Fishman Presys Ebucht

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markus1975
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Hi, ich bin über eine Empfehlung im Forum auf ein Angebot in der Ebucht für einen Fishman Presys (Plus) Preamp für 40 Euro gestoßen. Trotz Zweifel habe ich ihn mir bestellt, kam natürlich aus China und war beim Auspacken auf den ersten Eindruck positiv überrascht. Also Preamp doch eingebaut und siehe da, er rauscht, was auf einen defekten Preamp (Halbleiter) schließen lässt. Korrigiert mich bitte, wenn der Defekt reparabel ist. Kann ich somit davon ausgehen, dass es sich um ein Replikat handelt, oder hat jemand bessere Erfahrungen gemacht?
 
Eigenschaft
 
er rauscht, was auf einen defekten Preamp (Halbleiter) schließen lässt

Bist du dir da sicher? Rauschen kann ja alle möglichen Gründe haben, da würde ich zunächst nochmal genaue Ursachenforschung betreiben. Sollte er allerdings tatsächich defekt sein, hast du bei solchen Überseebestellungen eben Pech gehabt, dann wird da wohl auch mit Reparieren nicht viel los sein.

Kann ich somit davon ausgehen, dass es sich um ein Replikat handelt

Wenn du mit "Replikat" ein Billignachbau bzw. eine Fälschung meinst: Davon würde ich mal nicht ausgehen, der Presys ist ja schon eher ein Low-Budget-Produkt, das in China hergestellt wird, da wird man das nicht auch noch fälschen. Vermutlich macht ein Teil des Endverkaufspreises bei uns aber auch aus, dass da noch eine Qualitätskontrolle durchlaufen wird, die beim Direktkauf eben wegfällt.

Insofern ist der Direktkauf in China halt ein Lotteriespiel, mal gewinntman, mal verliert man...;)

Gruß

Toni
 
Danke, Toni! Das macht mir Mut! Dachte, es wäre im Falle eines Replikates unsinnig intensiver in die Ursachenforschung zu gehen. Das werde ich nun tun! Wie gesagt bis auf das Rauschen macht das Gerät einen sehr guten Eindruck und man hat schon schlimme Sachen aus China gesehen....aber aufgrund der schlechten Qualitätskontrolle bei namhaften Herstellern kommt das wohl Lottospielen gleich, sonst würde ich für den Preis doch glatt einen zweiten bestellen, da nun die Gitarre entsprechend verbaut ist.
 
Hallo,

sorry, wenn ich diesen alten Thread aufwärme. Ich habe mir das Ding am großen Fluss (Marketplace) gekauft, für 24,98€ incl. Versand. Klar, dass trotz des deutschen Händlers das Teil aus Fernost (HK) kommt. Habe es gleich in meine Martin eingebaut. Das Teil klingt so abgrundtief schlecht (mit anderen Worten Schice), was noch durch die Tatsache erschwert wird, dass die dünne E-Saite fast nicht mehr zu hören ist. Schlimm genug, dass ich meiner Martin DM damit Gewalt angetan habe.

Meine Frage an die Experten:
Ist die Größe des Ausschnitts für den Preamp der besseren Fishmänner identisch mit dem Presys? Dieser Ausschnitt ist 51x61mm plus der Teilausschnitt für den Öffner. Die Schraubenabstände sind 45,5mm und 71mm.

Und nächste Frage:
Welche Kombi Preamp/PU ist für das gelegentliche Recording empfehlenswert? Ich möchte wohlgemerkt das Loch für den Preamp weiternutzen. Der neue darf gerne größer sein. Ein kleinerer kommt nicht infrage.
 
Logisch. Du kannst das Loch natürlich weiterhin für einen Preamp nutzen, aber empfehlenswert fürs Recording ist er eher nicht. Da macht sich ein Mikro einfach besser, egal welche Kombi aus pu/preamp du nimmst.
 
Das Teil klingt so abgrundtief schlecht (mit anderen Worten Schice), was noch durch die Tatsache erschwert wird, dass die dünne E-Saite fast nicht mehr zu hören ist.

Bist du dir sicher, dass du das Teil korrekt eingebaut hast? Die Tatsache, dass die Saiten unterschiedlich laut sind, könnte dafür sprechen, dass der Pickup vielleicht nicht 100% sauber unter der Stegeinlage sitzt.

Ist die Größe des Ausschnitts für den Preamp der besseren Fishmänner identisch mit dem Presys?

Auf der Website von Fishman findest du für fast alle Preamps cutout templates, die die exakten Maße der Ausfräsungen inkl. Bohrlöcher etc. angeben. Da kannst du dir von deinem Wunschpreamp die genauen Maße raussuchen.

Für Recording im Sinne von hochwertigen, möglichst natürlich klingenden Aufnahmen würde ich dir aber auch sowieso eher ein ordentloiches Mikro empfehlen.
 
Für Recording im Sinne von hochwertigen, möglichst natürlich klingenden Aufnahmen würde ich dir aber auch sowieso eher ein ordentloiches Mikro empfehlen.
Bei dem mutmaßlichen Piezo unter dem Steg dürfte es selbst ein einfaches Mikro leicht haben, um bei einer Aufnahme "natürlicher" zu klingen. :D
Im Sinn von "natürlich" haben es ja selbst teure Pickupsysteme nicht leicht, mit einer halbwegs ordentlichen Mikrofonierung mithalten zu können.
 
Bist du dir sicher, dass du das Teil korrekt eingebaut hast? Die Tatsache, dass die Saiten unterschiedlich laut sind, könnte dafür sprechen, dass der Pickup vielleicht nicht 100% sauber unter der Stegeinlage sitzt.
Das sollte doch eigentlich so schwer nicht sein. Der PU kommt aus dem Innern der Gitarre durch das Loch und endet am absoluten Ende der Nut, in dem der Sattel sitzt. Was kann man da groß falsch machen? Die Frage ist jetzt nicht ketzerisch oder rhetorisch sondern ehrlich gemeint. Ich habe sowas jetzt zum ersten Mal eingebaut. Und ich denke, jeder, der bei Nr. 2 oder mehr angelangt ist, kann mir da guten Rat geben. Also nur zu. Ich lasse mich gern belehren. Und wenn dabei herauskommt, dass der Presys doch brauchbar ist, umso besser. :)
 
Was kann man da groß falsch machen?

Zum einen musst du darauf achten, dass der Piezo ganz plan in der Nut liegt, dass also drüber und drunter keine Späne, Krümel etc. liegen. Zum anderen ist es wichtig, dass die Stegeinlage unten ganz gerade und zusätzlich nicht irgendwie in der Nut verkantet, so dass der Saitendruck gleichmäßig über die ganze Fläche verteilt auf den Pickup übertragen wird.
Beim Aufziehen der Saiten sollte man noch drauf achten, dass die Stegeinlage senkrecht steht und nicht in Richtung Hals gekippt ist. Vielleicht kannst du das ja nochmal überprüfen.
 
Ich werde es in den nächsten Tagen nochmal ganz genau prüfen.

Eigentlich hatte ich auch keine so schlechten Berichte gelesen, so dass ich eigentlich ganz guter Dinge war.

Vielen Dank dir Toni und den anderen. :)

Gruß&Blues
 
Hallo nochmal, ich habe wieder die Saiten ab und gleich ein paar Fragen.

Der Piezo-Pickup ist mit allem hier zu sehen:
20150220_112218.jpg


Am Ende, das ja quasi unterhalb der Saite E1 liegt, ist das Kupfer etwas voluminös. Vielleicht dämpft dieses Gewölle die Vibration. Kann ich das einfach kürzen? Oder wird dadurch das Piezo-Element "gehimmelt"? Vielleicht eine blöde Frage, aber wie gesagt, meine erste Aktion mit so nem Teil. Jedenfalls würde das die Stegeinlage einen Milimeterbruchteil herunterbringen.

Ansonsten war nichts an Staub- oder Fremdkörperteilchen in der Nut. Und die Stegeinlage (wird auch als Sattel/Saddle angeboten, obwohl der Sattel doch zwischen Headstock und Fretboard sitzt), sitzt auch kerzengerade.

Vielleicht hilft mir erstmal die Antwort auf meine obige Frage. Ich stelle sie nochmal: Kann ich den kupfergeflecht-ummantelten Teil bedenkenlos kürzen, ohne das Pickup-Element zu zerstören?
 
Wenn das Kupferkabel an einer Seite ausgefranst ist, wird das auf jeden Fall der Grund dafür sein, dass dein Piezo nicht gut klingt. Dadurch kann die Stegeinlage nicht mehr komplett auf dem PIckup aufliegen und das führt zu Störungen und unterschiedlich lauten Saiten. Ich kann dir leider nicht sicher sagen, ob ein Kürzen des Kabels möglich ist. Wenn du den aber so bei einem deutschen Händler gekauft hast, solltest du die Gewährleistung in Anspruch nehmen.
Falls dir das mit dem ausgefransten Kabel selbst beim Einbau passiert ist, würde mir als Bastellösung noch einfallen, auf der gegenüberliegenden Seite der Stegnut eine Bohrung anzubringen, in der du das ausgefranste Stück einführen kannst, so dass der teil, auf dem die Stegeinlage aufliegt, gleichmässig flach ist. Das funktioniert natürlich nur, wenn du bezüglich der Länge des Kupferteils noch ein bischen Spiel hast.

Der deutsche Steg heißt übrigens auf Englisch "saddle", während der deutsche Sattel "nut" heißt. Zugegebenermaßen sehr verwirrend...;)
 
Mit dem zusätzlichen Loch sollte gehen. Da ist noch etwas "Fleisch".
Ich probiere es und melde mich wieder. Danke. :)
 
Klemmt die Stegeinlage eventuell im Steg, so dass der Druck nicht gleichmäßig auf den Transducer wirkt? Die Stegeinlage sollte nicht gerade wackeln, aber wenn sie klemmt, gibt das zuwenig Grund-Anpressdruck für den Wandler. Eventuell ist ein geschlitzter Steg angesagt:
geschlitztersattel-png.274588

Wenn man das selber nachträglich macht, werden zuerst die Löcher gebohrt (die dazu dienen, dass der Schlitz nicht weiterreißt und die einzelnen Segmente sich gegeneinader verschieben können), danach der Schlitz von der Unterseite zum Loch gesägt. Die Schlitze sind genau zwischen den Saitenpositionen, nicht unter den Saiten. So bekommt jede Saite ein quasi unabhängiges Element, das seinen eigenen Druck auf den Abnehmer ausübt.
Dass die Auflageflächen absolut plan und ohne Krümel sein müssen hat Toni ja schon erwähnt.

Gruß
Christoph
 
Hallo Toni, hallo Christoph,

danke für eure Hinweise. Es hat etwas mit mir gedauert, ich bin inzwischen aber zum Werkeln gekommen. Ich habe es bei der originalen Stegeinlage gelassen.

Das Piezo-Element zu knicken traute ich mich nicht, weil es sehr hart war und spröde wirkte. Und ich glaube, beim Knicken um 90° hätte es brechen und splittern können. Ist ja Keramik. Mutig war ich trotzdem und habe die Stelle, die mit dem Kupfergeflecht ziemlich voluminös umwickelt war, einfach mit dem Seitenschneider abgeschnitten. Inzwischen war die 9V-Batterie leer, und erst heute habe ich eine neu bekommen. Ergebnis: Das System ist brauchbar. Der Klang ist am E-Gitarren-Amp zwar nicht gerade schön, aber das Problem, die dünne E-Saite aus dem Amp kaum zu hören, ist gelöst. Prima!

Nochmals vielen Dank für Hilfe und Tipps!

Gruß&Blues
Jürgen
 
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