Kaufberatung für Looping-Projekt

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Hi,

ich habe die Anfrage bekommen ein Konzept für ein Looping-Projekt (klingt mehr nach Achterbahn, oder? ;)) im Rahmen von Jugendarbeit zu entwickeln.

Die Basisfrage konnte ich mir da schon recht leicht selber beantworten:

Software oder Hardware? - Bei einem Budget von 1000 EUR kommt nur Hardware in Frage. Ein brauchbarer Laptop + Ableton Live + Launchpad + Audiointerface + Mikro + X sprengt definitiv Budget.

Meine Überlegung sieht derzeit so aus:

- Als Basis möchte ich das BOSS RC-300 nehmen - Auch wenn jeder Track, wie bei vielen anderen Geräten auch, beliebige Overdubbings ermöglicht, ist imho die Bedienung von drei separaten Tracks für den Einstieg leichter. Der RC-505 kommt nicht in Frage, den kann man nicht treten.

- Ergänzen würde ich das ganze gerne um einen Drumcomputer, der entweder als Sample-Lieferant dient (nicht jeder kann Beatboxen) oder einen fertigen Drumloop liefert. Dazu müsste er MIDI-Sync fähig sein und den RC-300 als master nutzen
[Edit: Der eingebaute geht zur Not auch, taugt aber nicht zum selberbauen/Sample-Lieferant]

- Eine Alternative zum Drumcomputer wäre ein Keyboard/Synth der sowohl brauchbare Drumsounds als auch das klassische Piano, Streicher oder eine Orgel liefern kann.

Hier hatte ich erst schon drei Geräte im Auge, aber Novation Mininova oder Korg Microkorg haben beide keine Drums, der M-Audio Venom hingegen keine Piano oder Orgel-Sounds.
Auch hier sollte das Gerät MIDI-Sync-fähig sein, sollte es Drumloop-Lieferant dienen
[Edit: Wenn man die RC-eigenen Drumpaatern nutzt, sind Mininova und Microkorg natürlich weiterhin im Rennen]

- Dann wäre da noch ein Mikrofon. Hier fällt meine derzeitige Wahl auf die Rampensau schlechthin, das Shure SM58

- Schön wäre natürlich auch ein kleines Keyboard (wenn es nicht schon durch die Drumcomputer-Alternative abgedeckt ist), aber ich vermute spätestens hier sprenge ich den Rahmen :)

Würde mich über konstruktive Kritik, Ergänzungen, Anmerkungen, Erweiterungsvorschläge etc. freuen.

Danke & Gruß
 
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Beim Looper solltest du vllt noch mal genauer hinschauen was es noch so gibt
 
Beim Looper solltest du vllt noch mal genauer hinschauen was es noch so gibt

Das nennst du konstruktive Kritik? Ò_o

Ich habe mir (u.a. deine) Texte zum Bommerang, diverses über den Pigtronix, den EHX 45000 und verschiedenste andere durchgelesen.
Am Ende blieb für mich bzw. die Projektanforderungen der RC-300 die logische Wahl.

Und jetzt kommst du ... warum meinst du, dass der RC-300 nicht die richtige Wahl ist?
 
Hi Acrid, für ein Projekt deiner Art finde ich den RC-300 eine gute Wahl. Nicht zuletzt auch, weil es deine ist - deinen Anforderungen und Vorlieben entsprechend.

Deine Kernfrage ist ja auch, wie du die verbleibenden 500 Euro in in der Anschaffung von E-Drums, Synthesizer und Mikrofon umsetzt.

Wenn ich vor dieser Aufgabe stehen würde (habe übrigens vor einigen Jahren selbst ein Loop-Projekt im Rahmen von Streetwork umgesetzt - das war aber hinsichtlich Stil, Instrumentierung und Technik anders geartet), würde ich persönlich Folgendes in Erwägung ziehen...

Die Rechnung mit aktuellen Preisen

Deine Basis: 1000 € - 484 € (RC) = 516 €

1. Auf jeden Fall den Microkorg
- 338 € = 178 €

2. Korg Volca Beats
Der kann keine Samples aufnehmen und bietet auch kein Pattern-Chaining - aber ich finde den Klang erstaunlich gut (besitze ich selbst). Hinsichtlich Preis und Leistung gerade bei begrenztem Budget meine Wahl. Andererseits siehst du die Drum-Maschine ja auch ggf. "nur" als Ergänzung zu den RC-internen Drum-Pattern. Eine weitere Überlegung dabei wäre, dass ein gewisses Ausbau-Potenzial hinsichtlich Volca Bass & Keys gegeben ist. In der Summe: Viel Leistung auf kleinem Raum - für kleines Geld.
- 129 € = 49 €

2. Shure PG58
Für den knapp halben Preis im Vergleich zum SM58-Vorbild bietet dieses Mikrofon eine sehr gute Performance.
- 52 € = -3 €

3. Und für das ein oder andere Kabel muss dann nochmals in die Portokasse gegriffen werden...:)

Es ist natürlich die Frage, ob die Budget-Grenze hinsichtlich Träger-Mittel strikt ist, oder ggf. ein bisschen Luft nach oben enthält. Wie ist das mit der Anschaffung? Und wem gehört es dann: dir oder "denen"?
 
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Es ist natürlich die Frage, ob die Budget-Grenze hinsichtlich Träger-Mittel strikt ist, oder ggf. ein bisschen Luft nach oben enthält.
Sollten doch mehr Mittel zur Verfügung stehen, werde ich auch Software umschwenken, also Laptop + Ableton + x. Mit Computern kenn ich mich wenigstens aus ;)

Wie ist das mit der Anschaffung? Und wem gehört es dann: dir oder "denen"?
"Denen". Ich mache nur technische und musikalische Unterstützung. Für mich hätte ich bei dem Budget auf den Boomerang III gesetzt. Der hat allerdings den gravierenden Nachteil, dass ich ihn bei keinem der Händler bekomme, bei denen ich den ganzen Rest bekomme und der Einkauf muss bei einem einzigen Händler erfolgen.

1. Auf jeden Fall den Microkorg
Warum deiner Meinung nach den Microkorg? Ich würde eher zum Mininova tendieren, da ich die Bedienung einfacher finde ... er hat einfach mehr Knöpfe mit denen man direkt was machen kann. Den Venom habe ich privat schon, der ist imho der ungeeignetste für das Projekt, wenn er auch das Budget schonen würde.

Guter Einwand.

2. Korg Volca Beats
Hmmm ... auf sowas wäre ich jetzt garnicht gekommen. Ich hatte da eher sowas wie den Kawai R-50 gedacht, nur eben in modern. Ausgangslage für das Projekt ist die Anfrage "sowas wie Kawehi" machen zu wollen. Also weniger Hip-Hop/Rap sondern Rock/Pop.

Danke & Gruß
 
Den Microkorg empfehle ich, weil ich mit ihm konkrete Erfahrungen in mehreren Projekt gemacht habe - also "getestet und für sehr gut befunden". Wenn du eher zum Mininova tendierst, würde ich das auch so stehen lassen. Letztlich wäre es mir wichtig, auf jeden Fall einen Synthesizer mit ordentlicher Klangsynthese, Midi, Arpeggiator und Vocoder im Setup zu haben. Dazu eignen sich beide und ihre Unterschiede im Detail sind in diesem Zusammenhang weniger tragend.

Hinsichtlich der Drums hatte ich wegen des Ausdrucks "Beatboxen" eine andere Assoziation hinsichtlich der Stilrichtung.
 
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Und wie wäre es, das ganze auf iPad-IiPhone-Basis zu konzipieren? Klingt nach Spielkram - ist es aber nicht (schau mal bei youtube). Als Looper-App z.B. Loopy HD (sehr gute Community). Drumherum alle möglichen Drum-, Synth-, Voice-Apps. Gebrauchte(s) iPad2, 1 x App-Store-Account (Apps zu diesem Projekt auf mehreren iPads verwenden, nur 1 x kaufen). Einfache usb-Hubs per Camera-Connection-Kit verbinden. Preiswerte Soundkarten, USB-Midi-Tastaturen, Drum-Pads, Mikrofone erwerben. Erweiterte Möglichkeiten mit einem FCB 1010 Midi-Controller schaffen. Selbst die allgemein vorhandenen iPhones etc reichen da aus.
Haha... ich wüsste schon, wie ich damit interessierte Jugendliche anleiten würde (und das iPad und Co nicht nur für facebook geeignet sind). Natürlich gehört dann ne Menge Lernstoff (youtube, User-Foren) dazu. By the way: ich hab einen RC 300, und verwende den lieber als mein iPad, aber für solch ein Projekt fände ich, wegen der umfanngreicheren Möglichkeiten, die iPad-Variante geeigneter.
 
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Hatte ich auch schon dran gedacht. Ich sehe da aber ein paar Probleme.

1) Das iPad ist ein schmuckes Stück Technik aber nicht dafür gemacht von vielen Personen die nicht der Eigentümer sind entsprechend genutzt zu werden. Die "Scheiß drauf, ist ja nicht meins"-Mentalität ist leider recht weit verbreitet. Für den persönlichen Gebrauch hingegen ganz klar ein Option.
Das gleiche Problem hätte ich allerdings auch, wenn ich ein Laptop-Setup nutzen würde.

2) Kein iPad ohne Apple/iTunes-Account. Hier bei einem solchen Projekt mit dem Träger zu klären auf wen der Account zu laufen hat ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich werde das aber auch in meinen Projektplan als weitere Option mit aufnehmen.
 
Naja... auf meinem 450 EUR RC 300 lasse ich auch nicht jeden rumtrampeln. Wenn da auch noch eine "Scheiß drauf, ist ja nicht meins"-Mentalität berücksichtigt werden muß, sind die 1.000 EUR ruckzuck flöten. Aber das ist ja bei allem so.

Ein iPad könnte man auch noch mit einem Alesis iOS Dock II "schützen", bzw. erweitern. Wenn du deine 1.000 EUR offiziell abrechnen / belegen musst, ist doch auch ein iTunes-Account kein Problem. Du lässt es auf deinen Namen (als Betreuer) laufen und kannst ja mit iTunes-Karten bezahlen (also ohne Kontoangabe).Ist ja das gleiche, als wenn du Kabel, Noten, Rasseln o.ä. kaufst. ;)

Nachdem ich den Post gestern las, habe ich richtig Lust bekommen, das auch mal anzubieten. Ich komme da auch auf die "Nachhaltigkeit" der ganzen Aktion zu sprechen. Was passiert, wenn die Aktion vorbei ist? Haben deine Leutchen die Kohle, sich selber bei Gefallen auch so eine 1.000 EUR-Ausrüstung zu holen?

Da ist dann der Ansatz iOS-Geräte eine preiswertere und ebenbürtige Variante. Setzt natürlich voraus, dass solche Geräte bereits vorhanden sind... hmm... mit Android geht es, soweit ich weiss, nicht so gut. Geh‘n wir mal davon aus, dass Apple bei Kreativen "Standard" ist. ;))

Du kannst bei dieser Art Loopen auch etliche Geräte per WLAN-Netzwerk synchronisieren. Ein Gerät stellt den Master dar und gibt das Tempo / Start/Stopp vor, die anderen verwenden diesen Master als Slave. Dann bist du nicht nur aufs Loopen beschränkt, sondern jeder kann auf seinem Gerät ein Instrument abgestimmt auf die anderen laufen lassen: DM1, Funkbox, Loopseque etc. für Beats, Sunrizer o.ä. als Synthie (temposynchrone Arpeggios), Loopy HD...
 
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Ich halte das RC-300 für robuster als ein iPad ... alleine schon, weil es zum treten gemacht ist ;). Wenn das RC-300 auch nur ein paar Gene mit anderen Fußtretern des Herstellers teilt, dann sollte es robust genug für den Einsatz sein. Aber klar, auch das RC-300 ist weit davon entfernt unverwüstlich zu sein.

Du lässt es auf deinen Namen (als Betreuer) laufen und kannst ja mit iTunes-Karten bezahlen (also ohne Kontoangabe).Ist ja das gleiche, als wenn du Kabel, Noten, Rasseln o.ä. kaufst.
Wenn es so einfach wäre :D
Mit öffentlichen oder institutionellen Trägern ist das leider nicht ganz so einfach wie es sein könnte. Da müssen dann diverse Ausschüsse, Rechtsabteilung und und und ins Boot geholt werden.

Du kannst bei dieser Art Loopen auch etliche Geräte per WLAN-Netzwerk synchronisieren. Ein Gerät stellt den Master dar und gibt das Tempo / Start/Stopp vor, die anderen verwenden diesen Master als Slave. Dann bist du nicht nur aufs Loopen beschränkt, sondern jeder kann auf seinem Gerät ein Instrument abgestimmt auf die anderen laufen lassen: DM1, Funkbox, Loopseque etc. für Beats, Sunrizer o.ä. als Synthie (temposynchrone Arpeggios), Loopy HD...
Sowas sieht man ja mittlerweile bei Beardyman der mindestens zwei im Einsatz hat.

Was passiert, wenn die Aktion vorbei ist?
Gute Frage. Das wird der Träger noch entscheiden müssen.

Haben deine Leutchen die Kohle, sich selber bei Gefallen auch so eine 1.000 EUR-Ausrüstung zu holen?
Ich denke nicht. Allerdings soll die Ausrüstung auch ein möglichst breites Einsatzgebiet abdecken, was für den Einzelnen nicht notwendig sein wird. Nicht jeder kann z.B. Klavier/Keyboard spielen, dafür können andere Beatboxen oder singen.
Ergänzt wird das Ganze auch noch mit vorhandenem Material wie z.B. diversen Instrumenten.
 
hallo acrid audio,
ein ipad in einer docking station ist aber doch relativ robust. wenn du dann noch für den fußbetrieb das enbenfalls robuste behringer-teil nimmst, bist du genau da, wo du mit dem rc 300 auch bist, nur mit dem vorzug, dass du auf dem ipad alles andere, was sound machen soll, laufen lassen kannst.
ich habe beides. kaputt kann man alles bekommen, wenn man sich blöd anstellt. allein das display des rc 300 ist da schon gefährdet.
die letzten gut 30 jahre meines arbeitslebens habe ich in diensten einer kommune gestanden und kenne die wege, die man seitens der jugend-arbeiter.innen gehen muss, um einen solchen träger zu motivieren, sich z.b. einen apple-account zuzulegen: ein er-klärendes gespräch mit den mitarbeitern, die entsprechende vorlagen für die entscheidenden gremien fertigen müssen, und die sache läuft. so schwer kann das nicht sein, vor allem nicht, wenn da geld gespart wird und das ist machbar.
lg
o.
 
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