Bühnen-Monitor-Anlage mit Behringer X32 Rack und P16-M

Es ist noch kein Jahr her, seit wir uns diese Monitoranlage zugelegt haben.

Inzwischen kann ich berichten, dass wir damit sogar sehr zufrieden sind!
  • Zeitgewinn: Die Soundchecks sind deutlich kürzer geworden. Anfangs hatten wir noch ständig Pegel-Probleme, die dadurch kamen, dass immer wieder wechselnde DI-Boxen und Mikrofone verwendet wurden. Jetzt haben wir uns eigene DI-Boxen von Palmer und Mikrofone zugelegt: Problem behoben
  • Alles ist entspannter: Dadurch dass wir keinen Monitor-Mischer benötigen und auch der FoH-Mann nichts mehr mit dem Monitor zu tun hat kann man sich auf andere Dinge konzentrieren: Der Monitorsound ist immer gleich gut - mMn sogar sehr gut.
  • Stereo - früher war es Standard, dass Monitor auch im InEar-Bereich mono war - das ist Vergangenheit, und es klingt wesentlich aufgeräumter.
  • Die Bühne sieht wesentlich aufgeräumter aus - vielen mag das egal sein, aber für das Publikum spielt es sicherlich eine Rolle. Außerdem hat man mehr Platz auf der Bühne und den (beinahe) gleichen Monitorsound, egal wo man sich auf der Bühne gerade aufhält.
  • Klick und Talkback für alle auf Wunsch - beides läuft über den selben Kanal.
  • Wesentlich weniger Lautstärke auf der Bühne - dadurch deutlich besserer Sound und mehr Kontrolle aus FoH-Sicht.
  • Günstigere Mietkosten, da der Verleiher keine Monitoranlage mehr mitbringen muss - die Verleiher sind das zwar nicht gewohnt und sehen es auch nicht gern, dass weniger Equipment benötigt wird, aber de facto werden in unserem Falle 10 Monitorboxen weniger benötigt: Equipment im Wert von ca. 20000€ mit ca. 250 kg Gewicht.
  • Bei einigen Gelegenheiten haben wir auch auf eine Multicore-Kabel verzichtet und die einzelnen Kanäle mit einem CAT5-Kabel an den FoH-Mischer weitergeleitet - Achtung, dann muss die Phantom-Power für Mikros und DI-Boxen vom X32 Rack kommen.
  • Live-Recording: bei einem Konzert haben wir einen 32-Spur Live-Mitschnitt gemacht. Die DVD erscheint im Herbst. Über die MADI-Karte hat das einwandfrei funktioniert.
  • Inzwischen haben wir auch den integrierten Hall des X32 Rack im Einsatz - es klingt einfach etwas schöner!
  • Einen Nachteil gibt es: Wir haben jetzt ca. 50 kg mehr Gewicht an Bord, da wir früher keine Monitoranlage dabei hatten.
 
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Hi Martin,
klasse Bericht wie immer.
Ich kann das Teil auch nur empfehlen (X32 Compact).
Wir haben im Proberaum die Stagebox S16 stehen und über CAT5-Kabel mit dem Pult im Regieraum verbunden. Alle spielen mit In/Onear und die Amps wurden durch Boss GT 100 und Line 6 POD ersetzt.
Klar ist das alles eine Stilfrage aber wir haben jetzt (bis auf die Schießbude) echt wenig zu schleppen.
Ein klasse klingender und praktisch immer gleicher Monitorsound ist einfach genial.
Gruß
Bruzzi
 
Moin, ich bin Schlagzeuger mit Tontechnikerambitionen und hab mich in der letzten Zeit (vor dem Pultkauf) in die ganze Materie ziemlich eingehend eingelesen. Ich habe diesen Thread mit Interesse gelesen und wollte das ein oder andere anmerken.

Es gab eine Frage zur Gain-Compensation.

Das X32 sowie sämtliche Breakout- und Stage-Boxen unterstützen seit der FW 2.x per AES50 tatsächlich ein sogenanntes "Gain Splitting" wie man es von "großen" Konsolen her in ähnlicher Form kennt, so dass tatsächlich die Preamps ferngesteuert werden können (das ging vorher schon), vor allem aber dass sowohl FOH als auch Monitor separat Anpassungen vornehmen können. Dazu werden die Kanäle einmal (mit etwas Headroom) eingepegelt - von wo das gemacht wird ist dabei egal - und dann wird das Gain Splitting aktiviert. Damit haben beide Konsolen ausgehend von diesem Preamp Pegel jeweils +-18dB Trim zur Verfügung. Bei Bedarf kann jede der beiden Konsolen über die Preamps-Page dennoch direkt auf die Preamps zugreifen (wenn der Drummer beim Konzert mal wieder doppelt so laut spielt ähem:)).

AES50 bietet darüber hinaus noch eine Vielzahl an Vorteilen, so werden die Ultranet Signale (welche dann das P16 System oder eine der neuen Turbosound IQ PAs befeuern) einfach über das Cat5e Kabel mitgesendet und man spart sich eben die analogen Splitter. Martin hat aber durchaus Recht, dass das System mit analogen Splittern (während es eine größeres Fehlerpotential bietet) in der Praxis dennoch praktikabler ist, dann die Hersteller von Mischpulten können sich ja leider selten auf ein Datensystem einigen und das X32 ist zwar immer öfter, aber längst nicht immer bei Verleihern anzufordern bzw. bei Großveranstaltungen steht da halt eine Konsole und dann muss das funktionieren. Mit einer X-Dante Karte wäre man da vermutlich aber eher noch kompatibel gewesen als mit der X-Madi (was ein super Standard ist, der aber soweit ich das überblicke momentan eher im Broadcast Bereich genutzt wird).

Bei den Kosten hat ja der ein oder andere geschluckt und während ich auch der Meinung bin, dass 6000€ für so einen Fuhrpark eher extrem wenig ist, ist es dennoch eine Summe, die eine kleine Band nicht mal eben so schnell wieder reinspielt.
Man muss aber bedenken, dass dies eine große Band ist und dieses Fallbeispiel so ziemlich die Variante "Alles mit Scharf" darstellt.

Eine vierköpfige Band die sich auf 16 Kanäle beschränken kann kommt weitaus günstiger weg:

*** Ein X32 Rack: 1379€
*** statt der 2 notwendigen Splitter sowie des P16D eine SD16, da ist das Monitorhub mit POE schon integriert und man hat zusammen mit dem Rack 16 digitale (und dementsprechend verlustfreie) Split-Ausgänge: 933€
*** 4 x P16M 1212€
*** 1 Case, ein Alukoffer ca. 100€

Macht zusammen 3624€, das macht 906€ pro Nase. Damit hätte man eine etwas kleinere, aber qualitativ sogar noch hochwertigere Lösung mit weniger Fehlerpotenzial. Bei einer Band die genug spielt, dass sich so ein System vom technischen Standpunkt her überhaupt lohnt, sollte das drin sein. Man bedenke nur, welch logistischer und finanzieller Aufwand nötig wäre, um die gleiche "Leistung" mit einem Aviom System zu verwirklichen.

Zum Midas M32 ist zu sagen, dass dahingehend viel geredet wird, die Unterschiede bei genauer Betrachtung aber immer mehr zusammenschrumpfen. Der Satz "Die Hauptargumente für das Midas M 32 Case Bundle sind vor allem die höherwertigen Bauteile im Vergleich zum X32, die von professionellen PA-Leuten einfach mehr geschätzt werden" spiegelt ganz gut wieder, was für ein Bild vom M32 kursiert. Das M32 ist auch ein gutes Pult, keine Frage, und es ist das bessere der beiden Pulte wenn man den Preis außen vor lässt, auch das ist unstrittig. Das Preis Leistungs Verhältnis ist beim M32 allerdings derart anders gelagert, dass es sich schon lohnt mal genau nachzuschauen, was da eigentlich besser ist.

Midas wirbt damit:

Bessere Preamps
Bessere Wandler
96Khz
Bessere Fader
Bessere Buchsen

Was dabei an wirklich relevanten Vorteilen (für den Live Betrieb!) überbleibt ist wenig:

Preamps: Die Preamps im M32 sind besser und entsprechen den Preamps der Midas Pro Serie. Die Preamps im X32 sind allerdings auch nicht von schlechten Eltern und schlagen sich selbst im Direktvergleich mit einem Protools HD System welches finanziell (und offiziell auch qualitativ) nicht mal auf dem gleichen Planeten angesiedelt ist sehr sehr gut. Im Live Betrieb wird man da wenn (und selbst das wage ich stark zu bezweifeln) dann im Direktvergleich minimale Unterschiede feststellen können. Das ganze mutet ein wenig wie der Vergleich Fender Strat zu Gibson Les Paul an. Eine ist deutlich günstiger als die andere, aber beides sind top Arbeitsgeräte, mit jeder der Gitarren kann man in professionellem Kontext problemlos bestehen. Die Preamps im M32 haben zudem einen minimal größeren Headroom, der des X32 reicht aber ebenfalls vollkommen aus. Insgesamt kann man das ganze Paket also als für den Livebetrieb irrelevant verbuchen, die Vorteile sind wenn dann "nice to have".

Wandler: Die Wandler im M32 sind von Burr Brown, die im X32 von Cirrus Logic. Beides sehr renommierte Firmen und beides Wandler deren Spezifikationen sich fast exakt gleichen, in einer Disziplin sogar zu Gunsten des X32 ausschlagen. Da ist also wenn, dann nur die Marketingmaschine zu Werke

[zu diesen beiden Punkte ist zu sagen, dass man ein X32 recht kostengünstig aufrüsten kann - die DL16 kostet "nur" zwischen 200 und 400€ mehr als die S16, der Aufpreis liegt also weit unter dem Aufpreis zu einer Midas Konsole]

96Khz: Bedeutet im Falle des M32 nicht wirklich 96Khz sondern nur 96Khz ready. Das bedeutet, dass die Interne Architektur 96Khz KÖNNTE wenn man das Softwareseitig aktivieren WÜRDE. Das würde aber mit Performanceeinbußen einhergehen. Die Effektslots würden sich halbieren etc.pp. und auch hier kommt man an den Punkt wo man konstatieren muss: Für den Livebetrieb vollkommen irrelevant. Der größte Witz aber: Das X32 unterschiedet sich in dieser Disziplin in KEINEM Aspekt vom M32. Auch das X32 ist "96Khz ready". Auch hier pures Marketing.

Bessere Fader: Die Fader am M32 laufen etwas präziser, auch das ist für den Livebetrieb ziemlich egal, da die Fader des X32 locker präzise genug laufen. Ein tatsächlich Punkt sind aber die Fader Cycle Angaben. Da stehen 300.000 auf Seiten des X32 zu 1.000.000 auf Seiten des M32. Für einen Verleiher oder jemanden, der das Pult jeden Tag einsetzt, mag das ein Argument sein. Ein Fader für das X32 schlägt mit 25€ allerdings auch nicht all zu sehr ins Kontor.

Bessere Buchsen: Das X32 setzt auf Chunsheng XLR Buchsen während das M32 mit Neutrik Buchsen ausgestattet ist und damit dem besseren Industriestandard entspricht. In der Praxis macht das wenig Unterschied. Es hält sich ein hartnäckiges Gerücht, dass die Buchsen des X32 eine Fehlkonstruktion seien ("zu viel gespart") und daher alle Konsolen unter eine Krankheit namens "Hilfe mein XLR Kabel steckt im Pult und kommt nicht mehr raus" leiden würden. Im Music Group Forum gibt es derzeit eine Umfrage zu diesem Thema und wie sich herausstellte betrifft dieses angebliche Massenphänomen nach derzeitigem (noch recht jungen) Stand gerademal 17,14% aller Geräte - wobei man dabei noch bedenken muss, dass zu einer XLR Buchse mit klemmendem Kabel neben der Buchse noch ein XLR-Stecker sowie ein Mensch als Fehlerquelle in Frage kommt. Einmal doof aufs Kabel getreten und der "Latch" ist verbogen, ergo bleibt das Kabel stecken. Zudem ist das Music Group Forum DER Anlaufpunkt für User mit Problemen, das Bild ist also noch zu Ungunsten des X32 verzerrt. Wirklich aufgedröselt kriegt man das alles also nicht, drittelt man das ganze grob, so bleibt eine Ausfallquote von 5,7% zu Lasten des X32. Googelt man mal nach "XLR Connector Stuck", so kommen da neben Behringer in vergleichbarer Anzahl große Namen wie Yamaha, Avid, Tascam, Alesis, Soundcraft, Mackie und Co, das dürfte also im Rahmen normaler Ausfallraten liegen. Bedenkt man dazu, dass das X32 das meistverbreitete Digitalpult ist, liest man da erstaunlich wenig. So oder so, von einem Massenphänomen kann offenbar keine Rede sein und ein XLR-Stecker bleibt ganz offensichtlich auch in einer Neutrik Buchse mal stecken (und tatsächlich gebahren sich die Neutrik Combo Jacks in meiner HK Anlage bisher wesentlich zickiger als die XLR Buchsen meines X32). Kann man also auch abhaken.

Das M32 sieht meiner Meinung nach wesentlich besser und hochwertiger aus, die große Version ist auch vom Layout her praktikabler aufgebaut. Das dreht sich bei den kleinen Varianten allerdings um. Das gäbe es noch zu erwähnen.

Ansonsten teilen sich X32 und M32 ALLES weitere. Die Software, die Chipsätze etc.pp. sind kompletto gleich.

Da stellt sich einem schon die Frage, ob es der Aufpreis denn Wert ist und ob man nicht dann doch mal links und rechts des Tellers schaut und gleich ein Pult kauft, welches mehr als "nur" 32+6 Kanäle handeln kann. Das ist nämlich die einzige handfeste Einschränkung die man beim X32 hinnehmen muss und die exakt so auch beim M32 zu finden ist.

Soviel zu diesem kleinen Exkurs. Würde ich mir ein M32 kaufen wenn ich unbegrenzt Kohle hätte? Klar. Es gibt nichts was dagegen spricht wenn Geld keine Rolle spielt und falls was schief geht meckert niemand, beim X32 heißt es dann immer gleich "ja, ist halt Behringer, das konnte nix werden"...Auch das mag übrigens für einen Verleiher ein wichtiges Argument sein.
Für uns "Privatleute" sieht es aber meiner Meinung nach so aus: Wer aber aufs Geld schauen muss, bekommt in der X32 Klasse schwerlich mehr fürs Geld. In der M32 klasse sieht das etwas anders aus.
 
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Anzumerken ist, dass die Midas DL16 Ausgänge noch einiges weniger rauschen als die der X32 oder S16.
Ansonsten eine wirklich gute Zusammenfassung zum Thema.

Warum 'dreht sich das {Layout?} bei den kleineren Varianten des M32 wieder um'? Ich finde gerade das M32R recht gelungen was Größe und Ausstattung betrifft. Klar der starke Knick in der Konsole macht zwangsläufig ein deutlich höheres Case notwendig, aber gerade beim Producer ist das Display für mich schon sehr grenzwertig flach eingebaut.
 
Moin,
auch da muss man aber die Kirche im Dorf lassen. Das "Rauschen" liegt beim X32 weit unterhalb dessen was für den Live Betrieb auch nur ansatzweise von Belang wäre. Das X32 steht da objektiv sehr gut da. Auch qualitativ hochwertige Livemitschnitte sind mit dem Pult gar kein Problem. Wenn da nicht Behringer draufstände würde wir dieses Gespräch garnicht führen, wetten das? :D

Das Layout dreht sich nicht um, das war ein Missverständnis. Ich finde der Umstand, dass das M32 dem X32 vom Layout her überlegen ist dreht sich. Ich mag das X32 Compact und Producer lieber als das M32 Compact. Einfach aus dem Grunde, dass Midas aus unerfindlichen Gründen die Layertasten beim M32 Compact nach oben rechts gepackt hat. Das macht das ganze Pult extrem unübersichtlich und gefällt mir persönlich einfach nicht - wäre auch überhaupt nicht nötig - siehe X32. Ansonsten finde ich den "Knick" hervorragend und auch die saubere Optik rund um den EQ.

Das X32 Producer ist eben maximal kompakt und das macht es auch wirklich gut. Inkl. Flightcase nimmt es dem X32 Compact doch so einiges ab, auch im Gewicht. Für mich war das z.B. absolut entscheidend. Für "mehr Pult" als das X32 Producer hab ich einfach keinen Platz im Tourbus und das Pult übt gerade aufgrund der unfassbaren Featuredichte auf minimalem Raum eine gewisse Faszination auf mich aus. Das ist schon sehr gut gemacht. Den ein oder anderen Tradeoff gibt es, ganz klar. Aber das Pult lässt sich wesentlich besser einsetzen als ich "befürchtet" hatte.
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
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auch da muss man aber die Kirche im Dorf lassen. Das "Rauschen" liegt beim X32 weit unterhalb dessen was für den Live Betrieb auch nur ansatzweise von Belang wäre. Das X32 steht da objektiv sehr gut da. Auch qualitativ hochwertige Livemitschnitte sind mit dem Pult gar kein Problem. Wenn da nicht Behringer draufstände würde wir dieses Gespräch garnicht führen, wetten das?

Ich sprach auch nicht von den Eingängen sondern von den Ausgängen. Und da gibt es Marktbegleiter vom X32, die das besser können. Als ich damals auf der Suche nach einer Ablösung vom LS9-32 war hatte ich mehrere Pulte zum Test gleichzeitig daheim stehen. Da ist mir schon aufgefallen dass das X32 im Gegensatz zum LS9, 01V, GLD und SiCompact merklich mehr rauschte (Immer alles gemutet). Nicht schlimm im Livebetrieb aber doch mehr. Und da ist die DL16, wie gesagt, auch besser.
 
Ich sprach auch nicht von den Eingängen sondern von den Ausgängen. Und da gibt es Marktbegleiter vom X32, die das besser können. Als ich damals auf der Suche nach einer Ablösung vom LS9-32 war hatte ich mehrere Pulte zum Test gleichzeitig daheim stehen. Da ist mir schon aufgefallen dass das X32 im Gegensatz zum LS9, 01V, GLD und SiCompact merklich mehr rauschte (Immer alles gemutet). Nicht schlimm im Livebetrieb aber doch mehr. Und da ist die DL16, wie gesagt, auch besser.

Ja, von denen sprach ich auch ;) Der Satz mit den Aufnahmen war nur als Ergänzung gemeint, denn auch das wird dem X32 gern mal abgesprochen. Um eine professionelle Klassik-Aufnahme zu fahren würde ich abraten (Selbiges gilt für sämtliche anderen Pulte in der Preisklasse), im Bereich U-Musik ist aber vieles möglich und das auf gutem Level.

Wie hast du das "Rauschen" am gemuteten Ausgang erkundet? Ich kann dieses Phänomen ausgehend von meinem Pult schlichtweg nicht reproduzieren und daher auch nicht bestätigen. Ich wüsste auch nicht, was da überhaupt rauschen könnte. Ist der Main Out gemutet, ist bei meiner HK PA keinerlei Unterschied zwischen eingestecktem Kabel und unverkabelt hörbar (Eingang an der PA auf 0db). Nicht einmal mit Studiomonitoren konnte ich auch nur den Ansatz eines Eigenrauschens ausmachen (Vergleich Monitor am Audio Interface, Monitor unverkabelt, Monitor am X32).
Sind alle Kanäle unten und der Master ungemuted auf 0db ändert sich ebenfalls absolut nichts. Sind alle Kanäle, Preamps und der Master auf 0db sowie ungemuted, so hört man ein gleichmäßiges Rauschen welches der Preisklasse angemessen ist und bei den Konkurrenten in ähnlicher Form genau so vorhanden sein dürfte - aber wer so eine schlechte Gainstruktur aufbaut und es schafft, dass das Rauschen eines X32 bei einer Beschallung überhaupt hörbar wird, hat an einem Mischpult schlichtweg nichts verloren. Das, was da rauscht, sind aber vor allem die Preamps, dreht man diese ganz runter, ist das Rauschen zu 99% weg.

100% weg ist dieses Rauschen in jedem Fall, sobald man den Ausgang muted, da kommt dann im wahrsten Sinne des Wortes nix mehr aus.

Entweder du hast dich damals völlig "verkabelt", verroutet, oder dein Testpult hatte eine Macke.
 
Es ist an sich nicht notwendig immer ein Fullquote vom vorhergehenden Posting zu machen. Das nur am Rande.
Schau, das X32 ist ein gutes Pult bei dem das Preis/Leistungsverhältnis mehr als nur ok ist. Deshalb habe ich mich damals, beim ersten Vergleichstest auch für das X32 entschieden. Nichtsdestotrotz bauen auch die anderen tolle Pulte die durchaus punktuell besser sind. Z.B. Hätte ich liebend gerne beim X32 das Ausschaltverhalten sämtlicher Yamahapulte. Kein Knacksen oder Rumsen wenn der Strom an- bzw. abgeschaltet wird wäre echt toll bei jedem Pult, auch beim X32.
Das vermehrte Rauschen entdeckte ich als ich beim Test die Abhörboxen (Adam P11) zwischen den Pulten hin und her steckte. Dabei mute ich die Ausgänge immer. Nach 30 Jahren ist das schon ein Reflex. Beim Umstecken habe ich den Kopf nahe an einem Monitor gehabt. Fällt das Rauschen einmal auf wird das dann bei einem Vergleichstest gleich mal genauer untersucht. Und ja, das X32 rauscht mehr.
Den Vergleich zwischen S16 und DL16 machte ich dann via Soundkarte (Motu896) und einem einfachen Messprogramm. Egal wie man pegelt, es ist ein unterschied von 8-10dB zwischen den Beiden zugunsten der DL16, sofern für beide der selben Pegel verwendet wird und kein Signal anliegt.
Fazit: Das Rauschen vom X32 ist gering aber es gibt andere die besser sind.
So genug Rauschen. Ich sollte ev. ein Bier aufmachen, mal sehen wie es dann rauscht;-)
 
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Zum Rauschen kann ich von meiner Seite aus sagen, dass mein InEar-System mehr zum Rauschen beiträgt als das X32 Rack. Auf jeden Fall genügt das X32 professionellen Anforderungen, wenngleich am FOH manchmal VI6 oder ähnliche Dickschiffe stehen, bevorzugen wir diese autarke Monitoranlage!
 
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Es ist an sich nicht notwendig immer ein Fullquote vom vorhergehenden Posting zu machen. Das nur am Rande.
Schau, das X32 ist ein gutes Pult bei dem das Preis/Leistungsverhältnis mehr als nur ok ist. Deshalb habe ich mich damals, beim ersten Vergleichstest auch für das X32 entschieden. Nichtsdestotrotz bauen auch die anderen tolle Pulte die durchaus punktuell besser sind. Z.B. Hätte ich liebend gerne beim X32 das Ausschaltverhalten sämtlicher Yamahapulte. Kein Knacksen oder Rumsen wenn der Strom an- bzw. abgeschaltet wird wäre echt toll bei jedem Pult, auch beim X32.
Das vermehrte Rauschen entdeckte ich als ich beim Test die Abhörboxen (Adam P11) zwischen den Pulten hin und her steckte. Dabei mute ich die Ausgänge immer. Nach 30 Jahren ist das schon ein Reflex. Beim Umstecken habe ich den Kopf nahe an einem Monitor gehabt. Fällt das Rauschen einmal auf wird das dann bei einem Vergleichstest gleich mal genauer untersucht. Und ja, das X32 rauscht mehr.
Den Vergleich zwischen S16 und DL16 machte ich dann via Soundkarte (Motu896) und einem einfachen Messprogramm. Egal wie man pegelt, es ist ein unterschied von 8-10dB zwischen den Beiden zugunsten der DL16, sofern für beide der selben Pegel verwendet wird und kein Signal anliegt.
Fazit: Das Rauschen vom X32 ist gering aber es gibt andere die besser sind.
So genug Rauschen. Ich sollte ev. ein Bier aufmachen, mal sehen wie es dann rauscht;-)

Wenn ich allgemein auf deinen Post antworte zitiere ich ihn komplett, wenn ich nur auf einen bestimmten Teil antworte, zitiere ich nur den Teil. Sonst wüsste der Leser z.B. garnicht, dass ich gerade dir antworte und nicht Martin. Wenn einer der Moderatoren das gern anders hätte sagt gern Bescheid, ich ordne mich da gern unter.

Full Quotes sind hier unerwünscht, speziell, wenn der zitierte Beitrag direkt darüber steht. Bitte zukünftig daran halten.
Bezieht man sich auf einen Post der nicht direkt über dem eigenen steht, dann reicht es, die Kernaussage des Posts zu zitieren, oder man spricht den Verfasser des Beitrags direkt an. Z.B. durch
@Muppetanimal Mit freundlichem Gruß, für die Moderation, mHs

Das mit dem Bier ist auf jeden Fall schon mal eine gute Idee :D
Ich will dir nix böses, es ist einfach so: was auch immer du da gehört und gemessen hast, normal ist es nicht, eine Differenz von 8-10dB an dieser Stelle ist auch angesichts der technischen Daten im Vergleich als absolut anormal zu bewerten.

Wohl ist es aber so, dass X32 und M32 (und dementsprechend sicher auch die entsprechenden Breakout Boxen) stark abweichende Ausgangsimpendanzen haben. In Physik war ich allerdings schon immer schlecht, das kann mal wer anders ausrechnen ob da der Hase im Pfeffer liegt.
Oder wir einigen uns auf das was ich zuvor schon bewortet habe und Martin grade auch noch mal sehr richtig geschrieben hat: Das Rauschverhalten des X32 genügt professionellen Anforderungen - und mehr will man ja garnicht, zumindest sollte man das nicht bei dem Preis...

Zum X32 und anderen guten Pulten - ist doch keine Frage dass es andere Pulte gibt die dies und das besser können. Das X32 hat seine Einschränkungen, das habe ich nie bestritten.

Ich möchte nur, dass WENN kritisiert wird, dann an relevanten Punkten (mehr dazu unten). Liest ein - vielleicht technisch noch nicht ganz so versierter - Kaufinteressent deinen Kommentar zum Rauschen bleibt bei ihm hängen "Ah, ja, gut, Behringer rauscht also immernoch...". Sowas ist schade, denn Rauschen gehört nicht zu den Gründen warum man sich gegen ein X32 entscheiden sollte.

Mit dem Ausschaltverhalten hast du direkt noch so einen erwischt, den ich einfach nicht gelten lassen kann. Dieser dezente "blobb" den das X32 von sich gibt ist verglichen mit manch anderen Pulten ein Segen. Das nimmt sich absolut nichts mit meinem Yamaha MG10/2, welches wiederum beim Anschalten gern mal ganz gut kracht. Mein Mackie Pro FX V2 sendet beim Ausschalten dann einen derartigen Knall raus, dass ich den Schalter beim Gig lieber festtape, denn wenn der mal aus versehen gedrückt wird (und das ist aufgrund der Positionierung und des geringen Widerstandes leider leicht möglich) ist die PA durch und ich taub, das ist leider nicht übertrieben und absolut extrem. DAS finde ich ist ein Punkt, der als negativ und verbesserungswürdig gelten kann da er dem Anspruch der Marke Mackie nicht gerecht wird. Mein Behringer QX1832USB konnte das besser und da erwarte ich von einem 4+2 Kanalpult für über 300€ anderes. Das Mackie ist trotzdem ein geniales Pult btw..

Das Ein- und Ausschaltverhalten des X32 ist mehr als ok und wer mal einer SSL Konsole beim Neustart zugehört hat (ich hatte da mal im Studio die InEars nicht schnell genug raus) weiß, was man daran hat.

Handfeste Punkte die beim X32 verbessert werden könnten wären meines Erachtens nach folgende:

*** LR Bus und Mono Bus haben zwar dankenswerter Weise den gleichen 6 Band Paramtetric EQ wie die Mixbusse und Matrixen spendiert bekommen, allerdings fehlen ausgerechnet diesen die Butterworth-, Linkwitz-, etc. Filter um eine Frequenzweiche zu etablieren. Man kann sich da mit dem Parametrischen ganz gut behelfen, aber da das einfach ein paar Zeilen Code sind ist es etwas unverständlich, warum man da auf die Matrixen "gezwungen" wird, wenn man es "ordentlich" machen will. Kein Beinbruch, könnte aber noch verbessert werden.

*** Dass man Effektslots nur komplett speichern/kopieren kann ist bei den zweikanaligen Terzband EQs sehr schade, so lässt sich das Setting eines "eingepfiffenen" Monitors nicht auf den zweiten Kanal/Monitor kopieren. Auch kein Beinbruch, ist aufgrund der Architektur vermutlich auch nicht "lösbar".

*** Das Schaltverhalten der EQ Modi in der iPad App muss dringenst geändert werden. Ist der EQ in einem der Bänder eingeschaltet und aktiv, so sind manche Modi schlicht nicht erreichbar, da man nur in eine Richtung durchcyceln kann und dabei in JEDEM Band unweigerlich auch an einem Hi-Cut/Lo-Cut vorbeikommt der auch sofort aktiv ist, obwohl der Gain des betreffenden Bandes auf 0dB steht. Was ein Lo Cut bei 10kHz in einer Livesituation aus einem Gesangssignal macht kann sich jeder selbst vorstellen...

*** So kreativ man innerhalb des Pultes auch routen und patchen kann, das Input Routing geht nur per Blockpatch, das ist auch eine typische Limitierung der X/M32 Familie. Was da nicht erfasst ist, kommt nicht ins Pult, fertig aus. Das erklärt sich aus der 8er Architektur, die Eingänge sind auf 8er-Platinen auf denen auch das Processing stattfindet, da ist also softwareseitig auch nichts zu ändern. Muss man wissen, wird für die meisten völlig irrelevant sein, aber das ist auch ein Punkt wo man mit Fug und Recht sagen kann: Da geht bei manchem Konkurrenten mehr.

***Schließlich das schon bewortete Kanal-Limit von 32+6 (+2 USB Return intern), welches man bei einer GLD so z.B. nicht hätte. Das muss einem halt reichen, sonst ist es das falsche Pult.
 
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Ach ich weiß nicht warum das jetzt so abgetriftet ist. Eine kleine Randnotiz von mir, dass die Ausgänge der Midas Stagebox weniger als die von Behringer und schon wird mir unzulässige Kritik unterstellt.
Ich kann die Teile vergleichen weil ich sie hier stehen habe. Das und einige Ausführungen vom X32. Und ja, die Pulte sind saugut und mehr als ein vielfaches ihres Kaufpreises wert.
Bitte sei so lieb und lies einige meiner Postings hier durch. Dann bekommst du eine Vorstellung davon wie oft ich in Diskussionen um Digitalmixer die X32-Familie, zu Recht, ins Spiel bringe.
Aber lassen wir den OT Kram jetzt. In dem Thread gehts ja um was ganz anderes.
 
Da bin ich wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen, sorry. Dennoch einen hoffentlich schönen Abend!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@mHs Alles klar, ich werde in Zukunft darauf achten.
 
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Wenn ich mir noch einmal kurz einklinken darf: Der Rauschunterschied zwischen X32 und M32 liegt wohl an den ICs im Preamp und den Ausgangsstufen. Die Wandler und restlichen Komponenten sind wohl gleich. Wie bereits von Mfk0815 gesagt, gibt es deswegen klanglich keine Unterschiede, nur Rauschen und THD liegen eine Größenordnung beim M32 niedriger; was aber gegenüber den ordentlichen Werten vom X32 nicht unbedingt einen Vorteil bringt.
 
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Hast du zufällig die entsprechenden technischen Daten? Ich finde lediglich die beiden "Spec Sheets" bei denen immer die entscheidende Info fehlt um das ganze wirklich vergleichbar zu machen...

http://www.midasconsoles.com/products/index.php?M32
http://www.behringer.com/assets/X32_Info Sheet EN.pdf

Soweit ich das interpretieren kann ist mal das X32 leiser (bei den TRS Jacks z.B.), mal das M32 (bei den XLR outs - wobei die pauschale Angabe "A-weighted figures are typically ~3 dB better" natürlich sehr wage ist. Könnten also auch zwei sein und dann wären X32 und M32 gleich auf...hm)

Ansonsten fällt auf, dass die Frequency Response @ 48 kHz beim X32 um 10 Hz weiter nach unten geht. Nicht, dass das groß von Belang wäre, aber dennoch interessant...Des weiteren ist der "Equivalent Input Noise" beim X32 niedriger, allerdings misst Midas da mal wieder anders. Großartig. Ich kann mir nicht helfen, das ganze mutet einfach so an, als solle man da einfach nicht so ganz genau vergleichen können...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass die Wandler gleich sind, ist ein "educated guess", also eine begründete Annahme, da im X32 schon ordentliche Cirrus-Logic-Bausteine mit bis zu 192 kHz sitzen. Man kann aber auf Grund der Messergebnisse vom Production Partner (auf der Midas-Homepage verlinkt) annehmen, dass vieles gleich ist, was Inputs und Outputs betrifft.

Wirkliche Unterschiede lassen sich aber zwischen X32 und M32 (vom Gehäuse und den Bedienelementen einmal abgesehen) mit der Lupe suchen. Der Kern ist auf jeden Fall der gleiche.
 
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@Martin Hofmann:
Hallo Martin,
Ich hol den Thread mal wieder hoch weil ich eine Frage hab:
Würdest du das Setup heute noch genauso machen oder etwas (was auch immer) ändern?
 
In den inzwischen fast zwei Jahren hat sich das System bewährt. Kaputt gegangen ist lediglich ein InEar-Receiver LD-Systems MEI1000G2 weil die Antenne abgeknickt ist.

Was man kritisieren kann ist, dass das Display am Behringer X32 Rack sehr klein ist, ohne iPad kann das kaum einer bedienen, ohne eine Lupe. Insgesamt ist das System jedoch wirklich sehr empfehlenswert! Wir haben vor allem Zeit gespart. So werden die Gigs wesentlich entspannter! Der Monitor-Soundcheck dauert idR noch ca. 5 Minuten, in denen vielleicht ein paar Lautstärkekorrekturen gemacht werden.

Interessant: ich habe noch nicht ein Mal den EQ des P16M verwenden müssen
 
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Was man kritisieren kann ist, dass das Display am Behringer X32 Rack sehr klein ist
Stimmt, ein einfacher VGA Anschluss für einen externen Monitor wäre wünschenswert. Und nicht nur bei der Rack-Version ;-)
 
Solche oder auch die Android-gesteuerte Version mit einem X32 Rack tauchen auch bei mir immer mehr bei Veranstaltungen auf. Scheint sich schön langsam als Standard zu etablieren.
Das mit dem Display seh ich nicht ganz so kritisch, denn meist muss man da eh nicht ran. Einige der BAnd, die bei mir aufgeschlagen sind in letzter Zeit hatten ein Rack oder gar ein Core so verbaut, dass man gar nicht wirklich ran gekommen ist. Und man kann ja ein Laptop anschließen und X32-Edit im Präsentationsmodus laufen lassen, ist fast das selbe wie ein Monitor.
 
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Wir ( 6 Mann Rock Combo ) nutzen dieses kleine Systemchen komplett für alles (22 Inputs) und haben 3 mal P16 dran. Klingt supi. Der Rest hat ggf. sein eigenes Funksystem oder doch einen Floor für die Sängerin, die kein In Ear mag. Ein bisschen Sound auf der Bühne schadet mE nicht. Wenn wir einen Mixermann mitnehmen müssen, kriegt er halt ein ein 50m Netzwerkkabel nach vorne und kann sich dort PC usw. mässig ausbreiten.
Gesamtkosten: Mixerrack wie hier abgebildet: ca.1700 Euro.
Die restlichen Ein- und Ausgänge sind auf die Frontplatte des Racks gelegt/incl. zusätzlicher Belüftung.
 

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