Selbstbau - Saiteninstrumente

  • Ersteller blockarina
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Hier eine Kurzanleitung, wie man schnell und billig einen Bogen für ein Streichpsalter (o.ä. Streichinstrument) herstellen kann.

Heute habe ich es mal geschafft mir einen Bogen nach deiner Anleitung zu basteln und bin überrascht, wie gut er funktioniert:

geigenbogen.jpg


Das "Kolophonium" ist ein Stück Kiefernharz, dass ich vor ca. 15 Jahren von einem Baum abgeschabt habe. Es war sehr heiss damals und das Harz ist bis heute weich geblieben und hat nur eine dünne, trockene Aussenhaut. Andere Kiefernharze die ich noch habe sind inzwischen alle hart und bröselig geworden.
 
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Mein neuestes Projekt entwickelt sich etwas anders als geplant, habe ich überhaupt geplant :rolleyes:

Na ja, ein bissschen schon, aber:

"Die besten Ideen
kommen beim gehen".

Ich taste mich gerade vorsicht heran, vorgeschliffen habe ich mal und dann :D...

spider.jpg
 
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Mein neuestes Projekt entwickelt sich etwas anders als geplant, habe ich überhaupt geplant :rolleyes:

Männchen und Weibchen ;-) oder Arka und Ira - nach dem Vorbild bolivianischer Sikus: Die Tonleitertöne wechseln von einem zum anderen Instrument, z.B. Arka = c-e-g (= C-Dur-Akkord) , Ira = d-f-a (= D-Moll-Akkord); damit könnte dann z.B. Drunken Sailor begleitet werden!

Blockarina
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Heute habe ich es mal geschafft mir einen Bogen nach deiner Anleitung zu basteln und bin überrascht, wie gut er funktioniert:

Toll, dass wenigstens einer das probiert! :)

Blockarina
 
Ich brauch meinen Kleiderbügel für meinen Smoking... sonst würde ich das auch mal probieren ... ;) :D

nosmoking.jpg


und da ich Nichtraucher bin habe ich immer einen Bügel übrig für solche Dinge ;) :rolleyes: :D



Männchen und Weibchen ;-) oder Arka und Ira - nach dem Vorbild bolivianischer Sikus

So was in der Art schwebte mir zuerst auch vor, aber da ich nun mal funstrumentalist bin und dazu ein Quatschkopf :whistle:, fielen mir noch so manch andere Sachen ein die man damit machen könnte. Das muss ich erst mal alles durchprobieren und dann schaumama wasses gibt :D
 
:rolleyes: Soo langsam hab ich ne Vorstellung wie es weiter gehen könnte :D

Ich habe es erst einmal nur zusammengeleimt und jetzt gehts an die Feinheiten.

circle of live vol two.jpg
 
Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm .... Das kommt mir doch irgendwie seeeehr bekannt vor :)

Wie heißt es so schön? Variationen eines Themas.
Bin sehr gespannt, wie das Ergebnis klingt.

Lisa
 
:D Siehe links oben, nur deutlich größer...

Da ich noch so einen Fuss von meinem alten Monochord übrig hatte, kam ich auf den Gedanken, den "Circel of Live" mal etwas bassiger zu gestalten. Sowieso sind immer zuviele Basssaiten übrig wenn ich bastle und die müssen auch mal wech :rolleyes:

Bin sehr gespannt, wie das Ergebnis klingt.

Ich auch :D
 
Ich habe es erst einmal nur zusammengeleimt und jetzt gehts an die Feinheiten.

Ich bin schon wieder neugierig: Wie und womit verleimst du das Dreieck mit den beiden Schenkeln: Mit Holzdübeln, Lammello, zusätzlich mit Schrauben oder einfach nur glatt Holz auf Holz? Verwendest du (einen bestimmten) Holzleim, Fischleim, PU-Kleber?

Blockarina
 
Ich bin schon wieder neugierig:

Dafür schreiben wir doch hier, sonst könnt ich es mir selbst erzählen ;)

Ich verwende immer noch sehr gerne einfachen Holzleim, nach wie vor ein zuverlässiger Holzklebestoff.
Bei diesem werde ich vorsichtshalber noch ein paar Schrauben setzen, da die Schenkel recht lang sind.
Das Kleine habe ich damals nur geleimt. Aber hier kommen noch andere Kräfte ins Spiel.
Das Dreieck habe ich übrigens damals mit Lamellos gemacht. Super Sache. Aber eine eigene Maschine
habe ich leider nicht
 
@funstrumentalist

Vielen Dank für deine Antwort. Meistens verwende ich auch Holzleim (Propellerleim, Expressholzleim, wasserfesten Holzleim, normalen Holzleim). Ich habe aber auch gute Erfahrungen mit PU-Leim (flüssiger oder zäher aus der Kartusche) gemacht, bsonders, wenn man unterschiedliche Materialien (Holz und Stein oder Metall) verkleben will (das geht mit Holzleim nicht so gut). Ich möchte mal den amerikanischen Titebond® Kleber Ultimate testen, aber ich habe noch einen unangebrochenen PVAC-Vinyl-Holzleim (wasserfest), den icherst testen möchte (den größten Teil der Leime gehen leider kaputt, bis ich sie wieder verwende - ich sollte lieber kleinere Mengen/Flaschen kaufen!).

Ich habe auch noch Fischleim gekauft (der hat den Verteil, dass man ihn nach längerer Zeit wieder auffrischen) und bisher nur Kleinigkeiten verleimt. Das ist ein traditioneller Leim der Instrumentenbauer/Geigenbauer (neben Knochenleim) - aus reinem Kollagen, herausgelöst aus den Häuten von Fischen. Der Vorteil zum Knochenleim ist, dass er bei Zimmertemperatur flüssig ist - Kochenleim muss im Wasserbad auf dem Herd verflüssigt werden und dann auch schnell verarbeitet werden muss. Die Verarbeitung ist also unkompliziert, auch wenn er feucht leicht nach Fisch riecht ;-) Vielleicht probiere ich damit mal das Holz für eine Flöte zu verleimen, um zu sehen, ob es auch feuchtigkeitsresistend ist. Wenn ich mich richtig erinnere, kann man eine Verleimung mit Wärme (Heißluftfön) zur Korrektur wieder lösen.

Einige kaputte Saiteninstrumente warten noch auf meine Reparatur. Da muss ich mich dann entscheiden, womit ich z.B. einen Sattel aufklebe, oder die aus dem Leim gegangenen Rahmen und Schalldecke wieder verleime (wenn ich das Instrument nicht komplett zerlege, ist das Hauptproblem dabei, den alten Leim zu entfernen - dann scheidet der "normale" Holzleim schon einmal aus; also entweder PU-Leim oder Fischleim).

Ich habe mir vor einigen Jahren eine Lamellofräse angeschafft, aber noch nicht so oft eingesetzt... (ich habe einfach zu wenig Zeit...) - das ist wirklich eine tolle Sache! Mit Holzdübeln arbeite ichnicht so gerne.

Blockarina
 
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@blockarina

Da merke ich wieder den Handwerker in mir. Ich verwende nur Holzleim oder Pu-Varianten, wo ich weis, dass ich auf Nummer sicher gehe. Das heisst nicht, dass andere nicht auch gut sind, aber ich gehe gerne bekannte Wege :rolleyes: Deswegen habe ich auch noch nie um Knochenleim ernsthaft gekümmert und Fischleim geht in meiner Nase garnicht, da geht bei mir der Deckel zu bei dem Geruch, da kann ich einfach nicht anders :igitt:

Seit ich nicht mehr Selbstständig bin, habe ich mich auch mässigen lernen müssen und kaufe auch kleinere Gebinde, aus besagtem Grund :rolleyes::D

Beim Instrumentenbau und gerade beim Restaurieren steht man ja auch oft vor sehr speziellen Problemen. Ab und an probiere ich mich ja auch mal an Instrumenten, wo eh schon aufgegeben worden sind. Ich mache es nur so aus Neugier und staune immer wieder, was ein Instrumentenbauer so alles vollbringt. So manche habe ich immerhin durch einfache Reparaturarbeiten wieder zum Leben erwecken können. :D
 
Nachdem ich für einige Zeit ausser Gefecht war, habe ich endlich wieder mal etwas werkeln können. Ich habe einige Änderungen "im Laufen" vornehmen müssen, da die verwendete Wasserwaage aus Eiche doch nicht so zugfest war wie ich dachte.
Nun steht es da, das verrückte Ding. Es ist eindeutig ein Funstrument geworden :D

Circel of Live vol.2: "The Spider"

spider.jpg

spider2.jpg


Man kann sogar darauf spielen... :whistle:
Die Grundstimmung ist E und alles andere sortiert sich ein
So langsam steht die Stimmung und ich ahne, wie es klingen wird :D
 
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Wir möchten es gerne hören

Wir stimmen noch :D

Zur Zeit "swingt" es noch reichlich. Wenn es stabil steht werde ich mal wieder ne Aufnahme mit meinem Voicerecorder machen und die wird dann bestimmt prompt geliefert ;)
 
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Nettes Funstrument. Gibt es eine Hörprobe dazu?
 
Gibt es eine Hörprobe dazu?

Bei dieser Kiste bekomme ich zum ersten mal den Sound nicht in den Griff. Da muss ich doch noch etwas experimentieren. Zur Zeit "eiert" der Klang leider noch zu sehr :rolleyes:

In letzter Zeit spricht es sich etwas herum und ich bekomme ab und an neue Objekte angeboten, da einige Bekannte ihr Brennholz selbst machen und immer wieder mal ein skurriles Stück dabei ist. Das hier gabs aber von einem Winzer :D Einen alten Rebstock:

tritschtrument 2.jpg


Umgedreht könnte er vielleicht ein paar Saiten... mal sehen ob er nicht Wurmstichig ist und dann schau mama :D

tritschtrument 1.jpg
 
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Nun habe ich einige Saiten ausgewechselt und langsam nähere ich mich...
Aber es "eiert" mir immer noch zu stark und beim Stimmen verstimmt sich sehr schnell eine andere Saite.
Eventuell werde ich noch einen Umbau vornehmen.

So in etwa hört es sich zur Zeit an. Hier gibts mal nen Eiertanz auf die Ohren :D

https://soundcloud.com/webbwanderer/the-spider
 
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beim Stimmen verstimmt sich sehr schnell eine andere Saite
Das liegt einfach am Aufbau des Instruments. Jede Spannungsänderung innerhalb des Systems beeinflußt die anderen Saiten.

Für so viel Zugkraft ist das Holz wohl zu dünn ;)

Aber dein Klangbeispiel gefällt mir! :great:
 
Das liegt einfach am Aufbau des Instruments. Jede Spannungsänderung innerhalb des Systems beeinflußt die anderen Saiten.

Für so viel Zugkraft ist das Holz wohl zu dünn ;)

Ich kenns ja auch schon von anderen Teilchen, aber hier ist es sehr extrem. Ich werde mal den "Dreierpack" Saiten etwas senkrechter aufziehen. Hab sowieso schon einige Löcher gebohrt und wieder verworfen. Da kommts auf drei weitere nicht an :D

Nicht umsonst hat sich mit der Zeit die Rahmenharfe durchgesetzt, um dieses Problem zu lösen.

Aber dein Klangbeispiel gefällt mir! :great:

:redface: Dangschee :D
 

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