Hilfe beim Bau eines akustisch entkoppelten Proberaums

Hast Du schon einmal die Basotect-Platten in Erwägung gezogen?
Dieses Zeug schluckt wirklich den ganzen Schall!!!
Wir hatten im alten Proberaum solches.

Nicht ganz billig dafür aber umso Wirkungsvoller.

http://product-finder.basf.com/group/corporate/product-finder/de/brand/BASOTECT

Gruß, Martin
Nein, das ist nicht ganz korrekt. Basotect kommt vielleicht bis auf 150 Hz herunter, aber um Bässe wirkungsvoll zu absorbieren - und darum geht es im Grunde - brauchst Du Schichtdicken von 50cm. Das ist illusorisch, weil das viel zu teuer ist (so um 300 €/qm), im tieferen Bassbereich ineffektiv und zudem zuviel Platz braucht. Überdies killst Du mit massenweise Basotect die gesamte Akustik. Ergo, Basotect ist nicht zum Dämmen geeignet, sondern zum Ausbalancieren der Raumakustik im Zusammenspiel mit Diffusoren. Also gut bei Raumhall, Early Reflexions und Flatterechos im Hoch-/Mittenton-Bereich. Zur Dämmung ist es das falsche Mittel.:govampire:
 
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Hai, möglich dass die Bässe etwas durchwandern. Wir hatten die 30iger Platten dran. die sind effektiver als die dickeren. Zum Dämmen eignen sie sich jedoch hervorragend wenn Du das Wort "Wärme" davorstellst :D So wie unser Kollege geschrieben hat ist er ja bereit einen vierstelligen Betrag dafür auszugeben. Bei der BASF gibt es einen sog. Schalltoten Raum mit dem Zeugs. Meine PA hatte ich getestet mit Wilson Philips und zwei 18er Subs und zwei 3Wege Paeveys, 2,4 kw Bass und 0,7 kw Sateliten. Da hast Du draußen nicht viel gehört. es war aber etwas zu vernehmen, ein klein wenig.
 
Basotec-Platten schlucken keinen Schall. Ok, etwas aber nicht genug.
Basotec ist für Raumakustik. Da kommt es auf Prozente der Absorbtion an. Z.B. könnten diese Platten bei einer bestimmten Frequenz eine Absorbtion vom 99% haben. Toll. Klingt viel. Ist es aber nicht.
Um z.B. einen Raum um 60dB zu dämpfen darf nur ein Millionstel(!) durchkommen. Das wären 99.999999% !
Das sind ganz andere Größenordnungen.

Zum eigentlichen Problem: Sobald man anfängt einen Raum-in-Raum zu bauen, sollte man den eigentlichen Raum auf Schwachstellen checken. Ist die Tür luftdicht und stabil? Sind es die Fenster usw.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wir hatten die 30iger Platten dran. die sind effektiver als die dickeren.

Quatsch!

Nur mal, um eine Vorstellung zu bekommen. Damit mit Basotec (oder Mineralwolle, die ist da vergleichbar) wirkungsvoll gedämpft wird, muss die Dicke rund einen Meter betragen. Erst bei solchen Dicken ist man in Bereichen einer Ziegelwand was Schallisolation betrifft.


Raumakustik ist was ganz anderes als Schallisolation. "Schalldämmung" ist hier und da was ganz anderes. Weswegen es sinnvoll ist, den Begriff Schalldämmung zu vermeiden. Isbesondere weil der Irrtum naheliegt, dass die eine Art der Schalldämmung (Raumakustik) irgendwas mit der anderen Art (Schallisolation) zu tun hat.
Bei Raumakustik gehts im wenige dB. Bei Schallisolation um 50dB.
 
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Weischd was, Du haschd Recht.
Egal, soll unser Kollege machen was er soll.
Wir waren zufrieden mit dem Ergebnis.
Ich hatte damals die Farben vertauscht, kommt vor.
(Hellgrün mit dem dunkleren)
Klar die 50er waren besser.
Wir haben aber die 30er preislich genommen und waren trotzdem zufrieden.

SOGESEHEN, FÜR UNS EFFEKTIVER. Männo.

Anstelle einem "Quatsch" hätte ich Dir gegenüber ein "hast Du da was vertauscht" oder so benutzt.
Naja, jedem das seine und mir das meine.
Höflichkeit bzw. Umgangston ist halt mal eine Sachen die nicht jedem liegt.
Mach Dir nix draus. Kommt auch vor.
So long.

basotect_physical.gif
 
ThomasT hat völlig recht. Basotec wird euch nix bringen. Euer Problem ist die Schall-Emission, also der Schall dringt von innen nach außen. Außer einer wirklich guten Raum-in-Raum Konstruktion wird euch da kaum etwas weiterbringen. Und letztere ist bei euch aufgrund der Deckenhöhe nicht machbar, außer ihr spielt auf den Knieen... ;-) Also geht es auch um die Verminderung von Körperschall (also Schall breitet sich durch Boden/Wände/Decken aus).

Ein Tipp fürs Drum-Podest: Es geht um die tieffrequenten Töne, die ungewollt übertragen werden. Und da hilft leider nur Masse. Baut euch eine Sandkiste (20-30 cm hoch), so dass das Schlagzeug drauf Platz hat (ca. 2 x 1,5m oder so). Diese Kiste füllt ihr mit Sand auf. Die Deckenplatte (wo das Schlagzeug drauf steht) muss SCHWIMMEND auf den Sand draufgelegt werden, d.h. die Deckplatte darf auf keinen Fall die Seitenwände berühren!! Am Besten einen Spalt ringsrum vom 1cm lassen. Der Sand muss gut durchgetrocknet und verfestigt sein. Den Spalt der Deckenplatte zu den Seitenwänden kann man dann noch mit Silikon ausfüllen. Das ganze baut ihr am Besten aus MDF-Platten. Ist übrigens auch eine gute Methode um Lautsprecher vom Raum zu entkoppeln (halt dann mit anderen Podest-Maßen).

Was die Dämmung zum Nachbarn angeht: Bevor ihr jetzt tonnenweise teuren Basotec verbaut, probiert mal eine Trockenbauwand in Sandwich-Bauweise vor die entsprechende Wand zum Nachbarn zu bauen: Rigips, Weichfaserplatte, Sperrholz, Weichfaserplatte, Rigips (genau in dieser Reihenfolge). Hat die Dämmung einer 36er Ziegelwand. Allerdings hilft das NICHT gegen Körperschall!
 
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hallo achim, unser problem ist es ja nicht. wir haben seht gut ergebnisse mit dem basotect erreicht. bei uns hat es gefunzt. :great:
 
(...) Also geht es auch um die Verminderung von Körperschall (also Schall breitet sich durch Boden/Wände/Decken aus).

Ein Tipp fürs Drum-Podest: Es geht um die tieffrequenten Töne, die ungewollt übertragen werden. Und da hilft leider nur Masse. Baut euch eine Sandkiste (20-30 cm hoch), so dass das Schlagzeug drauf Platz hat (ca. 2 x 1,5m oder so). Diese Kiste füllt ihr mit Sand auf. Die Deckenplatte (wo das Schlagzeug drauf steht) muss SCHWIMMEND auf den Sand draufgelegt werden, d.h. die Deckplatte darf auf keinen Fall die Seitenwände berühren!! Am Besten einen Spalt ringsrum vom 1cm lassen. Der Sand muss gut durchgetrocknet und verfestigt sein. Den Spalt der Deckenplatte zu den Seitenwänden kann man dann noch mit Silikon ausfüllen. Das ganze baut ihr am Besten aus MDF-Platten. Ist übrigens auch eine gute Methode um Lautsprecher vom Raum zu entkoppeln (halt dann mit anderen Podest-Maßen). (...)
Schwingungstransfer durch Festkörper ("Körperschall") ist ganz richtig. Allerdings kann ich nicht sagen, ob dies auch für den Boden von Kellerräumen zutrifft, weil der Boden ja bereits durch das Fundament gepuffert ist und einen Haufen Energie aufnimmt (allerdings ohne entkoppelt zu sein); beim 1. oder 2. Stock im Haus trifft der Aspekt des Körperschalls jedoch deutlich zu. Der Punkt ist allerdings, dass ein E-Drum sehr wenig tieffrequente Töne abgibt, das ist vergleichbar mit Trittschall und nicht so sehr der "Wumms" eines A-Drum. Deshalb ist eine Sandkiste im Keller bei einem E-Drum ganz sicher oversophisticated, meiner untertänigen Meinung nach.
 
Ich denke es kommt auch darauf an was für eine Materialschlacht ich veranstallten möchte.
Wenn wir in unserem Proberau so etwas realisieren wollten!!!!
Ein altes Vereinsheim. ne lass mal gut sein.
Die Platten haben die Reflektionen innerhalb des Raumes sehr gut vernichtet.
Und nach außen kam eigentlich nur über das Dach etwas raus.

Aber ich belass es jetzt mal dabei.
Die Basotectplatten können keinen Schall isolieren und sind teuer.
Basst für mich :-D
 
Anstelle einem "Quatsch" hätte ich Dir gegenüber ein "hast Du da was vertauscht"

Es ist ja nicht nur vertauscht. Sondern ein komplett falscher Ansatz.

Raumakustik - poröse Absorber, Helmholz-Resonatoren, Diffussoren
Schallisolation - Masse, schwer, luftdicht.

fluffig weich -> Raumakustik
 
Es ist ja nicht nur vertauscht. Sondern ein komplett falscher Ansatz.

Raumakustik - poröse Absorber, Helmholz-Resonatoren, Diffussoren
Schallisolation - Masse, schwer, luftdicht.

fluffig weich -> Raumakustik

Das Ziel sollte doch primär sein.
Ich bin eher der Praktiker.
Früher hat mein Onkel Eierschachteln an die Wand getackert.
Scheint auch funktioniert zu haben, reden wir nicht über einen Wirkungsgrad.

Die haben halt die Reflektionen zerstreut.
Wir haben sie "absorbiert" mit Basotect.
PS: ICH HABE KEINE AKTIEN VON BASF, und ich arbeite auch nicht dort :)

Und meine praktische Erfahrung sagt, das funzt.
Nicht zu 100%, aber die hast du nirgends.

Die Raum in Raum Lösung kenn ich von meinem Kollegen, Tonstudio.
Der hat das ganze mit Trockenwandbauweise realisiert.
Aber da reden wir über eine andere Hausnummer.
Der Aufwand war extrem hoch, aber er ist ja auch eher semiprofessionell unterwegs.
Weiß nur noch dass da Mineralwolle drinnen war und außen hat er Gipskartonplatten die Schall absorbieren drauf gemacht.
Alleine die Leitungsverlegung war schon eine philosophie für sich.
 
Hallo!

Mal eine kaufmännische Frage: Wieviel muss man in den Raum stecken und wie viele Monate der Miete eines Proberaums wären das?

Nur so ein Gedanke...

cu

erniecaster
 
Kaufmännische Antwort:

Der nächste Proberaum wäre 30km entfernt =)

Darum geht es aber eigentlich nicht. Ich möchte ja gerne bei mir Zuhause spielen wann ich das will...
Wenn ich nach der Kneipentour um 2 Uhr heimkommen und Lust habe zu spielen, dann möchte ich das - aber ohne meine Nachbarn zu belästigen (die dann auch verständlicherweise einen Grund hätten auszurasten). Ich rede nicht von einer 4x12 bei ner 36 Watt Röhre oder en Dudelsack mit 3 Bordunen und vollgas... Sondern von nem 8" Speaker auf normaler Lautstärke. Und das ist letztendlich mein Ziel.

Ich möchte das ich mich nicht ständig fragen muss "oh - störe ich nun mein Nachbarn".

Es sollte natürlich kosteneffizient gelöst werden. Wenn es eine Regipswand tut, das Zeug von BASF und 4 Tennisbälle mit einer Platte für die E-Drum - super!

Primäres Ziel ist es, dass ich auf ner normalen, ich glaube die meisten Gitarristen würden dazu noch "leisen" Lautstärken spielen kann ohne jemand zu stören.
Sekundäres Ziel ist es, dass wir in nem Bandkontext üben können - ohne das es zu sehr, idealerweise gar nicht stört.

PS: Bitte nicht so angiften ...
Scheinbar ist das Thema Proberaum und Dämmen ein sehr energiegeladenes Thema =)
 
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Hallo,

ich hoffe, ich habe nicht gegiftet, war jedenfalls nicht so gemeint.

Was du möchtest, wäre nicht meine Welt. Band ist bei mir nicht zuhause. Darf im Bunker gerne unaufgeräumt sein, ein Bierkasten darf rumstehen etc. Sozusagen ein Rückzugsgebiet, obwohl ich meine Frau sehr liebe und gerne zuhause bin.

Gruß

e.
 
ich hoffe, ich habe nicht gegiftet, war jedenfalls nicht so gemeint.

OH Gott nein! Das bezog sich auf die Diskussion vor dir =)

Mal eine andere Idee, bei der mich eure Meinung interessiert.
Ich habe noch ein nicht ausgebautes Dachgeschoss.

Wäre es denn nicht vielleicht sogar einfacher und evtl. sogar kostengünstiger dieses "ruhig" zu kriegen?
Da ich zu den Wintermenschen gehöre, mag ich es nicht sowieso nicht warm, das bedeutet - ich würde das Dachgeschoss sowieso massiv dämmen.
Da ich nun in ein paar Posts "Schallisolierung" == "gute Wärmedämmung" gelesen habe, würde das theoretisch finanziell gar keine immense Mehrbelastung werden.

Klar, ein akustisches Schlagzeug müsste ich dann vermutlich besonders gut vom Boden entkoppeln, aber sonst?

Was sagen die Profis?
 
Apropos Sandkiste. Hat eigentlich schonmal jemand versucht diese 2x3 cm Styropor-Schnipsel die häufig in Versandkartons zu finden sind statt dem Sand zu verwenden?

Ich habe meinem sehr lauten Smoothie-Mixer in einen Karton mit die diesen Styropor-Schnipseln gesetzt und die die Lautstärke dermaßen gut senken können, dass ich sogar nachts Smoothies machen könnte. Man muss nur aufpassen, dass sich der Mixer unten nciht erwärmt und anfängt das Styropor anzusenken, aber bei meinen Smoothiemaker ist das kein Problem.

Wäre vielleicht mal einen Versuch für A- oder auch E-Drums wert. Was meint ihr?
 
Hallo,

deinen Drummer in einen Karton mit Styropor-Schnipseln zu setzen?

Tja, warum nicht.

Gruß

e.
 
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Man müsste natürlich auch eine Platte auf die Schnipsel legen, sonst ergibt das keinen Sinn. Und ein Karton würde auch nicht reichen, klar...

Wenn ich mir mal ein E-Drum leisten kann, werde ich das mal testen.
 

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