Zuverlässiges, kaputtes Mikrofon gesucht

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Ich hab mal ein etwas komisches Anliegen.

Ich suche für Experimente eine Art Mikro, was ab Werk zuverlässig defekt klingt und schnell harmonisch übersteuert.
Meine bisherigen Experimente beliefen sich auf ein gutes Mikro mit übersteuertem Preamp, das klang aber nicht so, wie ich es mir wünschte.

Es sollte nicht die Welt kosten, aber dafür auch zuverlässig arbeiten.

Weiß sowas jemand? :redface:
 
Eigenschaft
 
das sucht er garantiert nicht - weil da einfach nur die Bandbreite begrenzt wird ... ;)

ein Kompressor mit langem release vor einer Gitarren-Ampsimulation hat's nicht gebracht ?
(das Pumpen ist wichtig)

in Hardware würde ich einen möglichst alten Cassettenrekorder voll aufgedreht benutzen
(muss nur die Möglichkeit haben, bei der Aufnahme mitzuhören - manche können das nicht)

nächstes Objekt wäre ein kleiner Speaker mit kräftigem Hochpass gegen tiefe Membranresonanz
(Stichwort Gegensprechanlage... vielleicht findest du eine beim Entrümpler)

oder man schneidet das piezo-Element aus einer 'klingenden' Grusskarte heraus, steckt es in einen ausgedienten Gewürzstreuer und schliesst es an eine hi-z Vorstufe an...

für etwas trötigen Sound kann ich auch meinen Avatar empfehlen, das Plastikgehäuse färbt akustisch
(das Kapsel-Elemnt selbst ist von hoher Qualität - auch wenn man's nicht glauben mag) :D

cheers, Tom
 
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Dank euch schonmal. :)

Die Idee ist halt, dass man nicht viel am Rechner machen muss, sondern damit auch Live fahren kann.
Kann ein Kasettenrecorder gleichzeitig aufnehmen und abhören (hinterband)?
Ich weiß noch nicht genau wo es hingehen kann, die Idee in meinem Kopf lässt sich etwas schwer beschreiben, aber trötig sollte es nicht werden. :redface:
 
Hallöchen,

ich weiss ja nicht, wo es hingehen soll, aber wie wäre es mit vorhandenem Mikrofon (über Pult rein, Aux oder Direct-Out raus...) über billige Röhren-DI in Aktiv-Stereo-PC-Breitbänder in einer selbstgebauten kleinen Silentbox/Isolationbox mit Mikrofon- und/oder Piezoabnahme?

Sehr viele Stellschrauben für Soundveränderungen: Ueberfahren der Röhre, Ueberfahren des Chipamps und der PC-Boxen, Grösse und Bedämpfung der Silentbox, Position der PC-Boxen (Phasing etc.), Modifikation der Lautsprecher (mechanisch), Mischen der Piezo- und Mikrofonsignale und nicht zuletzt Mischen des unbearbeiteten Ausgangsignals mit dem Effektsignal... zusätzlich könnte man dann noch Dynamics oder Fxe dazwischenschalten.
Wahrscheinlich wird man beim Soundtüfteln erstmal kirre, aber hat man mal ne passende Einstellung gefunden, ist das ohne weiteres nachteilsfrei live einzusetzen und geht sicher ab ca. 50-60,--.

ciao, Günther
 
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Ich suche für Experimente eine Art Mikro, was ab Werk zuverlässig defekt klingt und schnell harmonisch übersteuert...

Oh, das ist tatsächlich etwas speziell. ;)

Was meinst du mit "zuverlässig defekt klingen.."?
Unterm Strich wären das doch irgendwelche unnormalen Abweichungen im Frequenzgang, oder?

Eigentlich übersteuern ja normalerweise nicht die Mikros sondern schon die Preamps. Ok, bei den Kondensern sind ja mitunter kleine Preamps / Übertrager schon drin. Oder meinst du die Verzerrungen, die beim Überschreiten des Grenzschalldruckes des Mics entstehen?

Ich finde den Vorschlag von Günter ziemlich praxisnah, wenn auch vielleicht etwas aufwendig, schließlich musst du ja erst probieren, ob es auch den Effekt wie gewünscht bringt.

Ansonsten würde ich wohl ein normales, preisgünstiges Mikro nehmen und etwas manipulieren/umbauen / preparieren, zb die Membran etwas abkleben, beschweren, Pergament rüber o.ä., da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt....


...
 
Modifikation der Lautsprecher (mechanisch),

Ich hab hier noch eine gammlige 1x12 rumstehen, wo der Speaker eh hinüber ist. Vielleicht kann ich den ein wenig abkleben oder zerfetzen. :gruebel:

Unterm Strich wären das doch irgendwelche unnormalen Abweichungen im Frequenzgang, oder?

Im Prinzip ja und nein :D

Oder meinst du die Verzerrungen, die beim Überschreiten des Grenzschalldruckes des Mics entstehen?

Richtig, das klingt aber in der Regel beschissener, als ich mir es erhofft habe.
Nachträglich hinzugefügt habe ich es einfach nicht hinbekommen. Ich habe zB. vor den Preamp einen Big Muff und zwei andere Zerrer gehängt und damit rumprobiert, da sich Gitarren und Stimmen ja in den Frequenzen gut überschneiden.
Ein konkretes Instrument ist jedoch noch nicht bedacht. Aktuell stehen mir nur Gitarre/Bass und Stimme zur Verfügung.

manipulieren/umbauen / preparieren, zb die Membran etwas abkleben, beschweren, Pergament rüber o.ä.,

Das ist eine ganz gute Idee. Da muss ich mal ein wenig probieren. Gaffa liegt hier zu Hauf rum. :D
 
ha... noch jemand, der in diese richtung experimentieren möchte. ich habe mir diese woche ein paar alte mikrofone bei ebay & co gekauft. zt. auch von alten diktiergeräten. damit möchte ich dann meinen kleinen marshall mg15 mikrofonieren. mal sehen was dabei rauskommt.
 
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Hallöchen,

bei nem Lautsprecher würde ich nicht gleich mit mechanischer Zerstörung anfangen...
Gut sind künstlich herbeigeführte Verzerrungen, z.B. durch mechanische Hubbegrenzungen, gerne auch einseitig. Halte einfach mal einen oder mehrere Finger auf eine Tiefmittelton- oder Breitbändermembran, dann weisste, was ich meine... Am Korbrand aufgeklebte Schaumstoffklötze mit Sickenkontakt gehen in diese Richtung. Auch machbar ist, den Lautsprecher liegend zu betreiben und die Konusmembran zu beschweren oder zu befüllen, gerne auch mit etwas, das selbst zur Schallabstrahlung angeregt wird.
Je kleiner die Membran, desto mehr Hub, desto leichter werden so kräftige Verzerrungen produziert - daher eben kleine Breitbänder wie in PC-Böxchen.

Ciao, Günther
 
Hallöchen,

:engel:
...die Membran beim Vor- und Zurückschwingen mechanisch behindern, indem irgendetwas an der Membran anliegend die Beweglichkeit einschränkt. Probier das einfach mal mit den Fingern...
Die Sicke ist die Aufhängung der Membran des Lautspreches am Montagekorb, im Randbereich der Membran kann man am leichtesten Verzerrungen herbeiführen, weil sich da dann immer auch gleich die Membran mitverformt.
Du kannst auch von hinten zwischen Membran und Korb des Lautsprechers Schaumstoff klemmen, das zerrt auch nett.
Konusmembran ist die einen Konus formende Membran des Lautsprechers... :D Leg das dingens auf den Rücken, dann haste ne Salatschüssel, da füllste Glassplitter rein und schon haste ganz lustige Soundeffekte. Champignons sind aber auch ok...
Ca. so:

ciao, g.
 
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Cassettenrekorder: Hinterbandkontrolle war nicht gemeint - es gibt Geräte, bei denen im Aufnahme-Standby die Verstärkung mitläuft. Aber eben nicht immer... ich habe mir mal für die Gitarre ein altes Mini-Tonband wegen der 2 Watt Endstufe gekauft. Und dann dumm geguckt, dass die Endstufe bei der Aufnahme umgeschaltet wird zur Vormagnetisierung :p
Du kannst aber einfach den Aufnahme-Kopf abklemmen und daran ein Kabel für den nächsten Eingang anschliessen...

cheers, Tom
 
Ich hatte einen Alesis Micro..Duo...Röhrenpramp für Mikrofone,da kann man sehr gut verzerren ,bis zu unangenehmen Tönen,hab ich gerade für 30.-€ ca. verkauft.Oder häng mal 2-3 Unterlagscheiben hinten an den Magneten des Speakers,da kannst auch lustige Effekte mit erzielen.Oder einen günstigen Verzerrer hinters Mikro...ggf. mit einem Equalizer verbiegen...
 
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Wie wärs mit selbst ein Mikro bauen? Im einfachsten Fall einen Speaker aus nem alten Kopfhörer ausbaun.
kA. wie das klingt, aber nicht unwahrscheinlich, dass das ev. in deine Richtung geht..
(zumal du sicher keine neutrale Abstimmung hinkriegst)

Ansonsten einen 3" ev. 4" Speaker in eine Kiste baun.
Da kannst du dann auch (wegen der Größe) gut irgendwas dran rum experimentieren.

Andere Idee: Piezo-Kristall.
Das gibts als billige Mikros (früher für minidisc) im Elektrohandel.
Alternativ kann man die auch sicher aus billig Hochtönern ausbaun und "umdrehen".

Nebenbei: Einseitige Behinderung (also zB. Anstehen der Membran) erzeugt alle harmonischen Obertöne,
Zweiseitige Behinderung (wenn symmetrisch) nur die geraden Obertöne.

LG Jakob
 
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*lach* so'n Dingen hab' ich als Schüler mal mit einem Elektro-Experimentierkasten gebaut :D
Holzkohle in eine Blechdose, Metallplatte drauf und dann 'ne Batterie dran...

cheers, Tom
 

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