Wie pflegt man eine Bambus-Quena?

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Hallo zusammen, ich konnte dann doch nicht widerstehen und habe mir eine Quena aus Bambus bestellt. Es kommen auch schon vereinzelt Töne...

Jetzt wollte ich fragen, was bei der Pflege beachtet werden muss. Vor allem ob m,an Quenas aus Bambus auch regelmäßig ölen soll?

Innen fühle sich die Quena ja so ein bisschen riffelig an, das ist wohl so gewachsen. Wenn ich da jetzt mit Öl dran gehen würde, dann würde sich das ja wahrscheinlich zusetzen? Deswegen habe ich da Bedenken.
Aber hält die Quena das aus, wenn man sie gar nicht behandelt?
 
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Eines vorweg: Ich würde mal behaupten: Ja, sie hält das aus.

Aber:
Meine Quena ist aus Holz gedrechselt und glatt versiegelt oder lackiert. Daher habe ich damit keine Erfahrung.

Bambus befindet sich in meinem Haushalt nur in Form von Blumenstäben oder als Windspiel ...
Bambus hält es eine ganze Weile in der feuchten Blumenerde aus.
Im Outdoorbereich gilt Bambus auch unbehandelt als witterungsbeständig. Geölt werden Gartenbauten aus Bambus hauptsächlich aus optischen Gründen. Das vertieft die Farbe. Dafür wird dann Hartholzöl oder ein spezielles Bambuspflegeöl empfohlen. Ich mache das aber nicht. Meine Blumenstäbe werden eingekürzt, wenn sie nach mehrjährigem Aufenthalt in feuchter Blumenerde gammelig geworden sind.
Holzpflegeöl aus dem Baumarkt würde ich mir nicht auf meine Flöte schmieren. Wenn Du ausprobieren willst, was ein Öl Deiner Wahl mit Bambus macht, würde ich mir Bambusrohr in einem Gartencenter besorgen, es in kurze Stücke aufteilen (kannst Du dann später zu einer Panflöte zusammensetzen) und damit Ölbehandlungen austesten.

...

Ich habe mal nach Tipps aus dem Gartenbereich gesucht.
Hier findest Du einige Gedankenanstöße.
http://www.helpster.de/bambus-sichtschutz-richtig-reinigen_51673

Interessant ist der Hinweis:
  • Große langfristige Nässe verträgt der Bambus-Sichtschutz nicht so gut. Falls es bei einem kleineren Sichtschutz aus Bambus möglich ist, rentiert es sich deshalb, die Flächen nach kräftigem, längerem Regen trocken zu reiben. Weit aus wichtiger ist jedoch, darauf zu achten, dass der Bambus nicht auf Wasser stauendem Boden steht.
  • Bei zu großer Trockenheit kann es zweckmäßig sein, den Bambus mit Öl zu versorgen. Da Bambus jedoch sehr unterschiedlich sein kann, befragen Sie den Hersteller, welches Öl Sie verwenden sollten.
Auf die Flöte übertragen:
- nach dem Flöten austrocken reicht zur Abwehr von Schäden durch Feuchtigkeit
- die beim Flöten in den Bambus einziehende Feuchtigkeit tut ihm gut
- ölen schützt Bambus vor Trockenschäden
 
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Meine Bambusflöten reibe ich nur ab und an ab und schau, dass innen sauber ist sonst nichts. Ansonsten vertragen sie niedere Luftfeuchte sowenig wie andere Instrumente auch und können reissen. Meine älteste habe ich seit über dreissig Jahren. Die bekam mal einen feinen Riss unten an der Kante. Der wurde über mehrere Jahre mit einem in Leim getränkten Faden fixiert. Inzwischen ist der Faden schon lange wieder ab und die Flöte hält sich prima ohne viel Pflege.
 
Prima, danke für die Antworten! Dann brauche ich also nichts besonderes mit der Quena zu machen.
 
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Dann brauche ich also nichts besonderes mit der Quena zu machen.

:D Doch, was ganz besonderes... spielen... :m_flute:
viel Vergnügen und gib nicht so schnell auf.
Sie sind schon speziell, aber wenn man den
Dreh raus hat echt klasse.
 
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Mal ein kleines Update zu meiner Kerbflöte. Ich habe wieder einen Riss entdeckt und mich entschlossen die Flöte mal etwas zu "tunen" nachdem ich den Riss geklebt habe.
Ich habe den alten Lack entfernt, da er eh unansehlich wurde und den Riss geklebt mit wasserfestem Leim

q04.jpg q05.jpg

Dann habe ich mal an einem Bleistift was probiert...

q06.jpg

Hat geklappt, dann ran ans Werk... :D

q07.jpg

Mit selbstklebender Kupferfolie habe ich mir ein paar Ringe angefertigt

q08.jpg

und mit Lötzinn belegt und anschliessend patiniert

q02.jpg q03.jpg

Zum Schluss wurde sie gereinigt und geölt. Nun ist sie wieder Fit und wird wahrscheinlich nicht meht reissen :m_flute:

q01.jpg
 
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Junge, deine geniale Reparaturtechnik erinnert an DDR-Methoden ... und bist du nicht willig so brauch ich ... Lötfolie!

Also warum nicht, Bierfässer waren ja auch mit metallenen Stützringen eingeFASST ... und die haben Jahre gehalten!
 
deine geniale Reparaturtechnik erinnert an DDR-Methoden ...
:rofl: Danke :D

sind aber Glaskunstmethoden :tongue: Von dem Material habe ich noch einige Hundert Meter. Lötzinn liegen auch so 1-2 Kg noch herum...:D
 
Ach ja, du kommst ja aus der Ecke!!!


Spontane Idee:

Du nimmst eine alte Deutsche, verschönerst mit ein paar "Lötzinn-Ringen" die Dame im Brust- und Hüftbereich.

Dann ordentlich Patinierung (für etwa 250+ Jahre) und stellst die Frage:

Kennt jemand diese Flöte?

besser noch:

Ich hab da noch eine Flöte, da weiss ich aber überhaupt nicht, wie ich die einordnen soll?


Dann ggf. ab zum Prof. Thalheimer und abwarten ... :engel:





Na ja... ich weiss, blöde Idee... wäre ja sowieso aufgefallen :embarrassed:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber mal wieder im Ernst:

Hat sich die Stimme der Quena denn nach der orthopädischen Behandlung irgendwie verändert?

Vielleicht kann man da ja mal eine Testreihe mit diversen "Mustern" angehen... wo du noch etliche Meter in der Schublade hast!

Meine Bolivianerin aus Jacaranda hat schon "ab Werk" so ein paar bunte Fäden rumgeschnudelt... ich dachte immer, das sei reine Zierde, dazu noch in den Landesfarben.

Aber vielleicht sind es ja in Wirklichkeit sowas wie "Stützstrümpfe" gegen zu hohen Blasdruck ???
 
Zuletzt bearbeitet:
Lass mal, wenn mans geschickt anstellt, schau dir nur die Kunstfälscherszene an.
Mona Lisa soll es auch acht mal geben und jede ist die "richtige" :whistle: :tongue:
 
OK, wenn du so gut bist...

mit dem Patinieren...

mach mir doch eine "garantiert echte Ganassi aus der frühen Periode"...
ich zahle glatte öööhhhh... 40 Euronen dafür, cash :juhuu:

Ich wollte schon immer eine Ganassi...
und wenn's dann auch noch ein "echte" ist....
sieht man ja an diesen "einzigartigen Bandagen aus der Glaskunsttechnik der Dogen-Baumeister" :rofl::rofl::rofl:





Kinder, gut das das niemand liest, der würde sonst denken: Die alten Säcke sind total bekloppt!
 
Meine Bolivianerin aus Jacaranda hat schon "ab Werk" so ein paar bunte Fäden rumgeschnudelt... ich dachte immer, das sei reine Zierde, dazu noch in den Landesfarben.

Nee, das ist ganz gezielt gemacht bei Bambus, immerhin reisst er selten durch, meistens endet es vorm Knoten. Mein "Faden" war wohl zu schwach, nun iss Ruh :D

OK, wenn du so gut bist...

mit dem Patinieren...

Die Patina ist gut, nicht ich, oder doch:gruebel: ;) Das ist ein irres Thema, eine Patina z.B. die ich habe macht aus Zinnglanz "Kupferglanz":rolleyes:

und wenn's dann auch noch ein "echte" ist....
sieht man ja an diesen "einzigartigen Bandagen aus der Glaskunsttechnik der Dogen-Baumeister" :rofl::rofl::rofl:

und sogar noch mit Echtheitzzertifikat :cool::tongue:

Kinder, gut das das niemand liest, der würde sonst...

Au Backe, da haste recht :rolleyes::rolleyes::rolleyes::tongue::rofl:
 
Glaubt ja nicht, Ihr seid hier allein! :cool: :D
 
Au verdammt... erwischt :embarrassed:

Öööhhh, wir haben NIX gemacht, echt jetzt :whistle:
 
Au verdammt... erwischt :embarrassed:

Och, ist doch nur @Lisa2 :D Sonst schaut hier doch ausser @peter55 eh kein Artfremder rein :tongue:

Aber mal wieder im Ernst:

Hat sich die Stimme der Quena denn nach der orthopädischen Behandlung irgendwie verändert?

Sie ist etwas singender geworden und der Bambus vibriert irgendwie etwas mehr an den Fingern, aber nicht unangenehm.

Gestern habe ich auch noch etwas die Kerbe nachgezogen und das hat ihr nochmal gut getan. So fühlt es sich total rund an.

Am Klang hat sich nichts verändert, was auch gut so ist, denn sie klingt schön und sauber.


q09.jpg q10.jpg
 
Junge.... jetzt wo ich die Makrofotos sehe, will nein muss ich dir was sagen ... knallhart und ins Gesicht:

Das ist keine Reparatur sondern eine optische Aufwertung durch deine "Kirchenfenster-Verglasung"!

Einfach einmalig, im wahrsten Sinne des Wortes :cheer:
Da bin ich mit meinen "Entblätterungen" ja ein absoluter Anfänger gegen :embarrassed:

Meiner dunkelhäutigen Bolivianerin würden solche Silberringe sicher auch gut zu Gesicht stehen...


PS
So Metallumfassung (wenn auch ein Bisschen opulenter) gibt es doch auch bei einer Flöte aus der Sammlung von Frans Bürgen, oder irre ich? Die hatte mir auch schon so gut gefallen... weil sie "anders" war als alle Anderen!
 
Die 3. von links hat wohl auch so ein paar Metallverzierungen (???) ... muss aber doch eine andere Alte gewesen sein... na ich stolpere sicher in Kürze wieder drüber... melde mich dann mit der "Lösung".
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
So, ich habe eine der Flöten gefunden, die ich im Hinterkopf hatte... der Macher "von Damals" war Engelbert Terton.

Web_Sorel_Terton_Silver_Full.jpg


Web_Sorel_Terton_Silver_Foot.jpg


Heute werden solche schmucken Ladies u.A. von Jacqueline Sorel hergestellt!
http://www.buyrecorders.com/jacqueline_sorel.htm

OK, "etwa anders" schon, die Sache mit dem Metallschmuck, aber unser guter @funstrumentalist ist ja auch gerade erst am Anfang ;)
Ein wenig Optimierungsarbeit ist sicher noch erforderlich, aber dann ist @funstrumentalist "im Geschäft" :)
 
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