Erfahrungen mit den "neuen" Frequenzen

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Neelix2014
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Hallo zusammen,

ich müsste nächtes Jahr für unsere Gemeindeanlage neue Funkmikros anschaffen, da die jetztigen im verbotenen Bereich arbeiten. [Kontrolliert das irgendwer?]
Wobei ich die letzten Male schon gemerkt habe, dass die Reichweite draußen deutlich abgenommen hat. Im Saal geht es noch.

Jetzt überlege ich, ob ich für unsere 4 Mikros welchen mit dem freien Frequenzbereich nehmen soll, oder ob wir feste Frequezen mieten sollten. Da die ganze Umgebung mit WLANs versorgt ist, möchte ich diesen Bereich meiden.

Aber wie sieht es mit den anderen Bereichen aus? Wie groß ist die Störanfälligkeit, Reichweiten? Was sagt die Paxis? 20m Reichweite brauche ich schon.

Für Kirchengemeinden gibt es ja wohl die Möglichkeit sich von den Gebühren/Beiträgen befreien zu lassen. Kennt sich da jemand aus?

Danke & Gruß

Neelix
 
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Wil_Riker
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So, habe gerade mal die BNetzA ausgefragt.

Für die, die es interessiert: Die Erlaubnis den "geschützen" Bereich benutzen zu dürfen kostest einmalig 130€ und dann pro vorhandener Funkstrecke aktuell (Stand 2011) 12€/ Jahr, dabei ist die Reichweite des einsatzbereich egal. Ich kann das für bundesweit anmelden, oder auch nur für den Bereich in dem ich die Geräte auch wirklich nutze. Es ist aber kein exklusives Recht auf gewisse Frequenzen, sondern alle dürfen den ganzen Bereich nutzen und wenn sich welche in die Quere kommen, müssen sie das selbst klären.

Die Möglichkeiten zur Betragsbefreiung gibt es für Kirchens nicht. Für Schulen ja.

Neelix
 
ich müsste nächtes Jahr für unsere Gemeindeanlage neue Funkmikros anschaffen, da die jetztigen im verbotenen Bereich arbeiten. [Kontrolliert das irgendwer?]

Die Frage ist ja nicht ob das legal oder illegal ist - die Frage ist ob das überhaupt noch funktioniert. LTE wird mehr und mehr flächendeckend ausgebaut. D. h. 790 - 820 MHz ist dicht, wenn O2, Telekom und Vodafone vor Ort sind.

Wenn du schon sagst, dass bei euch alles mit WLAN voll ist, dann ganz klar - 2,4 GHz Funken meiden.
Deswegen würde ich die LTE-Mittenlücke empfehlen.

Besten Gruß

PS: Kirchen sind nicht generell von den Gebühren der Anmeldung befreit. Aber es lohnt sich dies von Fall zu Fall mit der zuständigen Außendienststelle der BnetzA im Vorfeld abzuklären.

PPS: das ganze nochmals zum Nachlesen- bzw. nachschauen:
http://www.shure.de/supportdownload/frequenzen
http://www.shure.de/dms/shure/suppo...-09_2013/shure_frequenzguide_10_14_de_web.pdf - pdf 1,5 MB
 
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Na ich weiß nicht mit der Mittenlücke...

Jetzt stellen wir uns mal ganz dumm und fragen uns, ob ein Unternehmen für mobile Kommunukation Milliarden auf den Tisch des Hauses blättern würde für teure Funk-Bandbreite, um dann einen Teil davon ungenutzt zu belassen... wenn das nicht technisch erforderlich wäre!!! Aktuell haut m.E. funken in der Mittenlücke nur deshalb noch hin, weil das LTE-Netz noch nicht weit ausgebaut ist (oftmals baut sogar nur einer der drei Anbieter lokal das Netz aus, und die anderen mieten bei ihm, wodurch nur ein Drittel der 790-820 MHz wirklich belegt ist) und vor allem noch nicht wirklich viele LTE-fähige Endgeräte am Start. Selbige dürften hf-technisch vermutlich die grösseren "Drecksäue" sein und letztlich die Mittenlücke erforderlich machen. Mit einer Funkanlage, die für längere Zeit zukunftssicher sein soll, würde ich mich da nicht hin trauen. Wirklich nicht.

Lieber mit Einzelzulassung unter die 710MHz rein, wenn nicht gleich VHF. Bei letzterem gibt's halt das Problem, daß man neu so gut wie keine vernünftigen Strecken mehr kriegt...


domg
 
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Lieber onk,

wie viel Erfahrung hast du mit LTE Mittenlücke Funksysteme?
Wie viel hattest du bisher am Start? Wie viel davon haben tadellos funktioniert? Welche hatten Probleme verursacht?

Sorry für die provokativen Rückfragen - aber der Thread heißt ERFAHRUNGEN mit den neuen Frequenzen :)



Die allgemein Sachlage:

Erst mal müssen wir LTE Sendemasten und LTE Endgeräte unterscheiden. Da dazwischen ist ja die Mittenlücke. LTE Sendemasten sind technisch absolut hochwertig. In einem Abstand von 1 MHz von dem belegten Band kann ohne jegliche Einschränkung ein Funkmikrofon eingesetzt werden. Und das in unmittelbarer Nähe zum LTE Sendemast.

LTE Endgeräte (Smartphones) strahlen leider nach rechts und links noch etwas ab. Wenn also im Publikum lauter O2-Kunden sitzen, die die Bühnen abfilmen und den Live-Stream ins Netz stellen - und sich dabei noch ein paar KM von einem LTE Sendemast weg befinden .... dann können durchaus Störungen erwartet werden. Wenn es allerdings T-Mobile Kunden sind ist das schon wieder irrelevant.

Etwas background dazu: http://shuredeutschland.wordpress.com/2014/01/24/loesungen-bei-lte-stoerung/

Und ein kleiner "Messbericht": http://shuredeutschland.wordpress.com/2011/08/03/auf-der-jagd-nach-funkwellen-in-wacken/


Darüber hinaus teile ich mit dir die Ansicht, dass (Semi-)Pros in den anmeldepflichtigen Bereich sollen. Aber gerade dort haben wir definitiv Störquellen durch DVB-T.

Bei einem Einsatz in der Kirchengemeinde, bei dem wir einen exzessiven Smartphone-Einsatz mal ausschließen können, und darüber hinaus schon die Info haben, dass die zuständige Außendienstelle die Gebühren für die Anmeldung nicht erlassen kann, macht es IMHO mehr Sinn die LTE Mittenlücke anzustreben. Zumal es um 4 Kanäle geht - und damit die das Frequenzspektrum der LTE Mittenlücke ca. 50% ausgereizt wird.

Besten Gruß
 
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Dann will ich auch mal provokant, denn der thread heisst "... mit den neuen Frequenzen" und nicht "... mit der LTE-Mittenlücke". Es geht also nach meinem Verständnis darum, wo der geneigte Anwender am besten funken soll, wenn er einigermaßen zukunftssicher operieren möchte. Über die Mittenlücke eine Aussage zum jetzigen Zeitpunkt treffen zu wollen, da die Mobilfunk-Chose sich noch im Aufbau befindet, halte ich für gewagt. Das soll nicht böse klingen, aber zumindest scheint nachvollziehbar, daß die Hersteller von Musikantenfunken selbige verkaufen wollen und nicht ein System hinstellen, das man dann 20 Jahre problemlos benutzen kann. ;-)

Wenn also Digifunke auf 2,5GHz nicht gewünscht ist, das C-Band demnächst an den Mobilfunk verhökert werden dürfte, dann würde ich persönlich ja noch eher bei 1,8GHz gehen, als mich in die Mittenlücke zu hocken.

Aber gut... ducke ich mich vorerst mal weg, weil mir konkrete Erfahrungen mit der LTE-Mittenlücke fehlen und wir reden in zwei Jahren nochmal. ;-)


domg
 
Servus,

... dann würde ich persönlich ja noch eher bei 1,8GHz gehen, als mich in die Mittenlücke zu hocken.

sorry ... nun muss ich nochmals auf dich "einhacken". Denn ob ich nun die 1,8 GHz Mittenlücke oder die 800 MHz Mittenlücke in Betracht ziehe - es verhält sich absolut identisch mit den Störungen durch LTE. Oder - eigentlich noch schlechter.
Bei 1,8 GHz -> höhere Frequenz -> kürzere Reichweite -> engerer Aufbau der LTE Sendemasten. Diese Lösung nutzt T-Mobile gerade im Städtischen Bereich. Im ländlichen Bereich geht man eher auf die 800 MHz Frequenzen -> tiefere Frequenz -> höhere Reichweite - > weniger Sendemasten.

Und nun kann man sich die Frage stellen: Wo nutzt man häufiger die Funksysteme?
Ländlicher Bereich -> hier werden also 1,8 GHz Funksysteme weniger gestört
Ballungszentren -> weniger LTE Störungen bei 823 - 832 MHz

Besten Gruß

PS: nochmals persönlich an der onk. Ich teile deine Ansichten im professionellen Bereich.

Meine Empfehlung zur LTE Mittenlücke im Hobby-Bereich hat nichts damit zu tun, dass ich nun Funksysteme verkaufen will, die in 5 Jahren nicht mehr laufen und neu angeschafft werden müssen. Sondern viel mehr beruht das auf dem Vertrauen in die Qualität unserer Funksysteme und natürlich auf den inzwischen vielen Untersuchungen/Messungen wie sich Funksysteme bei vorhandenem LTE verhalten.
 
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Hallo,

zunächst mal Danke für eure Einschätzungen.

Bei einem Einsatz in der Kirchengemeinde, bei dem wir einen exzessiven Smartphone-Einsatz mal ausschließen können,

Naja, die Geräte kommen zum Einsatz bei: Gemeindekarneval (Indoor), Pfarrfesten (Outdoor), Konzerten (In- und Outdoor) und ählichem. Teilweise leihen sich Gemeindemitglieder die auch für eigene Sachen (Geburtstag, Familienfeier) aus.
Da rennt (leider) heute jeder mit einem Smartphone rum um stellt Bilder auf Twitter und Facebook. Besonders bei unserem 24-Stundenlauf (http://bergischer24stundenlauf.de/), den wir alle 2 Jahre veranstalten. Da ist das sogar erwünscht.


Laut LTEmobile liegt der nächste LTE800-Mast ca. 9,5km entfernt, aber direkt bei uns im die Ecke stehen mehrer Mobilfunkmasten, ich habe nur keine Ahnung was und wer da drauf ist.

Neelix
 
Servus Neelix,

wenn wirklich LTE Endgeräte in unmittelbarer Nähe genutzt werden müssen (vor allem O2 Kunden) dann würde ich vorsichtshalber auch etwas Abstand nehmen und überlegen doch eine Anmeldung lohnt.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass 4 Systeme noch gut funktionieren müssten (BLX) oder gar recht zu zuversichtlich dass sie funktionieren (QLX-D). Dann den unteren Bereich nutzen (823 - 827 MHz) und O2 Kunden mindestens 3 besser 10 m vom Empfänger weg.

Beste Grüße
 
Hallo Neelix,

Fakt ist: es gibt kein anmeldefreies Band absolut clean ist.
Fakt ist: Es gibt 1000 Kunden die in der LTE Mittenkücke absolut störungsfrei funken.

Aber wie der onk ja schon erwähnt hat schreitet der LTE Ausbau ja stetig vor sich hin. Deswegen ist es schon ersichtlich, dass es enger werden wird. Aber mit ein paar Hinweisen was man beachten muss lässt sich ein stabile Funkübertragung aufbauen.

Wenn du aber Nummer Sicher gehen willst - richtig - dann bleibt dir nur ein anmeldefreier Bereich - Wohl wissend, dass dieser Bereich DEFINTITIV durch DVB-T gestört ist. Sprich man muss jedes mal vor Ort einen Scan durch frühen und so freie Frequenzen neben den DVB-T Kanälen suchen.

Fakt: wenn du also 100 % Sicherheit haben willst gibt es IMHO nur zwei Möglichkeiten: Kabel - oder Axient.

Um nun mal wieder auf dem Boden zu kommen.
Funksysteme in der LTE Mittenlücke funktionieren zuverlässig. Wenn es doch mal Störungen gibt, dann weiss man wo man suchen muss: bei LTE Endgeräten die zu nahe am Empfänger sind. Dann den Nutzer drauf hinweise, dass er doch entweder etwas weiter weg gehen sollte, oder LTE ausschalten und UMTS nutzen.

Die Diskussion erinnert mich an Zeiten vor 20 Jahren. Als klar war, dass alle Zuhörer Handys haben. Auch wenn Handys generell nicht stören bleibt ein Restrisiko unter bestimmten Umständen bestehen. Und deswegen gab es damals immer eine Ansage: Handy aus. Heutzutage klingt das wiederum total lächerlich :)

Hoffe das hilft dir etwas weiter
 
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Naja, DVB-T kommt bei uns im Stadtgebiet entweder vom Colonius (Köln) oder vom Rheinturm (Düsseldorf) bzw. die ÖR von Küllenhahn (Wuppertal). Die Frequenzen da sind bekannt, denen kann man ausweichen.

Bei unseren 4-5 Funken, wären das z.Z. 60€/ Jahr, das kann sich eine Kirchengemeinde im Erzbistum Köln noch leisten.

Ich überlege gerade, wie die heutige Jugend reagiert, wenn man ihr sagt: "Geht mal 5m weiter weg oder schalt den LTE aus" :bad:
nd deswegen gab es damals immer eine Ansage: Handy aus. Heutzutage klingt das wiederum total lächerlich
Die Ansage kommt heute noch. Ich bin regelmäßig bei Fernsehproduktionen und da kommt immernoch als Argument "Die Handies stören unsere Funkstrecken" Wobei die wahrscheinliche mehr Angst haben, dass die Leute telefonieren und surfen nicht nicht der Produktion folgen.

Neelix
 
Hallo nochmal,

ich habe mir mal die Mühe gemacht und die für meinen Einsatzbereich (hoffentlich noch richtigen) DVB-T Sender und Frequenzen rausgesucht.

Code:
482.0 Mhz Sender Wuppertal - ARD
514.0 Mhz Sender Köln (Colonius) - ZDF
538.0 Mhz Sender Düsseldorf (Rheinturm), Sender Köln (Colonius) - RTL
586.0 Mhz Sender Düsseldorf (Rheinturm), Sender Wupppertal - ZDF
594.0 Mhz Sender Köln (Colonius) - DIV
674.0 Mhz Sender Düsseldorf (Rheinturm) - ARD
690.0 Mhz Sender Düsseldorf (Rheinturm), Sender Wuppertal - ARD/ ZDF
698.0 Mhz Sender Köln (Colonius) - ARD
706.0 Mhz Sender Köln (Colonius) - ARD/ ZDF
722.0 Mhz Sender Düsseldorf (Rheinturm) - DIV
730.0 Mhz Sender Köln (Colonius) - ProSiebenSat.1
746.0 MHz Sender Düsseldorf (Rheinturm) - ProSiebenSat.1

Da ist ja noch Platz zwischen, wo das ein oder andere Mikro arbeiten könnte, oder?

Neelix
 
Hallo Neelix,

um dir nun richtig weiter helfen zu können sollten wir etwas konkreter werden. 4 Kanäle bekommen wir üblicherweise überall unter aber eenn du mir die PLZ des Einsatzortes gibst kann ich dir gerne noch den freiesten Frequenzbereich raus suchen.

Besten Gruß
 
Hallo,

danke für die Hilfe.

Also, Einsatzbereich der Mikros ist PLZ 42899 und 42897 (Remscheid)

z.Z. haben wir 3 Handmicros und 2 Headsets, es würden aber 4 Empfänger reichen, da ich bisher nie alle 5 Stecken gleichzeitig gebraucht habe.

Ich kann den Leuten nicht vorschreiben dass sie LTE abschalten sollen, nur damit unsere Mikros sauber funktionieren, die erklären mich für bekloppt.
Und ich bin nicht der einzige, der die Mikros einsetzt, also muss das ohne Aufwand störungsfrei funktionieren (ja, dann geht nur Kabel).

Gibt es eine Möglichkeit für eine Teststellung? Der Storefinder nennt mir den Musikstore Köln bzw. ein Musikhaus in Wuppertal und Solingen.

Und wieder das übliche: Kirchengemeinde - sie wollen alles haben, aber kein Geld dafür ausgeben.

Danke.
 
Servus Needlix,

meine Empfehlung: BLX im Frequenzband K14: 614 - 638 MHz. Dieser Bereich ist an beiden Standsorten ohne belegten DVB-T Kanal.

Leihstellung können wir leider nicht anbieten. Aber über den MusicStore könnte das schon gehen.

Beste Grüße
 
Wo kann man die DVB-T Belegungen nachschauen? Ich habe mit die Liste oben mühsam über Google zusammengesucht.

So, was bäuchte ich dann da alles?

Die Empfänger stecken in einem 2HE Case (ä. http://gaeng-case.de/produkte/fligh...fer/19-racks/4/city-line-dd-19-zoll-rack?c=44). Die jetzigen Geräte haben die Antennen nach vorne. Auf der Rückseite ist eine 19" Steckdosenleiste. Dann würden die Antennen hier im Case verschwinden, wäre wohl nicht so gut, oder?

Alles ist so vorverkabelt, dass man nur den Strom und die XLR am Pult anschließen muss.

Neelix
 
Hallo Neelix2014,

Ich kann den Leuten nicht vorschreiben dass sie LTE abschalten sollen, nur damit unsere Mikros sauber funktionieren, die erklären mich für bekloppt.

es geht bei der LTE-Problematik eher um die Sendemasten der Netzbetreiber, weniger um die Smartphones vor Ort.
 

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