Proberaum in holzständerbauweise

Kooperation Kuhoperation
Kooperation Kuhoperation
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
31.05.16
Registriert
27.05.16
Beiträge
2
Kekse
0
Hallo

ich plane gerade ein freistehendes Musikstudio/Proberaum-Haus in holzständerbauweise für meinen Garten und suche dazu akustikbauerischen Rat.

Innenmasse: 4.75 x 3.50. Deckenhöhe 2.50 - 2.90
Decke Lignotend Akustikdecke
Fussboden OSB Platten
Wandaufbau 34 cm

Die Innenwände schliessen mit Holzfaserdämmplatten ab. Mittlere und höhere Frequenzen werden dadurch gut absorbiert.
Meine Frage ist, ob ich zur Absorbtion von niedrigen Frequenzen Vorkehrungen treffen sollte, z.B. Bassfallen in den Ecken, Bassabsober in der Wand oder Akustiksegel o.ä.
ggf. Absorbiert ja der Holzständeraufbau so gut, dass weitere Massnahmen nicht nötig sind ….?

Bassfallen brauchen Platz und ich würde den nur investieren wollen, wenn der Sound entsprechend deutlich besser würde.

Eine Strategie könnte sein, das Haus erstmal so zu bauen, dann zu messen und bei Bedarf weitere Massnahmen zur Verbesserung der Akustik zu ergreifen.

Was meint ihr?

Viele Grüße,
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen Fachmann hinzuziehen, der dich bei der Planung unterstützt und mit dem du deine Wünsche besprechen kannst.

Bei den USB Platten auf "Typ C" achten. Die sind verdrehsicher... :)
 
Die Innenwände schliessen mit Holzfaserdämmplatten ab. Mittlere und höhere Frequenzen werden dadurch gut absorbiert.

Hm. Das glaub ich irgendwie nicht. ;)

Du solltest dir erstmal Gedanken über die Dämmung nach draußen machen. Wenn du schon neu Baust, bau gleich Raum-in-Raum. Mach ein ordentliches Konzept für die Akustik. Nicht einfach überall absorbierendes Material benutzen das im schlimmsten Fall nur Höhen und obere Mitten schluckt. Übrig bleibt Mittenmatsch und tiefe Resonanzen.

ggf. Absorbiert ja der Holzständeraufbau so gut, dass weitere Massnahmen nicht nötig sind
Weiß jetzt nich genau wie sowas aussieht ... aber ich wette mal die Antwort ist: Nein.

Bassfallen brauchen Platz und ich würde den nur investieren wollen, wenn der Sound entsprechend deutlich besser würde.
Da gibt's keine Wahl wenn du poröse Absorber nutzen willst. Sonst musst du Plattenschwinger bauen ... für jede problematische Frequenz einzeln.
 
Die Innenwände schliessen mit Holzfaserdämmplatten ab. Mittlere und höhere Frequenzen werden dadurch gut absorbiert.
Holzfaserplatten absorbieren nicht. Der Schall wird nicht absorbiert ("geschluckt"), er wird nur ein wenig am Durchgang gehindert ("es kommt weniger nach draußen").
Erkauft wird das dadurch, dass der Schall reflektiert wird, und damit für die Raumakustik im Raum problematisch wird.

Dämmung ist nicht gleich Dämpfung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn du wirklich besser sein willst als homerecording, dann such dir einen akustik-experten. Vermutlich kostet diese(r) geld, aber dafür kriegst du etwas das sich lohnt.

LG
Jakob
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie kommst du auf die 0,34m Wandaufbau?
Ich schieß mal 'nen Wandaufbau ins Blaue:
von außen nach innen:
-60mm Holzweichfaserplatte als Putzträger(Gutex Thermowall o.Ä.)
-240mm Holz-Rahmen-Bau Konstruktion aus 6x24 KVH Fichte/Kiefer
-dazwischen eine Volldämmung mit MiWo 0,32K oder Holzfaserdämmung(Gutex Thermoflex o.Ä.)
-Dampfbremsbahn SD ~100 luftdicht verklebt
-Konterlattung 30x50mm auf die Konstruktionshölzer
-Stoffbespannung ad libitum
Dann REW-Messungen machen und vmtl.. an Stelle der Stoffbespannung wieder schallharte Flächen partiell aufbringen.
Ich hab so einen Wandaufbau noch nicht (akustisch)gemessen, aber weder der Stoff, noch die Dampfbremsbahn behindert die teifen Frequenzen sich in dem 240mm tiefem Komplettabsorber auszutoben.
Allerdings wird dabei die restliche Energie die Konstruktion und die Putzträgerplatte anregen, also wäre das nicht die optimale Schalldämmung nach außen, sondern nur die maximale Bassdämpfung innen.
Um Dämmung zu erhalten, kommst du nicht um einen akustisch getrennten mehrschaligen Aufbau herum.
 
Hallo
Was bedeutet denn freistehend genauer? Wie weit ist es denn du den nächsten Nachbarn entfernt?

Generell KANN man bei richtiger Planung der Wände den Aufwand von Bassbehandlung im Raum erheblich reduzieren.
Wichtig wäre aber einerseits zu wissen wie hoch der Schallschutz des Raums ausgelegt werden muss, und anderseits wie weit man die optimierung ausreizen möchte.

Ich kan dazu gerne auch professionelle Hilfestellung(Planung) geben, auch wenn ich in Mexiko wohne. Aber wie alles würde das seinen Preis haben. Im forum kann ich dazu nur allgemeine Tips geben. Ich hoffe du verstehst das.

cheers
Mika
 
Das tät mich mal interessieren, wie das meßtechnisch ausgeht. Ich bin ja überzeugt, daß es funktioniert weil ich es gewissermaßen schon gehört habe. Wenn wir HRB-Objekte live auf der Baustelle zusammenklippern, kann genau diese Situation auftreten, daß der Wandaufbau von außen nach innen bis auf die Innenbeplankung fertig ist. Und wenn dann die Kollegen der Meinung sind, daß da drin unbedingt ein phättes Baustellenradio zusätzlichen Lärm machen muß, hört man ziemlich deutlich wie sich so ein Wandaufbau mit zunehmend gedämmter Fläche verhält.
Äh, Mika, dein Mietshaus-link zeigt bei mir 'nen server error.
 
Äh, Mika, dein Mietshaus-link zeigt bei mir 'nen server error.

Danke für den Hinweis! Habe es korrigiert. Mein Studio in Deutschland gibt es ja garnicht mehr,da ich seit über 2 Jahren in Mexiko lebe ;-)
Jetzt habe ich meine aktuelle Facebookseite verlinkt


Zum Thema:
Man kann eine Wand als Resonatoren aufbauen. Das bringt trotzdem noch den Schallschutz aber kan kann so die innenakustik im low end gezielt beeinflussen. Eine Doppelständer Wand ist ja ansich ein Plattenresonator.


cheers
Mika
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Pfeife: der geplante Wandaufbau von aussen nach innen ist:
- Aussenputz
- 6 cm Holzweichfaserdämmplatte (Interno)
- 20 cm Holzständer "gefüllt" mit Holzweichfaserdämmplatte
- 15 mm OSB Platte
- 6 cm Install-Holzweichfaserdämmplatte

Die Holzweichfaserdämmplatten sind je nach Lage bzw. Einsatzzweck unterschiedlich.

Der nächste Nachbar ist ca. 50 m entfernt. Schalldämmung sehe ich daher gelassen.

Viele Grüße,
 
Falls du dich nicht gerade verschrieben hast und 50 km meinst, sind 50 m doch recht nah. Besonders für tiefe Frequenzen ist das noch keine Distanz.

Ich hab mich mal getraut "Holzständer" in Google einzugeben (safe search war an!). Für mich sieht es auf den ersten Blick so aus, als ob da Dämmung ein Problem werden könnte.
Wenn du von Grund auf neu baust würde ich dir auch empfehlen dich mit einem Akustiker in Verbindung zu setzen. Es sieht ja immerhin so aus, als ob du doch ein wenig Geld investieren willst und das ist in Beratung und Planung bestimmt gut aufgehoben.
 
Soweit klar, daß Problem ist eigentlich die 15mm OSB-Beplankung innen. Die wirkt nun mal reflektierend, und dadurch nutzt du die Ständerdämmung nicht als 'Bassfalle'. Andererseits brauch natürlich die Wand eine biegesteife SCheibe als Beplankung. Wenn du jetzt z.B. die OSB-Platte außen zwischen Ständer und Putzträgerplatte bringst, und innen eben halt eine Dampfbremse mit ausreichend hohem SD-Wert, damit das Dampfgefälle eingehalten wird, sollte das auch klappen.
Auch wenn viele Leute keine Ahnung von der Bauweise haben, und sie deshalb argwöhnisch betrachten, halte ich sie für zielführender als irgend eine mineralische Variante.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben