So, ich hab die Danelectro Sitar jetzt zuhause.
Klanglich - erster Eindruck super, das ist genau der Sound nach dem man Jahr(zehnte) lang gesucht hat.
An Bespielbarkeit, Bundreinheit und Verarbeitung gibt es ebenfalls nichts auszusetzen.
Ein erster größerer Wermutstropfen ergibt sich, wenn man den Gurt anlegt - kopflastig ohne Ende. Im Stehen kaum spielbar, zumindest nicht wenn man Les Pauls und Stratocaster gewohnt ist.
Ich hab mir schon einen Punkt rausgesucht (hinten am Hals, kurz vor dem Übergang zum Korpus) - dort könnte man einen Gurtpin reinschrauben (natürlich vorbohren), dann sollte sich das Problem erledigt haben.
Nun zur "Wertigkeit":
Die Gitarre ist sehr leicht (v.a. der Hollow-Korpus -> vgl. Kopflastigkeit), sie bringt ca. 2,9 kg auf die Waage.
Am Kopf findet man keinerlei Hinweis auf einen Truss Rod. Der scheint sich nämlich am anderen Ende des Halses zu befinden. Um darauf Zugriff zu erhalten muss man aber anscheinend den Hals-Lipstick-Pickup ausbauen. Schon blöd, aber ist bspw. bei meiner alten Tele auch so.
Der ganze Korpus fühlt sich Plastik-mäßig an. Ist er wohl auch, da nicht lackiert sondern mit dieser rot-schwarzen Kunststoffschicht bwzogen. Auch die Potiknöpfe und v.a. die durchsichtigen Arm- und Handauflagen bzw. das Schlagbrett wirken billig und nicht sonderlich stabil.
Ich vermute aber schon fast, dass das zur Tradition der Danelectro-Gitarren gehört und so gewollt ist. Kaufhausgitarre halt.
Weiterer Schwachpunkt: kein Koffer, Lieferung nur in Pappkarton
Ich habe leider keinen Vergleich zum Coral-Original und auch nicht zu den Jerry Jones Modellen. Alternativen gibt es leider keine.
Fazit:
Die wichtigsten Dinge scheinen zu stimmen: Bespielbarkeit, Bundreinheit, Sound
Wenn man das Geld über hat sollte sich die Anschaffung lohnen.