symmetrisches Volume-Pedal für Mikrofon

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DerEineBurschi
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Nabend zusammen!

Mir stellt sich aktuell folgende Situation:
Ich betreue schon seit einigen Monaten die Technik einer Band. So in etwa umfasst das Mitauf- & Abbau der Technik (z.B. bei Gigs), Abmischen der Signale während Gigs inkl. Gesangseffekten, Reparieren von Kabel- und Mechanikschäden, Überlegung der technischen Umsetzung bei Ideen,...

Nun kam der Gedanke innerhalb der Band auf, dass ich ein paar Titel mitsingen könnte.
In meinem Kopf stellte sich gleich die Frage der Pegeleinstellung meines Mikrofons.

Daher kam ich vorerst zu dem Entschluss, dies über ein Volume-Pedal auf der Bühne zu regeln.
Bisher habe ich mir vorgestellt, ein altes (vllt. auch defektes) Cry Baby zweckzuentfremden, da ein Doppelpoti einzusetzen, dann noch eine Pegelanzeige zu integrieren und XLR-Buchsen anzubringen.
Das Volume-Pedal würde dann direkt nach dem Mikrofon kommen, woraus dann das Signal in das Mischpult geht.

Nun zu den Fragen / Überlegungen dazu:
-Welche Anzeige nehme ich zur Pegelbestimmung oder gar eine aus LEDs selber bauen?
-Wie wird die Pegelanzeige im XLR-Weg verdrahtet?
-Welche wäre die geeignete Dimension des Doppelpotis?
-Wie werden die LEDs verkabelt, wenn die Pegelanzeige selbst gebaut wird?
-Wie wird die Beleuchtung / die LEDs der Pegelanzeige gespeist?

Zu erwähnen wäre noch, dass das Pedal Phamtom-kompatibel sein muss.
Mit Lötarbeiten bin ich durchaus vertraut und auch kleinere Lochplatinen zu bestücken, sollte nicht die Hürde für mich sein.


Das sind erstmal ne ganze Menge Fragen. Über Antworten wäre ich sehr dankbar.


Grüße, Burschi!
 
Eigenschaft
 
Du kannst am einfachsten ein Stereo-Volumenpedal für Keyboarder umbauen. dort z.B, das Poti für den linken Kanal zwischen die XLR 2 Kontakte und das für den rechten Lanal zwischen die XLR 3 Kontakte, 1 ist die gemeinsame Masse. Die Potis haben meist um die 10 kOhm.
Wenn du die Phantomspeisung nicht für die Speisung des Mikrofons brauchst, kannst du die einfach aussperren mit 10-47 uF 63V Kondensatoren (+ zum Mischpult).
Soll das Mikro jedoch gespeist werden geht das eher mit 2 Widerständen etwa 500 Ohm - 1k zum Mikro und dann Richtung Mischpult zwischen 2 und 3 ein Poti, das nur als regelbarer Widerstand verwendet wird. So bleibt beiden Adern die Phantomspannung erhalten und du regelst das Differenzsignal runter (bis hin zum Kurzschluss zwischen 2 und 3). Größenordnung 5-10kOhm Poti.

Die Pegelbestimmung wird schwieriger. Normalerweise nimmt man dazu eher seine Ohren und orientiert sich im Monitormix im Verhältnis zum Rest.

Ich habe wirklich noch nie den Fall erlebt, wo ich beim Singen auf eine Pegelanzeige schauen musste (außer zur Kontrolle gelegentlich Richtung Mischpult geschielt, ob irgendwas clippt - geht oft nicht anders, wenn man sich von der Bühne aus mischt)

Gruß
Christoph
 
Ich würde ja jetzt gerne sagen, dass ich es noch nie erlebt habe, dass jemand der "Bandtechnik betreut" so wenig Ahnung von simplen Elektronikgrundlagen hat, aber das wäre nicht wahr. Aber zumindest finde ich es dennoch sehr befremdlich. :ugly:

Was mögliche Bastellösungen angeht, hat mein Vorredner ja schon gute Antworten gegeben. Ob ich selbst als Techniker sowas auf der Bühne haben wollen würde, lasse ich aber eher offen. Ich würde es wohl eher anders lösen, mit einem kleinen Preamp auf der Bühne. Solche passive Lösungen sind mittelfristig häufige Quellen für Störgeräusche und Ausfälle, das ist auch bei Gitarrenpedalen nicht anders. Außerdem gehört für meine Begriffe ein mischender Techniker an sein Pult und nicht auf die Bühne, sonst stellt man besser gleich jemand anderen an die Regler, dann muss sich aber auf der Bühne auch niemand selbst regeln...
 
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Ich bin bei solchen Dingen wohl immer etwas übervorsichtig (zumindest in schriftlichen Belangen). Daher auch die dumme Fragerei und daher sicherlich auch der stümperhafte Eindruck.
Einige Dinge sollten wohl anders formuliert werden.

Zurück zum Thema:
Erstmal vielen Dank für die Antworten!
Auf ein Stereo Volume Pedal hätte ich eig. selber kommen können. Bin schon ein paar mal über die, von Ernie Ball gestolpert.
Zur optischen Signal-darstellung gäbe es wohl keine kostengünstigen Mittel für die Bühne?!? Mir fällt momentan nichts ein.
 
Bei der Sache mit der Pegel/Clip Anzeige steht als erstes mal ein logisches Problem im Weg... woher soll deine Anzeige am Pedal denn wissen, wann der Mixer dahinter übersteuert? Und auch wenn man eine reine Pegelanzeige bastelt ohne Clip bleibt die Frage stehen, denn ob dein Signal laut oder leise daherkommt hängt ausschließlich von der Einstellung am Mischpult ab. Du müsstest also vor dem Beginn erstmal das Pult so einstellen, dass deine Anzeigen zusammenpassen. Außerdem könntest du mit einem passiven Pedal nur absenken, was machst du aber wenn du feststellst, dass das Signal doch zu leise ist?
So oder so, jede Form einer Pegelanzeige braucht eine aktive Elektronik, ein Mikrosignal alleine ist viel zu schwach um irgendeine Anzeige anzutreiben ohne dabei selbst schwer beeinträchtigt zu werden. Aber entsprechende Schaltungen für LED Ketten sind hundertfach im Netz zu finden und bestehen in der Regel nur aus einem Käfer (z.B. LM3915) und ein paar Widerständen, wirklich sehr simpel zu basteln. Möglicherweise wäre es sinnvoll, das Mic Signal noch zu verstärken um den Anzeigebereich besser ausnutzen zu können, da könnte man noch einen TL072 (sehr hochohmiger Eingang, gut um das passive Signal ohne Beinträchtigung abzugreifen) reinhängen. Versorgen würde ich das über einen 9V Block. Aber dann bist du auch schon sehr nah dran, einen kompletten Preamp gebaut zu haben, nur eben keinen tollen, sondern nur für die Darstellung...
 
ausser Konkurrenz weil unsymmetrisch (dafür passiv mit Pegelsteller und Anzeige)
Telefunken TD33
der Preis ist genauso scherzhaft wie dieser post ... :D
und ja - was da glänzt ist weder Chrom noch Nickel, sondern schnödes Plastik

cheers, Tom
 
Kannst Du nicht einfach vom Pult aus singen??? DAS wäre doch eine coole Showidee... dann kriegste noch n extra Scheinwerfer (den Du selber schalten und steuern könntest) auf Deinen Platz und kannst Dich bequem mit m 100-mm-Fader regeln und hast das Clipping stets im Auge... und Monitoring hast Du dann direkt über die PA :D
Ich hör schon die Internet-Gemeinde raunen... "guck mal die Band XYZ, da singt sogar der Tontechniker mit, wie cool ist das denn..." :cool:
 
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