, sehr sauber verarbeitet und gut klingend.

Nachdem die Gitarre schon gut 20 Jahre lang gut funktioniert (inkl. Mechaniken & Tonabnehmer/Vorverstärkersystem), kann ich die Qualität nur loben und habe mich deshalb auch nie nach Alternativen umgesehen.

 
Moin zusammen,

ich gebe gleich zu: ich habe selber noch nie eine Takamine gespielt (höchstens mal für ein paar Minuten). Aber ich habe schon viele live gehört. Takamine ist meinem Eindruck nach der Marktführer für akustische Gitarren mit eingebautem Tonabnehmer. Auf Bühnen eingesetzt sehe ich sehr viele.
Aber mir hat fast noch nie eine gefallen, um genau zu sein: der per Tonabnehmer verstärkte Sound gefällt mir nicht. Ich finde, sie klingen viel zu spitz. Viel zu viel Höhen, wenig Mitten und Bässe, eben überhaupt nicht ausgewogen, um einem meiner Vorredner zu widersprechen.
Natürlich kann das auch an der Einstellung des Preamps oder des Mischpults liegen (der Soundgeschmack vieler Mischer heutzutage gefällt mir ohnehin nicht: überdrehte Höhen und wummernde Bässe, kaum Mitten), aber bei so vielen Takamines, die ich mittlerweile verstärkt gehört habe, halte ich das Phänomen eher für systematisch bei dieser Marke.

Gruß
Kurt

P.S. Ich spiele eine Yairi WY-1 (mit eingebautem Tonabnehmer und Preamp) und finde deren Sound, unverstärkt wie verstärkt, sehr natürlich und ausgewogen.
 
Ich habe drei Takamines. 2 Western - und eine Konzertgitarre. Alle mit Zederndecken. Für mich sind sie das, was unter den Kfz der Golf ist (man beachte meinen Avatar ... ;-) ...). Solide und zuverlässig.Arbeitstier. Ich habe eine aus den 80´s und die anderen beiden sind neueren Datums.Auf der 1. Seite dieses Threads steht glaube ich was in der Art "....Verkäufer wollte sie aufdrängen und irgendwas von Breedlove...Blecheimer ...Elixiersaiten..." Bei mir war es genau umgekehrt. Ich war in einem Geschäft in Braunschweig und habe mir Breedloves, die eigentlich meine 1. Wahl waren und die später gekaufte Takamine angespielt.Der Verkäufer wollte mir unbedingt eine Breedlove vermitteln. Gefiel mir alles recht gut. Hab dann aber erstmal nichts gekauft. Der Grund war die Takamine. Ich hatte wie gesagt eigentlich eine der Breedloves im Hinterkopf, aber irgendwie gefiel mir die Taka dann doch besser. Irgendwie runder, mehr Seele. Kam dann doch ins grübeln. Später hab ich mir die Takamine dann doch noch bei Thomann gekauft. In dem Geschäft in BS hab ich dann auch mal eine Seagull gekauft. Auch ein sehr schönes Instrument, aber anderes Thema. Auf jeden Fall sind alle drei relativ gut bespielbar, klingen ausgewogen und setzen sich klanglich gut durch. Sowohl verstärkt als auch rein akustisch.
 
Gestern bot sich die Möglichkeit in einem Essener Laden sich einfach mal quer durchs Sortiment zu spielen. Für mich der erste AKustikgitarrentest nach 15 Jahren. Ich habe weder Marken- noch Bauartpräferenzen, sondern möchte einfach eine neue Western, da sich bei meiner alten Washburn (NP 1996 ca 1200DM) leider die Decke irreparabel aufwölbt.

Ich habe einfach mal alles von 500 bis 1500€ durchgespielt (ca. 20 Gitarren): Martin, Fender, Ovation, Cort, Takamine, ... mit Fichten- , Mahagoni- und Zederndecke. Viele Gitarren fand ich vom Klang her irgendwie boxig oder flach, entweder schimmernd in den Höhen mit schwach ausgeprägten Bässen oder eben umgekehrt. Richtig warm wurde ich mit keiner. 95% der Gitarren (auch Takamine) konnten nicht mit dem ausgewogenen vollen Klang meiner alten gar nicht mal besonderen Washburn (Mahagonikorpus, Fichtendecke) mithalten. Ich war kurz davor, zu gehen. Dann hat der freundliche Verkäufer mir eine Takamine P1DC in die Hand gedrückt und das kam vom Spielgefühl und vor allem dem Klang schon sehr nah an meine Vorstellungen heran. Ausgewogen, gute Höhen, Mitten und Bässe (alles da), gute Saitentrennung, preislich mit 800€ ziemlich interessant.

Und jetzt kommts: Dann griff der Verkäufer mal in die Saiten und ich dachte, der hat ne andere Gitarre in der Hand. Plötzlich klang die Gitarre irgendwie kratzig und wummernd statt schimmernd und satt. Mir fiel auf, das ich die Gitarre anders an meinen Körper anlege und auch anders greife (ich spiele überwiegend E-Gitarre; vielleicht liegts daran). Dann habe ich eine zweite D1 in die Hand genommen und war nicht mehr ganz so begeistert. Die klang auch flacher, obwohl selbes Modell und selbes Baujahr.

Fazit für mich ist mein altbewährtes Prinzip: Der Ton ist die Summe aus Grifftechnik, individuellen Hölzern, Klangkörpern (Mehrzahl..) ) und Tagesform. Für jeden gibts die passende Gitarre da draußen. Und wenn die Takamine-Komponenten nun mal zu einer Person nicht passen, wird auf die Marke gewettert. Vergleichbare "Diskussionen" kenne ich als Les Paul Spieler bereits seit längerem....
 
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Das ist aber ein allgemeines Problem bei Akustigitarren . Die klingen für den Zuhörer tatsächlich besser als für den Spieler . Der Ton geht ja sozusagen nach vorne weg , Richtung Publikum .

Besonders krass ist das bei Resonatorgitarren. Man kann mal die Gitarre auf dem Schoß anschlagen oder gegen eine Wand spielen . Dann merkt man schon einen deutlichen Unterschied. Am besten ist natürlich ein anderer spielt sie einem vor.

Die Klassik-Gitarristen haben zum Beispiel auch wenig Kontakt zu ihrer Gitarre . Die rechte Hand liegt auf der Kante auf , nicht aber auf der Decke , der Boden ist meistens auch frei und nicht allzuviel Kontakt zum Körper . Was bei einer E-Gitarre völlig wurscht ist , macht bei der Akustik durchaus einen Unterschied. Leg mal deine Hand auf die Decke während ein akkord klingt und schau was sich da soundmäßig tut.

grüße b.b.
 
ok , lass ich gelten ;)
 
... und genau das regt mich auf. Möchtegern Korkenschnüffler, die über die Gitarre gebeugt Boden, Zargen und manchmal sogar die Decke erfolgreich und recht intensiv bedämpfen und dann sagen:"Also vollmasiv klingt besser als ein Sperrholzboden!". Sowas würde ich lebenslang Ovation verschreiben. Mindestens. Weil bei Ovation ist das wenigstens Teil des Konzeptes....
 
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..., da sich bei meiner alten Washburn (NP 1996 ca 1200DM) leider die Decke irreparabel aufwölbt...
.

Da hoffe ich mal dass diese Diagnose nicht vom freundlichen (Takamine-) Verkäufer erstellt wurde, sondern vom qualifizierten Gitarrenbauer.
 
Das hat er selbst festgestellt.
Nun, ich muss mich nicht outen, hab ja selbst ne Taka (siehe Profilbild)
Ich bin mit meiner äußerst zufrieden. Sie entspricht meiner Klangvorstellung von einer Steelstring. Für mich käme daher eine Taylor oder Martin nicht in Frage, weil diese einfach eine andere Klangcharakteristik haben, die ich (derzeit) nicht will. Geschmackssache eben. Voller Ton in allen Lagen - das kann sie auch ;)
 
Da hoffe ich mal dass diese Diagnose nicht vom freundlichen (Takamine-) Verkäufer erstellt wurde, sondern vom qualifizierten Gitarrenbauer.

:)

2 sogar... :( Der Steg kommt hoch, weil sich die Decke von den Streben gelöst hat. Wenn einer hier im Forum Erfahrungen mit so was hat, gerne her damit. Vielleicht gits doch noch ne ettung für die Gute. Aber bitte per PM, weil falscher Thread...
 
Corkonian
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Unnötig ... der User wird es merken ;)
Also ich hab 2 TAKA`s (eine 6 und eine 12 saiter) und bin damit sehr zufrieden. Sowohl vom Klang als auch von der Haptik etc.

hier meine 6-Saiter:
http://www.takamine.com/de-DE/guitars/archive/eg340sc/

und hier meine 12 Saiter:
http://www.takamine.com/de-DE/guitars/archive/eg535sc/


Auf der Suche nach einer neuen 6string GIt mit etwas schmalerem Hals wollte man mir auch dringend eine Breedlove aufschwatzen.

Gut die Teile sind nicht schlecht, aber dann doch nicht das was ich wollte.


Am Ende habe ich mir von Johannes Vogel ne BALANCE bauen lassen...und das Teil ist der HAMMER !! Quasi eine EIERLEGENDEWOLLMILCHSAU
 

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