[Review] Ovation Ultra 1517

Interessanter Ansatz, mit der kognitiven Dissonanz.
Allerdings sind meine "Statussymbole" tatsächlich nur Staussymbole für mich allein. Ohne mich sind sie nichts Wert. Ich meine hier meine Gitarren, die ich in Zusammenarbeit mit Meister Binh entworfen habe. Die haben keinen Markennamen auf der Kopfplatte und jeder andere wird für diese Gitarren nicht die Hälfte bezahlen, die sie für mich Wert sind. Sie sind das, was mich inspieriert, sie klingen so, wie ich es will und sie sehen aus, wie ich es mag. Es gibt diese Gitarren kein zweites Mal, sie sind Unikate.
 
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hmm.... schönes review für eine besondere gitarre. menschen, die in soundclouds klassiker wie wish you were here spielen, sind mir von vorneherein sympathisch. bei den ovations, und das ist bei allen so, die ich bisher gespielt habe finde ich besonders bemerkenswert, dass es einen riesenunterschied macht, an welcher stelle man die saiten anschlägt. nähe steg, also deutlich hinter dem schalloch klingt sie feiner, deutlich leiser und noch mehr nach ovation als direkt über dem schalloch. direkt über dem schalloch angeschlagen ist der klang laut, voll, mit viel mehr unteren mitten und bässen, aber weniger ovation-like. sehr vielsaitige (sic!) gitarre. ich finde sie toll und werde sie auch nie mehr hergeben.
 
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bei den ovations, und das ist bei allen so, die ich bisher gespielt habe finde ich besonders bemerkenswert, dass es einen riesenunterschied macht, an welcher stelle man die saiten anschlägt.

... jupp, eben ein richtig gutes Werkzeug zum Musikmachen ...
 
relact,

dein schöner Beitrag ist zwar schon etwas älter. Aber ohne die genialen Hinweise zum Batteriewechsel wäre ich wohl völlig verzweifelt; darum danke ich dir von Herzen. Ich spiele zwar nicht das gleiche Modell wie du, aber der Batteriewechsel funktioniert bei meiner Ovation Pinnacle 3712 ("Made in Germany") offenbar in gleicher Weise. Die Gitarre kaufte ich 1993 oder 1994, aber die folgenden 20 oder mehr Jahre war ich beruflich dermaßen eingespannt, dass ich so gut wie gar nicht mehr gespielt habe. Dass man meine Ovation anstöpseln konnte und sie über ein paar Einstellknöpfe verfügte, hatte ich zwar zur Kenntnis genommen, aber keinen Gebrauch davon gemacht, weil ich nur "unplugged" spielte. Deswegen wusste ich auch gar nichts von der eingebauten Batterie. Aber nun habe ich mich endlich zur Ruhe gesetzt - und wollte nun meine schöne Ovation mit GarageBand auf meinem MacBook verbandeln. Da waren deine Hinweise wirklich Gold wert, denn ein Handbuch hatte ich entweder beim Kauf nicht erhalten oder zwischenzeitlich verlegt. Und im aktuellen Online-Handbuch steht nur etwas über Release Buttons, die ich aber am Bedienfeld meiner Gitarre vergebens suchte. Übrigens, die Duracell-Batterie war nach ca. 23 Jahren zwar entladen, aber äußerlich in nahezu neuwertigem Zustand und trocken :). (Bei der Batterie auf den Fotos unten handelt es sich allerdings um die neue, soeben eingebaute).

Zusammenfassend muss ich sagen, dass die bei unseren betagten Ovations verwirklichte Lösung der Batterieaufbewahrung auf mich den Eindruck macht, als hätte der Konstrukteur das Ziel verfolgt, dem Anwender das Leben so schwer wie nur irgend möglich zu machen. Wenn es so war, hatte er wirklich vollen Erfolg ;-)

Wie auch immer, für den Fall, dass es vielleicht noch für den ein oder anderen von Nutzen ist, habe ich zur Verdeutlichung ein paar Aufnahmen vom Inneren meiner Ovation Pinnacle gefertigt.

Das Batteriekästchen mit geschlossenem Deckel:

Batteriekästchen.png

Der Deckel lässt sich ausschließlich nach links, also in Richtung auf den Pre-Amp verschieben:

Deckel halb geöffnet.png

Jetzt ist der Deckel entfernt:

Decksl entfernt.png

Achtung! Beim Wiedereinbau darauf achten, den Pluspol auf der der Korpusdecke zugewandten Seite zu platzieren.

So schaut das Batteriekästchen nach Entnahme der Batterie aus:

leeres Batteriekästchen.png

Beachte oben (der Korpusdecke zugewandt) das rote Plus-Kabel. Der Batteriehalter weist zusätzlich eine entsprechende Markierung auf, die man aber im RealLife nie zu Gesicht bekommt - außer, man taucht sein iPhone durchs Schallloch ins Innere der Gitarre und macht ein Foto mit Blitz. :)

Nochmals herzlichen Dank an relact.

Komadori
 
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Super ausführliche Review
 
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Ja schau an, da hat jemand die 3712er. Magst ein Bild Deiner Pinnacle posten, @Komadori?

Das war Dein erster Beitrag hier, wie hast Du das alte Review gefunden? Nach 3712 Pinnacle gegoogelt?

Übrigens eine sehr anschauliche Fotoserie des Batteriefachs. Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich das Plastikteil das erste mal in der Hand fühlte und keine Idee hatte, wie das aufgehen soll. Mein Kollege wollte das ganze schon raus reißen, davon konnte ich ihn gerade noch abhalten. Ist halt ein ziemlicher Stressfaktor, wenn man gleich einen Auftritt hat und man keine Idee hat, wie man die Batterie da raus kriegt. Dann hatte ich den glücklichen Einfall, es mit Schieben zu probieren. Das war dann auch die Lösung.
 
Das war Dein erster Beitrag hier, wie hast Du das alte Review gefunden? Nach 3712 Pinnacle gegoogelt?

Ja, nach "Ovation Pinnacle 3712 Batterie" oder genauer: nicht gegoogelt, sondern "gebingt" - und deine hilfreiche Review war gleich bei den ersten Fundstellen dabei. Und so schaut meine Pinnacle aus:

IMG_9759.JPG

Wie neu, denn wie gesagt, berufsbedingt ruhte sie seit 1993 oder 94 nahezu unberührt in ihrem Formkoffer.

IMG_9138.JPG

Das letzte Mal habe ich sie vor mehr als zwei Jahren ans Licht geholt, um meinem Schwiegersohn, zu dessen grenzenloser Überraschung, ein Geburtstagsständchen zu bringen. (Es war noch der allererste Satz Saiten aufgezogen, die ich, Schande über mich!, nicht gelockert hatte. Die Stimmung war noch nahezu tadellos; ich musste nur ganz wenig korrigieren).

IMG_2642.JPG

Da meine Fingerkuppen über keinerlei Schwielen mehr verfügten, ließ ich die Saiten voller Schmerz nach drei Akkorden gleich wieder los und führte das Ständchen a cappella zuende.

IMG_8102.JPG

Vor ein paar Tagen dachte ich mir, wozu soll ich die Gitarre eigentlich ewig behalten, wenn ich doch nie mehr spiele? Ich holte sie hervor, um sie zu fotografieren und sie dann auf eBay anzubieten. Dann spielte ich noch ein paar wehmütige Akkorde und verliebte mich neu. Ich bestellte neue Saiten (Adama 1818), zusätzlich einen billigen Thomann Nylon-Strap, ein Anschlusskabel, einen Satz Plektren und ein Steinberg UR12 Interface, wechselte, mit deiner Hilfe, die Batterie, pflegte die Holzteile mir Carnauba- und Bienenwachs, zog neue Saiten auf - und auf einmal ging die Sonne für mich auf. Jetzt arbeite ich erst einmal daran, neue Schwielen auf den Fingerkuppen aufzubauen. Aber was für ein Erlebnis war der Tonabnehmer! Ich schloss die Gitarre an mein MacBook an und startete GarageBand, clean, ganz ohne Effekte. Den Ton gab ich über meinen Kopfhörerverstärker Audeze Deckard und meine Audeze LCD-2 Kopfhörer aus: Und der tolle Sound haute mich fast um! Was ist mir da all die Jahrzehnte entgangen! Aber das hole ich jetzt im Ruhestand alles nach, es ist noch nicht zu spät. Ich bin schon ziemlich sicher, dass ich als nächstes einen Gitarrenverstärker anschaffen werde. Interessant, zumindest äußerlich haben die Amps sich seit meiner Jugend kaum verändert. 1967 sparte ich mir 440 Mark für einen 18-W-Hohner-Röhrenverstärker vom Munde ab. Der hatte einen bezaubernden Klang, wie Samt und Seide, aber ordentlich laut. Jetzt scheinen ganz ähnliche Geräte zum fast gleichen Preis, bloß in Euro statt DM, angeboten zu werden. Habe die Szene seit mehr als dreißig Jahren nicht verfolgt; das meiste kommt mir beinahe wie Neuland vor. Ich freue mich schon unbändig aufs Neu-Entdecken :) (Und meine Frau, die sich vor langer, langer Zeit in mich verliebte, weil ich angeblich so schön Gitarre spielte, wird's vielleicht auch freuen...)

Komadori
 
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Tolles Review, Respekt! Ich habe auch noch eine 1517 (in Natur) von 1991 auf meinem Schrank liegen. Mir gehts ein wenig wie @Komadori nur dass ich früher höchstens mal etwas klimpern gelernt habe. Mit dem Ruhestand dauerts bei mir aber noch. Mal sehen ob das noch mal was wird.
 
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Bin grad zufällig über dieses alte Review gestolpert und kann "relact" jedes Wort unterschreiben! Meine Ova habe ich ziemlich fünf Jahre vor ihm gekauft, die teilt also nun schon seit 35 Jahren mein Leben. Sie ist mein Universalwerkzeug, sie klingt so, wie ich mir als Jugendlicher immer eine "Western-Gitarre" vorgestellt habe, und ich bete, dass ihr nie was zustößt.
Und ja, sie füllt Räume: Vor ein paar Jahren stand ich vor Veranstaltungsbeginn auf einer Theaterbühne in einem 250-Personen-Saal. Der FoH wollte schauen, ob all seine Bühnenmikros funktionieren und rief mir zu "Spiel mal was". Leider hatte er den Standby am Pult übersehen, so dass ich unplugged die ersten beiden Akkorde von "Give a little bit" in den Saal schmiss. Aber eine Ovation füllt Säle! Unten stellten kollektiv und gleichzeitig alle Menschen ihre Arbeit ein, es klappten Unterkiefer und alle starrten mich an 😲 Ich liebe meine dicke, alte Ova !:heartbeat:
 
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....bin zufällig beim Surfen im Netz über diesen Thread gestolpert. Irgendwann Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre stand bei mir die Neuanschaffung einer neuen "echten" Ovation an, nachdem ich bisher auf Applause unterwegs war. Zu der Zeit hatte ich die Möglichkeit, 'ne Matrix, 'ne Ultra oder 'ne Pinnacle zu kaufen. Amspielen war nicht möglich, der Händler vor Ort hatte ausser Ibanez und Washburn keine Acoustics vorrätig, so dass ich beim 50 km entfernten Musikhaus (Hack in Göttingen) 2 Ovations anspielen konnte, und zwar 'ne Balladeer und 'ne Custom Legend. Bei meinem Fachhändler habe ich dann die Pinnacle in schwarz geordert, wobei ich noch die Möglichkeit hatte, mich zwischen 'Made in Japan' oder 'Made in Germany' zu entscheiden. Es wurde dann 'ne deutsche. Gebaut von Shadow, soviel konnte ich später im Netz recherchieren. War 'ne top Gitarre, preislich knapp unter 800 DM, und hat mich lange begleitet, wurde dann von einer Collector's 93 abgelöst. Aber den Ovations bin ich seit jeher treu, von der Applause in 1978 bis heute (Book-Elite 1768/7 Ltd. und CD-X 44) waren etliche Ovations in meinem Besitz, immer mal wieder eine verkauft und die nächstbessere /-höhere gekauft, oft auch Second-Hand bei Ebay, womit ich nur gute Erfahrungen gemacht habe.
Was mich an diesem Thread zum Schreiben eines Beitrages geführt hat ist die Freude darüber,dass sich noch so viele mit den Ovations der 80er/90er Jahre beschäftigen, denn das waren meiner Meinung nach die besten Ovations die man damals gebaut hat. Ich empfehle immer, wenn jemand ne gute günstige Ovation sucht, sich auf dem Gebrauchtmarkt umzuschauen, denn da kann man für relativ wenig Geld oft die tollsten Ovations bekommen ( "Lange Jahre nur im Koffer gestanden"/"Erbstück"/"Wg.Todesfall abzugeben", etc.), wobei man auch international gucken sollte, manche Ovations gabs in Deutschland gar nicht !
Ich wünsche allen Ov-Fans und -Liebhabern noch viel Spass mit den alten Schätzchen.
LG Helmut P. aus Nordhessen.
 
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Hallo,
ich finde diesen Thread mit den positiven Aussagen schon interessant. Habt Ihr keine negativen Erfahrungen gemacht ?
Ich hatte mir nach dem Abi 1980 auch einen Traum erfüllt und eine 12-String Ovation mit Koffer für 1400 DM gekauft, als Nachfolger für meine Defekte Eko Ranger. und ich fand sie toll.
Nach ca. 20 Jahren war aber der Steg etwas zum Hals gekippt, weil die Decke etwas nachgegeben hat. Die Gitarre war nicht mehr bund rein.
Ich habe dann gelesen, dass das ein typisches Problem sei, weil die Gitarre nicht für den Zug von 12 Saiten konstruiert wäre.
Daraufhin habe ich mich entschlossen, nicht wieder eine Ovation zu kaufen.
 
Da es hier um ein ganz anderes Modell geht, ist dieser Beitrag im Review eigentl. OffTopic …
 
....bin zufällig beim Surfen im Netz über diesen Thread gestolpert.
Na hoffentlich bist du dabei nicht gestürzt Und hast dich verletzt? :D
dass sich noch so viele mit den Ovations der 80er/90er Jahre beschäftigen
Ich habe keinen Grund, mich mit meiner Ultra nicht zu beschäftigen. Sie ist immer noch ein tolles Instrument. Vor allem unverstärkt ist sie nach wie vor zeitgemäß, gut bespielbar und klingt absolut top! Verstärkt und mit Band spiele ich meine Elite Plus, die ist auf der Bühne stylischer :love: und hat mit dem neueren OP mehr Möglichkeiten.
Ich wünsche allen Ov-Fans und -Liebhabern noch viel Spass mit den alten Schätzchen.
Wir lesen uns im Ovation User Thread, da würde Deine Ovation Biographie auch besser passen.
:hat:
ich finde diesen Thread mit den positiven Aussagen schon interessant.
:great:
Habt Ihr keine negativen Erfahrungen gemacht ?
Nein, ganz im Gegenteil. Meine Ultra habe ich seit 1992, also genau 30 Jahre. Sie steht am Gitarreständer griffbereit und ich spiele sie nach wie vor regelmäßig. Sie klingt unverstärkt einsame Klasse.
eine 12-String Ovation
Ich spiele keine 12 Saiter, die sind mir gänzlich unsympathisch und darum kann ich auch gar nichts dazu sagen.
Ich habe dann gelesen, dass das ein typisches Problem sei, weil die Gitarre nicht für den Zug von 12 Saiten konstruiert wäre.
Du kannst im Ovation User Thread nachfragen, ob man dem glauben kann, was Du da gelesen hast. Vielleicht hat außer Dir noch jemand Erfahrung mit einer 12 Saiter gemacht. Für mich sind das eher Exoten.
 

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