Sitar-Gitarre, wer hat Erfahrung ?

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Hallo Gemeinde,

ich gedenke mir eine Sitar-Gitarre anzuschaffen.
Hat jemand so ein teil und kann etwas sagen darüber ?
Desweiteren gibt es etliche versch. Marken.
Welche ist empfehlenswert?

Danke für Hinweise,
WJ
 
Eigenschaft
 
Ich weiß, der Thread ist uralt aber ich bin ebenfalls seit Jahren auf der Suche nach so einem Teil und habe neulich mit Entzücken festgestellt, dass es sie mittlerweile wieder gibt, gebaut von Danelectro:
https://www.thomann.de/de/danelectro_sitar.htm?ref=search_rslt_danelectro+sitar_342177_1

Kennt bzw. hat jemand dieses Modell und kann was zu Verarbeitung, Bespielbarkeit und Sound sagen? Ist es das Geld wert, oder kauft man sich Schrott? Wie nimmt man den Saitenwechsel vor (v.a. bei den Resonanzsaiten)?
 
Auch ich liebäugle immer mal wieder mit dem Gedanken mir eine e-sitar zuzulegen. Scheiterte bisher v.a. am Preis, deswegen werde ich bald mal sowas ausprobieren:
http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG081&product=2622V
Man braucht halt ne Tele zum Zweckentfremden, die man aber jederzeit wieder als "normale" Tele rückbauen kann. Dafür hat man bei dieser Lösung aber keine Bordunsaiten.
 
Als Jerry Jones die Dinger noch baute, scheute ich auch vor dem Import und dem Preis zurück - solange bis es sie nicht mehr zu kaufen gab. Inzwischen hab ich mit der Musik a bissl Geld verdient, und das ist es mir jetzt wert die Danelectro zumindest mal auszuprobieren. Irgendwann kommt man in ein Alter - der eine 'ne Harley -- der andere 'ne Electric Sitar ;-)
Zudem scheint Danelectro die Firma zu sein, die die Original Coral in 60ern rausgebracht hat (aber damals sicher nicht Made in Korea). Oder versteh ich das falsch ?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...deswegen werde ich bald mal sowas ausprobieren:
http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG081&product=2622V
Man braucht halt ne Tele zum Zweckentfremden...

Ach ja - ich hab 'ne Tele und hab das ebenfalls mal ausprobiert (in der Bucht ersteigert), da ich mir sicher war Jeff Baxter hätte das Sitar-Solo auf " Do It Again" damit gespielt (inzwischen weiß ich - er hatte damals 'ne Coral verwendet). Es ist schon ein paar Jahre her, und ich weiß nicht mehr genau warum, aber ich war unzufrieden damit. Weniger wg. dem Sound, sondern es hatte eher was mit mangelhafter Intonationseinstellung und Saitenhöhen zu tun. Seitdem liegen die Dinger bei mir unbenutzt im Schubladen.
Das sind alles Kompromisse (genauso wie div. Effektpedale und Synthi-Klänge). Will man den Originalsound, muss man sich die Gitarre kaufen, denke ich. Ob dieser neue Nachbau von Danelectro den Sound und die Bespielbarkeit bringt, würde ich gerne herausfinden bzw. in Erfahrung bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte damit sagen, dass mir die danelectro auch noch zu teuer ist ;) Aber klar probier das Ding aus, ist sicher nicht verkehrt.

PS: Das Do it again solo hat mW nicht Jeff Baxter sondern der Herr aus meinem Avatar gespielt ( Denny Dias )
 
Ja, für 'ne Korea-Gitarre nicht billig, zumal kein Koffer dabei ist (außer man nimmt gleicht das Bundle). Aber eine Alternative gibt es halt leider nicht.

Und - danke für die Korrektur, es war natürlich Denny Dias ;-)
 
So, ich hab die Danelectro Sitar jetzt zuhause.
Klanglich - erster Eindruck super, das ist genau der Sound nach dem man Jahr(zehnte) lang gesucht hat.
An Bespielbarkeit, Bundreinheit und Verarbeitung gibt es ebenfalls nichts auszusetzen.
Ein erster größerer Wermutstropfen ergibt sich, wenn man den Gurt anlegt - kopflastig ohne Ende. Im Stehen kaum spielbar, zumindest nicht wenn man Les Pauls und Stratocaster gewohnt ist.
Ich hab mir schon einen Punkt rausgesucht (hinten am Hals, kurz vor dem Übergang zum Korpus) - dort könnte man einen Gurtpin reinschrauben (natürlich vorbohren), dann sollte sich das Problem erledigt haben.

Nun zur "Wertigkeit":
Die Gitarre ist sehr leicht (v.a. der Hollow-Korpus -> vgl. Kopflastigkeit), sie bringt ca. 2,9 kg auf die Waage.
Am Kopf findet man keinerlei Hinweis auf einen Truss Rod. Der scheint sich nämlich am anderen Ende des Halses zu befinden. Um darauf Zugriff zu erhalten muss man aber anscheinend den Hals-Lipstick-Pickup ausbauen. Schon blöd, aber ist bspw. bei meiner alten Tele auch so.
Der ganze Korpus fühlt sich Plastik-mäßig an. Ist er wohl auch, da nicht lackiert sondern mit dieser rot-schwarzen Kunststoffschicht bwzogen. Auch die Potiknöpfe und v.a. die durchsichtigen Arm- und Handauflagen bzw. das Schlagbrett wirken billig und nicht sonderlich stabil.
Ich vermute aber schon fast, dass das zur Tradition der Danelectro-Gitarren gehört und so gewollt ist. Kaufhausgitarre halt.
Weiterer Schwachpunkt: kein Koffer, Lieferung nur in Pappkarton

Ich habe leider keinen Vergleich zum Coral-Original und auch nicht zu den Jerry Jones Modellen. Alternativen gibt es leider keine.

Fazit:
Die wichtigsten Dinge scheinen zu stimmen: Bespielbarkeit, Bundreinheit, Sound
Wenn man das Geld über hat sollte sich die Anschaffung lohnen.
 
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Ein erster größerer Wermutstropfen ergibt sich, wenn man den Gurt anlegt - kopflastig ohne Ende. Im Stehen kaum spielbar, zumindest nicht wenn man Les Pauls und Stratocaster gewohnt ist.
Ich könnte mir vorstellen, bei so einem Instrument mit so einer "bouzoukiartigen" Form den Gut auch an der Kopfplatte (so wie bei einer Westerngitarre meist üblich) anzubringen.
Ist nicht jedermanns Sache, ich weiß, aber hast du das mal probiert oder kannst es testweise versuchen?
 
Ja, daran hatte ich auch gedacht, und das wäre sicherlich möglich, widerstrebt mir aber optisch etwas.
Das mit dem Loch bohren und Pin schrauben ist natürlich auch so 'ne Sache. Die Garantie ist dann weg, denk ich und wenn der Hals splittet oder 'nen Riss kriegt bei der Aktion dann beißt man sich in Hintern. Allerdings habe ich so etwas bereits erfolgreich in vergangenen Jahren bei meiner Takamine durchgeführt, die hatte nämlich überhaupt keinen Pin.

Noch einen Nachtrag zur Sitar:
Es liegt keinerlei Bedienungsanleitung dabei. Auf der Danelectro Website hab ich das Instrument überhaupt nicht gefunden! Also auch nix zum Download oder so.
Auf Nachfrage bei Danelectro teilte man mir mit, dass auf der Website nur die Modelle für den amerikanischen Markt zu sehen seien. Spezielle Releases für den europäischen Markt (anscheinend so wie diese hier) wären da nicht aufgeführt. Seltsam, oder?
Ich hab also keine Ahnung, ob der vermeintliche Truss Rod wirklich einer ist, wie man die Resonanzsaiten stimmt und wenn mal eine reißt durche welchen Typ/Stärke man die ersetzt.

Das sind momentan meine offenen Fragen.

Nachtrag:

Ach ja - und es gibt keine Saitenreiter o.ä. um die Bundreinheit einzustellen, so wie man es von der E-Gitarre her gewohnt ist. Sollte man die Stärke der Saiten wechseln wollen könnte dies event. zu Problemen führen. Da leider keine Beschreibung beiliegt, weiß ich nicht, welche Stärke von Werk aus aufgezogen ist.

Hab grad die Sympathetic Strings in D7sus4 gestimmt (so wie auf der Seite von Jerry Jones vorgeschlagen) - klingt schon geil, ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, daran hatte ich auch gedacht, und das wäre sicherlich möglich, widerstrebt mir aber optisch etwas.
Das mit dem Loch bohren und Pin schrauben ist natürlich auch so 'ne Sache. Die Garantie ist dann weg, denk ich und wenn der Hals splittet oder 'nen Riss kriegt bei der Aktion dann beißt man sich in Hintern. Allerdings habe ich so etwas bereits erfolgreich in vergangenen Jahren bei meiner Takamine durchgeführt, die hatte nämlich überhaupt keinen Pin.
Ja, probier es einfach, vielleicht ist das ausbalacierte Instrument ja doch wichtiger als die Optik.
Bei Westerngitarren lassen auch viele den 2. Gurtpin nachträglich anbringen. MMn hängt die Gitarre dann nicht so gut und bei *räusper* etwas Bauch semioptimal, außer die Gitarre wird mehr seitlich platziert, aber das ist eben total Geschmacksache.
Klar, bei einer Gibson SG würde ich auch keinen Gurt an die Kopfplatte machen, auch wenn sie kopflastig wäre, aber bei der Sitar könnte das optisch mit einen netten Gurt sogar was hermachen, das sieht vielleicht besser aus als du denkst.

Ach ja - und es gibt keine Saitenreiter o.ä. um die Bundreinheit einzustellen, so wie man es von der E-Gitarre her gewohnt ist. Sollte man die Stärke der Saiten wechseln wollen könnte dies event. zu Problemen führen. Da leider keine Beschreibung beiliegt, weiß ich nicht, welche Stärke von Werk aus aufgezogen ist.

Hab grad die Sympathetic Strings in D7sus4 gestimmt (so wie auf der Seite von Jerry Jones vorgeschlagen) - klingt schon geil, ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen
Die fehlenden Saitenreiter sind ärgerlich, hast du aber bei einer Western auch nicht. Ich denk die perfekte Intonation ist bei dem unklaren Ton der Sitar eher zu verschmerzen.
Den Standardsatz würde ich mit einer Schieblehre grob nachmessen. Sobald du auf eine andere Stimmung wie D7sus4 gehst, passt der aber auch nicht mehr optimal.
 

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