Drum Abnahme - fünf verschiedene Mics - wie vorgehen?

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darf ich mich hier einreihen, oder soll ich lieber ein neues Thema starten?
Lasst mich es wissen dann mach ichs ;)

Ausgelagert aus dem SuFo "Live-Mikrofone" zu den Recording-Startern. MfG. Basselch

Ich würd gern wissen, wie ich meine Drumabnahme, fürs Aufnehmen im Bandkontext optimieren kann.
unser Schlagzeug besteht aus:
-BD
-Snare
-Hi-Hat
-zwei Hängetoms
-eine Standtom
-Crash
-Ride
-Schellenring (ist am Crash-Ständer montiert, lugt so zu 1/8 über die Snare)
-in einzelnen Fällen kommt ein, (das musste ich jetzt googeln) ein "Egg Shaker" also eine eiförmige Rassel dazu (OverHead sollte das mitnehmen)
-bzw ein altes Hi-Hat-Blech das auf die Standtom gelegt wird um Krach zu machen

die mikros, die ich zur Verfügung habe sind folgende:
-LD D1007 (BD)
-SM 58
-Sennheiser e835
-C 1000
-Röde M3

Wir brauchen sicher keine Hi-Fi aufnahmen, aber ich finds schade, wenn die z.B. die Drumwalks untergehen
oder man das Ei nicht hört. Bisher war das Setup: LD an der Bassdrum, SM58 an der Snare und das C1000 als Overhead
Die beiden anderen Mics sind quasi neu. (um genau zu sein, hab ich durch eine Interface-Erweiterung zwei neue Inputs bekommen :) )
Ein Versuch war, das Röde M3 als zweites Overhead zu nehmen, aber leicht von hinten "in Richtung" Toms.
Das Ergebnis, war aber eher ein Zweites Overhead, als eine spezielle Tom-Spur.

Wichtig ist sicher noch zu sagen, dass es sich hauptsächlich um "Live" Aufnahmen handeln wird. Also Guitarre, Bass und Orgel im selben Raum.
Ich bin nicht verzweifelt oder so im Gegenteil, ich freue mich zu experimentieren, wäre nur sehr gespannt, was ihr dazu meint.
Bisher hab ich hier durchwegs extrem hilfreiche Hinweise erhalten.

Wenn euch bezüglich der Ein- und Aufstellung Bass- und Guitarrenamps dazu was einfällt, bitte auch vermerken, deshalb hab ichs ja dazu geschrieben.
Der Raum hat ziemlich genau 5 mal 10 Meter, mit ziemlich vielen Polstermöbeln, der Sound an sich ist also schon sehr nett!
Amps sind ein Solton Checkmate S für den Bass
und ein kleiner Laney LC15r, Guitarre - der wird ebenfalls mikrofoniert mit dem Superlux pra628 -
Orgel/Keyboard läuft bei Proben bisher über den Bassverstärker und Monitore.
Bei Aufnahmen wird die Schlagzeugerin wohl mit Kopfhörern spielen und die Amps stehen weit weg..?

Es tut mir leid, wenn das Brainstorming hier so ausartet, aber ich lese immer wieder, dass die Mitglieder zu wenig Infos bekommen und nicht weiterhelfen können.

Letzte offene Frage, die mir noch einfällt ist die nach dem Stil. Es hat sicher was mit 60er Jahre Sound zu tun,
Weltmusik (Polka, arabeske Tonleitern, z.T. Lateinamerikanische Rhythmen) aber alles eher Grunge-ig. Also keine 70er/80er hochpräzisions Toms und keine double bass.
Das Keyboard spielt angezerrte Hammond Orgel oder Wurlitzer. Ja pseudo60erJahre-WeltGrunge :D


Um den Kreis endlich zu schließen:

wie baue ich die Mikros auf, damit sie ihren Zweck bestmöglich erfüllen und was passiert mit den restlichen Quellen im Raum?

Danke fürs geduldige Lesen!
Jetzt hab ich mir auch selbst mal einen Überblick geschaffen :)



O
 
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Hallo,

...Absatz gelöscht, um Mißverständnisse zu vermeiden. Bezog sich auf einen Post VOR der Verschiebung der Frage von Mario 3 in eigenen Thread. MfG. Basselch

@Mario 3 : Du hast da eine interessante Mikrofonzusammenstellung... jeweils, vermute ich, nur ein Stück? Dann wird eine Sache mit 2 Overheads zumindest für Aufnahme schwierig werden, das sollten schon zwei gleichartige Mikrofone sein, damit Du den Raumeindruck so richtig hinbekommst. Rahmenbedingungen wie gut gestimmtes und befelltes Schlagzeug setze ich mal voraus ;) Wenn der Raum dann auch noch einigermaßen klingt, ist es schon mal nicht schlecht.
Du sagst, der Sound darf eher ein wenig ungeschliffen sein und Du würdest auch gerne experimentieren. Dann könnte für Dich die Glyn-Johns-Technik das Richtige sein, das ist eine "einfachere" Variante mit drei Mikrofonen. Die können dann auch ruhig unterschiedlicher Herkunft sein... schau beispielsweise mal hier. Für die dreimikrofonige Variante (es gibt auch eine etwas modernisierte mit vier Mikrofonen) könnten sich aus Deinem Pool das LD D107, das AKG C1000 und das Rode M3 eignen. Ich habe vor nicht allzulanger Zeit eine etwas abgewandelte Glyn-Johns-Anordnung mit 3 Stück Audio Technica AT4035 benutzt, da ging es um einen eher puristischen Sound in Richtung Beatles, und - wie immer - war kaum Zeit zum Auprobieren ;) Mit dem Ergebnis war ich aber ziemlich zufrieden.
Noch puristischer ist die Recorderman-Technik, auch zu diesem Stichwort findest Du hier im Board einiges, die kommt sogar nur mit zwei Mikrofonen aus.
Diese von der Zahl der Mikrofone her recht sparsamen Anordnungen kommen meinem Gefühl nach Deinem Wunsch nach quasi-live-Aufnahmen mit recht "erdigem" Sound ganz gut entgegen, ohne zuviel vom Rest der Band mit einzufangen.

Viele Grüße
Klaus
 
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+1 für Basselch. Genau so würde ich es dir auch vorschlagen.


Gruss
 
oh! cool! ja, danke für die antworten und sorry ich war irgendwie weg und hab die thread auslagerung erst heute gecheckt :D
Ich hab jetzt mal kurz in den link und weiterführende themen reingelesen, klingt sehr spannend.
und es würde mir sehr entgegenkommen nur mit 4 mikros zu arbeiten. is auch weniger mixaufwand.

und ja, hab jeweils nur ein stück von den mikros.

aber wie @Harle (im link) geschrieben hat, die ursprüngliche GS-methode als basis und ein stützmikro zB an der snare.
ich hör mal was die 3 mics so hergeben und stell dann noch ein mikro dorthin wo's fehlt.

ich probier mal einen song von uns hier zu posten (hab das noch keinem fremden gezeigt :redface: ) auf jeden fall hab ich da noch mit zwei mikros "gearbeitet".
und zwar: das sennheiser an der bassdrum und das c1000 als overhead. den bass amp haben wir so halb hinter einer matratze versteckt,
und ein wenig mehr 90° weg gedreht vom bassdrummikro, aber nur ca 2 meter entfernt. da is schon viel ins mikro gegangen ^^
und den guitarrenamp hab ich 5 meter weit weg vom schlagzeug (so weit wie möglich) stehen gehabt.
die guitarre ist nur ganz leise im overhead zu hören und störte mich auch nicht weiter.

bis jetzt war ich immer recht zufrieden mit dieser aufnahme, aber ich möchte ein kleines album aufnehmen
und da kanns nicht schaden noch ein bisschen besser zu klingen ;)

bei einem lied das vor kurzem aufgenommen wurde, hatte ich schon das bassdrum mikro, das sm58 als snaremikro,
das c1000 als overhead und das rode als experiment-mikro von hinten richtung toms zeigend. hier

liebe grüße!

(die songs haben noch keinen albumcharakter-anspruch, ich weiß noch nicht mal, ob ich nicht sogar einen mischer engagieren sollte,
aber das ist ein anderes thema und zukunftsmusik ;) )
 
Du hast da eine interessante Mikrofonzusammenstellung... jeweils, vermute ich, nur ein Stück? Dann wird eine Sache mit 2 Overheads zumindest für Aufnahme schwierig werden, das sollten schon zwei gleichartige Mikrofone sein, damit Du den Raumeindruck so richtig hinbekommst.

hi - noch mal - kannst du mir, falls du zeit hast, das mit den zwei gleichartigen mikros erklären? ich hab eh schon bisschen danach gesucht und ein paar hilfreiche posts gelesen. meine frage wäre nur, ob es quasi genügt, zB ein zweites akg c1000 anzuschaffen und es passt? das wäre ja auch wichtig für die glyn-johns methode, dass die mikros "zusammenpassen". weitere führende links würden natürlich auch reichen :) also bezüglich der erklärung, warum zwei idente mics von nöten sind.

ich komme leider nicht und nicht zum testen all der schönen theorien und methoden, weil wir ständig am spielen sind. :)
und dazwischen will ich auch nicht unbedingt alleine im proberaum hängen und mikros umstellen und zwischen drums und pc herumrennen.

aber ende september sollte sich dann mal eine aufnahmesession ergeben und bis dahin mach ich mir fleißig notizen und bin für ratschläge dankbar :thumb_twiddle:

liebe Grüße


EDIT: Mich würd ja auch eine "klassische" Mikrofonierung reizen, also jede Tom abnehmen. Wie sieht's aus mit dem Sennheiser und dem SM58 als Snare- bzw. Tom-Micro? (hab jetzt insgesamt zwei SM58. ein neues für die zweite Stimme, die dazu gekommen ist. das könnte ich zusätzlich für aufnahmen verwenden)
Und falls ich mir eben ein zweites C1000 zulege, bleibt dann das Rode M3 über... eignet sich es als zB Standtom Mikro? Ich will halt verwenden was da ist ;)
 
Grund: Zusätzliche Frage
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Hallo, Mario,

das mit den "zwei gleichartigen" bezieht sich auf eine Abnahme, bei der Du wirklich zwei Overheadmics vor bzw. über das Drumset setzen würdest (im Sinne einer Stereo-Abnahme). Ist ja beim Recorderman oder Glyn Johns in dieser Form nicht gegeben.
Gerade in Sachen Drum-Abnahme kann ich Dir, wenn Du es nicht schon in dem anderen Thread, in dem whitealbum es verlinkt hatte, gefunden hast, dieses Video (und die Folgeteile)



bestens empfehlen - das ist nämlich wirklich gut erklärt. Und in den Folgeteilen geht's echt ans Eingemachte...

Viele Grüße
Klaus
 
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Danke sehr. Hört sich viel versprechend an :)
also bei einer "nicht-stereo" aufnahme gehen die beiden unterschiedlichen mics ok?
 
Hallo, Mario,

...aus eigener Erfahrung: Habe vor nicht allzulanger Zeit, da ging es um eine "hopplahopp" zu erstellende Schlagzeugaufnahme mit Retro-Kit, die auch so ein wenig Retro-Sound haben sollte, eine leicht abgewandelte Glyn-Johns-Aufstellung benutzt, in der unter anderem AudioTechnica AT4035SV und AKG D5600 zum Einsatz kamen. Der Drummer war damit sehr zufrieden... ;)

Viele Grüße
Klaus
 

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