Neal Morse mit Band in Deutschland

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tiear
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Es ist soweit: Neal Morse kommt tatsächlich mit (!) Band nach Deutschland um sein -?- Album vorzustellen.

Die Termine sind folgende:

11.7. in Kelsterbach (bei Frankfurt) im Bürgerhaus,
12.7. in Siegen in der Bismarckhalle,
13.7. in Hamburg im Logo und
14.7. in Berlin im Columbia Club

Zu hören bekommt ihr nicht nur das komplette -?- Album sondern auch diverse Titel aus "One", "Testimony", sowie einige Spock`s Beard und Transatlantic Songs.

In Kelsterbach ist um 19:00 Uhr Einlaß, los gehts um 8 und es wird ein langes Konzert....
Infos:

www.nealmorse.com
www.insideout.de
Ticketreservierung:

www.shop.peacedog.nl oder (nur für Kelsterbach) neal.kelsterbach@gmx.de

Ihr bekommt eine Bestätigung der Reservierung per email.

Lets go
 
Eigenschaft
 
hehe, endlich erfährt man mal, wann der spaß in kelsterbach eigentlich losgeht. und dass es ein "langer" abend wird (wobei "lang" nach progressive rock-maßstäben nochmal ganz anders definiert ist...), kann mich auch nicht weiter schocken. immerhin fängt uni mittwochs erst um 13:30 an.:great: :p
 
GEIL!!! Endlich!! hoffe es gibt noch Karten für Siegen...

//edit:
Band = Portnoy und Konsorten!!??
 
[zynismus-mode]

Erst kommt der Papst, und jetzt auch noch Neal Morse! Wir sind gesegnet, Halleluja!

[/zynismus-mode]

Ich fand diesen Kollegen schon zu Spocks Beard-Zeiten nervig, aber seitdem er die "Erleuchtung" gefunden hat, möchte ich bei einem Neal Morse-Konzert genau an dem Punkt der Erde sein, der am weitesten davon entfernt ist. Ohne dass ich die religiösen Gefühle von irgendjemandem verletzen möchte: Mir erscheint das unsäglich peinlich, was er da mit seinen "Worships" abzieht. Mir waren schon immer Leute zuwider, die mit ihrer Religiosität so penetrant offensiv bis aggressiv umgehen, dass dabei eine karikaturhafte Mischung aus Missionar und "Weisheit-mit-Löffeln-gefressen"-Attitüde entsteht (siehe auch den Präsident des Heimatlandes von Neal Morse...). So kommt mir das zumindest vor.

Aber jeder wie er mag.
 
Voronwe schrieb:
Band = Portnoy und Konsorten!!??
nein. hatte ich glaube ich schon in meinem letzten post erwähnt. das "band" in der überschrift ist ein wenig irre führend, es handelt sich dabei nicht um die band, mit der er etwa die letzten platten aufgenommen hat, sondern um unbekannte leute, die aber nach meinen eindrücken von der letzten "tournée" auf jeden fall einiges drauf haben. special guests und kurzfristige änderungen kann ich natürlich nicht vorhersehen.
Watcher Of The Skies schrieb:
Mir waren schon immer Leute zuwider, die mit ihrer Religiosität so penetrant offensiv bis aggressiv umgehen, dass dabei eine karikaturhafte Mischung aus Missionar und "Weisheit-mit-Löffeln-gefressen"-Attitüde entsteht (siehe auch den Präsident des Heimatlandes von Neal Morse...). So kommt mir das zumindest vor.
auch ich als gläubiger mensch, wennauch kein christ, kann deine position sehr gut nachvollziehen, manchmal ist der gute neal schon ein wenig aufdringlich/ übereifrig, obwohl er es ja erwiesenermaßen nur gut meint und eben sehr glücklich ist, seit er zur religion gefunden hat (ein glückszustand, der für nicht-religiöse menschen vermutlich kaum nachvollziehbar, vielleicht sogar unerreichbar ist). trotzdem muss ich noch ein paar sachen hinzufügen: 1. es handelt sich hierbei ausdrücklich um ein (herkömmliches) progressive rock-konzert, kein worship-konzert; programmatisch würde ich davon ausgehen, dass insbesondere seine neue platte und halt sachen von "one" und "testimony", sowie den einen oder anderen spocks beard- oder transatlantic-klassiker performt. heiße tipps sind sicher "wind at my back" und "stranger in your soul".
2. naja, "aggressiv" ist sicher nicht das richtige wort. wenn man ein worship-konzert besucht, ich bin ja beim letzten mal in sowas hineingeraten und war musikalisch entsprechend eher enttäuscht, muss man halt wissen, was einen erwartet. ich kann mich noch gut daran erinnern, dass er sich beim letzten mal ausdrücklich dafür entschuldigt hat, dass das ja doch nicht unbedingt ein richtiges rock-konzert war und dass es ihm immer etwas peinlich ist, wenn seine fans irgendwelche freunde oder bekannte zum konzert mitnehmen, in der unwissenheit, dass dort eben in erster linie worship-songs gespielt werden, anstatt, dass ordentlich abgerockt wird. trotzdem fand ich nie, dass er irgendwie missionarisch rüberkam.
auch den vergleich mit dem us-präsidenten finde ich sehr bedenklich. neal hat sich bisher eigentlich nie offen politisch geäußert, davon auszugehen, dass er die republicans wählt und deren gedankengut teilt, hielte ich für ziemliche spekulation (andererseits: wer würde schon so eine armselige partei wie die democrats wählen? naja, das ist ein anderes thema...). jedenfalls glaubt neal morse nicht, er habe "die weisheit mit löffeln gefressen", im gegenteil: ich habe ihn als einen nachdenklichen, bescheidenen, toleranten und nahezu asketisch lebenden menschen kennen gelernt, der mit seinem glauben allenfalls offen, aber nie zu offensiv umgeht.
 
@voronwe: wann ist denn das konzert in siegen? falls es vor dem 11.7. ist, kannst du ja vielleicht hier das repertoire posten, falls danach werde ich natürlich das gleiche tun mit dem repertoire, das er in kelsterbach gespielt hat.
 
das Konzert in Siegen ist am 12.7.
 
Houellebecq! schrieb:
auch den vergleich mit dem us-präsidenten finde ich sehr bedenklich.

Es war nicht meine Absicht, Morse mit Bush zu vergleichen. Ich habe Bush nur als ein schlechtes Beispiel dafür angeführt, welchen Schaden Menschen unter dem Vorwand ihres Glaubens anrichten können. Ich glaube allerdings nicht, dass Morse irgendwelchen Schaden anrichtet.

Mich irritiert ein solches "erleuchtetes" Verhalten jedoch in höchstem Maße, weshalb ich Neal Morse komplett den Rücken gekehrt habe. Das bedeutet nicht, dass ich anderen davon abrate, weiterhin seine Konzerte zu besuchen. Im Gegenteil: Ich finde es beneidenswert, wenn jemand aus seinem Glauben solche Kraft ziehen kann (ein paar meiner Freunde können das). Ich tue mir da wesentlich schwerer, wenngleich man hier und da schon mal eine Ahnung davon bekommt.

Was der Namensgeber deines Nicknames wohl von Neal Morse halten würde? Obwohl: Der Protagonist von "Die Möglichkeit einer Insel" hat sich ja auf Lanzarote auch seine Dosis "Glauben" abgeholt... Wahrscheinlich würde Daniel 1 den Neal 1 sogar mögen (wenn wir es nicht sogar schon mit Neal 2 zu tun haben) ;).
 
hehe, ich finde es ja genau so lustig wie erfreulich, dass ich so oft auf meinen nickname angesprochen werde (beweist das doch, dass der gute michel houellebecq doch schon einen ganz ergeblichen bekanntheitsgrad erreicht hat). nunja, houellebecq ist in seinen äußerungen zum thema religion ausgesprochen widersprüchlich. wer jedoch sein vermeintliches hauptwerk "extension du domaine de la lutte" gelesen hat, weiß, dass er der (christlichen) religion einiges abgewinnen kann und diejenigen charaktere, die nur das oberflächliche, materialistische, irdische im sinn haben, gnadenlos scheitern lässt. er ist ja eigentlich ein moderner existenzialist und der weltschmerz steht ihm ins gesicht geschrieben (habe schon häufiger in interviews gesehen, dass er zwischendurch gefragt wurde, ob er "irgendwas habe", weil er immer so melancholisch-abwesend dreinschaut), von der euphorie und lebensbejahenden haltung eines neal morse ist er also weit entfernt. aber er ist eben zu sehr enfant terrible und provokateur, um einfach den weg des geringsten widerstandes (religion) zu gehen. soweit ich weiß, haben islamisten schon zu seiner ermordung aufgerufen.
 
news auf www.thebearded.de

Die Show wird, durch eine technisch bedingte Pause geteilt, drei Stunden dauern und eine Zusammenfassung des bisherigen Schaffens von Mr.Morse werden, einschließlich diverser TA und SB Titel
 
habe endlich die zusammensetzung der band rausgefunden:

"elisa krijgsman - guitars & vocals
wilco van esschoten - bass & vocals
jessica koomen - vocals & keys
collin leijenaar - drums & percussion
henk doest - keys & vocals"
nealmorse.com

das scheint mir mehr oder weniger oder sogar genau die band zu sein, mit der er schon bei dem letzten mal getourt hat. insbesondere der drummer ist mir in bester erinnerung geblieben. das sind auf jeden fall fähige leute!
 
hier gibts ein ausführliches review vom neal morse-konzert vorgestern abend in london:

http://www.thefunkygibbons.net/Concerts.html

wer sich die setlist anschaut, stellt fest, wir haben da das komplette neue album, einen groben abriss von "one", mit schwerpunkt auf den eher ruhigen songs. "the creation" und "reunion" rocken aber schon ordentlich... (warum nicht "author of confusion"?) enttäuschend finde ich dagegen die auswahl von spocks beard- und transatlantic-songs (es war aber auch nicht anders zu erwarten...): "bridge across forever" finde ich irgendwie zu "gewöhnlich", "open wide the flood gates" und "wind at my back" mag ich auch nicht sonderlich, das gilt aber in meinem fall für das komplette "snow", imho das schwächste spocks beard-album mit neals beteiligung. "we all need some light" ist schon ein sehr, sehr starker song, aber in seiner funktion als zugabe vielleicht doch eher fragwürdig, zumal: warum nicht besser "all of the above" oder "my new world", oder was spocks beard angeht: warum nicht einfach die songs, die sowieso jeder hören will? "at the end of the day", "the light", "the good dont last", "harms way" oder gleich "waste away" als "medley" mit dem jimi hendrix-cover "fire", wie man es auf spocks beard-konzerten häufiger zu hören bekam?!
 
hier nun meine eindrücke vom gestrigen konzert:
im gegensatz zu seinem "worship-konzert" vom letzten mal war es diesmal einfach großartig! seine christliche message trat diesmal erwartungsgemäß in den hintergrund und plötzlich stellt sich heraus, dass der gute neal morse immer noch unglaublich gut abrocken kann! die setlist war, wenn meine erinnerung mich nicht trügt, identisch mit der vom konzert in london (siehe oben). zuerst war also "question mark" angesagt: meine persönlichen highlights des studio-albums "in the fire" und "solid as the sun" wurden einfach überwältigend gut gespielt! gerade ersteres lebt natürlich von den ausgreifenden impro-parts, die denen auf dem studio-album allerdings in nichts nachstanden, was dafür spricht, auf welch hohem technischen niveau die jungs gespielt haben. insbesondere wurde teilweise reichlich schräg soliert, was mir persönlich bekanntlich sehr gut gefällt. neal demonstrierte stolz, dass er zu jeder harmonie auf dem griffbrett sofort die geeignetsten avoid notes finden kann.:cool:
auch der keyboarder sorgte hier mit seinen sinuswellen-klangfarben für einen ordentlichen lärmpegel. insgesamt war die live-fassung von "question mark" damit etwa 5-10 minuten länger als das original, von den impro-parts mal abgesehen, gab es also keine wirklich nennenswerten änderungen, was ich aber auch nicht so schlimm finde.
im zweiten teil wurden dann also teile von "one" gespielt. ich bin ja nicht der allergrößte freund dieser platte, weil hier gerade in den "hymnischen" parts oft etwas zu dick aufgetragen wird. neals sohn (desse name vielleicht einer von euch ergänzen kann, habe ich gerade vergessen), der während des konzerts in der ecke saß, um gameboy ds zu spielen (gut zu erfahren, dass es bei familie morse zu hause anscheinend doch etwas anders zugeht als etwa bei familie flanders von den simpsons), kam dann bei "the mans gone" und "cradle to the grave" auf die bühne, um seinen vater gesanglich zu unterstützen (bei letzteren wurde er gar noch von seiner kleinen schwester unterstützt). wirklich gut gefallen hat mir hier "king jesus", das es nicht mehr auf die studio-platte geschafft hatte (spieldauer war schon 79:55). in "the creation" (und auch schon zuvor bei "solid as the sun") konnte dann der bassist demonstrieren, dass er auch wunderbar improvisieren kann und die slapping-technik ähnlich gut beherrscht wie randy george. der schlagzeuger war dann bei "reunion" an der reihe, wo er die parts von mike portnoy mit nur geringen abstrichen nachspielen konnte (was ein außerordentlich großes lob ist).
noch ein paar worte zu den encores: lieber neal morse, wieso eigentlich immer "we all need some light" und "open wide the flood gates/ wind at my back", wenn songs von transatlantic und spocks beard gefordert werden? wir wissen ja, in diese songs kann man eine christliche message hineininterpretieren (teilweise ist sie ohnehin schon drin), aber es gibt doch noch eine ganze reihe deutlich besserer songs von den besagten bands. trotzdem haben die songs noch jede menge spaß gemacht, gerade wenn man bedenkt, dass es für mich eigentlich recht anstrengend und irgendwann auch ermüdend ist, nahezu 3 stunden am stück musik zu konsumieren.
insgesamt also ein tolles konzert! setlist würde ich sagen war "noch gut" (ich mag halt "question mark" so gerne...), noch erwähnen sollte ich, dass die musiker technisch wirklich ganz hervorragend gespielt haben! inbesondere bin ich der meinung, dass die jungs noch eine ganze ecke besser gespielt haben als die "testimony"-band (portnoy, george, altizer, leniger, brenton und so).
 
So, ich war ja vorgestern in Siegen und es war super. Setlist denke ich die gleiche wie woanders auch. Und "We all need some light" als Zugabe fand ich klasse, da ging das Publikum am Meisten mit, den Refrain hat Neal gar nicht mehr mitgesungen, wir waren auch so laut genug. Zu den Musikern: ich fand sie technisch allesamt gut, vor allem der Schlagzeuger hat eigtl immer Mike Portnoy 1:1 nachgespielt, bis auf die Solo-Passagen... nur den Keyboarder, der vom Publikum links aus stand, (sah übrigens bissl aus wie Jordan Rudess, nur andere Statur ;) ) - seine Lead-Passagen gefielen mir nicht immer besonders.
Sonst cool, auch tolle Lightshow, war mit jemand da der echt gute Fotos gemacht hat, werde bald mal was online stellen. Neal hat eine unglaubliche Energie versprüht, finde ich.
hat sich mehr als gelohnt, und dann noch eine kleine Autogrammstunde mit bisschen Smalltalk am Schluss, habe meine "?"-CD, ein Poster und meinen Bassgurt von diesem (ehemaligen?) Superstar der Szene signieren lassen, was will man mehr? :D
 
ich habe gerade gelesen, dass nächsten monat die neue neal morse-cd aufgenommen wird (verlässliche quelle: mike portnoy hat es höchstpersönlich geschrieben), von der neal morse-homepage habe ich zwar noch keine infos über den release-termin, aber ich würde damit rechnen, dass die platte frühestens ende 2006 erscheint.
 

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