Selmer Sax für Anfänger geeignet?

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lowry
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Hallo,
kommt ein Anfänger mit 4 Monaten Spielpraxis auf einem YAS 280 auch mit einem Selmer Super Action 80 II zurecht?
Spielen sich diese Saxofone schwerer?
Lowry
 
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Wenn das Instrument technisch OK ist, seh ich da kein Problem. (Auch mit 4 Monaten Erfahrung würde ich mir das noch von einem erfahreneren Saxophonisten bestätigen lassen.)
Selmer steht zurecht im Ruf, erstklassige Saxophone zu produzieren und dazu gehört auch, dass die Instrumente gut stimmen, und gut ansprechen. Sind natürlich "Durchschnittswerte", jedes Instrument ist nochmal ein bisschen anders... habe noch nicht genug SA80II angespielt um sicher sein zu können, aber ich glaube bei diesem Modell sollte die Schwankungsbreite in der Produktionsqualität kaum der Rede wert sein.

Das einzige, wovon ich dir abraten würde, ist was richtig altes, so vor den 50ern. Das sind dann Instrumente, wo man bewusst Kompromisse eingeht, weil man halt auf den Sound steht.
Hast du ein konkretes Angebot für ein SA80II?
 
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Hallo Knebi,
ich müsste das Sax neu kaufen (ca 3700 €). Da das Yamaha nur gemietet ist, will ich mir eh ein eigenes Sax kaufen.
 
Ich spiele selbst ein SA80II und ich würde meines uneingeschränkt empfehlen. Nur weil das als "Profi" Instrument gehandelt wird heißt es nicht, dass man als Anfänger damit nicht klar kommen würde und man erst Profi sein muss um es zu "bändigen".

Wie schon erwähnt ist natürlich notwendig dass es dicht und gut eingestellt ist – wie bei jedem anderen Saxophon. Dann sollte es sich auf keinen Fall schwer spielen sondern angenehm. Ich habe andererseits mit den Yamaha Saxen nicht viel Erfahrung. Die Yamaha Instrumente die ich bisher in der Hand hatte waren vom Klappenaufgang etwas niedriger eingestellt als das Selmer und ich glaube die Spatel für den linken kleinen Finger waren ein bisschen anders gestellt. Nichts was man nicht mit ein paar Tagen Spielen umgewöhnen könnte. Nicht viel anders als wenn man das Auto wechselt. Grundsätzlich ist alles da wo es sein soll, aber es fühlt sich am Anfang etwas ungewohnt an.

Hast Du das Instrument schon angespielt? Das ist der entscheidende Faktor. Kommst Du mit den Fingern klar, greift es sich angenehm und kommen die Töne gut?

Falls es ein gebrauchtes ist: Steht eine Überholung an, oder sind die Polster noch alle tiptop? Das SA80II ist ein Instrument für den täglichen Gebrauch, aber wenn man es 30 Jahre berufsmäßig spielt machen sich auch da Verschleißerscheinungen bemerkbar. Die Polster werden alt und brüchig, Achsen scheuern sich locker usw. Dann muss unter Umständen etwas repariert werden. Das müsste beim Kaufpreis berücksichtigt werden. Weil ich vorhin Autos erwähnt habe: Wie beim Gebrauchtwagen. Ein gut gepflegter Mercedes E-Klasse ist auch mit 250.000km noch ein super Auto (und auch unbedingt Anfänger tauglich, wenn man sich den leisten kann), aber vielleicht muss da bald die Kupplung getauscht werden.

Also im Zweifelsfall vom Fachmann/Frau anschauen lassen.
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Hallo Knebi,
ich müsste das Sax neu kaufen (ca 3700 €). Da das Yamaha nur gemietet ist, will ich mir eh ein eigenes Sax kaufen.
Ah, hat sich überschnitten. Ein Neuinstrument.

In dem Fall würde ich die Gelegenheit nutzen und alles anspielen was Du in die Finger bekommst. Selmer ist super, aber vielleicht würde DIR ein Yanagisawa besser in die Hand passen, oder der Klang eines Keilwerth gefällt Dir besser. Oder ein gutes Yamaha aus einer höheren Serie, wenn Du etwa schon "upgraden" willst. ...

Sich ohne Not ungespielt auf ein Modell einzuschießen wäre keine schlaue Idee. Wenn Du ernsthaft in Erwägung ziehst um 3700€ ein neues Instrument anzuschaffen hast Du ein Budget, in dem praktisch alles am Markt für Dich in Frage kommt. Da solltest Du Dir wirklich die Rosine heraus picken, die optimal zu Dir passt und nicht gleich das erstbeste, auch wenn es ein Spitzeninstrument ist.

Demnächst ist Musikmesse in Frankfurt, das wäre eine gute Gelegenheit um VIELE Instrumente zu testen.
 
Ah, hat sich überschnitten. Ein Neuinstrument.

In dem Fall würde ich die Gelegenheit nutzen und alles anspielen was Du in die Finger bekommst. Selmer ist super, aber vielleicht würde DIR ein Yanagisawa besser in die Hand passen, oder der Klang eines Keilwerth gefällt Dir besser. Oder ein gutes Yamaha aus einer höheren Serie, wenn Du etwa schon "upgraden" willst. ...

Sich ohne Not ungespielt auf ein Modell einzuschießen wäre keine schlaue Idee. Wenn Du ernsthaft in Erwägung ziehst um 3700€ ein neues Instrument anzuschaffen hast Du ein Budget, in dem praktisch alles am Markt für Dich in Frage kommt. Da solltest Du Dir wirklich die Rosine heraus picken, die optimal zu Dir passt und nicht gleich das erstbeste, auch wenn es ein Spitzeninstrument ist.

Demnächst ist Musikmesse in Frankfurt, das wäre eine gute Gelegenheit um VIELE Instrumente zu testen.
Uneingeschränkte Zustimmung meinerseits.
 
Hallo,
nun war ich also vier Wochen stolzer Besitzer eines Selmer SA 80 II und :(:(:( bin nicht damit zurecht gekommen. Ich habe es zurückgegeben.
Nachdem ich 2 Stunden lang das ganze Sortiment durchgetestet habe, bin ich wieder bei Yamaha gelandet; das YAS-82 Z 02 spielt sich leicht und ist sehr gut im Obertonbereich.
Ich habe vorher den Fehler gemacht, gleich auf das Selmer loszustürmen nur wegen der Marke Selmer (den Porsche unter den Saxophonen, aber auch nicht jeder kommt mit einem Porsche zurecht;))
Gruß
lowry
 
Herzlichen Glückwunsch. Ein S-Klasse Mercedes ist ja auch nicht schlecht ...
 
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Was war für Dich an dem Selmer nicht ok?
 
Hallo saxof,
ich hatte massive Probleme im Obertonbereich, die Töne kamen nicht präzise, der Übergang vom c zum hohen d klappte nicht gut und war gut zu hören.
Trotz verschiedener Mundstücke und Blättern erzielte ich nicht den gewünschten Klang. Gleich beim ersten Anspielen des Yamaha war ich mit dem Klang und den Obertönen voll zufrieden. Ich spiele aber immer noch ein Selmer Mundstück (S90 170). Ich habe vom Selmer wohl den klaren, hellen Klang des Yamaha erwartet, den konnte es nicht bieten. Ausserdem, so mein Eindruck, spielt sich das Selmer schwerer als das Yamaha.
Gruß
lowry
 
Danke lowry, ich fragte. weil ich auch mal eines angespielt habe - und hätte es nie gekauft. Es lag mir einfach nicht, ohne das ich jetzt sole "Mängel" wie problematische Übergänge in Erinnerung habe. Der Ton war soweit ok - aber ich bleib lieber bei meinem alten Mark VII.
Wenn neu, dann würde ich eher mal bei Yanagisawa schauen - hat eine Satzkollegin von mir (Typ weiss ich gerade nicht) und das spielt sich prima.

Klar, Yamaha baut auch schöne Hörner! Viel Spaß damit!!
 
Die Yamaha 82Z sind traumhafte Hörner - da wirst Du sicher lange Freude dran haben.
(bis Dich irgendwann der Vintage Virus packt :twisted:)

Kokopelli
 
Dein Yamaha ist sicher ein gutes Instrument und ich beglückwünsche dich dazu.

Nur möchte ich auf etwas hinweisen was mir bei meinem Umstieg vom YAS-475 auf ein Selmer Balanced Action damals so aufgefallen ist.

In ein Yamaha-Horn bläst man rein und es kommt sofort ein heller Sound raus. In das Selmer habe ich reingeblasen und es klingt erstmal viel dunkler. Für den Anfang fand ich auch den Blaswiderstand höher und die Formbarkeit des Klanges war auch schwierig.

Der Punkt ist: Ein Selmer ist auf ein anderes Klang-Ideal und auf ein anderes Anspracheverhalten ausgelegt. Man kann auf beidem ähnlich klingen, aber muss dafür völlig anders arbeiten.

Beim Yamaha hast du gleich diese offene, helle Farbe für die man quasi nix machen muss. Wenn man was macht, dann hat man meißt nur die Möglichkeit noch heller bzw schärfer zu klingen.

Auf dem Selmer hingegen muss manschon ein bisschen an seinem Ansatz und seiner Stütze arbeiten um den Sound heller zu bekommen. Damit meine ich nicht dass das zwangsläufig anstrengender ist. Der Regelpunkt ist einfach woanders und den muss man finden. Auf diese Art ist aber das Klangspektrum auch von Dunkel bis Hell möglich und kann beim spielen besser variiert werden.

Für mich hat es drei Monate gedauert bis ich mit meinem Sound wieder zufrieden war. Jeden Tag eine Stunde lange Töne und Obertöne gespielt. Das sollte man sowieso auf jedem neuen Horn machen.

Trotzdem jedes Horn ist anders. Ich hatte damals auch die Selmer Reference in der Hand und die haben mir garnich gepasst.
 

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