Splitter- Einzelmasse und Gesamtmasse wie trennen?

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XTreme555
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Tach,

ich stehe hier gerade vor einem Problem:
Ich hab einen Passiven (Y-)Splitt gebaut, 32x XLR Rein, 2x 32 XLR Raus und Einaml Harting 64 Pin raus.
Problem ist jetzt, dass XLR-Splitt-mäßig alles logischerweiße Einzelmasse hat, der HArting aber bedingt durch die nur 64 Pins Gesamtmasse braucht.
Wie schaffe ich es jetzt, die Massen,für den Harting, zusammenzuführen ohne das sich das rückwirkend auf das XLR System auswirkt...?
Mein Ansatz wären jetzt Dioden gewesen, sodass die Masse nur zum Harting kann, und nicht zurück, ich also ein 1->2XLR Einzelmassen System hab, an das ein Gesamtmassen-System andockt ohne das daruch eine "Brücke" zwischen allen Masen rückwirkend auf die XLRs passiert...

Bitte keine Vorschläge mit Übertragern.... die kommen nicht infrage...

Was meint Ihr? Jemand mit tiefgreifenden Elektonik-Kentnissen da?

Grüßle
 
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Mein Ansatz wären jetzt Dioden gewesen, sodass die Masse nur zum Harting kann, und nicht zurück,
Schlechte Idee, denn Masse muss quasi "Wechselstrom" können. Dioden (Silizium) bringen dir im Durchlassbereich einen Spannungsabfall von etwa 0.7V (das heißt, drunter fließt auch kein Strom) und in Gegenrichtung sperren sie komplett.
Entweder Übertrager, oder du lässt es bleiben und verwendest wohl oder übel gezwungenermaßen eine Zentralmasse.
Du könntest die Massen jeweils mit einem niederohmigen Widerstand (10-100 Ohm) zur Harting-Masse verbinden. Könnte in manchen Fällen helfen, aber in der Regel wäre dann Zentralmasse einfach die sicherere Lösung.

Gruß
Christoph

P.S. Ich hatte schon Spaß mit Dioden in der Masseleitung. Da war bei der Spannungsversorgung einer Experimentierplatine sicherheitshalber als Verpolungsschutz ein Brückengleichrichter eingebaut, der genau diesen Effekt hatte. Der Massestrom hat sich dann den leichteren Um-Weg über die PC-Schutzerde und die Netzteil-Schutzerde gesucht, was mir bei Audioanwendungen am PC fürchterliche Störungen gebracht hat. Die Dioden entfernt - Störung weg.
 
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Rein aus Interesse, wie würde das mit Übertragen funktionieren?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dioden (Silizium) bringen dir im Durchlassbereich einen Spannungsabfall von etwa 0.7V (das heißt, drunter fließt auch kein Strom) und in Gegenrichtung sperren sie komplett.
stimmt! Da hast du Recht-Das hatte ich nicht bedacht...

Spielen wir das Übertrager Szenario mal theoretisch durch... Da kenne ich mich leider nicht sonderlich aus...
Was bräuchte ich da genau für Übertrager... Und wie muss ich die Pins des Übertragers dann belegen?

Danke.
 
Ein Übertrager hat erst einmal keine Pins, es sind einfach Wicklungen auf einem Kern (Trafo). Im Idealfall hat man Übertrager mit zwei Wicklungen pro Seite im Verhältnis 1:1. Dann kann man an beiden Seiten das symmetrische Signal abgreifen/anlegen und hat in der Mitte die Masse sitzen, komplett galvanisch getrennt.
Du brauchst allerdings einen Übertrager pro Kanal und zusätzlich noch eine Phantomspannungsversorgung, weil der Übertrager diese herausfiltert.
 
zusätzlich noch eine Phantomspannungsversorgung, weil der Übertrager diese herausfiltert.
Ist das nicht eher ein Vorteil? Also ein Zweig (der direkte) des Splitters zum Pult, von dem Phantomspeisung kommt und der andere (mit Übertrager) zum Monitorpult, bei dem es dann egal ist, ob die 48V an oder aus sind? Oder steh ich da neben dem Schlauch? :)
(wobei das jetzt geraten ist, XTreme hat ja nix zur Verwendung geschrieben)
 
In dem Fall wäre das natürlich kein Problem. Aber darauf hinweisen sollte man.
 
Jo,das mit der Phantomspeisung weiß ich, ein Splitt-Abgang wird hals direkt verlötet um von dort Phantom zu geben...

Mal angenommen , ich nehme diesen Übertrager von Neutrik:
https://www.thomann.de/de/neutrik_nte1nf_audiouebertrager.htm

Der hat, wenn ich das richtig sehe, 2 getrennte Wicklungen, und deshalb 4 "pins" ich hab an nem XLR doch aber 3 pole, bräuchte ich dann nicht auch 3 getrennte wicklungen? Oder bin ich da jetzt falsch...? Bitte um erklärung für Materien fremde..
 
Beim Hauptzweig gehen alle Leitungen 1:1 durch.
Über diesen Zweig geht auch die Phantomspeisung, denn die braucht die Masse als Rückleitung.
Die Primärwicklung des Trafos geht an die Pins 2 und 3, also an die Signaladern, keine Verbindung zur Masse.

Die Sekundärwicklung geht an die Pins 2 und 3 (bzw. die Pendants im Harting Stecker)
Dort gibt es keine Verbindung zur Masse. Die wird nur zur Schirmung bis an den Abzweig geführt.
Damit ist dieser Zweig glavanisch entkoppelt, was in der Regel sogar wünschenswert ist.
Über diesen 2. Zweig kann keine Phantomspeisung durchgeführt werden, was auch wünschenswert ist.
Ich würde niemals eine Konfiguration fahren, bei denen 2 mögliche Speisungen von Phantomspannung ohne glavanische Entkopplung verbunden sind.

Zur Erklärung: nur die Pins 2 und 3 führen das Audio-Signal. Pin 1 ist die Masseverbindung.

Gruß
Christoph
 
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Der geringe Preisvorteil gegenüber dem Neutrik macht es wirklich nicht aus.
Und beim Neutrik weiß ich, dass der wirklich taugt.
Ich habe den sogar mal mit einem professionellen Network-Analyzer vermessen.
Bei dem ist der Frequenzgang von 30 Hz bis über 20 kHz topfeben (kleiner +/- 0.5dB gemessen mit dem Netzwerkanalysator)
Gruß
Christoph
 
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Die beste Anpassung und Leistungsfähigkeit hat man mit 600-Ohm-Übertragern.
Bei 3 Euro pro Übertrager kommt bei 32 Stück ein guter Batzen zusammen. 40% günstiger (mit Mengenrabatt) ist jetzt nicht ohne. Außerdem ist die Platinenmontage auch nicht Außer acht zu lassen. Der Übertrager von Monacor ist ja noch einmal ein ganzes Stück teurer.
Der Mittenabgriff sorgt dafür, dass auch unsymmetrische Signale ankommen.

Eine einfache Messung wäre relativ einfach über ein Audiointerface möglich.
Versuch macht Kluch. Wenn du noch Zugriff auf den Analyzer hättest und Lust so ein Teil durchzumessen, würde ich dir eins zukommen lassen. Mich würde das auch mal interessieren.
 
Mit dem Mittenabgriff (nach Masse) wäre ich vorsichtig, wenn Phantomspeisung in Sicht ist. Da wird nämlich die Phantomspeisung kurzgeschlossen.
Dagegen taugt der Mittelabgriff, wenn man von dort aus die Phantomspannung weitergeben will (zur Versorgung eines Vorverstärkers).
Bei diesem Split ist ja damit zu rechnen, dass auf beiden Seiten Phantomspannung anliegt, zumindest anliegen kann.

Übrigens: die Ohms sagen nicht viel aus. Beim Übertrager ist das wesentliche Charakteristikum die Hauptinduktivität. Der Wicklungswiderstand ist hoffentlich weit unter 100 Ohm, sonst ist es ein schlechter Übertrager. Bei der Impedanztransformation geht das Quadratisch mit dem Übertragungsfaktor (das ist hier aber eher langweilig, da ü=1).
Z.B. erscheint bei einer passiven 10:1 DI der Eingang mit 250 kOhm, wenn das abschließende Mischpult 2.5 kOhm hat. Parallel dazu sieht man noch die Hauptinduktivität, und die stellt einen Widerstand dar, der mit kleinerer Frequenz kleiner wird (Z = 2 * Pi * f * L)

Gruß
Christoph
 
Mir ging es um die Anpassung der Eingansimpedanz des Systems . Die 200 Ohm parallel zur Eingangsimpedanz des zweiten Pultes sind in meinen Augen etwas wenig. Das ist weniger als die Ausgangsimpedanz der meisten dynamischen Mikrofone.

Mit der Phantomspeisung hast du natürlich recht. Ich vergesse immer wieder, dass wir hier von einem Split reden, bei dem nur der eine Zweig über den Trafo läuft.
 

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