Lernbuch für 12-Loch Okarina gesucht

Orla
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Grüße euch! Als scheinbar einziges Deutschsprachiges Okarina Forum möchte ich euch hier meine Frage stellen:
Bisher habe ich meine 12-Loch Okarina immer nur via Tabs bzw. eher nach Bildern gespielt. Ich würde es aber gerne nach Noten spielen können.

Allerdings kann ich keine Noten lesen und bräuchte daher einen Rat von euch, zwecks einem geeigneten Lernbuch.

Am Besten eines, wo man direkt Okarina nach Noten spielen lernen kann, das wäre perfekt. Kan mit dazu jemand etwas gutes empfehlen? Die Möglichkeit für Okarina Unterricht gibt es meines Wissens im Umkreis überhaupt nicht.
Danke und Gruss, Orla.
 
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Hallo Orla
Kennst Du die Bücher von Hans Rotter?
Das sind meines Wissens nach bislang die einzigen deutschsprachigen Bücher, mit denen man das Ocarinaspiel nach Noten lernen kann.
http://ncwebshop.de/epages/ncs24972088.sf/de_AT/?ObjectPath=/Shops/4972088/Categories/Notenhefte

Die Schule für Konzertocarina ist auch beim Sponsor des Forums erhältlich.

Lasse Dich nicht davon irritieren, dass die Bücher für 10-Loch-Konzert-Ocarinas geschrieben sind. Die 12-Loch-Ocarinas werden im Prinzip genauso gespielt. Zwei zusätzliche Löcher erweitern zusätzlich den Tonraum nach unten. Die werden dann in diesem Heft wohl nicht vorkommen.

Du musst allerdings darauf achten, ob Du auf einem Instrument mit asiatischem oder europäischem Griffsystem spielst. Ich muss mal nachsehen, ob das in der Schule erklärt wird.

Viele Grüße
Lisa
 
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Hallo Orla
Ich habe gerade mal nachgeguckt, welche Anleitung ich habe. Da ich die nur einmal durchgespielt habe, hatte ich die schon länger nicht mehr in der Hand. (Ich spiel halt entweder auswendig oder nach irgendwelchen anderen Noten :rolleyes: )

Und siehe da: Rotter hat auch eine Anleitung für die 12-Loch-Ocarina ...

2014-04-12_thomann-ocarina-lieferung_100_3998rsig-jpg.383973


2014-04-12_thomann-ocarina-lieferung_100_4001rsig-jpg.383974




Leider kann ich diese Anleitung bislang nicht in den Shops finden (weder bei Rotter noch bei thomann).
Wie auf den Fotos zu sehen, bekam ich das Heft zusammen mit meiner Focalink-12-Loch-Ocarina. Ob das Heft einzeln erhältlich ist, müsste man bei Rotter (ocarinamusic.com) nachfragen. Damit er Dir die richtige Anleitung schickt, müsstest Du nachsehen oder ausprobieren, mit welchem Griffsystem Deine Ocarina gespielt wird. Meine focalink wird mit dem asiatischen Griffsystem gespielt. Und darauf ist die Anleitung abgestimmt.

Der Unterschied zwischen dem asiatischen und europäischen Fingersatz:
die letzten 2 Griffe sind vertauscht
Bei einer C Ocarina sind das E und F​
Das heisst:
- Beim Europäischem System wird für das E ( vorletzter Ton ) der kleine Finger der linken Hand zuerst geöffnet und dann für das hohe F der Daumen der rechten Hand
- Beim Asiatischem System ist es umgekehrt.
Ergänzend zu meinem letzten Post wäre noch zu erwähnen, dass die beiden kleinen zusätzlichen Löcher auch das Greifen der tiefen chromatischen Stufen erleichtern.
Wenn ich nach einer Griffschrifft für 10-Loch-Ocarinas spiele, bleiben diese beiden kleinen Löcher offen.

Gruß
Lisa
 
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Danke dir sehr Lisa2! Okay damit ist meine Entscheidung eindeutig, ich kaufe mir eine "richtige" 12 Loch Okarina mit einem Notenbuch inklusive.

Meine jetzige ist eine von Amazon, von irgendwo aus Fernost importiert, nicht mal von einem Musikgeschäft. Der Preis war damals leider sehr verlockend, aber was den Klang und die Spielbarkeit (greifen, Händling etc.) angeht, war ich dann nie zufrieden. So einen Fehler würde ich jetzt auch nie wieder machen, sondern ein Instrument nur noch von guter Quelle kaufen. Ich weiß als Laie nicht mal, ob bei meiner jetzigen Okarina alles seine Richtigkeit hat.

Oder würdest du mir, jetzt wo ich sowieso vor habe mir eine neue richtige Okarina zu kaufen, eventuell eher zu einer 10 Loch raten?
Bzw. da ich Anfängerin bin sogar erst mal zu einer 7 Loch Okarina?

Ich habe bei deinem Link gesehen, dass es für 10 Loch oder 7 Loch auch viel mehr Notenhefte gibt. Und ich bin auch gerne bereit, ein paar Schritte zurück zu gehen und mir ist es auch nicht peinlich, selbst mit einer 4 Loch Tierokarina anzufangen. Besser ich fange klein an und mache Fortschritte, als dass ich weiter oben anfange, es zu schwierig ist und die Okarina dann aus Frustration nur in der Ecke liegen würde.
Alles Liebe, Orla.
 
Ich finde Tier-Oki´s schön! :) Allerdings denke ich da, dass ich ja dann schnell bei einer größeren wäre, wenn ich auf der dann nur ein paar Lieder spielen kann.

Viel Spaß mit den Okarinas auf jeden Fall!
 
Hallo Orla
Hier > klick < habe ich vor einiger Zeit begonnen, diverse Stimmsysteme zu beschreiben und zu vergleichen. Ich hatte kürzlich die Chance, für wenig Geld ein paar Ocarinas aus einer Geschäftsauflösung aufzukaufen. Dadurch steht mir nun "Versuchsmaterial" verschiedener Hersteller zur Verfügung. Die verschiedenen mir bekannten und getesteten 4-Loch-Systeme habe ich dort bereits beschrieben. Das englische 6-Loch-Griffsystem findest Du dort auch schon, 7-, 10- und 12-Loch-Stimmsysteme werden nach und nach ebenfalls ergänzt. Immer wenn ich gerade mal Zeit habe, schreibe ich ein Stückchen weiter, bessere Bilder und Texte nach usw.

Denen, die ganz neu in die Materie einsteigen und nach einem Instrument suchen, rate ich stets als erstes, sich zu überlegen, welche Musik auf dem Instrument realisiert werden soll. Wenn das geklärt ist, sieht man sich an, wie groß der benötigte Tonraum ist.

Der Tonraum der 1-Kammer-Ocarinas ist unter Umständen sehr begrenzt. Das hängt nicht allein von der Anzahl der Grifflöcher, sondern auch von deren Größe ab und wie vielfältig die daraus resultierenden Griffkombinationen sind. Auf dem von John Taylor entwickelten 4-Loch-System kann eine ganze Oktav gespielt werden. Auf einem linearen 4-Loch-System, wie es unter anderem auch Rotter benutzt, reicht die Spanne lediglich bis zur Sexte.

Um die musikalischen Möglichkeiten der Okarina zu erweitern, wurden Ocarinas mit mehreren Kammern erdacht. Die gibt es in ganz verschiedenen Formen. Während die Double- und Triple-Ocarinas von Stein so gebaut sind, dass die Tonleiter in den kleiner werdenden Kammern fortlaufend nach oben steigt, werden in den Duett-Ocarinas von Langley zwei identisch gestimmte Kammern kombiniert. Andere Hersteller kombinieren Kammern, deren Tonraum sich teilweise überlappt und manche fügen noch eine Bordun-Pfeife hinzu. So bietet jeder Okarinatyp andere Möglichkeiten zu musizieren.

Nun zu Deinen aktuellen Überlegungen.
Wenn man sich das Spiel auf der 10- oder 12-Loch-Okarina zum Ziel gesetzt hat, entscheidet man sich damit für ein lineares Griffsystem. Das meiner Meinung nach sehr reizvolle englische Griffsystem passt somit nicht ins Konzept.
Inwieweit es Sinn macht (oder auch nicht), sich bei dieser Zielsetzung mit den linearen Griffsystemen kleiner Pendant-Ocarinas zu beschäftigen, erschließt sich bei Betrachtung der Grifftabellen. Die der kleinen Instrumente weichen zwangsläufig von denen der großen ab! Um eine sicher konditionierte Auge-Hand-Koordination zu erarbeiten, rate ich einem Einsteiger, sich Instrumente auszusuchen, die mit demselben Griffsystem gespielt werden.

Resumé / mein Rat:
Lasse die Okarinas mit weniger als 10 Löchern vorerst beiseite und konzentiere Dich sofort auf das Griffsystem der 10-/12-Okarina.
Auf 10-Loch-Okarinas kannst Du dir eine gute Basis für die Grifftechnik auf Double- und Triple-Ocarinas erarbeiten. Du kannst auch sofort eine 12-Loch-Okarina nehmen. Rein theoretisch bleibt sich das am Anfang meiner Meinung nach gleich. Wenn ich die Grifftabellen ausgearbeitet habe, kann ich Dir zeigen warum.
Wenn die Basis sitzt, kannst Du Dich weiter orientieren und mit anderen Griffsystemen experimentieren.
Musikstücke, die in den Tonraum der 10- und 12-Loch-Okarina passen, gibt es ziemlich viele. Es gibt auch einige Leute, die sie gerne zu Okarina-Notenheften zusammenstellen oder neue Okarinamusik schreiben.

Besser ich fange klein an und mache Fortschritte, als dass ich weiter oben anfange, es zu schwierig ist und die Okarina dann aus Frustration nur in der Ecke liegen würde.

Die Einstellung ist sehr gut. Dafür benötigtst Du vor allem das richtige Notenmaterial. Ideal sind Hefte, mit denen man sich den Tonraum und die rhythmischen Figuren in kleinen Schritten erarbeitet.

Viele Grüße
Lisa
 
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Danke dir sehr Lisa2! Mein Ziel/Zweck des Ganzen ist einfach nur das spielen können lernen und dann für mich selbst ab und an zu spielen, weil ich es schön finde. Ich kann jetzt schon sagen, dass ich nicht über eine einfache 10/12 Loch hinaus gehen werde.
Ich möchte einfach, wenn mir gerade danach ist, meine Okarina schnappen, mich irgendwo auf eine Bank setzen und einfach spielen, als Beispiel.

Es stimmt, jetzt wo du es sagst, dass die 4/7 Loch Okarinas gegenüber der 10/12 Loch wirklich anders vom Greifen sind, das war mir gar nicht so aufgefallen. Für den Anfang wäre ich auch bereit, meine Auswahl an spielbaren Musikstücken entsprechend einzuschränken. Ich stelle es mir auf einer 4/7 Loch Okarina irgendwie für den Anfänger einfacher vor, als wenn man gleich mit 10/12 Löchern anfangen würde.

Ich bin sehr anleitungslastig, brauche also Übungsheft, Notenheft und solche Dinge. Mir ist es auch wichtig (persönliche Macke..) dass ich, wenn ich z.B. eine 12 Loch Okarina spiele, dann auch Übungsheft und Notenheft für eine 12 Loch Okarina habe, selbst wenn das 10 Loch Notenheft genauso gehen würde. (Ich neige etwas zu Perfektionismus..das gibt mir auch Sicherheit am Anfang, wenn mir die Erfahrung fehlt)

Auf Grund der Auswahl an Notenmatrial werde ich dann wahrscheinlich eher eine 10 Loch Okarina nehmen und bin dann auch bereit, eben auf das ein- oder anderen Lied zu verzichten, welches ich dann nicht spielen könnte. (Ich habe sowieso keine Lieder, die ich unbedingt spielen können will. Sondern ich suche mir Lieder aus dem Angebot aus, welche ich dann eben mit meiner Okarina spielen könnte)
Wenn dich dich also richtig verstanden habe, sollte ich keine 4/7 Loch für den Anfang nehmen, sondern wenn dann gleich mit einer 10/12 Loch Okarina anfangen?

Grüße, Orla.
 
Wenn dich dich also richtig verstanden habe, sollte ich keine 4/7 Loch für den Anfang nehmen, sondern wenn dann gleich mit einer 10/12 Loch Okarina anfangen?

Ja, das würde ich so raten. Denn dann erarbeitest Du Dir von Anfang an das Fingering, das Dir letztlich das Spiel auf dem größtmöglichen 1-Kammer-Okarina-Tonraum ermöglicht.

Ein Option wäre noch abzuwägen:
Die beiden höchsten Tonstufen e und f sind ja gar nicht so einfach zu greifen/spielen, weil man dabei den letzten stützenden Daumen vom Griffloch abhebt. Vom Blockflötenspiel her bin ich gewohnt, dass zumindest der rechte Daumen immer unter dem Instrument liegt und man es mit seiner Hilfe bei Bedarf ganz leicht gegen den Mund stützen kann. Ocarinas werden zwar anders ausbalanciert als Blockflöten aber aus genau diesem Grund meide ich die Töne, bei denen der zweite Daumen geöffnet werden muss. Beim europäischen Griffsystem, fehlt mir dadurch bei einer C-Ocarina das hohe F, auf asiatisch gestimmten Ocarinas das hohe E. Da muss man dann überlegen, welcher Ton häufiger benötigt wird.

Gruß
Lisa
 
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Wow bei dir lernt man ja wirklich mehr als in so manch einem Buch über das Thema.
Also, nach reichlicher Überlegung habe ich mich nun entschieden..es wird jetzt erst mal eine 7-Loch Okarina werden und dann sieht man weiter. Vielleicht bleibe ich gar nicht dabei, vielleicht genügt mir eine 7-Loch vollkommen für meine Zwecke und ich bin glücklich und zufrieden damit, wer weiß.
Noch dazu muss (möchte) ich Noten lernen bzw. komplett nur nach Noten spielen können lernen.

Sollte ich dann irgendwann mal das Spielen mit der 7-Loch Okarina wirklich komplett im Schlaf beherrschen und es mir zu langweilig werden, kann ich dann immer noch überlegen, mir eine 10/12 Loch Okarina zu kaufen. Auch mit der Vorab-Info (danke dir nochmals für die vielen Tipps!) im Hinterkopf, dass dann bei einer 10/12 Loch Okarina wieder einiges komplett anders sein wird, als bei einer 7-Loch Okarina.

Aber; ich kenne mich und ich muss einfach kleine Kuchen backen.
Wenn ich direkt mit 10/12 Loch anfange, ist zudem bei mir die Gefahr zu groß, dass ich (ganz auf mich alleine gestellt) irgendwo nicht weiter komme, oder mir die Fortschritte zu zäh sind..und dann läge die Okarina schneller wieder in der Ecke als ich es mir vorgestellt hatte.

Ich möchte mir eine in Muschel-Form bei dem von dir verlinkten Musikhaus kaufen, da ist wie ich gesehen habe auch gleich ein Notenbuch dabei.
Hast du vielleicht noch einen Ratschlag zu den Tonlagen (Piccolo, Sopran, Alt, Tenor, Bass, Kontrabass) der Okarinas?
Muss/sollte man dabei vielleicht etwas wichtiges beachten?

Viele Grüße, Orla.
 
Hallo Orla
Vielen Dank für das Kompliment. :)

Hast du vielleicht noch einen Ratschlag zu den Tonlagen (Piccolo, Sopran, Alt, Tenor, Bass, Kontrabass) der Okarinas?
Muss/sollte man dabei vielleicht etwas wichtiges beachten?


Da gibt es mehrere Aspekte.

Da ist zunächst einmal die Frage nach dem bevorzugten Klangbild.
Das ist meines Erachtens das Wichtigste. Denn wenn Du auf der Ocarina spielst, sollst Du Dich mit ihrem Klang wohl fühlen. Das Instrument soll Dir Freude machen und Entspannung bringen. Um herausfinden, welche Stimmlage Dir dafür am besten zusagt, hörst Du Dir am besten Videos an. Wenn Du noch etwas Geduld hast, suche ich Dir einige Beispiele zusammen.

Als nächstes würde ich mir ansehen, wie die Größe Deiner Hände zum Instrument passt.
Ich habe kleine, schlanke Hände. Damit kann ich auch die kleinen Instrumente gut greifen. Das ist für große breite Hände zumindest am Anfang unter Umständen sehr schwierig. Umgekehrt kann es für kleine Hände sehr anstrengend sein, die ganz großen Instrumente zu halten und zu greifen. Ohne die Größe und Beweglichkeit Deiner Hände zu kennen ist es am sichersten, zu einem Instrument in Alt oder Tenor-Lage zu raten. Beide sollten für die meisten Hände vom Gewicht her angenehm zu halten und ihre Grifflöcher gut zu ertasten sein.

Der Klang der Alt- und Tenor-Instrumente ist in der Regel angenehm weich. Er animiert zu großbogig durchatmetes Musizieren und ermöglicht zugleich spritziges, akzentuiertes Spiel.


Da Du Dich nun entschieden hast, erst einmal eine kleinere Okarina zu wählen, gehe ich dann doch noch auf das zunächst beseite geschobene "englische Griff-System" ein.

Wenn man die Grifftabelle der 7-Loch-Ocarina mit der englischen 4- und 6-Loch Ocarina vergleicht, fällt auf, dass der Tonraum durch die raffinierte Anordnung unterschiedlich großer Löcher fast gleich groß (4-L) bzw. größer (6-L) ist! Als ich mit diesem System zu musizieren begann, hätte ich nicht gedacht, wie leicht und angenehm es zu spielen ist. Als angenehm empfinde ich, dass sich von jeder Hand 2 Finger (kleiner Finger und Ringfinger) ständig in Ruheposition befinden und dadurch das Instrument sicher stützen können. Das ist vor allem bei größeren Instrumenten von Vorteil. Bei einem 7-Loch-Instrument ruhen die kleinen Finger und der linke Daumen unter dem Instrument. Das funktioniert natürlich auch, ist aber eine asymmetrische Haltung. Welche der beiden Haltungen die angenehmere ist, mag jeder anders empfinden, unbestreitbar ist jedoch die Tatsache, dass der Ringfinger aus anatomischen Gründen weniger beweglich ist (*Fußnote 1), wie Mittelfinger, Zeigefinger und Daumen. Für manche ist es daher ein großer Vorteil, wenn diese Finger das Instrument stützen und dafür dann der 2. Daumen ins Spiel einbezogen wird.

Das englische System ist in 3 Stufen erlern-/erweiterbar.
1. Man beginnt mit einem 4-Loch-Instrument. Darauf steht einem ein chromatischer Tonraum zur Verfügung, der eine volle Oktav umfasst.
2. Der nächste Schritt ist dann der Umstieg auf ein 6-Loch-Instrument. Die im englischen System gestimmten 6-Loch-Instrumente reichen bis zur None und haben somit 15 Töne. Diese Instrumente werden ganz genauso gespielt, wie die 4-Loch-Instrumente. Der einzige Unterschied: man hält zwei Daumenlöcher zu, die lediglich bei den ganz hellen "angehängten" Tönen und bei den beiden tiefsten chromatischen Stufen geöffnet werden.
3. Wenn man noch einen Ton höher hinaus möchte, kann man auf die 8-Loch-Okarina von Earthsong umsteigen. Von diesem Instrument kenne ich allerdings bislang nur die Grifftabelle. Aus der lässt sich ablesen, dass die Tonraumerweiterung mit Hilfe von Doppellöchern erreicht wird. Das Griffsystem der Schweizerin stimmt im Bereich der Stammtonleiter weitgehenst mit dem englischen 4- und 6-Loch-System überein. Bei den chromatischen Zwischenstufen scheint es mehrere Abweichungen zu geben. Ob es dafür auch Alternativgriffe gibt, die dem englischen System entsprechen, konnte ich noch nicht ausprobieren.

Mein persönlicher Favorit sind diese schönen Instrumente von Langley, die ich bei ALLTON gekauft habe:
full


von links nach rechts:
Bass (Grundton D), Tenor (Grundton G), Alt (Grundton D), Sopran (Grundton G), Songstone (Grundton C)

In englischen Schulen, wo Ocarinas als Einsteigerinstrument verbreitet sind, musizieren die Anfänger auf Instrumenten in Alt-Lage (Grundton D). Für Erwachsene ist die Tenorlage (Grundton G) ebenfalls empfehlenswert. Wer helle, spritzig gespielte Melodien mag, wird sich gerne die Sopran ins Ensemble holen. Den Songstone kann man wie ein Medaillon als Kettenanhänger tragen. Der Bass ist wegen seiner Größe für die Hände sicher gewöhnungsbedürftig. Ich finde ihn aber nicht schwer zu halten und habe immer wieder Freude an seinem dunklen, weichen Klang.

Instrumente mit englischem Griffsystem findet man auch bei Rotter. Er bietet zu seinen "Mozartkugeln" ein Heft mit Mozart-Melodien an.
Einen methodischen Einstieg in das englische Griffsystem bietet die bei Voss erhältliche Blockarina-Fibel.

Eine Zusammenstellung der verschiedenen Grifftabellen findest Du hier: >klick<

Viele Grüße
Lisa

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Fußnote

(1*)
Um die unterschiedliche Beweglichkeit der Finger zu testen, mache folgenden Versuch:
- Stelle die Fingerspitzen einer Hand auf eine ebene Fläche.
- Hebe die Finger einzeln an, ohne dabei die anderen Finger von der Fläche zu lösen.
> Der Ringfinger läßt sich am wenigsten hoch heben.
 
Hallo Lisa2. Also wenn ich das auf den Griffbildern deiner Seite richtig gesehen habe, werden bei der 7-Loch überwiegend bis zu 3 Löcher gleichzeitig geschlossen. Was dann jeweils schon die Hälfte der vorderen Löcher ist. Bei der 6-Loch kommt es mir so rüber, als würde mehr kombiniert werden, also zwischen Loch auf und Loch zu.

Das mit den Händen ist kein Problem, bei meiner 12 Loch Okarina hatte ich eher Problme mit dem Greifen. Ich habe zwar keine kleinen Hände, aber auch keine etwas größeren die mir das Greifen bei einer größeren Okarina erleichtern würden. Die Größe von so einer Alt oder Sopran Muschelform Okarina müsste für mich gut sein.

Momentan spricht mich die kleine blaue 6 Loch Okarina irgendwie an. Man hat wenige Löcher zB im Vergleich zu einer 12 Loch, aber trotzdem einen doch recht großen Tonumpfang. Mehr als bei der 7 Loch, falls ich mich doch irgendwann erweitern wollte. Die kleine blaue 6 Loch mit dem englischen Griffsystem kommt mir fast so vor wie die eierlegende Wollmilchsau für mich.

Weißt du zufällig, wie es außer dem Blockarina Heft mit Notenbüchern fur die kleine blaue 6 Loch mit englischem Griffsystem aussieht?
Lieben Gruß Orla.
 
Hallo Orla

Bei der 6-Loch kommt es mir so rüber, als würde mehr kombiniert werden, also zwischen Loch auf und Loch zu.

Ja, so ist es.

Momentan spricht mich die kleine blaue 6 Loch Okarina irgendwie an. Man hat wenige Löcher zB im Vergleich zu einer 12 Loch, aber trotzdem einen doch recht großen Tonumpfang. Mehr als bei der 7 Loch, falls ich mich doch irgendwann erweitern wollte. Die kleine blaue 6 Loch mit dem englischen Griffsystem kommt mir fast so vor wie die eierlegende Wollmilchsau für mich.

Genau das ist es, was mir an dem englischen System so viel Spaß macht: ein kompaktes, bequem zu greifendes Instrument mit überraschend großem Tonraum.

Weißt du zufällig, wie es außer dem Blockarina Heft mit Notenbüchern fur die kleine blaue 6 Loch mit englischem Griffsystem aussieht?

Bei Rotter habe ich ein Heft mit Mozart-Melodien gefunden > klick < Das ist aber wohl nur als Beigabe zu einem Instrument erhältlich und wieviel da drin steht, weiß ich nicht.
Auf die Schnelle fallen mir im Moment nur noch die englischen Hefte ein. Die darin zu findende Anleitung basiert aber anders als die deutschen Hefte auf dem Grundton D. Das würde Dich durcheinander bringen.
Da ich mir die Noten für die Englische Pendant-Ocarina in der Regel selbst einrichte und schreibe, hat mich das Notenheft-Angebot bislang kaum interessiert. Auf meiner Webseite kannst Du hier >klick< verfolgen, wie sich meine Notenheftsammlung entwickelt. Da mir das Instrument viel Spaß macht, richte ich dafür ständig neue Noten ein. Aktuell fertige ich ein Advents- und Weihnachtsliederbuch an. 40 Melodien sind schon fertig. Geplant sind 90.

Viele Grüße
Lisa
 
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Okay, ich denke dass ich mich mit deiner Hilfe und deinen vielen Infos dann nun entscheiden konnte.

Jetzt für den Anfang, zum Lernen, Üben usw. wird es so eine 7-Loch Okarina in Muschelform. Einfach, weil es da ein deutsches Übungsheft dazu gibt, das ist mir für die Anfänge sehr wichtig und ich denke das brauche ich auch.

Und die Auswahl an Notenheften für diese Okarina ist für mich am Anfang auch erst mal groß genug. Bis ich so weit bin, dass ich diese Okarina dann wirklich im Schlaf beherrsche, und alle zur Verfügung stehenden Notenhefte für diese Okarina vorwärts und rückwärts auswendig durchspielen kann, wird erst mal etwas Zeit vergehen.
Vielleicht ist dann auch deine Notensammlung für die englische 6-Loch Okarina fertig bzw. noch größer, und ich kaufe mir dann eine 6-Loch Pendant, deine Notenhefte dazu, habe dann schon Erfahrung im Okarinaspielen und bräuchte dann vielleicht auch kein Lernheft mehr dazu.

Nur weil ich mit einer 7-Loch Okarina starten würde, heißt es ja nicht, dass ich auf ewig nur bei dieser bleiben kann.

Ich bin dir sehr dankbar für deine Entscheidungshilfe, ohne die ich mich sehr wahrscheinlich entweder falsch entschieden hätte, oder gar nicht entschieden hätte da ich mir nie sicher gewesen wäre. Aber deine Infos und Hilfe dazu war wirklich goldwert!
Liebe Güße, Orla.

*Achja, ich habe mich für den Alt-Klang entschieden.
 
Hallo Orla
Fein, dass Du jetzt eine fundierte Entscheidung treffen konntest. :great:

Der Alt-Klang ist eine gute Wahl, denke ich. Hast Du ein Stimmgerät? Wenn man die Intonation autodidaktisch erarbeitet, braucht man so etwas zur Kontrolle.

Wenn Du alle Notenhefte, die Du bei Rotter für die 7-Loch-Muschel-Okarina bekommen kannst, durch hast oder ganz einfach irgendetwas Bestimmtes suchst, das nicht unter das Copyright fällt, kannst Du Dich gerne jederzeit melden.

Jetzt bin ich gespannt, wie Du mit dem Instrument klar kommst.
Ich würde mich freuen, wenn Du einen Thread startest, in dem Du von Deinen Lernfortschritten berichtest.
Einen Abonenten hättest Du schon sicher! :)

Viele Grüße
Lisa
 
Jetzt bin ich gespannt, wie Du mit dem Instrument klar kommst.
Ich würde mich freuen, wenn Du einen Thread startest, in dem Du von Deinen Lernfortschritten berichtest.
Wenn ich mich damit für deine große Hilfe zumindest ein Bisschen revangieren kann, gerne.

Lieben Gruß, Orla.
 
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Falls du noch etwas warten kannst..ich werde die Okarina plus Lernheft wahrscheinlich zu Weihnachten bekommen. Meine Großeltern wollen mir unbedingt etwas schenken und bevor sie mir irgendwas kaufen, dann lieber etwas sinnvolles.
(Wahrscheinlich muss ich es ihnen dann im Internet bestellen, dass sie es mir schenken können..:redface: aber irgendwo auch süß)
 
Natürlich kann ich warten. :)
Find ich klasse von Deinen Großeltern! :great:

Viele Grüße und
einen schönen 1. Advent

Lisa
 
Da ich mir in den nächsten Tage mir eine Ocarina kaufen werde, habe ich diese Seite gefunden
http://www.songbirdocarina.com/collections/all

Die Songbooks gibt es teilweise sogar als PDF, klasse. Kosten auch nicht die Welt. Werde ich definitiv bestellen sobald ich weiß welches Modell ich mir kaufen werden.
 

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