JMP-1 an Mesa 2x95 Röhrenendstufe

  • Ersteller neroimpala
  • Erstellt am
N
neroimpala
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.03.12
Registriert
11.03.12
Beiträge
4
Kekse
0
Habe das Rack an zwei 4x12 Marshall-Boxen angeschlossen. Ich spiele diese Kombination seit 4 Jahren. Ein Pedalboard (sehr spartanisch) habe ich dran.
Meine Frage ist nun, ob jemand Ahnung hat wie man den Sound etwas direkter hinbekommen kann (in Richtung Rectifier). Kann jemand Equipment empfehlen.

Thanx.
 
Eigenschaft
 
Verkaufe dein Rack und hol dir einen Rectifier... ein JMP-1 ist ein Marshall und auch so gevoiced und er wird nie zu einem Mesa. Das einzige was möglich ist, was aber auch mit finaziellen Aufwendungen verbunden ist: JMP weg, Triaxis rein!

...und willkommen im Board:great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hör auf Psywaltz , das kürzt es wirklich ab und erspart einen 20 Seiten Fred. Recti oder Triaxis.... alles andere wäre billiger Behelf.... am JMP1 hätte ich dann wohl Interesse ;)


Frizze :)
 
@psywaltz; danke für die Willkommensgrüße und die Info.
@frizze: wäre noch fraglich, wieviel Dir Dein Interesse wert wäre...

nero
 
Hi,

die Kollegen haben ja schon den richtigen Weg gewiesen, der JMP-1 ist halt ein Marshall und klingt völlig anders. Ich frage mich nur irgendwie, ob es tatsächlich der Recto-Sound ist, den Du suchst, oder nur eine spezielle Eigenschaft, nämlich die von Dir ewähnte Direktheit.

Im letzteren Fall: Als ehemaliger JMP-1-User hatte ich auch lange den Eindruck, dass das Ding nicht richtig "knallen" wollte, obwohl mir der Marshall-Sound generell näher lag als der modernere Mesa-Metal. Zwei Maßnahmen kann man dagegen einsetzen: zum einen hab ich die Verzerrung zurückgenommen und stattdessen einen crunchy Sound mit externem Zerrer kombiniert. Das kam mMn schon viel besser und durchsetzungsfreudiger und wurde jahrelang mein Hauptsound. Dreht man die eigene Verzerrung zu weit auf, geht der Punch bei der Marshall leicht flöten, war jedenfalls für meine Ohren so.

Weiter kann man durchaus mal andere Vorstufenröhren probieren; ich fand die Mesa-SP12AX7 um einiges besser, weil eben direkter und härter in der Ansprache. Lag aber sicher auch daran, dass der Preamp schon ein paar Jahre auf dem Buckel hatte und die Röhren dementsprechend auch. Nachdem die JMP-1 schon eine Weile nicht mehr hergestellt wird, würde ich das auch bei Dir nicht ausschließen. Bei der Einstellung sollte man auch die Bässe nicht zu sehr aufdrehen, das mag der Marshall eher nicht, und es wird schlimmstenfalls matschiger statt druckvoller.

Eine andere Vorstufe mit schön direktem Sound ist die ENGL E530, die ich inzwischen benutze. Ich finde, sie liegt so ein bisschen zwischen Marshall und Mesa, also moderner und böser als die Marshall-Vorstufe, aber etwas traditioneller abgestimmt als ein Rectifier.

Das sind aber alles wie gesagt nur Tipps, wie Du vielleicht einen strammeren Heavy-Sound bekommst, aber natürlich keinen Recto für kleines Geld. Der klingt nämlich so, weil er halt auch kompromisslos dafür gebaut wurde, und das kostet.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi bagotrix,

danke für Deine detaillierte Antwort. Ich hatte auch schon gemerkt, dass der jmp-1 in soundmäßig in die Knie geht, wenn man ihn weiter aufdreht. Habe jetzt schon runtergeregelt und es ist auch etwas besser. Allerdings noch nicht ganz so, wie ich mir das vorstelle.
Hast Du eine Ahnung wo man den Mesa-SP12AX7 herbekommt? Welchen externen Zerrer hast Du für den crunch-Sound verwendet?

Ehrlich gesagt bin ich nicht so ein ENGL-Fan... Aber werde mal ein ENGL-Topteil von einem Freund testen.

Was hältst Du von Diezel oder Rivera knucklehead?

Viele Grüße,
nero
 
Ehrlich gesagt bin ich nicht so ein ENGL-Fan... Aber werde mal ein ENGL-Topteil von einem Freund testen.

Nicht jede Engl-Vorstufe klingt gleich. Die e530-Vorstufe soll in etwa der des Blackmore entsprechen. Einen Engl Fireball hatte ich selbst auch mal, der klingt definitiv ganz anders als die e530.

Was mich bei der Gelegenheit interessieren würde, sind eure konkreten Erfahrungen mit Overdrive-Pedalen am JMP-1.

Ich suche einen British HiGain-Sound mit viel Punch, so dass er auch in moderneren Metalformen gut aufspielen kann. Ich bin die einzige Gitarre der Band, solange ich dem Basser nicht ins Gehege komme, alles okay.
Ich nutze derzeit ein MXR ZW-44. Gain ganz zu, Output 15 Uhr, Tone 13 Uhr. Am Jmp-1 OD1, Gain 18, Bass 2 Mitten 0, Höhen 4. Das Ergebnis ist ein aggressiver, bissiger Sound, gut für Solos und reagiert dynamisch auf harte Anschläge. Es fehlt mir allerdings das Bassfundament, was mit dem Bass-Cut des MXR zu tun hat.
Habt ihr Erfahrungen mit Overdrivepedalen am JMP-1, die das nicht machen? Bei meinem Fireball war das ganz gut, denn der hatte mehr als genug, fast zuviel Bässe, aber ich überlege, ob beim Marshall nicht eins empfehlenswert wäre, dass weniger untenrum klaut. Matschen soll es allerdings nicht.
 
Hi bagotrix,

danke für Deine detaillierte Antwort. Ich hatte auch schon gemerkt, dass der jmp-1 in soundmäßig in die Knie geht, wenn man ihn weiter aufdreht. Habe jetzt schon runtergeregelt und es ist auch etwas besser. Allerdings noch nicht ganz so, wie ich mir das vorstelle.
Hast Du eine Ahnung wo man den Mesa-SP12AX7 herbekommt? Welchen externen Zerrer hast Du für den crunch-Sound verwendet?

Ehrlich gesagt bin ich nicht so ein ENGL-Fan... Aber werde mal ein ENGL-Topteil von einem Freund testen.

Was hältst Du von Diezel oder Rivera knucklehead?

Viele Grüße,
nero

Hi,

die Mesa gibts so ziemlich überall. Nicht billig, aber eben sehr gut, vor allem in Sachen Definition und Punch:

https://www.thomann.de/de/mesa_spax_12ax7roehre.htm?sid=480456e1b4cbc939f13ecb2b8b299429

Dem Crunch-Sound des JMP habe ich erst ein Roland GP-8, später ein GP-100 mit der 4-Kabel-Methode vorgeschaltet. Als Zerrer habe ich dabei vorzugsweise den dort eingebauten Overdrive benutzt. Beim GP-8 war er nicht näher bezeichnet, aber analog ausgeführt und entsprach wohl auch dem Boss Turbo-Overdrive OD-2. Im GP-100 war dann ein Model des OD-2, das ich benutzt hab. Es spricht aber nichts dagegen, da mit etwas Experimentierfreude dranzugehen, generell klingen zwei crunchige Sounds hintereinander oft besser als eine Zerre, die bis zum Maximum aufgedreht ist.. Von daher sollte man auch den Level-Regler am Effekt nicht zu sehr aufdrehen, denn dann überfährt man ja wieder die Eingangsröhre und könnte gleich das Gain weiter aufdrehen.

Der Knackpunkt war für mich, den Sound matschfrei zu halten und lieber im Nachhinein etwas Bass zuzugeben, was ich bei mir mit der Peavey Classic 50/50 bewerkstelligt hab, die neben Presence auch eine Resonance-Regelung hat. Außerdem hab ich ja noch einen EQ in meinem GP-100, den ich mal vor, mal hinter die Verzerrung geschaltet hab, um weitere Akzente zu setzen oder eben mal extremere Sounds zu erzeugen. Nachdem Du schon ein Rack benutzt, wäre das schon eine Überlegung wert.

Generell halte ich die Bässe des Gitarrensounds aber für überbewertet. Alleine braucht man die einfach fürs Wohlbefinden, aber im Bandklang machen die Mitten und die Dynamik den Druck, die Tiefen verschwimmen höchstens mit dem Bass. Ich denke aber, mit neuen Röhren wird Dein Sound schon konkreter und druckvoller werden.

Der ENGL E-530 klingt nicht unbedingt wie die bekannten ENGL-Topteile (die sich ja untereinander auch ganz schön unterscheiden), wofür ihn manche auch gering schätzen. Floemiflow hat schon recht, am ehesten kommt er dem Blackmore-Topteil nahe, ist aber mMn etwas flexibler. Bei dem Namen ist aber auch klar, dass man hier schon etwas in die Marshall-Richtung geschielt hat. Etwas moderner angehaucht halt, und die zwei Mittenregler im Lead-Kanal machen den Preamp wirklich sehr vielseitig einstellbar. Es sollte natürlich klar sein, dass auch die Endstufe Einfluss hat, aber da sollte es bei dir nicht fehlen.

Zu Diezel und Rivera kann ich leider nichts sagen, das muss Ewigkeiten her sein, dass ich die mal angetestet hab. Ich bin halt auch ein überzeugter Rack-User.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hey bagotrix,

ich hatte mal ein boss gt-6, welches mir zu "digital" klang. Ich schaue mich gerade um nach einem Mesa Boogie V-Twin Röhren-Preamp. Danke auch für den Hinweis zu den Röhren. Ist auf jeden Fall eine Maßnahme. So groß ist die Investition auch nicht und ich habe zum Glück einen Gitarrentechniker, der echt ein Freak ist. Der ist auf jeden Fall in der Lage die Dinger einzubauen.
Bei Engl allgemein bin ich eher skeptisch bis voreingenommen. Ist irgendwie nicht so mein Sound, hat immer was von Glamrock. Das ist nur meine subjektive Meinung und vielleicht bin ich da auch ein Schmock.
@floemiflow:
So wie ich Dich verstehe suchst Du nach etwas mehr Dampf. Da sollte es an der Endstufen-Power nicht mangeln. Ich bin auch der einzige Gitarrist in der Band bin. Der jmp-1 ist auch nicht zu überhören, allerdings fehlt ihm das gewisse Etwas. Welche Pickups spielst Du denn? Weil die machen auch viel. Ich bevorzuge SH-4 als Bridge, die haben einen verdammt guten Sound in allen gängigen Spielarten und sind ihren Preis wert.
 
So wie ich Dich verstehe suchst Du nach etwas mehr Dampf. Da sollte es an der Endstufen-Power nicht mangeln. Ich bin auch der einzige Gitarrist in der Band bin. Der jmp-1 ist auch nicht zu überhören, allerdings fehlt ihm das gewisse Etwas. Welche Pickups spielst Du denn? Weil die machen auch viel. Ich bevorzuge SH-4 als Bridge, die haben einen verdammt guten Sound in allen gängigen Spielarten und sind ihren Preis wert.

Ich spiele eine Ibanez RG550 mit Ibanez V7/V8 (wenn ich mich recht erinnere) und eine Ibanez SZ320 mit nachgerüsteten Seymour Duncan SH6. Gerade die SZ macht eigentlich ausreichend Dampf, genauso wie die Endstufe, eine Mesa Fifty/Fifty. Ich habe den Eindruck, dass es nachlässt, sobald der OD ins Spiel kommt. Daher meine Frage nach einem Overdrive, der in dieser Hinsicht besser einzustellen ist oder einen druckvolleren Gesamtsound hat.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben