Oldschool Prog!

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Moin Leute,

würd gern mal hören, was ihr so an Oldschool Prog zu empfehlen habt. So Sachen aus den End-60ern und 70ern, darf sich sehr gerne auch mit dem Psych Rock überschneiden (was damals ja durchaus üblich war).

Was ich bisher kenne:

King Crimson
Polyphony
Harsh Reality
Arzachel
The Moody Blues
High Tide
Pink Floyd
C.A. Quintet
Gentle Giant
Van Der Graaf Generator
(und bestimmt noch einige andere, die mir grad nicht einfallen)

Gut, bei einigen Sachen kann man sich sicher streiten, aber das ist so die Richtung, die ich suche. Am liebsten richtig schön moogiges wie Polyphony.

Dürfen auch gerne aktuelle Bands sein, wenn die soundmäßig hier passen ;)

Bei neueren Bands kenne ich da nur Hypnos 69, sehr sehr geile Band mit nem richtig geilen Oldschoolsound. (Kann deren Album "The Eclectic Measure" nur empfehlen - mein Lieblingsalbum)

Hoffe, dass sich einige ebenso dafür begeistern können - meine Suche nach solchen Bands ist meist eher Zufall, ich besuche da regelmäßig ein paar Blogs die sowas öfter im Programm haben. Was man da so für Raritäten findet, es ist die reinste Pracht^^

Für Heavy Prog kann ich mich aber nicht so begeistern, irgendwie...
 
Eigenschaft
 
Nicht zu vergessen: YES!
Close To The Edge ist auch ziemlich progressiv.
Das Album sollte mal angetestet werden.
Und Steve Howe ein begnateter Gitarrist die Yes Alben mit ihm sind die besten.
Waren auf jeden Fall eine große Inspiration für heutige Prog Bands.
Hört man teilweise auch deutlich.
Close to The Edge errinert mich z.B. immer etwas an Mars Volta.
 
Da kann man noch die weiteren Klassiker nennen wie:

Genesis
Emerson, Lake and Palmer
Camel
Jethro Tull
 
Oh ja, YES, Genesis und E,L&P hatte ich garnicht auf dem Plan - nya, hab auch keine Platten von denen, ist halt alles im Aufbau ;)

Und babyblaue-seiten ist klasse! Bin da auch grad wieder auf Aphrodite's Child gestoßen, auch ne großartige Band!
 
Nektar wäre auch noch einer meiner Favoriten, nicht gar so viel Keyboards wie bei den anderen Prog-Rockern der Zeit (ELP, Yes, Genesis)
 
Anglagard
 
Wo wir schon bei Genesis sind, sollte natürlich auch Steve Hackett nicht unerwähnt bleiben. Nach dem Verlassen von Genesis 1977 machte er das, was Genesis später fehlen sollte: sehr interessante Musik zwischen traumhafter Akustikgitarrenmusik, komplex-düsteren Rockstücken, Rock/Pop und symphonischem Prog.

Wer die frühen Genesis und Moody Blues mag und auch französischen Gesang haben kann, sollte sich Harmonium mit "Si On..." reinziehen. Die erzeugen mit vorwiegend akustischen Instrumenten spannende Klanglangschaften zwischen Chanson, Klassik und akustischem Rock.

Aus Italien gibt es noch die erstklassigen Banco del Mutuo Soccorso (eigenständiger Stil) mit einer typisch mediterranen Herangehensweise an Bands wie Gentle Giant und ELP sowie PFM (an Genesis angelehnt) zu empfehlen.

Eine etwas unbekanntere, aber geniale Band, die auch zum Einstieg in Prog geeignet ist, sind auch Hinn Islenski Thursaflokkur (a.k.a. Thursaflokkurinn) aus Island. Da kann man sich, wie auch bei folgenden Beispielen, auf die BBS-Reviews verlassen: hochspannende Mischung aus Psychedelic, Jazz, Folk, Rock und Pop die einfach geil klingt.


Die frühen Deep Purple sind auch progressiv angelehnt und rocken nicht so brachial wie später. Wer das mag, wird auch die gute schottische Band Beggars Opera mögen.

Ähnlich, nur bluesiger, gehen Colosseum vor - viel Hammondorgel und prägendes Saxophon. Der frühe Czeslaw Niemen geht auch in die Richtung, ist aber auch wegen der schlechten Verfügbarkeit seiner Platten eher die zweite Wahl.

Focus machen auch solchen Blues Rock, können aber auch melodisch-symphonisch geniale Klangwelten erzeugen.

Empfehlenswert sind auch Renaissance mit "Live at Carnegie Hall", eher die klassischere Seite des Prog mit Orchestern, Klavier und weiblichem Gesang.



Die Bands Steeleye Span und Fairport Convention decken den Folk Prog ab, also die Mischung von schottisch/irischer Volksmusik, Psychedelic und Progressive.


Aus deutschen Landen gibt es auch noch viel, aber das ist oft gewöhnungsbedürftig.


Die modernen Decemberists sind mit Indie/Prog/Folk Rock/Pop auch noch zu empfehlen ("Crane Wife").
 
Die frühen Deep Purple sind auch progressiv angelehnt und rocken nicht so brachial wie später.
War mir nicht sicher, ob ich die hier bringen darf - nicht umsonst ist "Shades of Deep Purple" mein Lieblingsalbum der Jungs.

Vielen Dank für die zahlreichen Empfehlungen, werd mir das mal in einer ruhigen Minute zu Gemüte führen.
 
Was neue Sachen angeht, solltest du auf jeden Fall Sachen wie Spock's Beard, Pallas, IQ oder The Flower Kings ausprobieren. Die lehnen sehr stark an die älteren Sachen an - ist natürlich nicht ganz erreichbar, aber es ist durchaus hörenswert, wie die heutigen Progbands ihre Vorbilder und den Prog weiterleben lassen.
 
Ich kann mit Neoprog nichts anfangen. Klingt in den meisten Fällen dünn, sehr nach 80ern (gerade die Keyboards!) und abgekupfert.

Wenn es um moderne Musik geht, ist eher der Alternative Rock (wie "Muse" oder "Sigur Ros") interessant.



Mein heutiger Tipp wären noch Supertramp. Nein, nicht "It's Raining Again", sondern lieber das Frühwerk Maybe I'm A Beggar (1970) oder der etwas proggige Bluesrocker Bloody Well Right (1974).

Das wäre - zumindest nach meiner Ansicht - ein feiner Einstieg:

1. Yes - Yessongs
2. Genesis - A Trick of A Tail
3. Hinn Islenski Thursaflokkur - Live 2008
4. Steve Hackett - Please Don't Touch
5. ELP - Trilogy
6. Banco del Mutuo Soccorso - Io Sono Nato Libero
 
Aaah, Supertramp.. Tolle Band =) Allein Crime Of The Century oder der Song Fool's Overture sind genial..

Was den Neo Prog angeht, das ist dann ja wohl wieder Geschmack^^ Ich finds echt toll, dass der Prog keine Geschichte bleibt, sondern immer wieder auflebt. Aber wenn ich mir In The Court Of The Crimson King so anhöre.. Das wird es wohl nie wieder geben.
 
Aaah, Supertramp.. Tolle Band =) Allein Crime Of The Century oder der Song Fool's Overture sind genial..

Jau, finde ich auch klasse. Allein schon die Produktion auf "Crime" ist einmalig. :)

Was den Neo Prog angeht, das ist dann ja wohl wieder Geschmack^^ Ich finds echt toll, dass der Prog keine Geschichte bleibt, sondern immer wieder auflebt.

Naja, mir kommt das eher so vor, als ob man einen Menschen im Dauerkoma mit Maschinen am Leben erhält. Er ist noch da, man besucht ihn gerne und man freut sich auch darüber, aber er ist nicht wie früher und außer seinem Körper ist er total verändert.

Aber das ist echt Geschmackssache... progressiv im Sinne von fortschrittlich ist das aber nicht, muss es aber ja auch nicht sein. (NP: Black Veils of Melancholy von Status Quo :D)
 
Naja, ich würde progressive heute auch nicht mehr mit dem Wort fortgeschritten übersetzen (auch wenns das heißt), weil es ja eine völlig eigenständige Musikrichtung mit eigenen Eigenschaften ist, die garnicht mit einem Wort zu umschreiben ist. Für mich ist das Wort Progressive Rock einfach nur der Name eines Genres.
Trotzdem find ich den Neo-Prog zweifellos fortgeschritten, wenn man sich den restlichen Müll anhört, den man überall im Radio, MTV, Viva etc. hört. Gerade da find ich es klasse, wenn es Bands gibt, die sich von diesem Quark abheben.
 
@ Threadersteller

Ich würde, falls du es noch net getan hast, erstmal alle 70er Jahre Alben von King Crimson anhören.

Ich mein die klingen alle soooooo verschieden, für mich eh die Prog Band schlechthin, bring mit denen schon 2 Jahre zu und hab bis auf nen paar andere geniale Bands (Yes, Camel, Genesis) eigentlich überhaupt keinen Bedarf noch mehr Bands zu hören da eine eigentlich alles abdeckt was ich brauch, verrückt. ;)
 
Naja, ich würde progressive heute auch nicht mehr mit dem Wort fortgeschritten übersetzen (auch wenns das heißt), weil es ja eine völlig eigenständige Musikrichtung mit eigenen Eigenschaften ist, die garnicht mit einem Wort zu umschreiben ist. Für mich ist das Wort Progressive Rock einfach nur der Name eines Genres.

Ja. Das stimmt schon. ;)

Trotzdem find ich den Neo-Prog zweifellos fortgeschritten, wenn man sich den restlichen Müll anhört, den man überall im Radio, MTV, Viva etc. hört. Gerade da find ich es klasse, wenn es Bands gibt, die sich von diesem Quark abheben.

Naja; Green Day und Teile von Linkin Park finde ich z.B. auch sehr interessant, gerade die letzten beiden GreenDay-Alben. Auch die Indie/Folk/Pop-Schiene finde ich ganz nett (Aimee Mann, Amy MacDonald, *frühe* Nelly Furtado). Was mich sehr begeistert hat, sind die Decemberists, aber na gut... ich schweife ab. :D


King Crimson sind hochspannend, aber anstrengend. Ich kann sie nicht immer haben, und auch nicht alles, aber wenn, dann finde ich sie super.

Besonders empfehlenswert finde ich natürlich "In The Court of the Crimson King", das Ding ist einfach spitze und richtig fortschrittlich soweit ich das mit meinen wenigen Jahren Erfahrung beurteilen kann :p , nur hätte ich "Moonchild" etwas gekappt und lieber den Song "In The Wake of Poseidon" reingesetzt. Naja... ;)

Die "Lizard"-Suite ist einfach schön (Cor Anglais-Solo!!!), wie auch "Starless" (John Wetton sang einfach klasse) - mein Favorit bleibt aber die "Larks Tongues in Aspic"-CD. Ist aber für den Einsteiger nicht die beste Wahl, da würde ich dann doch lieber die "Red" oder besagte "In The Court of the Crimson King" nehmen.
 
Linkin Park finde ich auch noch hörbar, bei Green Day hörts dann auch schon wieder auf, obwohl die trotzdem recht gute Texte und Konzepte in ihren Alben haben. Aber musikalisch.. naja^^

Von King Crimson habe ich leider nur 3 Alben: In The Court Of The Crimson King, Lizard und The Power To Believe. Letzteres gefällt mir nicht. Ist mir zu elektronisch und auch etwas gefühlslos.
Die anderen beiden (Lizard braucht bei mir noch einige Zeit) find ich hingegen wesentlich besser. Den von dir genannten Schwachpunkt in In The Court Of The Crimson King shehe ich genauso. Schade um den eigentlich schönen Song. Aber ansonsten empfinde ich jeden Song des Albums gelungen.
 
Von King Crimson habe ich leider nur 3 Alben: In The Court Of The Crimson King, Lizard und The Power To Believe. Letzteres gefällt mir nicht. Ist mir zu elektronisch und auch etwas gefühlslos.
Die anderen beiden (Lizard braucht bei mir noch einige Zeit) find ich hingegen wesentlich besser. Den von dir genannten Schwachpunkt in In The Court Of The Crimson King shehe ich genauso. Schade um den eigentlich schönen Song. Aber ansonsten empfinde ich jeden Song des Albums gelungen.

Ja. Die "Lizard" braucht zeit. "Circus" ist schon immer ein Volltreffer bei mir gewesen, "Lizard" auch als ich mal genau auf das Englischhornsolo geachtet habe.

Die "Islands" ist furchtbar, und zwar wirklich grausam, indem sie ganze perfide eine Art Angst erzeugt. Ich kann's nicht haben.

Probier's mal mit "The Great Deceiver": die Live-Sammlung aus 1973 und 1974. Da sind eigentlich alle Songs aus 1973 und 1974 in sehr guter Tonquali dabei und tausende an Improvisationen. Ich habe sie noch nicht, aber sie ist sehr gut "getestet" und die Hörbeispiele machen das auch deutlich.
 
Probier's mal mit "The Great Deceiver": die Live-Sammlung aus 1973 und 1974. Da sind eigentlich alle Songs aus 1973 und 1974 in sehr guter Tonquali dabei und tausende an Improvisationen. Ich habe sie noch nicht, aber sie ist sehr gut "getestet" und die Hörbeispiele machen das auch deutlich.

Das, oder besorg dir "Red". Was besseres gibts im Prog-Rock nicht und ich werd mich mit jedem anlegen, der was anderes behauptet :p
 
Bei "Red" würde ich auf die von Steven Wilson (Porcupine Tree) remixte 5.1/Stereo-Version mit Bonustracks warten.
 

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