E-Gitarrensound mit Posaune

NSGFR
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Hi Leute,

hab mir dieses Video von Nils Landgren angesehen und beim Sehen ist es nicht geblieben. Er verzerrt den Sound, wie ich es nur von einer E-Gitarre kenne.

Hört mal ab 2:10 rein. Macht er das indem er buzzt und singt?

Bei 3:40 ca. macht er das auch ohne Posaune.

Wie macht man das?

Auch der Knall mit dem Zug ist ziemlich cool und einfach zum Nachmachen.
(Mit der Handfläche die Rohröffnungen zuhalten und schnell den Zug komplett rausziehen und der Druck entweicht knallartig.)


Viel Spaß!

Fabian
 
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Echt ne coole Nummer...
Wie das wohl erst klingt, wenn Du den Link dazu postest... :m_trombone:
 
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Nachtrag:

Auf ein neues :)
 
Hört mal ab 2:10 rein. Macht er das indem er buzzt und singt?
Ja, das sind sogenannte Mulitphonics.
Der interessante Sound kommt durch die Überlagerung der gespielten und der gesungenen Tonhöhe zustande (Interferenz).
Das war vor Jahren schon einmal Thema im Board:
https://www.musiker-board.de/threads/doppelton-a-la-albert-mangelsdorff.91285/

Auf Posaune habe ich so etwas zum ersten Mal in den '70ern bei Albert Mangelsdorff gehört, die gleiche Technik ist auf dem Didgeridoo ein sehr einfach zu erzeugender Standardeffekt.

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute

-ich hatte vor Jahren die Ehre und das Vergnügen bei Bruder Albert(mangelsdorff) einen Workshop mitzumachen bei denen er diese Multiphonics vorstellte. -
Das war nichts Neues und er ist durchaus nicht der Erfinder - er hat das ganze nur ausgebaut und perfektioniert - Albert war ja so ein richtiges "Übetier" es wird geschildert das bei Tourneen seine Bandmitglieder sich oft die Stad anschauten und er im Hotel blieb und übte.

Ich selbst setzte Multiphonics sporadisch als Effekt ein - singe den Grundton und versuche die Terz. Quinte oder Oktave dazu im
Kehlkopf zu singen - habe das ganze aber nicht weiter ausgebaut - fehlt mir einfach Zeit und Muße.

Kommt aber wenns musikalisch passt sehr gut


Bernd
 
Hallo

ich hab mir das Video nochmals in Ruhe angesehen.

Mr Landgren zeigt ja so ziemlich (fast)alles was man mit einer Posaune anfangen kann.
Es ist aber so daß seine Multiphonics hier sich eher nach Growl anhören.
Er hat das ganze wohl nicht ganz so perfektioniert wie es Albert Mangelsdorf tat.

Buzzen kann er allerdings gut - und das ist ja auch wirklich eine Standartübung die
jeder Posaunist regelmäßig anwenden sollte.

Mit Multiphonics und Growlen ist es meiner Ansicht nach so daß man es erst wenn man einen sehr
stabilen Ansatz hat üben und anwenden sollte.

Bernd

p.s. mir tut ja das Rote Horn leid - nicht gerade sorgsam wie Nils damit umgeht - na ja
als Yamaha Endorser kriegt er ja jederzeit Nachschub
 
Es ist aber so daß seine Multiphonics hier sich eher nach Growl anhören.
Stimmt - zwischendurch meine ich aber das gleichzeitige Singen ganz gut zu hören, z.B. ab 1:28s.

Mit Multiphonics und Growlen ist es meiner Ansicht nach so daß man es erst wenn man einen sehr stabilen Ansatz hat üben und anwenden sollte.
Bliebe als "Vorübung" noch die erwähnte Alternative Didgeridoo. Das macht sowieso Spaß, verbessert die Zungenbeweglichkeit und die Atemtechnik und "multiphonics" sind darauf recht einfach-intuitiv ausführbar.
 
Hallo Zonquer

natürlich kommen da auch Multiphonics zum klingen- halt nur nicht so perfekt wie bei Albert Mangelsdorf
- und ich wäre froh ich könnt so spielen.

Nils ist schon ein toller Posaunist, der sich auch nicht zuschade ist mit (guten) Amateur Bigbands aufzutreten.
Das Video müßte - ich glaube ich kenne den Wandvorhang im Hintergrund - vermutlich bei einem Konzert der
Galapagos Bigband in der Stadtbibliothek Heidelberg aufgenommen worden sein - ist allerdings schon ein paar Jahre her.
Ich selber habe in den 90er bei gleicher Gelegenheit hier auch schon mit Ak van Royen spielen dürfen - und
dies darf ich als einer der Höhepunkte meines Posaunistenlebens ewig in Erinnerung behalten - obwohl ich seit
damals technisch und musikalisch doch noch einiges dazugelernt habe.


apropos Gitarrensound - ich hab schon in einem anderen Threat gefragt ob schon jemand Erfahrungen mit
Effektgeräten an der Posaune hat? - gut mit einem Looper experimentiere ich ja schon aber so einfach ist
das nicht - man muß rythmisch ußerst genau arbeiten sonst wird das nichts.
In den 80er war das bei einigen Posauniste wohl in- Jiggs Whigham spielt auf einer Herbolzheimer Platte die
ich habe über sowas wie ein Octavoice, selbst J:J.Johnson benutzt so was auf seiner Platte "Nightfly" bringt
halt Abwechslung und trifft den Geschmack der Zeit


Bernd
 
Ich selber habe in den 90er bei gleicher Gelegenheit hier auch schon mit Ack van Royen spielen dürfen...
Schon wieder eine erstaunliche Parallele bei der Begegnung mit einem ebenso sympathischen wie großartigen Musiker - nur gespielt, nicht(s) geraucht? :D

Ich hatte mal kurze Zeit eine "Stomp Box" von Yamaha, ein Multiffeffektgerät.
Allerdings konnte ich damit nach Abklingen der ersten Neugierde schon an der Gitarre so wenig anfangen, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, es auch mit Trompete auszuprobieren.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

dann sende ich euch mal noch einen Link auf die Seite von Chris Day. Vielleicht kennt ja jemand seine Version des Bolero von Ravel noch nicht.

http://www.chrisday.info/videos.html

Grüße Hermanson
 
apropos Gitarrensound - ich hab schon in einem anderen Threat gefragt ob schon jemand Erfahrungen mit Effektgeräten an der Posaune hat? - gut mit einem Looper experimentiere ich ja schon aber so einfach ist das nicht - man muß rythmisch ußerst genau arbeiten sonst wird das nichts.
Gitarren-Effekte im Bereich 'Verzerrung' eignen sich (in dem Bereich) für meinen Geschmack nicht besonders gut
dazu ist das Attack-Verhalten der angeschlagenen Saite einfach zu 'anders'
für Delay, Hall und Tuning-Effekte wäre das Rocktron Intellifex eine Option (trotz Dutzender Plugins habe ich das immer noch im Rack)
kann man heute oft um 100€ in der Bucht schiessen
das Gerät hat einen charkteristischen Eigenklang der sehr gut zur Posaune passen dürfte
(der typische, schrill-blecherne Sound 'moderner' Reverbs der einfachen Art fehlt komplett)
es gibt dynamik-abhängige Hall/Delay Modulationen und es können (bis zu 4) Parameter live mit einem Midi-Pedal gesteuert werden
umfangreiche Harmonizer Funktionen, die zwar kein 'echtes' zweites oder drittes Horn erzeugen, aber durch den 'grit' der Umsetzung eine interessante Soundfärbung in's Spiel bringen (subtiler als es zB Distortion wäre)
bezeichnend: das Gerät kommt noch mit E-Bass klar, wo andere längst das Handtuch werfen...
Wo Licht ist, gibt's natürlich auch Schatten: das Intellifex ist zwar einfach zu programmieren - aber leider etwas mühsam
das Prinzip durchschaut man schnell, muss aber uU einen Schritt 4xwiederholen (für Stimme 1, 2, 4, 4...)
wenn man sich die Mühe macht, kann es Effekte mit hohem wow-Faktor erzeugen, die musikalisch und nicht überkandidelt klingen

für exotischere Modulationen wäre das Lexicon Vortex ein (preisgünstiger) Kandidat, auch das kann Parameter an die Spieldynamik koppeln
geht mehr Richtung 'spacey', Sounddesign - ebenfalls rund 100€ Klasse

für 'Komfortabel' wären die entsprechenden Eventide und Strymon Pedale (um 400€) eine Option

cheers, Tom
 
Hallo zusammen,

dann sende ich euch mal noch einen Link auf die Seite von Chris Day. Vielleicht kennt ja jemand seine Version des Bolero von Ravel noch nicht.

http://www.chrisday.info/videos.html

Grüße Hermanson
Danke - kannte ich bisher nicht!

Allerdings würde ich das nicht nachmachen wollen, denn nein, mit dem Mundstück haut man einfach nicht auf den Schallbecher - auch nicht als Percussion...
Krass finde ich den tatsächlich sehr überzeugenden E-Gitarrensound ab ca. 3:46, ich käme nie auf die Idee dass das eine Posaune ist.

Viele Grüße
Marco
 
Hallo

ja da sieht man ja daß man das Silentbrass - system auch sinnvoll und kreativ nutzen kann ;-)
als Übedämpfer hat es ja viele hier im Forum nicht überzeugt


Bernd
 
Naja, über "sinnvoll" kann man wohl trefflich streiten - kreativ ist es aber, das stimmt. ;)

Und die Schwächen des Silent Brass Systems bzw. der allermeisten Übungsdämpfer (Intonation, zu großer Luftwiderstand) sind ja nur dann ein Problem, wenn das Spielgefühl und die Intonation so natürlich wie möglich sein sollen.

Viele Grüße
Marco
 

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