Speaker Sim - Loadox - silent recording ...

  • Ersteller stonarocka
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Mit einem Iso Cab kann man eine Lautstärkereduzierung von über 40 db erreichen (dann aber Doppelwanding und "schwer" bauen!). Wenn man einen Marshall voll ausfährt (fahren muss) sind über 100 db gar kein Problem. Dann bleiben halt noch 60 db über, was dem Schallpegel eines Fernsehers entspricht. Das ist jetzt natürlich eine etwas vereinfachte Betrachtung, weil es letztlich auch auch die Frequenzen ankommt. Tiefe Frequenzen sind wesentlich energiereicher und daher schwieriger zu "vernichten" auf der anderen Seite nimmt tendenziell das Ohr (auch des Nachbarn die tiefen Frequenzen) als weniger laut und störend wahr.

Es ist auch die Frage, ob es wirklich die volle Kelle beim Marshall sein muss. Ich spiele ein Blackstar S1 50 Topteil, was nicht so weit von einem JCM800 entfernt ist. Da stelle ich eine "Lautstärke" ein, wie man sie auch im Proberaum einstelle würde, ohne dass man anschliessend mit einem Pfeifen im Ohr die Probe beenden würde. Unter diesen Bedingungen ist ein Iso Cab absolut mehrfamilienhaustauglich.

Der Vorteil ist aber, das der Klang IMO sehr viel authentischer ist, als über frequenz korrigierte DI-Outs oder DI-Boxen. Selbst das hochgelobte Palmer PID-03 fügt dem Sound eine IMO ganz charaketistische Note zu, die man mögen kann, die aber eben anders klingt, als eine echte Box mit Speaker.
 
DI Boxen wie die GI-100 vertragen durchaus Speaker Pegel bis zu 3000 Watt.
https://www.thomann.de/de/behringer_gi100_ultra-g.htm

Meine DI Signale gewinne ich seit 10 Jahren auf diese Weise. Natürlich muss bei nem Röhrenamp am Direct Link eine Last angeschlossen sein. Ich fahre meine Amps grundsätzlich nur mit max 10% Leistung weil mir Endstufensättigung klanglich wirklich gar nicht zusagt. Daher reicht hier auch ein 100 Watt Lastwiderstand völlig aus.

Das ist nur eine Werbeaussage für einfache Kunden. Es wird in der DI-Box keine so hohe Leistung umgesetzt. Ein Verstärker der 3 kW liefert, tut dies meistens an einer sehr kleinen Impedanz (4 Ohm bspw.). Vereinfacht liefert so ein Verstärker also 110 V Ausgangsspannung. Da jetzt allerdings die Eingangsimpedanz einer typischen DI-Box bei 20 kOhm liegt, wird dort nur die unglaubliche Leistung von 0,6 Watt umgesetzt. Die Stromstärke ist auch verschwindend gering.

Sollte man jetzt aber auf die Idee kommen, hinter der DI-Box noch eine 4-Ohm-Box zu hängen, müssen durch die Klinkenbuchse und die interne Verkabelung der zwei Klinkenbuchsen fast 30 Ampere durch. Davon ist dringend abzuraten.

Eine DI-Box ist hochohmig und sollte deswegen das letzte Glied in der Kette sein. Für eine niedrigohmige Box sind lange Kabelwege und viele Steckverbindungen nachteilig, da diese den Widerstand erhöhren, Leistung fressen und den Dämpfungsfaktor verringern.
 
Der Vorteil ist aber, das der Klang IMO sehr viel authentischer ist, als über frequenz korrigierte DI-Outs oder DI-Boxen. Selbst das hochgelobte Palmer PID-03 fügt dem Sound eine IMO ganz charaketistische Note zu, die man mögen kann, die aber eben anders klingt, als eine echte Box mit Speaker.

Die eingebauten Hardware Speaker Sims finde ich auch eher fürchterlich und würde ich nur im Notfall nutzen. Daher sollte eine DI Box auch immer die Option bieten, die Speaker Sim abzuschalten, um dann IRs aus dem Rechner oder einem Hardware Loader nutzen zu können. Diese Lösung hier preislich sehr interessant, wenn man keinen Rechner nutzen möchte:
http://www.logidy.com/

Bei ISO Cabs finde ich sehr wichtig, dass diese ausreichend gross dimensioniert sind. Viele der ganz kleinen fertigen Lösungen klingen oft sehr "boxy", weil es hier oft zu Auslöschungen kommt. Einige selbstgebaute, grössere Cabs, die ich bereits mal testen konnte, waren dagegen klanglich wirklich super.
 
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Das sind meine Aufnahmen mit dem Palmer PDI 03. ( Komplett unbearbeitet) Ich finde für schnelle Aufnahmen ist das Teil schon sehr gut.
https://soundcloud.com/henniger-1/earforce-bogner-2

Ich wollte es dennoch in Kürze abgeben, weil ich auf den Kemper schiele.

Gruß ,
 
Die eingebauten Hardware Speaker Sims finde ich auch eher fürchterlich und würde ich nur im Notfall nutzen. Daher sollte eine DI Box auch immer die Option bieten, die Speaker Sim abzuschalten, um dann IRs aus dem Rechner oder einem Hardware Loader nutzen zu können. Diese Lösung hier preislich sehr interessant, wenn man keinen Rechner nutzen möchte:
http://www.logidy.com/

Bei ISO Cabs finde ich sehr wichtig, dass diese ausreichend gross dimensioniert sind. Viele der ganz kleinen fertigen Lösungen klingen oft sehr "boxy", weil es hier oft zu Auslöschungen kommt. Einige selbstgebaute, grössere Cabs, die ich bereits mal testen konnte, waren dagegen klanglich wirklich super.


gibt es dazu muster?, ich überlege nämlich mit meinem 6505er Combo den selben weg zugehen, Amp->Endstufe-> di-box(ungefiltert und am PC mit IR vesehen)->loadbox.

Und zur Isocab, falls du wirklich eine Bauen willst, schaumal hier in den Flohmarkt :D, ich kann aus meiner Erfahrung dahingehen aber bestätigen das 60DB BASS teuflicher sind als Höhen, am ende hatte ich ne Box die so ziemlich jede höhe gekillt hat aber die Bässe schon durch gegeben hat --> Stress mit den unter uns
 
Ich werde es wohl mit dem Tone Hound versuchen ... scheint mir der einfachste und günstigste Weg zu sein ;)
 
Bitte berichte, wie dir der Tonehound gefällt, ich bin wie gesagt auch schon seit längerem interessiert an dem Teil.
 
Da mir die Anschaffung einer Höfner Verythin dazwischen gekommen ist , musste unbedingt sein , bin ich hier noch keinen Schritt weiter .

Ich kann einen gebrauchten Jet City Jettenuator kriegen ... hat jemend Erfahrungen mit dem Teil ?
Wie gesagt, es geht um Silent Recording meines Marshall JCM 800 4210 (50 W Combo)
 
den ToneHound hatte ich mal probiert und ehrlich gesagt hat es mir nicht gut gefallen. Rivera Silent Sister ist schon mal die Referenz für mich mittlerweile, allerdings in Verbindung mit einem Torpedo Rewire, wobei ich dem Torpedo nur den Attenuator nutze. Damit bekommt man einen ganz brauchbaren Sound hin. Mit dem Torpedo wird die Lautstärke beschnitten/runtergefahren damit die der Rivera nicht in die Knie geht. Bei dem Rivera ist nämlich das hauptproblem die kleine abmessung. Das Teil müsste 4x so gross sein, dann wäre es eine geile Standalone Lösung. So ist es bei größeren Lautstärken leider zu boxy, ...aber immerhin gehts schon in die richtige Richtung...
Torpedo Rewire als Standalone Lösung ist auch sehr gut, vor allem mit den Ownhammer Impulse responses, trotzdem fehlen noch die letzten millimeter im Sound, es ist nicht ganz so 3D wie eine echte abmikrofonierte Box.
Gibts hier jemand der mir eine geile ISO Box bauen will und der das schon mal mit Erfolg gemacht hat? Ich bin dafür zu faul. Aber vielleiciht findet sich jemand der bisschen Kohle dazuverdienen will...
 
Also wenn man mittels dummy load das "authentische" Verhalten vom Röhrenverstärker einfangen will,
ist so eine Konstruktion wie der Tone-Hound (Spulen+Kondensator+Widerstände)the way to go!

Jettenuator ist ausschließliches Widerstandsnetzwerk und klingt dementsprechend.
 
Nur so ganz leicht OT, es wurde ja jetzt nicht nach einer ISO-Kiste gesucht:

Auch wenn die Einzelteile als evtl etwas teurer werden könnten, evtl findet man ja was im Flomarkt (Bass Drum Case + Schaumstoff + Mikro) :D

Ein Nachteil könnte sein, dass man eben "nur" 1x12 unterbringt.
 
Tuckster : das ist nicht wirklich "silent", oder ? :D
 
Ich habe den Jettenuator jetzt hier und werde das Ding morgen mal testen , vorher hab ich aber doch noch 2 Fragen :

Silent Recording :

Wenn ich den MIC Ausgang an mein Audiogram 6 anschiesse schalte ich den Eingang auf MIC, nicht Instrument, richtig ?

leistungsreduzierter Wohnzimmerbetrieb :

Um den aufgerissenen 50 Watt Marshall leise zu spielen kann ich guten Gewissens eine 25 Watt Box anschiessen, richtig ?


Ich will nichts kaputt machen , daher lieber nochmal blöd gefragt ... ;)
 

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