Schweißschutz am Gooseneck

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Hallo liebes Leute

- sicher kennt Ihr das Problem auch - v.a. nach einem Sommer mit einigen Openair - Easylistening Auftritten im Freien -
die zwar einiges in die Bandkasse einbrachten - aber z.T. auch in voller Sonne stattfanden hat das Teil meiner Schmelzer TB
das am Hals anliegt, trotz sofortigen "Trockenlegen" ziemlich gelitten.

D.h. der Goldlack ist zum Teil ziemlich "weggeäzt".
Gut zum Instrumentenmacher bringen und nachlackieren wäre sicher der eleganteste aber auch teuerste Weg.

Mir kam die Idee und ich hab das auch schon gesehen das Gooseneck mit Tennis-schlägerband oder Fahradlenkerband
zu umwickeln.

Hat da einer Erfahrung wie das am elegantesten geht?
Auf Tonqualität oder so hat das ja wahrscheinlich keine Auswirkungen - aber es sollte halt auch nicht billig oder selberge-
macht aussehen sondern auch die Eleganz meiner Schmelzer Sterlingsilver nicht schmälern;-)

Oder ich lasse es so - bis der Goldlack ganz weg ist - und polier halt das Messing immer ein bischen ab - was halt immer
noch die Gefahr eines "schwarzen Halses" mit sich bringt

freu mich auf Vorschläge und Ideen

Bernd
 
Eigenschaft
 
Hallo Bernd,

Ich habe sowas gaaanz früher mal an meiner alten Bach 42 gemacht. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich zu dem Zweck selbstklebende Folie (zum Bücher einschlagen) mit der klebrigen Seite nach außen eng um das Rohr gelegt. Damit es hält, müssen sich die Enden natürlich leicht überlappen. Dann habe ich ein zuvor passgenau zugeschnitenes Stück Samtstoff sauber draufgeklebt - hat seinen Zweck erfüllt und sah ziemlich gut aus.

Eine andere Bastellösung hat User "Egbert Nürnberg" neulich im Thread "Belastung linke Hand" vorgestellt.

Alternativ gibt es so einen Schweißschutz natürlich auch fertig zu kaufen - klick mich

Gruß
Marco
 
Eine andere Bastellösung hat User "Egbert Nürnberg" neulich im Thread "Belastung linke Hand" vorgestellt.

... nun, der aufgeschnittene Moosgummi für den Fahrradlenker ist so gesehen ideal, da ER sich waschen läßt,
abnehmbar sei, bei Bedarf, - sieht aber in einem Konzert für manchen UNCOOL aus.

Vernähte Stofflösungen (farbe variable) sind unhygienisch, wenn vernäht (oder Klettband am Stoff ?)

Was in Jazz- oder im Show-Biz seit Jahren angesagt ist, sieht nach künstlicher Blech-Alterung aus,
oder wird matt nach-getönt, damit es aussieht, als-dass evtl- z.B. Frank Rosolino bereits zu Lebzeiten
im Schweiße seines Ansatzes ....:engel:....

Quasi ein Stone-Washed-Effekt wie bei Jeans künstlich herbeigeführt.

Bei meiner btb-king sind die Gebrauchsspuren (väterlicherseits) so belassen worden,
wie der über 20-Jährige Abrieb am Slide-Schlitten oberhalb des Zuges, durch den Ehering
hervorgerufen wurde ... oder am Schaltrichter beim 3tenZug wo der Mittel-Finger
als Entfernungs-Abstandshalter fungierte .... der Rest wird - penieble - in Stand gehalten.

Mit Folien & Abklebebändern, egal wie (da Lösungsmittel), wird mehr -verschlimmbessert-,
als der -natürliche Abrieb- bei Beanspruchung der Materie Blech, für mich unverbastelter (siehe Oldtimer-Cars)
daherkommt als Hilfsabklebungen ...

Manchmal hilft auch ein hoher HemdkragenJacke oder (für mich) ein dezentes leichtes Halstuch
wenn es kalter wird (löst zumal auch Verspannungen).

Katzenfell habe ich auch schon mal gesehen bei Posaunisten;)..
und zwar am Hals-Holm und um die Hüfte unter'm Gala-Anzug,
wenn ES vom Bühneneingang her stundenlang wie die Seuche
in die Nieren zog, aber die Scheinwerfwerfer glühten, für die Ferns-Aufz.

Gruß Egbert (der abschweifte):tongue:
 
... nun, der aufgeschnittene Moosgummi für den Fahrradlenker ist so gesehen ideal, da ER sich waschen läßt, abnehmbar sei, bei Bedarf, - sieht aber in einem Konzert für manchen UNCOOL aus.

Vernähte Stofflösungen (farbe variable) sind unhygienisch, wenn vernäht (oder Klettband am Stoff ?)
Hmmm. Ich wüsste nicht, was an Schweiß per se unhygienisch sein soll. Solange man sich - wie ich einfach mal voraussetze - regelmäßig wäscht und kein offensichtliches Stoffwechsel Problem hat, sehe ich kein Problem - ist ja im wesentlichen nur Wasser mit ein wenig Salzen. Und selbst wenn, spricht nichts dagegen, den Lackschutz bei Bedarf zu ersetzen. Oder man bastelt sich einen Schutz, der festgebunden wird und damit abnehmbar und waschbar ist. Deine Moosgummi-Lösung käme für mich jedenfalls allein schon aus optischen Gründen nicht in Frage...

Aber wie dem aus sei, ich hatte noch nie große Probleme mit aggressivem Schweiß und meinen Posaunen. Deshalb benutze ich seit Jahren auch einfach gar keinen Lackschutz mehr.

Neben dem eigenen Schweiß spielt im Übrigen auch die Qualität des Lacks eine Rolle. Gerade amerikanische Hersteller wie Vincent Bach sind für einen weichen, sich schnell ablösenden Lack berüchtigt. Das Oberteil meiner Bach 50, die ich gebraucht, aber mit neuem Zug, gekauft hatte, habe ich seinerzeit bei Lätzsch überholen (Stimmzug Terzventil gerichtet, 1cm Neusilberkranz, Miniball-Mechanik) und neu lackieren lassen (vermutlich bei der Lackierei Müller). Nach gut 15 Jahren gab es auch mit meinem "milden" Handschweiß leichte Abnutzungserscheinungen an den Griffstellen am Zug, das Oberteil hatte dagegen keinerlei Abnutzungserscheinungen, sah bei Verkauf bzw. Inzahlungnahme für meine Lätzsch fast aus wie frisch lackiert.

Was in Jazz- oder im Show-Biz seit Jahren angesagt ist, sieht nach künstlicher Blech-Alterung aus,
oder wird matt nach-getönt, damit es aussieht, als-dass evtl- z.B. Frank Rosolino bereits zu Lebzeiten
im Schweiße seines Ansatzes ....:engel:....

Quasi ein Stone-Washed-Effekt wie bei Jeans künstlich herbeigeführt.
Optisch magst Du recht haben. Technisch handelt es sich um eine Vintage-Lackierung, wie man sie z.B. bei Schagerl bestellen kann. Das Thema hatten wir hier bereits besprochen.


Viele Grüße
Marco
 
Hallo

Hm - danke für Euer Interesse - aber ne richtig optimale Lösung gibt´s wohl nicht.

ja - früher hat mir meine Mutter einen Schweisschutz für meine erste Posaune gestrickt oder gehäkelt
in der (Nach-)pubertät und mein Schweiß war wohl ziemlich aggressiv - sah aber auch nicht wirklich gut aus.
Moosgummi find ich auch nicht wirklich hübsch.
Wie gesagt - am besten stell ich mir´s mit Fahrradlenkerband vor - das gäbe es wohl auch in Leder?

Das fertig zu erstehende Schweiß - schutz - Set erscheint mir erstens überteuert, und zweitens brauch ich es
ja nur fürs Gooseneck , - mir ist da die Posaune zu arg eingepackt.

Aber vielleicht warte ich doch am besten ab - bis der Lack ganz ab ist und polier das Messing dann
blank. - So ist es im Moment an den üblichen Griff-stellen, die bei der Schmelzer wohl versilbert sind
- und das sieht gar nicht so schlecht aus.

Schließlich kann man da auch meinen Übe-fleiss dokumentiert sehen ,-)

Irgendwann muß das Instrument ja auch wieder mal in die Werkstatt - da könnte man sich ja mit dem Meister beraten


Bernd
 
Aber vielleicht warte ich doch am besten ab - bis der Lack ganz ab ist und polier das Messing dann blank.
Wäre es für dich keine Lösung, einfach ein feines weiches Mikrofasertuch an die Auflagestelle zwischen Hals und Posaune zu legen?

Deiner Beschreibung nach kann ich mir nämlich vorstellen, dass es bei "blankem Messing" zu sogenannten Pittings kommt, wenn Du den Schweiß nicht immer zeitnah vom Messing entfernst.
Pittings sind kleine löchrige Stellen, an denen das Material komplett wegkorrodiert, bei Perinettrompeten meistens an der Maschine zu beobachten, bei mir einer kleinen Stelle des Schallstücks. Man sieht es ganz gut an der Detaillaufnahme der Unterseite.
Erst wurde dort über viele Jahre die Versilberung allmählich abgetragen, dann ging es an's Messing. :eek:

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

nochmals zu obigen Thema

hatte mal zur Probe ein Fläschchen von diesem da bestellt:
https://www.thomann.de/de/reka_handschweissschutzsprayer.htm

202078.jpg


ich glaube mich daran zu erinnern das in jenem Sommer ich weniger Probleme
mit "fressenden" Schweiß hatte - ist leider schon etwas her - und der Lack war noch intakter.

Hat jemand von Euch mit diesem Mittelchen auch Erfahrungen gesammelt??

Ich glaube ich werde mir bei kommender Pflegemittel - Großbestellung wieder ein Fläschchen davon holen

für weiter Hitzige "Brass-Schlachten" auch im Saale

Bernd
 
Optisch magst Du recht haben. Technisch handelt es sich um eine Vintage-Lackierung, wie man sie z.B. bei Schagerl bestellen kann. Das Thema hatten wir hier bereits besprochen.


Viele Grüße
Marco


Hallo zusammen,
habe im folgenden LINK :m_trombone:eine Bassposaunen-Lackierungsvariante entdeckt, die mich freudig überraschte und an das Marsupilami des Zeichners André Franquin erinnerte.

Leider kenn ich den Namen der excelenten Bassposaunistin der London-BigBand unter Michel Legrand nicht.

Ab Film-Sek. 8 sind beide Akteure, immer mal wieder zu entdecken ...

Wenn meine KING mal in Zwanzig :crutch:Jahren Lackmäßig am Krückstock daherkommt ... mache ich das :great:ebensolch:great:





Gruß Egbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Verzeiht, dass ich als Hornist es wage, Posaunisten einen Ratschlag zu geben.
Für Hörner (oder auch für Trompeten, Tuben, Baritone) gibt es einen Handschutz zu kaufen. Zum Beispiel diesen hier:
Vielleicht passt einer von denen auch um deine Posaune
 
Hallo

aktuell zu diesem Thema - zwar ist gerade die große Hitze vorbei - aber ich habe jetzt gute Erfahrung damit gemacht, daß ich mir in einem Sprühfläschchen eine Spülmittel - Wasser - Mischung gemacht habe und damit nach jedem Spielen oder Üben einfach die Posaune einsprühe und dann mit einem Lappen trocken reibe.

Aggressiver Schweiß ist weg - auch sonstige Flecken gibts nicht mehr und Posaune sieht immer schön und glänzend aus.
wenig Aufwand - kostet fast nix und anscheinend sehr wirkungsvoll.


Bernd
 
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