Starkstrom und ihre belastbarkeit

  • Ersteller Lightsound27
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Ich weiß nicht was du dauernd mit Widersprüchen hast - wir sind hier in einem Diskussionsforum ....
Ansonsten: komm mal aus deiner goldenen Kutsche - ich hab in den vergangenen 30 Jahren mit Top 40 Bands zum Teil 150 Gigs pro Jahr abgearbeitet - wenn da bei 10-15 Gigs pro Jahr überhaupt ein Elektriker erreichbar war hatte man Glück. Zu meinem (unserem) Glück hab ich ein (in heutigen Augen vielleicht veraltetes, nicht der heutigen Technik entsprechednes :engel:) E-Technik Studium hinter mich gebracht vor dem ich eine Lehre zum Fernsehtechniker machen durfte.
Ich habe auf den Bühnen ohne irgendwas aufzuschrauben meine selbst entworfenen Verteiler angeschlossen - da drin war die gleiche Schaltung mit Lämpchen (und ein paar Dreheiseninstrumenten) wie in dem von mir genannten Stecker. Hat das Ding nen Fehler angezeigt hab ich darauf bestanden dass es geändert wird - wenn es keinen anzeigt ist doch alles erst mal gut. Das schlimmste das passieren kann ist dass die Sicherung fliegt - na und? Wir konnten auch akustisch weitermachen :evil: und der Veranstalter hat sich (ziemlich flott) um einen Elektriker gekümmert.
Man muss nicht erst die komplette Installation überprüfen (fast wie TÜV abnehmen lassen) - das ist irgendwie meilenweit von der Realität entfernt.
In den Vertrag reinschreiben kann man das gerne - ob dann einer liest oder sich daranhält wäre dann ein anderes Thema - genau wie die "Entladehelfer-Klausel - nüchtern, kräftig und vor und nach der Veranstaltung verfügbar........).

Um einen Teststecker in eine CEE Steckdose zu stecken braucht man die Unterweisung wie der Deckel zu öffnen ist - sonst nix. Rotes Licht=nix reinstecken und nach nem Techniker verlangen - das kann man dann auch mit der Steckeranzeige begründen-
 
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Netstalker falls du mich meinst ....
Erstens hab ich nicht " dauernd" was mit Widersprüchen und zweitens:
Zu meinem (unserem) Glück hab ich ein (in heutigen Augen vielleicht veraltetes, nicht der heutigen Technik entsprechednes :engel:) E-Technik Studium hinter mich gebracht vor dem ich eine Lehre zum Fernsehtechniker machen durfte.
und genau DAS ist der Unterschied von dir zum TS !!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Natürlich SOLL man als Veranstaltungstechniker vorher Prüfen, bestreitet doch keiner, aber wenn hier jemand fragt der offensichtlich 0,00 Ahnung von der Materie hat und dann Ratschläge bekommt die ebenfalls nur auf Halbwissen basieren, dann stellt sich mir der Kamm.




Aber dein oben genannter "Prüfadapter" sagt überhaupt nichts über die Qualität des Anschlusses aus.
Stell dir mal vor du checkst den Anschluss damit, alle Spannungen sind ok,
N -Leieter,PE und Außenleiter sind alle da wo sie hingehören, wunderbar!
Du steckst also deine Anlage dort ein und nach 1 Stunde fällt die Anlage aus.
Was ist passiert?
- N-Leiter abgebrannt, weil Klemmen nicht richtig angezogen waren
oder
- Leitung durchgeschmort, weil falsch dimensioniert

....

Wer trägt denn nun hier die Verantwortung?
 
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Hallo zusammen,

trotz der ein wenig hitzig und teilweise destruktiv geführten Diskussion ist dieser Threat der Beste seit langer Zeit!
Ich möchte mich bei allen Beteiligten hierfür herzlich bedanken: den TS dafür, dass er sich Gedanken um das Thema macht. Dem @Tonsortierer danke ich für seine bildhaften Darstellungen aus dem Lehrbuch und seine unablässigen Hinweise, der TS solle einen Elektriker hinzuziehen. @netstalker hat durch seine Beiträge die Realität aufgezeigt. Durch seine Hinweise auf einfache und doch effiziente Prüfmittel sollte jeder über eine Anschaffung nachdenken. @just-lights hat uns deutlich gemacht, wo die Grenzen unseren Tuns liegen und hat dazu beigetragen, Gefahren zu erkennen und uns diese bewußt gemacht. Natürlich waren auch die themenbezogenen Posts der anderen Beteiligten hilfreich. DANKE! Perfektes Forum.


Wer trägt denn nun hier die Verantwortung?

Die Verantwortung bis zur CEE/Schuko Steckdose trägt der Elektromeister "Die entsprechende Prüfung vor der Inbetriebnahme liegt daher in der Verantwortung des Elektro-Meisters"
Die Beauftragung eines solchen liegt in der Hand des Veranstalters/Hallenbetreibers; unterläßt er dies, trägt er die Verantwortung. Dies entbindet uns trotzdem nicht davon, die uns möglichen Prüfungen (optische Prüfung / einfache Messmittel) durchzuführen, um nicht später dem Vorwurf ausgesetzt zu werden, "diesen Fehler hätten sie erkennen müssen".
Nicht richtig angezogene Klemmen liegen definitiv nicht in unserem Einflußbereich, da zum Erkennen ein Eingriff in die vom Elektro-Meister ausgeführten Anschlüsse notwendig wäre.

Dies ist meine persönliche Meinung ohne jegliche Gewähr und Haftung!

Wir machen dies schon immer so: Keiner in meinem Team wird es wagen, die Verbindung zum Stromnetz herzustellen. Dies ist ausschließlich mein Job nach Prüfung. Da kann ich aber sowas von böse werden :rolleyes:

Gruß
Jürgen
 
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Die wichtigsten Punkte, die man als reiner Operator ohne den Hintergrund einer elektrotechnischen Ausbildung im Hinterkopf behalten sollte, wurden ja eh schon genannt.

Ein paar Bemerkungen hätte ich noch, auch wenn vieles schon genannt wurde.

Da wäre das Thema Sicherungsgrößen. Standard sind heute ja eigentlich Sicherungsautomaten, korrekterweise als Leitungsschutzschalter bezeichnet. Die sind fix drin, da kann also schonmal keiner mutwillig oder unabsichtlich beim Sicherungswechsel was Falsches einbauen. Also sollte da ja eigentlich alles in Butter sein. Dennoch falle ich manchmal fast vom Glauben ab, wenn ich in irgendwelchen Locations die Elektroinstallation anschaue. Da ist unter der niegelnagelneuen Verteilung eine CEE16A-Steckdose - und wie schaut die Absicherung aus? 3-poliger B20A Automat. :eek: Oder in einer anderen Location hängt der Backlinestrom mit 16A CEE und Schukos ohne weitere Absicherungen an einem C25er. Ich bin jetzt als Elektriker auch nicht päpstlicher als der Papst, aber sowas geht gar nicht. Wer sowas verbaut, hat meiner Meinung nach nicht die leiseste Ahnung von seinem Job.

Es gibt übrigens sehr wohl 32A Neozed- und Diazed-Sicherungen, und das nicht erst seit gestern, man muss also in alten Anlagen nicht auf 25A runtergehen. Dass 35A unzulässig sind, ist klar, die Übergangsfrist ist schon lange abgelaufen.
Kennfarbe ist wie bei den 35ern schwarz.

Bei mir gilt: Vertrau keiner Verteilung, die Du nicht selbst gebaut hast. In "unbekannte" Locations fahre ich grundsätzlich nur mit 32A CEE-Verteiler mit FI und den entsprechenden Vorsicherungen. So kann ich sicher sein, dass bei einem Kurzschluss nicht die Leitung als Sicherung fungiert, weil statt der durchgebrannten Schraubsicherung bei der letzten Veranstaltung aus Materialmangel (Baumarkt hat um 21.00 nicht mehr auf) mittlerweile ein Stapel Fünf-Cent-Stücke drin ist und es muss bei einem Gerätedefekt keiner um sein sein Leben fürchten, weil sich dann der FI zu Wort meldet, den man in der Altinstallation natürlich auch vergebens suchen würde.

Verteiler entweder von einer guten Elektrofirma bauen lassen, dann auch die entsprechenden Protokolle aushändigen lassen (FI-Messung, Schutzleiter-Durchgängigkeit, Isolation) oder einen vernünftigen Verteiler fertig kaufen. Der hat dann bitteschön vernünftige Steckverbinder (Mennekes, PCE,...) und vernüftige Schaltgeräte verbaut (ABB, ABL, Hager, Eaton, Schupa,..., kein Ykrasnytschus, Yuanshong,...ihr versteht, worauf ich raus will).

Ein entsprechender Teststecker, der mir anzeigt, ob vor allem Neutral- und Schutzleiter angeklemmt sind, schadet definitiv auch nicht. Ansonsten kann man zumindest mal generell einen kurzen Test gleich nach dem Aufbau der Stromverteilung, aber noch vor Anschluss der Geräte machen: Man nehme irgendeinen Halogenscheinwerfer, der grade zur Hand ist, und schließe diesen an einer Schukodose an (sonst darf nichts an dem Verteiler angeschlossen sein). Wenn der dann leuchtet, muss auch der N-Leiter vorhanden sein. Zum Thema "Was passiert, wenn ich alle Geräte angeschlossen hab, und stelle dann fest, dass der N fehlt" siehe Google -> Sternpunktverschiebung. Das ist nicht schön.

Natürlich kann der dann immer noch hochohmig sein oder im Betrieb abgammeln, weil nur lose in der Klemme drinliegend und nicht verschraubt, aber das per Sichtprüfung und Messung beurteilen zu können fällt dann definitiv nicht mehr in Deinen Zuständigkeitsbereich, das ist Sache des Elektrikers, der die Chose in Betrieb genommen hat bzw. dafür verantwortlich ist.
 
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Wenn der dann leuchtet, muss auch der N-Leiter vorhanden sein.


Okay danke dir für deine ausführliche erklärung! Das bedeutet wenn ich an eine 32A CEE einen Verteiler dranmache dann einfach nen beispielsweise
Spot nehme und er LEuchtet ist der N-Leiter da`?
 
Danke! Das Teil werde ich mir auch zulegen! Danke
 
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