Probleme beim herrichten meiner F-Tuba

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brassler
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Servus,

Ich heiße Moritz,bin 16 und komme aus Linz/Österreich und bin neu hier und hoffe dass es nicht schon einen Thread wie diesen gibt.

Ich spiele nun das 6. Jahr Bariton/Tenorhorn und habe am Dienstag von der Blasmusikkapelle, bei der ich mitspiele eine F-Tuba bekommen. Nun bin ich dabei das Instrument wieder spielbereit zu machen. Mein Problem ist, dass in den Zügen eine türkise Ablagerung zu sehen ist wie man sie oft auf Kupfer sehen kann und ich nicht weiß wie ich diese Ablagerung entfernen kann. Ich würde mich freuen falls mir jemand helfen könnte.

g`brassler
 
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Hallo BBrassler,

willkommen im Forum.

Der Instrumentenwart deiner Kapelle sollte das Instrument einmal in der Werkstatt durchsehen lassen, bevor er es einem Spieler in Obhut gibt.

Vermutlich gibt es am Instrument noch weitere Mängel als die sichtbare Oxidation, wahrscheinlich sind auch innere Reinigung und Einstellungsarbeiten an den Drehventilen fällig.
Das "Grün" kann für zwei verschiedene Stoffe stehen, nämlich eine relativ harmlose Patina und den giftigen Grünspan.

Wenn Du unbedingt selbst aufarbeiten willst, empfehle ich dir unbedingt einen staubdichten Mundschutz und das Arbeiten im Freien, damit Du keinen Schleifstaub einatmest und auch nicht im Wohnbereich verbreitest.

An den (Dreh-)ventilen solltest Du besser nichts machen, das kann zu ernsten Schäden führen. Sie sollten bei einem regelmäßig gespielten Instrument jährlich einen Werkstattservice bekommen, verbunden mit der Innenreinigung.

Zum Arbeiten am Korpus benötigst Du feine Stahlwolle 000, damit kann man das Metall kratzerfrei aufarbeiten. Für Hochglanz könntest Du eine Polierpaste wie Gundel-Putz Blau, Unipol oder Nigrin Metal Polish verwenden. Die kleinste Packungseinheit/Tube wird dir genügen, man verwendet es in lediglich tropfengroßen Portionen auf einem Baumwolll-Lappen.

Auch sehr feine Stahlwolle nimmt natürlich mehr Material weg als die Polierpaste. Wenn es also verchromte oder versilberte Teile gibt, die an den Messingbereich anstoßen oder Lackierung erhalten bleiben soll, dann kann dort keine Stahlwolle benutzt werden.
Es bleibt aber die Grobreinigung mit einem Holz- oder Kunststoffspatel und das Feinarbeiten mit dünn aufgetragener Polierpaste.

Gruß Claus
 
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Danke mal für die Antwort. Naja sowas wie nen Instrumentenwart gibt es nicht und anscheinend wird nicht viel Wert dort auf die Instrumente gelegt ich bin zwar erst seit einem halben Jahr dabei nur dort ist es eher so, dass sich die Spieler um ihre Instrumente selbst kümmern sonst hätte ich nicht mein Bariton zur Hälfte selbst aufgearbeitet nur ich habe heute mal in die Tuba reingeleuchtet und gesehen dass das Oxidat teilweise das Blech zerfressen hat und kleine Löcher entstanden sind. Um meine Vermutungen zu bestätigen bin ich zu einem Instrumentenbauer in meiner Nähe gefahren und habe diesen noch einmal gefragt und er meinte, dass einerseits das Oxidat ein Problem ist und eine 3-ventilige Tuba nicht mehr all zu ''up to date'' ist. Nur mein Musiklehrer hat gemeint als ich ihn heute angerufen habe, dass er noch eine F-Tuba in 4-ventiliger Ausführung hat.
 
Wenn man bedenkt, dass eine brauchbare Tuba nicht gerade billig ist, dann wundert mich schon, dass so ein Instrument durch den Verein angeschafft und dann ohne Weiteres der Gnade (und dem Unwissen) wechselnder Spieler überlassen wird.
Ohne Pflege gehen Metallblasinstrumente kaputt, verbleibende Feuchtigkeit und Schmutz sind dabei die beiden größten Feinde des Instruments.
Ob das Instrument noch sinnvoll reparabel ist, wird die Werkstatt sicher bereits eingeschätzt haben.

Gruß Claus
 
Naja die Tuba gibts schon lang, die gibts schon länger als unseren jetzigen Kapellmeister(ca.45) Und da keiner darauf gespielt hat und sich keiner verantwortlich gefühlt hat ab und zu auszuwaschen,schmieren und ölen verrotet sie langsam. Und eine Aufarbeitung wäre zwar machbar aber sinnlos deswegen werde ich mir eine andere besorgen.

g`
 
Muss es unbedingt eine F-Tuba sein? Wenn du dich auch mit einer B-Tuba anfreunden koenntest,
koenntest du preiswerter davon kommen. Ich habe mir vor ein paar Wochen eine B-Tuba bestellt
(Thomann Student Pro) und bin sehr zufrieden damit. Ich habe frueher schon mal Tuba gespielt,
aber die Tuba, die ichdamals vom Posaunenchor gestellt bekommen habe, spricht nicht annaehernd
so gut an wie die jetzt neu erworbene, und trotzdem kag ich mit der neu erworbenen Tuba noch
immer im eher biligen Bereich (als ich sie bestellt hatte,kostete sie noch 1898,- EURO, mittler-
weile ist das Instrument 100,- EURO teuerer). Selbst die billigste F-Tuba, die ich auf die Schnelle
im Netz gefunden hatte, kostete fast das doppelte dieser IMHO wirklich sehr brauchbaren B-Tuba ...
 
... und das nicht vorhandene vierte Ventil muss nicht unbedingt ein Qualitätsmangel sein. Wir haben im Verein eine vierventilige B-Tuba, die nur sehr schwer sauber zu intonieren ist (eine eher kompakte Bauform, Hersteller ist mir gerade nicht präsent) und eine völlig vermockerte, recht schwere dreiventilige. Die dreiventilige klingt sauberer, spricht besser an und hat einen knackigen, präsenten Ton. Sicher, ein paar tiefe Töne (das tiefste C, H und F) sind mit dem vierten Ventil besser und für gewöhnlich sauberer zu spielen. Aber ich würde das nicht überbewerten.
Und bei allen anderen Fragen zum Altinstrument würde ich einfach mal den Blechschuster (Instrumentenbauer) meines Vertrauens besuchen und ihn seine Meinung sagen lassen. Oft ist schon mit wenig Aufwand und Kosten viel herauszuholen. Sollte das Instrument aber schon unter ausgedehntem Zinkfraß leiden, klingt das eher nach einem wirtschaftlichen Totalschaden. Diese Löcher kann man nicht "stopfen", sondern nur Rohrteile austauschen.

viele Grüße

bassmüller
 

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