Köln Songwriter Lodge

[Benya Weller]

Hallo,
gibt es im Raum Köln Singer/Songwriter oder Songwriter, die Lust haben, eine Songwriter-Lodge zu gründen, also ein Gruppe mit der man sich trifft und
sich über eigene Songs auszutauschen?

Man könnte die Basis der Lodge dem Buch "The frustrated Songwriters Handbook" entnehmen, da dort coole Spielregeln und wertvolle Tips drinstehen.

Kennt jemand das Buch und hat Interesse?

Benya

 

[heapstar]

Hi Benya,

Das Buch kenne ich leider nicht, hätte aber starkes Interesse an so einer "Selbsthilfegruppe"

cu
Niko

 

[anawald]

Hallo Benya,
geht mir wie Niko, das Buch kenne ich nicht, aber hätte starkes Interesse. Hast Du denn schon Vorstellungen über Ort und Zeit?

Bernd

 

[Benya Weller]

Hallo Niko und Bernd,

cool, dass ihr Interesse habt! Das Buch ist auf englisch und heißt: The frustrated Songwriters Handbook, A radical guide to cutting loose, overcoming blocks and writing the best songs of your life
von Karl Coryat und Nicholas Dobson. Ich könnte es dann bei einem Treffen mal vorstellen. Dort gibt es ein "Spiel" das nennt sich The twenty song game. Man schreibt Songs alleine Zuhause, nimmt sie auf und
spielt sie dann den anderen Mitglieder der Lodge vor. Dabei darf natürlich exzessiv über die Songs geredet oder weitere Ideen entwickelt werden. Ich habe bisher das Spiel noch nicht ausprobiert, könnte
mir aber vorstellen, dass ich mit anderen Songwritern zusammen viel motivierter wäre.

Also, da ich aus Overath komme, könnte ich als Ort nur Overath anbieten. Ansonsten komme ich gerne zu jemandem nach Köln. Zeit: Ich würde sagen Samstags oder Sonntags, nachdem man Zeit hatte, Songs zu schreiben.

Wie sind da eure Vorlieben von Zeit und Ort?

Benya

 

[anawald]

Hallo Benya,

also wir können es ja mal auf einen Versuch ankommen lassen und sehen, ob wir da eine gemeinsame Basis finden. Sollte ja insb. stilistisch irgendwie passen. Falls Ihr halbwegs Profis mit Ziel Geldverdienen seid, passe ich da ebensowenig rein, wie in eine "Absolute Beginners" - Gruppe. Entspanntes Freizeitniveau wäre ideal.

Ich könnte bereits kommenden Sonntagabend oder zwei Wochen später, dann erst wieder nach Karneval. Bei langfristiger Planung dann durchaus regelmäßiger.

Details wie Adressen und Tel. können wir ja dann per email austauschen
anawald@web.de

Niko, bist Du dabei?

Sonst wer?

Viele Grüße
Bernd

 

[heapstar]

Huhu Zsamma,

Passt soweit. Sonntag Abend wäre prima. Da ich kein eigenes Auto habe, wäre es mir wichtig mit ÖPNV gut hinzukommen. Overrath wäre da evtl. unpraktisch. Es sei denn es nimmt mich jemand mit dem Auto mit. Allerdings möchte ich auch gerne meinen Proberaum in Köln-Mülheim als Treffpunkt anbieten.

cu
Niko

 

[Benya Weller]

Hallo Bernd und Niko,

ja, gut, bei mir würde es diesen Sonntag auch passen! Der Proberaum in Köln wäre doch praktisch, gerne dort treffen. Vielleicht sollten wir uns nicht zu spät treffen, damit ich den letzten Zug noch kriege.
Meine E-Mail ist: benyamusic@gmail.com

Ich finde, stilistisch ist es egal, da es ja gerade das ist, was reizvoll ist. Wir können ja schauen, wie's uns passt

Grüße,

Benya

 

[peter55]

Hi Benya ... du postest hier öffentlich deine Mailadresse, bist du dir dessen bewußt, was Böswillige damit alles anstellen können? Spammails wären noch das geringste Problem ...

 

[strogon14]

Hallo, ich sehe das leider erst jetzt. Habt ihr euch letzten Sonntag getroffen?

Das Buch würde mich auch mal interessieren.

Ich bin zwar kein Singer/Songwriter, aber schreibe gerne Musik mit dem Klavier/Synthesizer und Singe/Spiele auch manchmal Gitarre in einem Folk-Duo.

 

[Benya Weller]

Hallo,

ja, haben wir! Aber wir treffen uns auch nochmal. Ist doch cool, dass du Songs schreibst, mir geht es auch genau darum, nicht nur um Singer/Songwriter.

Wir haben ein paar Dinge besprochen, die wir bis zum nächsten Mal umsetzen wollten, wenn du magst, sende ich sie dir zu, dann kannst du auch loslegen.
Oder du kommst so vorbei zum kennen lernen, das ist die milde Variante

Nach Karneval ist das nächste Treffen, wahrscheinlich wieder in Köln-Mülheim.

Hier nochmal der Titel des Buches: The frustrated Songwriters Handbook, A radical guide to cutting loose, overcoming blocks and writing the best songs of your life
von Karl Coryat und Nicholas Dobson.

Grüße

 

[strogon14]

Es würde mich schon interessieren, was ihr euch vorgenommen habt. Ob ich da gleich einsteigen will, kommt darauf an

Was das Buch angeht, das würde ich mir gerne erstmal anschauen. Ich habe gesehen, man bekommt es zwar günstig für ca. 15 EUR gebraucht über Amazon, aber ich habe schon ein paar Bücher über Songwriting hier rumliegen, und die haben mir, ehrlich gesagt, nicht sehr viel gebracht. Die Praxis ist wohl das wichtigste. Wenn es nur darum geht, die Regeln des Austauschs festzulegen, kannst du mir das ja vielleicht auch kurz erklären

Ich schreibe dir mal eine E-Mail, damit der Kontakt hergestellt ist, und dann schaunmermal...

Chris

 

[heapstar]

Hi Chris und die Lodgistas,

Gestern hatte ich das Buch in der Post. Heute lese ich es und jetzt wird mir klarer, worum und wie es geht. Um das zu verstehen ist das Regelwerk und die Idee dahinter aus dem Buch nicht nur nützlich, sondern quasi unabdingbar.

@chris: Das ist kein Buch über konkretes Songwriting, sondern im Kern über die Gründung einer Songwriter Lodge zum Spielen des "20-Song Game".

Ich tendiere jetzt sogar entgegen meiner anfänglichen Skepsis das möglichst 1:1 umzusetzen. Der Spielgedanke im ursprünglichen Sinn steht ja deutlich im Vordergrund und dazu braucht man Spielregeln.

cu
Niko

 

[Benya Weller]

@chris: Welche Bücher hast du denn über's Songwriting?

@niko: Ja, du hast es richtig gesagt! Ich bin ja voll dabei, wenn wir uns an die Spielregeln halten! Macht bestimmt Spaß und bringt überraschende Ergebnisse...

 

[strogon14]

Habe hier folgende Bücher:

Masen Abou-Dakn - Songtexte schreiben - Handwerk und Dramaturgie

Das fand ich ganz gut, aber bei mir steht die Musik im Vordergrund. Das Texteschreiben ist bei mir noch ein großes Fragezeichen. Außerdem würde ich tendenziell eher englisch schreiben und das Buch ist eher auf deutsche Texte ausgelegt.

Stephen Citron, Songwriting. A complete guide to the craft

Das beschäftigt sich vor allem mit Beispielen aus dem klassischen amerikanischen Musical, ein Genre, das mich kaum interessiert. Ein paar Anregungen kann man durch die Lektüre aber sicher bekommen.

Paul Sturman, Harmony, Melody & Composition

Das ist eher eine klassische Harmonielehre oder bzw. ein kurzes Arbeitsbuch dazu. Also eher deskriptiv als präskriptiv.

Ich habe diese Bücher eher spontan auf Grund von Reviews bei Amazon o.ä. gekauft. Ein generelles Problem mit Büchern als Anleitung zum Musikmachen habe ich darin, dass ich beim Lesen eines Buchs in einem ganz anderen "Gehirnmodus" als beim Musizieren. Wenn ich also spontan Beispiele aus einem Buch ausprobieren will, die sich aus der Lektüre ergeben, kommt da meistens nix bei raus, weil ich dann nicht kreativ bin.

 

[Benya Weller]

Ah, ja, das von Masen habe ich auch, für Texte ist es gut.
Ich kenne das, mit Büchern ist es manchmal schwierig. Deswegen ist es auch so gut, wenn man Mitstreiter hat und man sich austauschen kann übers Songwriting oder wie man welche Ideen umsetzen kann!
Also, das Frustrated Songwriters Handbook geht auf solche Schwierigkeiten ein und es ist wie Niko sagte eher ausgerichtet auf gemeinsame Treffen und zu Hause Spielregeln umsetzen, die einen aus dem Denken rauskapitulieren.

Ich habe schon ein paar "Tips" von dem Buch ausprobiert und es ist immer was ungeplantes, unreflektiertes raugekommen, was ich dann nachher bearbeitet habe.
Ich denke, es ist ein Prozess, sich vom Verstand-Modus reinzubringen in einen Kreativ-Modus und ist - ehrlich gesagt eines der schwersten Dinge der Welt, mit denen alle Künstler zu tun haben.

 

[strogon14]

Also, ich habe mir überlegt, ich würde gerne mitmachen, bei eurer Day Session am 28.2. Ich denke, dass wird eine interessante Erfahrung.

Eigentlich habe ich doch mit den paar Seiten aus dem Buch, die Benya rumgeschickt hast, die nötigen Informationen, oder? Ansonsten, wie bereitet ihr euch darauf vor? Versucht ihr vorher schon mal, einen Song in 30-45 Minuten zu schreiben? Mehr Zeit bleibt einem ja an dem Tag im Schnitt nicht?

Und nehmt ihr eure Ideen eher auf oder schreibt ihr auf? Ich notiere mir meisten eher nur Akkorde und nehme zusätzlich zum Audio ein MIDI-FIle auf (sofern ich am Piano/Synthi komponiere). Wie sieht das bei euch aus?

Noch was passendes: bei iTunes bin ich auf diesen Podcast gestoßen, von dem ich mir jetzt schon 5-6 Folgen angehört habe und sehr interessant fand:

Sodajerker On Songwritiing

In der aktuellen Folge beschreibt Dan Wilson, dass er jedes Jahr eine "A-Song-A_Day" Periode einlegt, in der er für mindestens 30 Tage jeden Tag einen neuen Song schreibt....

Auch die Folgen mit Suzanne Vega und Chromeo und sogar Mike Stock (Stock, Aitken Waterman) fand ich super interessant.

 

[heapstar]

Hi Chris!

Du kannst gerne mitmachen. Das Buch spricht ja von einer üblichen Anzahl von 6-8 Personen pro Lodge. Wie man sich dann von jedem 20 Songs rein zeitlich anhören kann werden wir dann feststellen. Es ginge ja auch ein Stück als Oper in 20 Akten oder so. Stückzahlen sind biegsam. Zur Not erfindet man einfach eine neue Musikgattung (z.B einen One Minute Ska).
Mit Dir wären wir dann vier. Passt also. Könntest Du mal das Buch von Masen Abou-Dakn mitbringen, da würde ich gerne einen Blick hineinwerfen.

Eine Lodge hat üblicherweise laut Buch noch einen "Head" und möchte gerne Benya dafür vorschlagen. Der respektive die "Head" macht bei der Songwriter Lodge die Koordination und Moderation usw.

Ich habe auch überlegt, ob und wie ich mich vorbereite. Mein Plan war, sich nicht mehr um das aktuelle Songgefrickel zu kümmern und sich quasi den kreativen Stau bis zur Day Session aufzuheben.

Stattdessen werde ich mich verstärkt um meine technischen Recordingmöglichkeiten und deren Handhabung kümmern. Das Buch schlägt auch das Erstellen von DAW Recording Templates als Vorbereitung vor. Das ist mir aber fast schon zu festgelegt. An sich reicht ja auch ein einfacher Recorder.
Um auf neue Ideen zu kommen habe ich mir noch ein rucksacktaugliches Mini-Keyboard zugelegt, obwohl ich vom Keyboardeln kaum Ahnung habe. Ein weiterer Ansatz wäre eine Blockflöte. Ich hasse dieses Instrument seit meiner Kindheit aus vollstem Herzen und bin Willens das in der Day-Session einfach 'mal zu ignorieren. Vielleicht besorge ich mir noch andere Instrumente, die ich nicht beherrsche.... Das bringt Unerhörtes zu Ohr

Ansonsten vertraue ich auf die Spielidee und bin gespanntdarauf, was mit mir dabei in den 12 Stunden passiert. Auf ein Brettspieleabend würde ich mich ja auch nicht vorbereiten abgesehen von Essen machen, Getränke besorgen, Spielregeln lesen...
So muß man das sehen. Es ist halt ein Spiel ohne Brett und Spielsteine. Das Spielergebnis jedes Spielers sind 20 Songs. Gewonnen hat jede oder jeder den Spaß dabei.
Würfeln geht ja trotzdem, um z.B. den nächsten Ton/Akkord/Partlänge oderwasauchimmer auszuwürfeln.
Also Würfel muß ich mir auch noch besorgen und ein Telefonbuch und die Dartscheibe muß auch in den Proberaum und und...

cu
n!ko

 

[strogon14]

Könntest Du mal das Buch von Masen Abou-Dakn mitbringen, da würde ich gerne einen Blick hineinwerfen.

Klar, kann ich machen.


Danke auch für die Ideen. Ich fasse mal zusammen:

- Als Spiel sehen
- Ungewohnte/ungeliebte Instrumente benutzen
- Musikalische Elemente durch Zufall bestimmen lassen (Würfel, Karten, etc.*)
- Technik gut vorbereiten und Templates anlegen
- Im Voraus für's leibliche Wohl sorgen

Ich werde mir wahrscheinlich im Voraus eine kleine Liste von Formen und Stilen machen, an denen man sich versuchen kann, sowie ein Bücher und DVDs rauslegen, deren Stil, Plot oder Setting als "Inspiration" dienen kann (i.e. aus den man klauen kann ). Nicht dass man an dem Tag Zeit hätte, die anzuschauen oder zu lesen, aber sie können evtl. als Gedächtnisstütze dienen

* Im Interview mit Nik Kershaw bei Sodajerker (siehe Link in meinem vorherigen Post), erzählt er von einem Freund, der ein "Deck of Chords" entwickelt hat und benutzt. Nettes Wordspiel obendrein.

 

[Benya Weller]

Hallo Chris,

ja, ist doch super, dass du mitmachst! Grundsätzlich wäre es am Besten, wenn du dir das Buch bestellen würdest. Dann würden alle von der gleichen Ebene aus Starten und es gäbe keine
verschiedenen Meinungen über die Spielregeln. Es ist auch mühsam, ständig Infos weiterzugeben, die wichtig für das Spiel sind.

Dennoch schreibe ich dir natürlich jetzt was zu deinen Fragen, obwohl Niko schon gute Antworten gegeben hat.

- Klar, du kannst vorher einen Test machen, wie sich das anfühlt mit 30 min einen Song zu schreiben, aber an dem Tag wird nach 11 sich alles anders anfühlen

- Ansonsten brauchst du dich nur für die Rahmenbedingungen vorzubereiten, z.B. deine Nahrung, dann ob du kurz raus gehen und Luft schnappen wirst, dass dich keiner stört dabei etc.

- Vorzubereiten wäre hilfreich ein Start-Deck, so ähnlich wie das Deck of Chords, ein Start-Pad oder ein Stuck-Deck. Start und Stuck Deck ist für immer wiederkehrende Ideen, die du brauchst, um zu starten
oder wenn du nicht weiterweißt, z.B. Song in "16el feeling". Start-Pad ist ein Heft, in das du alle Ideen im Laufe der Zeit sammelst, die du nur einmalig nimmst, wie z.B. der Song soll "Meerjungfrau im Bodensee" heißen etc.

- Du solltest vorher keine Songs irgendwie vorbereiten oder Musikstücke vorkomponieren, das gilt nicht

- Klauen gilt allerdings!

- Du kannst entweder aufnehmen mit MIDI und Audio oder du spielst es uns am 1.3. live vor

Danke für den coolen link, werde mal reinhören! Und 1 Song pro Tag ist auch ne gute Idee!

@ Niko: Ich kann gerne der Head sein, wenn wir nochmal vorher die Aufgaben klären, nicht dass ihr was erwartet, was ich nicht machen will

 

[strogon14]

Na gut, ich habe mir das Buch bestellt Ich sehe ja ein, dass du keine Lust hast, mir alles nochmal zu erzählen.

Ich hatte halt durch deinen Auszug und die Leseproben bei Amazon den Eindruck, dass die wichtigen Information im Buch sich hinter ziemlich langwierigen Geschwafel verstecken. Halt im typischen "Self-Improvement"-Bücher Stil, die immer so tun, als müssten sie einen noch von der Wichtigkeit ihrer Ratschläge überzeugen und ständig beteuern, dass das alles auch ganz bestimmt klappt und wie toll man sich dann fühlt.

Hmm... das wäre doch vielleicht schon ein Thema für einen Liedtext...