400 V auf 230 V Verteiler

[SUT]

Hey Leute,

ich bin der Tontachnker von einer Bigband die 5-7 mal im Jahr auftreten und hab mittlerweile schon eine recht großen Anlage und würde gerne von 230 Volt auf Starkstromumsteigen um eine sichere Versorgung zu haben


Ich habe das im Internet gefunden: https://www.thomann.de/at/showtec_powersplit_1_cee_16a.htm

Ist das gut, wenn ich einen Starkstromanschluss habe und 2 oder 3 Schuko-Stecker verwenden möchte???
Und ist es ein Problem wenn der Starkstrom-Anschluss 32 Amper hat?

Schon mal danke für die Antwort

LG SUT

 

[Acdcrocker]

Hey,

das von dir verlinkte ist halt etwa der billigsten Sorte. Besser nimmt man sowas in der Art, das kannst du auch sicher in einem Rack verstauen und du siehst genau was dein Strom gerade macht.

Botex PSA 161 Power Distributor 16A​

​

Ja es ist ein Problem wenn der Anschluss 32 A hat da dein Verteiler eben nur 16 A unterstüzt. Aber du kannst z.B an einen 32 A Verteiler mit 16 A hingehen. Dazu brauchst du dann halt ein Adapterkabel wie folgendes

Stairville CEE Adapter 16A-32A​

​

So einen Verteiler wie oben verlinkt gibt es von verschiedenen Ausführungen und in allen möglichen Ampereauslegungen.

Gruß Acdcrocker

 

[Harry]

Von einem 400V-Anschluss mit 16A kannst du auch mit so einem Verteiler arbeiten:

Showtec Powersplit 2 CEE 16A​

​

oder sowas - aber der macht genau dasselbe:
https://www.thomann.de/de/jaeger_9430012.htm
https://www.thomann.de/de/stairville_ceeverteiler_v2616_ce.htm

Das ist gar kein Problem. Wir haben auch die superbilligen und arbeiten schon jahrelang damit.
Das dreiphasige Anschlusskabel dazu ist wesentlich teurer


Von einem 400V-Anschluss mit 32A wird es ein wenig komplizierter und auch ein "klein wenig" teurer:
Der Stecker sieht nur von weitem gleich aus wie der 16A-Anschluss. Er hat jedoch einen größeren Durchmesser und du benötigst auch ein Dreiphasenkabel mit größeren Querschnitten.
Desweiteren brauchst du einen "richtigen" Verteiler mit eingebauten Sicherungsautomaten und entsprechenden Abgängen entweder auf 400V 16A oder Schuko oder gemischt.

Zwei Beispiele:

RiedConn STV32 PA/S Stromverteiler​

Stairville PD-332 Power Distributor 32A​

​

 

[der.marder]

Achtung wichtiger Hinweis aus der VDE: An einem 400V/32A darf NIEMALS ohne eigenständigen Sicherungsautomaten 230V/16A werden!

Wir haben so einen hier (nur ohne die Starkstromeinbaustecker)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9d/Walther_Stromverteiler.jpg

 

[SUT]

Vielen Dank für Eure zahlreiche Antworten.

Sie sind sehr hilfreich !!!

Die 32 A Versionen sind alle sehr teuer für mich ...

Wisst Ihr was häufiger ist ? Ein 16 A oder ein 32 A Anschluss ?

Wenn 16 A Anschlüsse sowieso öfter vorkomme kaufe ich gleich diesen Adapter für 16 A

LG SUT

 

[der.marder]

Wir haben 16A - und wir hatten nur einmal Probleme weil nur ein 32A vorhanden war.

 

[highQ]

Zum CEE- Verteiler gehören zwei Dinge:

- Ein Multimeter
- das Wissen wie man eine CEE-Dose durchmisst.

Wenn die vorhanden sind, ist es fast egal,was für einen Verteiler man nutzt. Ist es das nicht, ist das Risiko einer abgerauchten Anlage groß. Also bitte das Thema gut überlegen!

 

[Harry]

Meine Erfahrung ist die, dass dort wo ein 32A-Anschluss da ist auch meist der 16er gleich daneben sitzt.
Und kleinere Minihallen haben entweder nur Schuko oder einen 16er Drehstrom - und keinen 32er.
Bauverteiler bei Straßenfesten haben meist auch beides: 32er und 16er (oder noch größer...)

Mit dem günstigen 16er Verteiler fährst du also ganz gut.
Allerdings kann es durchaus sein, dass du mit 10 Meter Kabel nicht weit kommst. Und 3phasen-Kabel kosten halt etwas mehr Geld als Haushaltsstromkabel.
Wir haben daher 3 Stück 10 Meter Kabel und hängen die bei Bedarf hintereinander.

 

[SUT]

Nochmals vielen Dank für die zahlreichen Antworten, da ja anscheinend meistens auch 16 A Leitungen sind werde ich mir das ganz oben genannte Objekt zulegen ... An das kann ich dann doch alles anschließen oder? - Auch einen normalen Haushaltsverteiler der nur 1,5^2 als kabel hat?


Danke

LG SUT

 

[Harry]

Ja - logo.
Du musst halt aufpassen dass es bei "normalen" Haushaltsverteilern auch solche mit dünnen 0.75er Leitungen gibt. Und da wird es mit 16A/3,6kW sehr sehr eng und es kann dir leicht das Kabel durchschmoren. Eigentlich dürfen die nur mit 6A/1.38kW belastet werden....

1,5er Querschnitt ist in Ordnung.

 

[Adrenochrome]

Und bei jedem Anschluss auch darauf achten, dass die Außenleiter auch richtig aufgelegt sind. Man weiß ja nie, wer die CEE Dose gesetzt hat und auf einmal haste dann 400V auf der Schukobuchse.

 

[HenrySalayne]

Ich würde ja zu einem 32A-Verteiler raten. Mit einem Adapter mit 16A-Stecker auf 32A-Kupplung kann man ihn auch an 16A-CEE-Dosen verwenden.

 

[yamaha4711]

Strom macht klein schwarz und hässlilch, deswegen gerade an dieser Stelle nicht sparen und auf Nummer sicher gehen. Gerade bei "Bühnenverteilern" der billigen Art sieht man erst wirklich was Sache ist, wenn man so eine Kiste mal aufschraubt. Da fehlen mitunter Aderendhülsen (wenn statt massiven Adern eben Litzen verwendet werden), von nicht ganz angezogenen Schrauben der Sicherungsautomaten mal ganz abgesehen. Ebenso die Leitungsführung und Bauelemente selbst.

Es gilt der Grundsatz, dass immer das nachfolgende Teilstück abgesichert sein muss, sofern es für einen kleineren Nennstrom ausgelegt ist.
Wenn man von 32A auf 16A geht, dann muss das eine Sicherung mit 16A dazwischen. Anderesherum ist es kein Problem.

Bei CEE Anschlüssen immer vorher messen, denn man weiß nie wer da dran rumgepfuscht hat. Dafür gibt es sogenannte Drehfeldmesser. Das sind ganz einfache Geräte (bekommt man gerne auch beim Elektronikversender mit dem großen C), welche direkt eingesteckt werden. Diese erkennen, ob alle Phasen korrekt aufgelegt sind, ob der N vorhanden ist und geben auch die Drehrichtung an, welches für Motoren wichtig sein kann. Gut beraten ist man, wenn im (Haupt)Verteiler ein entsprechendes Meßgerät bzw. eine entsprechende Eletronik eingebaut ist, welche dies selbstständig misst und im Fehlerfall erst gar nicht freischaltet bzw. abschaltet. So ein abgerissener N in der Zuleitung (also vor dem entsprechenden Verteiler) kann im schlimmsten Fall die komplette Anlage, welche dahinter angeschlossen ist, zerstören (Stichwort Sternpunktverschiebung).

Eine weitere, nicht zu vernachlässigte Schutzeinrichtung ist der RCD oder Personenschutzschalter. Dieser sollte mindestens im Hauptverteiler zu finden sein. Was sind schon 40€ - 60€ im Vergleich zu einem Menschenleben?!

Hersteller guter und zuverlässiger Verteiler sind:
Connex
RiedConn (früher HAMA Systemtechnik)
LLT
ETS
LMP

Für den Anfang wird es wohl ein CEE16 Verteiler tun. 1x CEE16 rein und mit 3x Schuko oder auch 6x Schuko raus, 3x 16A Automaten und 1 RCD. So ein Drehfeldmesseisen extra im Koffer und gut ist. Evtl. noch ein wenig Verlängerung. Diese sollte 5 x 2,5mm² haben (H07RN-F 5G2,5). 1,5mm² ist eigentlich nicht mehr zulässig und bei langen Leitungen wirkt sich das auch sehr negativ auf den Spannungsabfall und die damit verbundene Wärmeentwicklung aus.