Gesang kommt nicht mehr durch nach PA Umbau

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Slate1987
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Moin zusammen,
ich komme wieder mit einer Frage zu Euch, von der ich hoffe, dass Eure Erfahrungen mit weiterbringen können. Wir haben derzeit viele Sound-Veränderungen gehabt (neue Git. & Bass Amp usw.). Unser Probe-Sound war nie wirklich zufriedenstellend (auch nicht dann den üblichen Veränderungen wie Dämmung) aber nun bekommt unser Gesang kaum Durchsetzung. Wir hören uns beim Singen quasi gar nicht. Wir spielen einen sehr punkigen Sound, von dem ich behaupten würde, dass er leiser als der Durchschnitt ist. Viele Band die ich kenne proben viel lauter als wir. Nun würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir helfen könnten das Equipment neu aufzustellen. Die derzeitige Aufstellung habe ich Euch auf einem Bild angehängt. Wie würdet ihr den Raum aufstellen?

Lieben Gruß

Image7.png Image4.png
 
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Ich bin mir nicht so ganz sicher ob dieses Setup wirklich optimal ist....

Die Idee, die Amps hinter den Drummer zu packen ist irgendwie ganz nett, aber ich glaube das ists noch nicht....

Auch diese "Gewohnheit" zwei PA-Boxen als "Stereopaar" verwenden zu müssen ist eigentlich im Proberaum nicht ubedingt sinnvoll... (wobei unter die Decke gehängt sconmal gut ist...

Ich weiß jetzt nicht wie die Wände so im wesentlichen aussehen, aber ich mache mal einen vorschlag, sofern der Platz dafür reicht:

1. Maßnahme: Die Amps werden verschoben. Der Gitarrenamp kommt an die innere Kante von dem L (steht dann etwas im Raum... aber ist halt so), der Bassamp entsprechend auf die andere Seite.
2. Maßnahme: Hinter dem Drummer wird eine Dämpfung eingebaut und zwar wie folgt: Man kaufe im Baumarkt Latten (es gehen auch Rigipsprofile, je nachdem was günstiger ist) und zieht eine Verlattung vor die Rückwand (Abstand um die 10-15cm). hinter die Verlattung packe man Steinwolle in Müllsäcke (oder andere Folienarten, wichtig: Dicht machen! Das Zeug ist ein bisschen fies...). Mit 15cm Dicke dämpft man schon gut was im Bereich der unteren Mitten. Diese Wand dahinter ist dann quasi wirklich n "Vollabsorber". Das führt dazu, dass alles, was von den Drums und den Amps an der Wand hinter dem Schlagzeug landet absorbiert wird und nicht zurück kommt (senkt die Lautstärke deutlich).
3. Maßnahme: Statt die PA-Boxen zu hängen (was wie gesagt grundsätzlich keine dumme Idee ist) verzichte man auf stereo und degradiere die Boxen zu Monitoren. Einen davon bekommt der Drummer (seitlich mit Schussrichtung auf seinen Kopf/Richtung Absorber), die zweite Box legt man vor das Drumset in Schussrichtung der beiden Sänger.
4. Maßnahme: Stellt man nun fest, dass irgendwie die Wand noch nervt, wo jetzt das Sofa steht bzw. die Boxen hängen, also ein störendes Echo entsteht, was Feedbackprobleme verursacht (ich gehe nicht davon aus), kann man auch hier noch einen Absorber konstruieren. Ich vermiute aber die Couch nimmt genug weg!

Wichtig wie in jedem Raum: Dämpfung einbauen ist prinzipiell gut, aber dann bitte breitbandig. Was üblicherweise falsch gemacht wird: Man nimmt Teppich und pappt ihn an die Wand. Das verbessert meist Feedbackprobleme, weil es ab ca. 2-3kHz tatsächlich deutlich dämpft, aber der Raum wird extrem dröhnig.

Stattdessen lieber ne ganze Wand mit nem dicken Absorber (je dicker desto mehr absorbiert er auch tiefe Frequenzen) als viele Wände mit dünnen.... Die anderen Wände und der Boden/Decke dürfen dann durchaus mal reflektieren. Das lässt etwas "Leben" im Raum...


Also meine Variante versteht sich als Vorschlag, nicht als ultimative Lösung! So aus der Ferne ist das so eine Sache...

Probleme die ich halt momentan sehe:

a) Instrumente relativ weit weg von den Instrumentalisten
b) ALLE Instrumente schießen in die Mikrofone
c) Abstand Drums/PA sehr groß
d) durch den "Schlauchartigen Teil" dürfte relativ viel Schallenergie "hin und her" reflektieren, was die ganze Sache nicht schöner macht....

Ich hatte so einen ähnlichen Raum, ich hab leider keine Fotos, hab aber mal ne Skizze angehängt, was wir gemacht haben:

Grau sind Absorber nach dem Prinzip, was ich erklärt ab. In dem Raum sind die retslichen Wände blanker Stein, reflektieren also stark und der Boden ist Laminat, reflektiert also im wesentlichen auch. Feedbackproblem gibt es so gar nicht und klanglich ist eigentlich alles super (was halt ein kleiner Raum so hergeben kann). Was man vielleicht sieht (und das ist n nicht ganz unwichtiger Punkt): Alle Lautsprecher strahlen in Richtung Absorber ab. und hinter dem Drumset ist eben auch einer, was dazu führt, dass die halbe "Energie" die das Schlagzeug so abstrahlt erstmal schonmal weg ist...
 

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Ich stimme Ede zu und denke, dass das die beste Lösung wäre. Hier allerdings noch ein quick-and-dirty Ansatz. Probiert aus, ob der gut genug ist, und falls nicht, könnt Ihr immer noch Edes Vorschlag umsetzen:

- PA-Boxen kommen an die gegenüberliegende Wand, also quasi werden sie nun oberhalb der Amps für Git & Bass geflogen
- alternativ eine Box als Drummonitor, eine als Monitor auf die Sänger strahlen lassen
- die Mikros werden rumgedreht, Ihr seht nun auf den Drummer und die ganzen Lautsprecher
- die Wand an dem Sofa wird akustisch behandelt durch Dämmer und/oder Diffusoren
- ein Diffusor ist in erster Nähe ein unordentlich eingeräumtes Regal (sollte aber fast bis zur Decke gehen)
- der Inhalt sollte unordentlich eingeräumt sein, falls Bücher, dann alle unterschiedlich tief ins Regal reingestellt
- manche Sachen im Regal schräg stellen, so dass dort der Schall seitlich reflektiert wird
- ggf. Molton vor oder hinter das Regal hängen
- ebenfalls Molton hinter und (ähnlich einem Baldachin) über dem Drumset befestigen
- dadurch werden halt eher hohe als mittlere und tiefe Frequenzen gedämpft, das schrub Ede ja bereits, aber es sollte helfen, das Feedback einzudämmen

Ist halt einfacher umzusetzen, dafür insgesamt aber Edes Vorschlag unterlegen. Aber vielleicht ist es ja gut genug für Euch.

Gruß,
Jo
 
Wieso unterlegen?

Finde den genauso gut, wobei ich auch hier immernoch die Absorberwand hinter dem Drummer aufbauen würde! das wirkt fast so Wunder wie das einsperren im Plexikäfig :D

Die Variante "Regal als Diffusor" ist auf jedenfall empfehlenswert...

Wunderschöne IKEA-Variante: Man nehme ein "Billy" bzw. eine Wand Billies... man baue sie zusammen, mache aber bei der Rückwand den Fehler, dass man sie falschrum einbaut, also weiß zur Rückseite. Man fräse mit einem Lochschneider etliche Löcher in selbige Rückwand (kleine und viele), verschraube die Einlegebretter (durch die Löcher in der Rückwand wird es etwas instabil) fülle das Regal mit alten Daunendecken oder Schaumstoffkissen etc. und stelle es umgekehrt an die Wand:

Das Ding müsste IKEA dann als "Absorbör" verkaufen oder so...
 
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Was hängt wo wie an der Decke und wie ist das ausgerichtet.

Was läuft alles über diese "PA"?
 
Ich lese meine Bücher auch immer erst ab Seite 197...
Bevor man hier lang und breit Raumakustik und Aufstellung diskutiert, sollte der TE vielleicht mal verlauten lassen, welche Komponenten zum Einsatz kommen und wie diese zusammenarbeiten. Also, @Slate1987, was habt ihr für Mikrofone, welches Mischpult, welche Endstufe und vor allem welche Lautsprecher? Was läuft alles über die PA? Wie ist das Pult eingestellt und verbunden?
 
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Das ist wider son "leerläuferthread" glaube ich ;)
 

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