Sauber Tief gestimmt?

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Hallo Zusammen,

ich beobachte in letzter Zeit folgendes Phänomen und wollte mal fragen, ob es anderen auch so geht:

Ich habe meine Klampfe meist auf C gestimmt, also alles 4 Halbtöne runter. Wenn ich mich nun genau an's Stimmgerät halte und dann einen offenen E-Moll Akkord spiele, klingt es leider überhaupt nicht sauber. Erst wenn ich die tiefe E-Saite ein paar Cent tiefer stimme klingt der Akkord sauber/harmonisch. Auf einer meiner Klampfen habe ich daher oft nach dem durchstimmen aller Saiten die tiefe E-Saite noch einmal nach der b-Saite gestimmt (E-Saite Flageolet im 7ten Bund = offene b-Saite)

Meine Erklärung dafür war nun, dass die Gitarre ggf. nicht so sauber eingestellt ist (Bundreinheit) und leider konnte ich es auch nicht besser einstellen, da der Reiter an der Brücke schon am Anschlag war. Grund hierfür ist vielleicht die einfach die tiefe Stimmung in Verbindung mit den sehr dicken Saiten (12-60)

Um das zu umgehen habe ich mir nun noch einmal eine Baritone-Gitarre zugelegt, die sollten ja für tiefe Stimmungen gemacht sein. Leider beobachte ich hier nun genau das gleiche verhalten.

Daher mal die Fragen:
Habt ihr ähnlicher Erfahrungen?
Hat jemand eine Erklärung dafür?
Liegt es an den dicken Saiten?
(Auf der Baritone waren vorher dünnere Saiten, die schienen gleichmäßiger auf b-Stimmung zu schwingen)

Besten Gruß!
 
Eigenschaft
 
Hatte bei meiner les paul ein ähnliches Problem bezüglich C tuning der e Saite. Auch hier war der Reiter bereits am Anschlag. Habe daraufhin den Reiter der E Saite umgedreht um etwas mehr Spielraum zu haben, nu passts.
 
Dass auf der Baritongitarre dünnere Saiten als 12er drauf waren, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, gerade da fangen z.B. bei Pyramid oder D'addario doch erst die Baritonsätze an. Das hängt auch damit zusammen, dass dünnere Saiten bei den Saitenspannungen, die bei Baritonmensur (>27 " meine ich damit) üblich sind, schnell zu reißen drohen.

Eine Frage zu deiner "schief" gestimmten Gitarre: Welche Mensur hat die? Meine Erfahrung mit kurzer Mensur, also z.B. 24,75 ", ist, dass ein 12er Satz schon sehr schwammig wird, d.h. durch das Greifen verzieht man einen Ton zu stark, sobald es tiefer als drei Halbtöne runter geht. In dem Fall rate ich Dir zu 13er Saiten, z.B. die D'addario EJ22 oder Pyramid 1356. Die sind dann allerdings von der Intonation wieder ein Kapitel für sich.
 
Die dünneren Saiten waren auch "nur zum Transport" drauf. =)
Ich hatte sie nur nur kurz einmal auf Stimmung gebracht und der offene E-Akkord klang sauber. Dann hatte ich aber recht zügig einen Baritone Satz (D'Addario EXL158 13-62) raufgezogen, und schwupp, da war's wider das Phänomen. sie hat 'ne 27" Mensur, und meine andere die meist auf C ist eine 25,5"

Das "schwammige" was ich hier meinte hat soweit aber auch nicht's mit dem verziehen beim spielen zu tun!
Und die Bundreinheit ist bei der Baritone im übrigen auch wunderbar.

Ich bin nun also kurz davor mir dort mal sämtliche Saiten Stärken aufzuziehen, aber habe gerade noch die Hoffnung, dass mir hier jemand Aufschluss darüber geben kann bevor ich die ganzen Saiten "verheize". =)
 
Der 13-62 Satz von D'addario ist auch echt gut für tiefe Stimmungen bzw. ist auch in Verbindung mit einer 10er etwas für siebensaitige Gitarren.

Zurück zum Thema: Bei 25,5 " sollten die 12-60er für vier Halbtöne runter die richtige Wahl sein. Hast du mal nach den Kerben im Sattel gesehen? Vielleicht ist die 60er etwas zu dick für die vorhandene Kerbe; die meisten Hersteller feilen den Sattel so, dass an dieser Stelle ein 42er bis 46er, mit Müh und Not auch eine 48er reinpasst.

Edit: Vielleicht sollte ich mal auch mal auf Signaturen anderer Nutzer achten. Reden wir von Deiner Ran oder von der LTD?

Edit 2: Sollten wir über die Ran reden, gehe ich mal davon aus, dass Du bei der Bestellung den Sattel nach Deinen Wünschen hast gestalten lassen; damit hätte sich meine Aussage oben auch schon wieder erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab 'ne Signatur... ?!?
Tatsache! Die hatte ich selbst ja nicht mal mehr auf'm Zettel! Nun ist sie auch mal wieder UpToDate. =)

Es handelt sich um LTD F-400 bei der 25,5er und die MHB-400 bei der Baritone.
Beim Sattel ist alles bestens, die Saite passt da schon korrekt.
 
Nur um das kurz festzuhalten: Hast Du das Problem auf allen so tief gestimmten Gitarren? Wenn ja, würde ich ja fast vermuten, dass es u.a. mit der Spielweise zusammenhängt.
Bei tiefen Stimmungen und besonders bei stärkerem Anschlag ist der gespielte Ton am Anfang oft höher als in der Ausschwingphase. Wenn man also beim Stimmen auf die Tonhöhe direkt beim Anschlag stimmt, kann es sein, dass der ausklingende Ton leicht tiefer ist und in einem Akkord falsch klingt. Viele Leute schlagen auch (unbewusst) beim Stimmen weniger stark an als beim normalen Spielen, wodurch ebenfalls dieser Tonhöhenunterschied erst beim Spielen auffällt.
 
Hmm, mit "fremden" Gitarren habe ich mich noch nicht so sehr beschäftigt. :)
Ich habe das jedoch gerade einmal versucht ein wenig zu testen und meine das ausschließen zu können. Ich hatte eine Gitarre gerade einmal so gestimmt, dass sie im Akkord "gut" klingt und dann am Stimmgerät versucht so stark anzuschlagen, dass ich auch den glatten Ton komme... das hatte so sehr gescheppert, dass das nicht sein kann. ;)

Ich hatte daran auch schon gedacht, aber auch wenn ich nach Stimmgerät glatt bin, und dann nur sehr zaghaft anschlage klingt es auch nicht ganz sauber.
 
Scheppern? Ich möchte Dir nicht in Deine Spielgewohnheiten reinpfuschen, aber ist Deine Saitenlage eventuell etwas zu flach? Klar hat man dadurch etwas mehr Spielraum bei der Intonation und bei Zerre fällt es dann nicht mehr so auf, aber man kann es auch übertreiben (habe ich am eigenen Leib... Korpus (tätäää....) erfahren).

Btw eine OT Frage zur Signatur: "Old School Death" bzw. Addiction ist Deine gegenwärtige Spielwiese?
 
auch wenn ich nach Stimmgerät glatt bin, und dann nur sehr zaghaft anschlage klingt es auch nicht ganz sauber.

Das ist dann aber der Hinweis darauf, dass doch irgendwo was faul ist. Oktavreinheit, Halskrümmung, Sattelhöhe...
 
Da tippe ich auf die Sattelhöhe und beharre auf der zu schmalen Kerbe, die die 60er Saite nicht aufnimmt.
 
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Zum Thema Scheppern:
Ne, meine Saitenlage is schon Ok so! Das Scheppern habe ich ja mit Gewalt provoziert um Deine Theorie zu testen. ;)
Ja, Addiction ist unter anderem meine Spielweise.
Und eine zu Schmale kerbe ist es auch nicht, hab ich gerade noch einmal genau geprüft.

Das ist dann aber der Hinweis darauf, dass doch irgendwo was faul ist. Oktavreinheit, Halskrümmung, Sattelhöhe...
Oktavreinheit ist auf der Baritone super. Halskrümmung: Beide sind sehr gerade. Sattelhöhe scheint auch normal zu sein, wie vom Hersteller gewollt. =)
 
Kann ja sein, dass die Saite in die Kerbe passt, allerdings kann es sein, dass die Kerbe nicht tief genug ist.
 
Ich finde ja ohnehin, dass ein E-Moll vier Halbtöne tiefer nicht so sauber klingt, wie ein 'richtiger' E-Moll, aber das meinst Du sicher nicht. :D
Ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass es zwingend die Sattelhöhe ist, da beim E-Moll nur die tiefe Leersaite eine Rolle spielt und ein zu hoher Sattel sich eher bei gegriffenen Tönen bemerkbar machen würde, zumal dieser Effekt ja bei scheinbar allen Gitarren vorhanden ist.
Bist Du eigentlich was anderes gewohnt, oder traf der Effekt schon immer auf, seitdem Du deine Gitarren auf C stimmst?
 
Der Mann versteht mich! =)

Ich kann es gar nicht so genau benennen. Mir war nur irgendwann aufgefallen, dass der Akkord nicht so sauber klingt, und dann habe ich angefangen die Ursache zu suchen. Und dann habe ich bei klingendem Akkord einfach mal die Saite nachgestimmt bis es harmonisch klang.
Es könnte also unter Umständen sogar sein, dass ich genau das meine, dass ein E-Moll 4 Halbtöne tiefer nicht richtig klingt. ;)
 
Nimm uns doch mal zum Vergleich 2 Samples auf. Eins, bei dem du nach dem Stimmen spielst und eins, nachdem du "harmonisiert" hast. Ich würde das gerne mal mit meinen Gitarren vergleichen. Vermute da auch eine psychische Ursache.

Ein gewisses Schnarren ist bei der tiefen Stimmung übrigens normal.

Edit: Andere Ursachen können natürlich Bundunreinheit sein, zu flache Saitenlage, oder Halsposition, zu alte Saiten, etc.
 
Ich hatte mal ein ähnliches Problem. Wenn ich bei meiner 7 Saiter (Drop A-Stimmung) die tiefe A-Saite nach Stimmgerät gestimmt habe, klang diese beim nachfolgen Akkordspiel ebenfalls Krum/verstimmt.
Nachdem ich eine dickere Saite aufgezogen hatte war das Problem verschwunden.

Ich gehe davon aus das die dünnere Saite eine zu starke Amplitude nach dem Anschlag hatte und die Saite daher um den eigentliche Ton herum bzw. daran vorbei geschwungen ist. Das Stimmgerät hat auch manchmal ziemlich gezappelt:redface:.

Vllt. einfach mal ne dickere Saite testen.

mfg
 
...
Meine Erklärung dafür war nun, dass die Gitarre ggf. nicht so sauber eingestellt ist (Bundreinheit) und leider konnte ich es auch nicht besser einstellen, da der Reiter an der Brücke schon am Anschlag war. Grund hierfür ist vielleicht die einfach die tiefe Stimmung in Verbindung mit den sehr dicken Saiten (12-60) ...
Davon kann man ausgehen. Hatte das selbe Problem bereits beim Runterstimmen auf Eb, also einem halben Tonschritt :) Bei 4 Halbtönen und Wechsel auf 12-60er (Hast du die von der Golden Gate Bridge abgeklemmt? :D ) würde ich grundsätzlich die Gitarre komplett neu justieren.
 

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