Aufnahmen zu leise

Erik73
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Hi zusammen,

wir haben derzeit ein Problem. Wir fangen gerade an im Homestudio mit DAW und Synthesizer , Drumloops und Backing Tracks zu produzieren. Ziel sind erste Demoaufnahme+ Sample für bei Live Auftrtten Gesang+Gitarre zu untermalen.

Das Problem ist, das die Wav/MP3 exporte zu leise sind. wir müssen die Stereoanlage weiter aufreissen als bei CDs.
Der Mix direkt aus dem AudioInterface Kopfhörer klingt aber ganz gut. Die Tracks sind auch alle super ausgesteuert.

Was machen wir hier falsch ? Liegt das am fehlenden Mastering ? ist die Qualität die das Audiointerface bietet nicht ausreichen ? (44kHz/24bit)

Wo müssen wir hier ansetzen/Geld investieren/Wissen aneignen/tun/Profis hinzunehmen ;-) um einen ordentlich lautes Hörempfinden im Endmix zu bekommen ?
Der Mix selber groovt gut und klingt auch gut, halt nur zu leise.

Als Software verwenden wir erstmal ProTools mit Virtuellen Instrumenten und eingespielte Tracks + VST Synthy plugins.

M-Audio Fast Track II 44khz/24bit ist als Audiointerface in Verwendung.

Grüße
 
Eigenschaft
 
Mit dem fehlenden Mastering bist du auf der richtigen Spur und es liegt natürlich nicht an der Qualität eures Audiointerfaces. :)

Ihr könnt natürlich eure Mixe an ein entsprechendes Studio weitergeben, um sie dort mastern zu lassen. Die Preise variieren natürlich sehr stark, deswegen kann man da kaum was zu sagen. Es gibt zum Beispiel billiges "Online Mastering" schon für ~10€ / Track. Ob das was taugt kann ich aber überhaupt nicht sagen, hab ich noch nie probiert und die Meinungen gehen da sehr stark auseinander.
Wenn ihr euch noch ein Studio sucht hat das noch ein weiteren Vorteil, ihr bekommt unter Umständen noch nützliche Tipps was eure Mixe angeht...

Dann habt ihr auch die Möglichkeit euch selber anzueignen wie das geht, dafür gibt es so dermaßen viele Tutorials, Videos, Blogs, etc. dass man gar nicht weiß wo man da anfangen soll. ;) Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wo ihr damit eigentlich genau hin wollt. Soll es einfach noch ein wenig lauter werden, oder soll es wirklich zu 99,9% mithalten können. Wenn es einfach nur ein wenig lauter werden soll bin ich persönlich der Meinung, dass man da mit einem entsprechenden All-In-One Mastering Tool relativ weit kommt, wenn man sich selber zum Ziel setzt, den Mix auf keinen Fall kaputt machen zu wollen.

Ich handhabe das selber so: Wenn es sich bei den Aufnahmen um ein CD / Album release handelt, mit dem evtl. auch Geld eingespielt werden soll, dann investiere ich auch Geld und lasse mastern. Wenn es ein einfaches Demo oder eine Werbe - Online - Veröffentlichung ist, dann reicht mir in der Regel mein "Laut-Mach-Tool" und das ist der FG-X von Slate.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ein Masterlimiter sollte den Job machen. Damit kann man einfach die Lautheit erhöhen. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, da man seinen Track damit auch ziemlich zerstören kann.
Aber warum renderst du in 24 bit? Zum Mixen in Ordnung, da einige Plugin wirklich besser damit arbeiten. Aber als Endprodukt sollte eine 16 bit Version genügen.
 
vom Rendern in 24bit wurde hier nicht gesprochen, es wird in 24bit aufgenommen :)

aktuelle Produktionen sind meist brutal auf maximale Lautheit getrimmt und entsprechend "zerstört" worden. Das ist ein Arbeitsschritt, der separat erlernt werden muss und oft komplett dem entgegensteht, was man eigentlich vorhatte (nämlich größtmögliche Qualität der Songs rauszuholen).

Ein paar Schlagworte:
Frequenzaufteilung
Sidechain-Kompression und Limiting
dB LUFS
 
Naja, ich finde nicht, dass eine Lautheitsanhebung zwingen zu einem schlechten Ergebnis führt. Es kann einen Track kaputt machen, aber auch nur wenn man es übertreibt. Ich finde es zudem auch noch sehr wichtig zu erwähnen, dass man auch auf die Dynamic range achten sollte. Denn hier liegt oft die musikalität eines Tracks. Man sollte eben eine gute Balance finden, zwischen Lautheit und Musikalität.
 
Für die Anwendung "Live-Backings" kann es ganz sinnvoll sein, die Dynamik etwas stärker zu bändigen als es für ein Release der Fall wäre.


Gruss
 
Genau das problem hatte ich auch immer. Ich hab das einigermaßen in den griff bekommen, indem ich auf den stereo out einen limiter gelegt hab. Dann einfach den Master soweit aufdrehen wies geht :). Teilweise hab ich das Prozedere auch auf einzelne spuren angewandt. Ein professioneller mischer/tonmeister wird wahrscheinlich gerade den Exorzisten bestellen aber ich bin mit dem ergebnis ganz zufrieden.

Ein anderer "trick", den ich mir angeeignet habe, ist folgender: wenn die spur (bspw. Gitarre) anfängt muss man deren Lautstärke maximieren, nach einer kurzen laufzeit kann mab die Spur dann wieser gefühlvoll runterregeln. Das ohr hat die spur als laut erfasst und daher wirkt sie auch nach der darauffolgenden lautstärkesenkung lauter. Stichwort "gefühlte Lautstärke". So kriegt mans dann auch hin, dass alle Spuren laut und präsent sind, ohne dass man ständig bangend auf das rote clippinglämpchen wartet :)

Ich hoffe das war einigermaßen verständlich
 
Ein anderer "trick", den ich mir angeeignet habe, ist folgender: wenn die spur (bspw. Gitarre) anfängt muss man deren Lautstärke maximieren, nach einer kurzen laufzeit kann mab die Spur dann wieser gefühlvoll runterregeln. Das ohr hat die spur als laut erfasst und daher wirkt sie auch nach der darauffolgenden lautstärkesenkung lauter. Stichwort "gefühlte Lautstärke". So kriegt mans dann auch hin, dass alle Spuren laut und präsent sind, ohne dass man ständig bangend auf das rote clippinglämpchen wartet :)

Ich hoffe das war einigermaßen verständlich

Also das wage ich wirklich zu bezweifeln. Macht auch für mich keinen Sinn. Wenn die Gitarre zuerst, in Relation zu allen anderen Instrumenten, mit einer gewissen Lautstärke präsentiert wird, und danach fährt man sie zurück, ist sie de facto einfach leiser als zuvor. Und da kann man fühlen was man will, aber hören wird man die anderen Instrumente lauter als zuvor - alles in Relation gesehen.
Und die "Technik", Einzelspuren zu maximieren???? Bitte nicht nachmachen. Denn da geht wirklich jede Dynamik flöten.
 
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das hört man regelmäßig in populären Veröffentlichungen. Klingt aber trotzdem kacke :)

Bin auch eher Fan von Dynamik, bzw. "Nicht-Kopfschmerz-Sound". Die Kunst liegt darin, eine gewisse Lautheit zu erreichen, ohne instant Kopfschmerz zu verursachen. Stumpf mit dem Limiter geht das _nicht_
 
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Ich wollte auch nicht andeuten, dass der Limiter das Maß aller Dinge ist, aber für den "Hausgebrauch"/Anfänger das Mittel der Wahl. Wenn man zusätzlich darauf achtet nicht die ganze Dynamik an die Wand zu fahren, sprich nicht zu übertreiben, kann man damit brauchbare Ergebnisse erzielen. Es geht hier ja auch nicht um Profiproduktionen, sondern Demoproduktionen.
 
Ich sag ja nicht dass das der goldene weg ist. Das sind nur Erfahrungen die ich als blutiger Anfänger mal gemacht hab und für mich funktioniert es ganz gut. es wird auf jedenfall laut und um das geht's wohl :). Das mit dem laut anfangen und leiser werden funktioniert, natürlich nur, wenn die lautstärkedifferenz nicht zu krass wird.

Dynamik braucht heutzutage doch eh keiner mehr!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Erik73,

wenn alles soweit gut klingt wäre für mich erstmal die vorsichtige Frage, ob du die Tracks beim exportieren normalisierst? Falls nicht, probier das aus;-)

Viele Grüße,

Klaus
 
Das ist ja mal ne ganz tolle Ansicht. Wünsche dann noch viel Spaß mit Soundwürsten.

So ernst war meine Aussage jetzt nicht gemeint, aber wenn man sich moderne Musikproduktionen mal anschaut, findet man wohl eher weniger Dynamik. Der durchschnittliche Hörer empfindet die lautere Aufnahme auch grds als die bessere im Vergleich zu einer leiseren aber dafür nicht so "zu Tode" komprimierten Aufnahme. Daraus kann man denke ich schon folgern, dass Lautstärke an erster Stelle stehen sollte, wenn man mit dem Endprodukt auf eine breite Zuhörerschaft zielt. Teilweise werden Songs auch so gemastert, dass ein Übersteuern der Spitzen zugunsten der Lautstärke in Kauf genommen wird.

Also scheinen die von dir als "Soundwürste" bezeichneten Aufnahmen durchaus dem Zeitgeist zu entsprechen.

Davon kann man halten was man will, um jedoch ein nach allgemeinem Gusto konkurrenzfähiges Produkt zu erhalten kommt man eigentlich nicht umhin, in den "Lautstärkekrieg" einzusteigen. Über den Sinn und/oder Unsinn einer solchen Entwicklung können wir gerne an anderer Stelle diskutieren, dieser Thread soll allerdings darum gehen, wie man einen Track laut macht. Dazu gehört nun mal ein Limiter der die Dynamik beschränkt oder im Extremfall ganz wegbügelt, was auch bei professionellen, aktuellen Produktionen Gang und Gäbe ist.
 
...

Ein anderer "trick", den ich mir angeeignet habe, ist folgender: wenn die spur (bspw. Gitarre) anfängt muss man deren Lautstärke maximieren, nach einer kurzen laufzeit kann mab die Spur dann wieser gefühlvoll runterregeln. Das ohr hat die spur als laut erfasst und daher wirkt sie auch nach der darauffolgenden lautstärkesenkung lauter. Stichwort "gefühlte Lautstärke".

Da muss ich "ColdDayMemory" Recht geben, von diesem Trick habe ich noch nie gehört und auch theoretisch macht das für mich keinen Sinn. "Gefühlte Lautstärke" hat viel mehr was mit Frequenzen (hohe Töne erscheinen in der Regel immer lauter), harmonischen Verzerrungen und psychoakustischen Phänomenen zu tun. Mit "was vorher mal lauter war" kann man den Gehörgang meiner Ansicht nach nicht "veräppeln".

Eventuell kann es auch daran liegen, dass die Frequenzen auch "schlecht" verteilt sind. Z.B. bei Metal würden Anfänger vermutlich erstmal die Mitten mehr oder weniger komplett rausdrehen, dann kriegt man's aber kaum noch richtig laut, egal mit welchem Limiter. Kannst du vielleicht mal ein screenshot von dem Frequenzspektrum posten?

Von mir aber generell auch +1 für einen Limiter!
 
Wo müssen wir hier ansetzen/Geld investieren/Wissen aneignen/tun/Profis hinzunehmen ;-) um einen ordentlich lautes Hörempfinden im Endmix zu bekommen ?

Ach so, vielleicht konkret mal zu diesen Fragen... Wie gesagt, Limiter-Plug-In wäre sicherlich nicht verkehrt, da gibt es ja Einiges auf dem Markt. ich weiß nur nicht, ob man hier "Schlechwerbung" für irgendwas machen darf? :engel: Profis hinzunehmen ist halt immer 'ne Kostenfrage. Wenn man's selber machen möchte hilft eigentlich nur Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren... das kann halt was dauern, bis man annähernd zufrieden ist. Was auch helfen kann: Importiert mal einen amtlichen Song, dessen Sound euch umhaut, in die DAW und analysiert diesen mal z.B. was das Frequenzspektrum oder auch die Abmischung der Instrumente untereinander angeht. Das kann man dann mal mit dem eigenen Material vergleichen, da wird man zu mindestens sehr schnell merken, was dem eigenen Mix außer der Lautstärke noch so alles fehlt ;) Wenn nämlich ansonsten alles stimmt, ist Lautstärkegewinn nicht mehr wirklich schwierig.
 
Da muss ich "ColdDayMemory" Recht geben, von diesem Trick habe ich noch nie gehört und auch theoretisch macht das für mich keinen Sinn. "Gefühlte Lautstärke" hat viel mehr was mit Frequenzen (hohe Töne erscheinen in der Regel immer lauter), harmonischen Verzerrungen und psychoakustischen Phänomenen zu tun. Mit "was vorher mal lauter war" kann man den Gehörgang meiner Ansicht nach nicht "veräppeln".

Ich hab das vor einiger zeit, als ich das gleiche Problem wie der TE hatte, irgendwo in den Weiten des Netzes gelesen. Ich mach es seitdem immer so, dass ich eine Lautstärkeautomation für die einzelnen Spuren erstelle und das jeweilige Instrument immer einen Tick lauter einsteigen lass, als es eigentlich sein soll (natürlich ohne clipping). Mein rein subjektiver Eindruck ist jedenfalls so, dass das Instrument für mich klarer nach Vorne kommt, einfach präsenter ist und daher lauter wirkt. Ich habe einfach untechnisch den Begriff "gefühlte Lautstärke" dafür benutzt. Keine Ahnung, ob das lege artis ist, ich machs einfach :). Vielleicht finde ich noch eine fundiertere Quelle dazu, vielleicht ist es auch Einbildung, soll jeder für sich entscheiden. Ist ja auch kein so riesiger Aufwand es mal auszuprobieren.
 
Hier werden Begriffe wie "gefühlte Lautstärke" und "gehörrichtige Lautheit" ja mal richtig inflationär umhergeschmissen. :D

Und ja, lautere Songs bzw. ein lauterer Mix eines Songs wird erstmal als "besser" empfunden, aber bei längerem Hören, bspw. bei einem kompletten Album oder eine Stunde Radio am Stück stellt sich oft ein als unangenehm empfundenes Gefühl bei den meisten Hörern ein (also zumindest bei denen deren Gehör nicht schon total im Arsch ist), weil es einfach anstrengend zu hören ist, wenn es pegelmäßig andauernd auf die Zwölf gibt.

@ TE:

Wenn ihr gerade erst anfangt und realistisch betrachtet so gar keine Kenntnisse habt, dann wird eine gegenüber professionellen Produktionen geringere Lautheit garantiert nicht euer einziges, sondern nur das auffälligste Problem sein. Wenn ihr nun Demos erstellen wollt, dann solltet ihr euch überlegen, dass diese ja Werbung darstellen sollen, die für euch sprechen und wie es dann aufgenommen wird, wenn diese gegen andere Demos abstinken. Und wenn ihr Playbacks für Live-Anwendungen erstellen wollt, dann werdet ihr den Tontechniker vor ungeahnte Probleme stellen, wenn dieser dann einen Stereo-Mix mit den wahrscheinlich relativ eingeschränkten Möglichkeiten seines Pultes und seines Live-Racks zurecht biegen muss.
 
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Hier werden Begriffe wie "gefühlte Lautstärke" und "gehörrichtige Lautheit" ja mal richtig inflationär umhergeschmissen. :D

Sorry dafür, es müsste in meinem Kontext wohl richtigerweise "Lautheit" heißen :engel:

@dreadbartel hier ist ein Artikel, der mich in meiner Heransgehensweise bestätigt, allerdings besser erklärt :ugly: und @TE die 10 Tipps könnten Dir vielleicht auch weiterhelfen:

http://www.delamar.de/tutorials/mixing-tutorial-den-mix-lauter-machen-in-10-schritten-4863/

falls die Verlinkung unerwünscht ist, bitte einfach löschen.
 
7. Gleichmässige Lautstärke der Einzelspuren

Darauf beziehst du dich? Sorry, aber dann hast du überhaupt nicht verstanden um was es da eigentlich geht.

@TE: Diese Tipps sind für den Anfang gut zu gebrauchen. Allerdings sollte man sich auch noch gründlich über die beschriebenen Methoden informieren um diese dann auch richtig anwenden zu können.
 
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