Dokumentation Schallschutzkabine

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Hi,

ich stelle auch hier mal mein Schallschutz- und Akustikprojekt online. Ich habe das schon in anderen Foren (recording.de und homerecording-forum.de) getan. Ich hoffe, es ist OK, wenn ich hier einfach verlinke. Eine neue, von Grund auf hier im muisker-board.de erstellte Doku wäre mir nun doch etwas viel Aufwand. Zu finden ist das Ganze hier:

HIER stand ein Link!

Dieses Forum dort hat sich in den letzten beiden Jahren gerade im Bereich Akustik außergewöhnlich gut entwickelt, ich bin nun aber natürlich gespannt, was die Experten HIER beizutragen haben.



Hintergrund:

- Es geht vornehmlich um Schallschutz nach außen (d.h. die Familie und / oder der Mieter soll etwas geschont werden ... obwohl es natürlich ein Genuss ist, mir zuzuhören :D )
- Die erstellte Kabine mit ca. 2 x 3 x 2,4 m ist natürlich nur ein mehr als schlechter Kompromiss, den ich aber eingehen muss. Mir ist völlig klar, dass solche Maße tendenziell keine guten akustischen Eigenschaften zulassen.
- Trotzdem versuche ich, die Situation so geht es geht zu "optimieren". Zuletzt bin ich wieder vorangekommen (nach längerer Pause) und bin zuversichtlich, dass ich demnächst "einziehen" kann. Es sollen dort sowohl Aufnahmen entstehen als auch Mische angefertigt werden. Ich weiß, ein hehres Ansinnen.

Viel Spaß damit und haltet euch mit euren Kommentaren und Anregungen nicht zurück.


Gruß Jens
 
Eigenschaft
 
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Moin!

Entweder Du schreibst das Projekt hier rein oder Du lässt es bleiben, du bildest Dir doch nicht ernsthaft ein das wir hier über Themen aus anderen Foren diskutieren? Mach Dir die Arbeit und setze es hier ordentlich rein, dann können wir hier gern weiter machen!

Greets Wolle
 
So, nach Wolle's Anschiss reiche ich hier nochmal die (etwas kürzere als bei recording.de) Beschreibung meines Tuns nach.


Wer meine Threads und Beiträge zu diesem Thema hier immer mal mitverfolgt hat, der weiß, dass ich mich mit diesem Thema schon seit gefühlten zehn Jahren beschäftige (tatsächlich sind's vermutlich ca. 4 Jahre).

Ich bin nun bei eBay wie die Jungfrau zum Kinde an eine Selbstbau-Recording-Kabine gekommen und so musste ich das Ding auch abholen und jetzt auch (endlich) bei mir im Keller aufstellen.

- Konstruktion 18mm OSB-Platten mit Alu-Eckprofilen und 3,5 cm Kanthölzern sowie Schlossschrauben zum Verbinden<br>

- Das Verbingungsprinzip beruht im Wesentliche auf Schlossschrauben (heißen die so?), die jeweils mit Unterlegscheibe(n) und Mutter gekontert werden. Dadurch entsteht ein Verbindung, die jederzeit schnelle wieder demontiert werden kann.

- Mit dabei sind massig Rigips-Platten - und zwar die ganz DIcken (sind bestimmt so ca. 3 cm dick) und entsprechend schwer). Der Vorbesitzer hatte die einfach von innen gegen die OSB-Platten geschraubt, verspachtelt und dann mit ...

- Teppich

bzw.

- "HannoTect" Pyramidenplatten:

http://www.kiesewetter-gmbh.de/katalog/index.php?cPath=60000_90000_90010


verhüllt.


Von letzteren (Hanno-Pplatten) hab ich bestimmt so um die 18 qm mitbekommen. Die Dinger kosten je qm um die 50 EUR. Insofern, ist
Beim Vorbesitzer sah das so aus:

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Wichtiger Hinweis:
Ich weiß natürlich, dass solch eine Kabine KEINE Verbesserung meiner Aufnahmesituation bringen wird. Darum geht es mir auch gar nicht. Dies alles hier ist letztlich nur einem Kompromiss geschuldet. Mir geht in allererster Linie um Schallschutz nach Außen, d.h. ich will meine Holden ganz einfach vor meinen musikalischen Ergüssen schützen. Also nicht vor der Musik an sich (die iss natürlich top notch), aber vor'm Geräusch, das für gewöhnlich damit verbunden ist.

Also Kommentare, die darauf abzielen, dass das Alles ja eh nur Mumpitz sei und dass man solche Kabinen prinzipiell vergessen kann usw., kann man sich sparen. ICH WEIß DAS ALLES. Trotzdem bin ich gezwungen diesen Kompromiss einzugehen.

Maße ca. 2 auf 3 m bei ca. 2,47 Höhe. Wenn man drin steht, bemerkt man, dass das gar nicht soooooo klein ist.

Ich bin heute SO weit gekommen:

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Hier sieht man mal die Schraubverbindungen. Nach diesem Prinzip läuft das überall. Eigentlich recht einfach und vor allem robust. Hätte man auch selber drauf kommen können.

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Hier sieht man die Alu-Eckschienen-Verbindung. Die gibt der Sache wirklich sehr guten Halt:

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"Blackring electronics" .... die Bude wurde wohl mal auf der Messe eingesetzt. Fragt mich nicht, was Blackring ist. Man sieht hier schon zwei der Deckenplatten, die ich mal probehalber aufgelegt habe. Die netten Knubbel sind Klebepunkte von den Hanno-Platten.

Man sieht auch, dass die OSB-Platten im Moment noch direkt auf den Fliesen stehen - das ist natürlich suboptimal. Und ich HABE ja auch genügend Gummi-Material (dieses Zeugs, was man auch als Unterfütterung für Gartenterasse aus Holz verwendet). Nur war ich beim Aufbau ganz allein und war auch darauf angewiesen dat Dingen noch etwas schieben zu können. Deshalb bis hierhin noch KEINE Gummi-Unterlage. Das soll aber noch kommen.

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Es geht weiter - mir ist es gelungen mit einem Stemm- / Brecheisen die Kabine immer Stück für Stück anzuheben und die Gummistreifen drunter zu schieben. Das ging sogar auch ohne Helfer sehr gut.
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Boden verlegt (Trockenestrichelemente):

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Deckenanschluss:
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Mittelschicht mit 2,5cm Rigipsplatten:

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Innenverkleidung mit 15mm OSB-Platten:

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Nach über einem Jahr der Verzögerung ging es dann vor Kurzem tatsächlich weiter, man glaubt es kaum. Naja, ich war auch krankheitsbedingt verhindert.

Habe die Bude innen mit weißer Bienenwachslasur gestrichen. Helle Farben bringen ja nochmal etwas mehr "Weite".

Vorbereitungen für die Elektroinstallationen erkennbar. Oben unterhalb der Decke sieht man den umlaufenden Rahmen, auf dem die 30 cm Sonorock über die ganze Decke hinweg eingebaut werden. Dazu werden später noch Dachlatten der Breite nach an die Außenrahmen angeschraubt (wohl mit Metallverbindern o.ä.).

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Elektro fertig, Laminat verlegt - tendiert in Richtung "wohnlich":

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Es ging weiter:
- TP1 Absorber mit Folie einpacken (ein Mal hab ich die Originalfolie verwendet)</span></font><br>
- mit blauem Molton verkleidet

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Zuletzt bearbeitet:
Weiter geht's:

- Deckendämmung eingebaut: 30 cm Sonorock komplett über die ganze Deckenfläche (nur eines der Pakete ist mit Isover TP1 gefüllt)

- Malervlies mit der Folienseite nach unten angebracht

Bleibender Eindruck: es ist ne ganz schöne Fummelei, die Pakete alle mit Folie einzupacken. Da war es noch am angenehmsten, die Originalumverpackung zu benutzen - kombiniert mit REWE- und sonstigen Plastiktüten. Da fand ich mich ganz schön pfiffig, hehe ...

Über das Malervlies kommt schließlich noch ein heller Stoff, der allerdings nicht blickdicht ist. Deswegen hab ich auch das Malervlies noch druntergepackt.

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Der helle Stoff an der Decke ist nun angebracht - viieeel angenehmer:

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Ja, das stimmt.

Am besten wäre es natürlich gewesen, den leeren Raum zu messen und dann nach und nach immer wieder neue Messungen mit den getätigten akustischen Maßnahmen. Aber ehrlich gesagt, war es mit zu viel Aufwand, die Boxen plus Tisch usw. immer wieder auf- und abzubauen. Ich bin froh, dass ich die Zeit gefunden habe, das jetzt wie beschrieben überhaupt zu machen.

Ich werde aber mal zusehen, dass ich messe, wenn ich "eingezogen" bin. Dann ist zwar - aufgrund des beengten Raumes - akustisch nicht mehr allzuviel zu machen, aber vielleicht kann ja doch noch hier und da etwas feintunen.
 
Schreibtisch




Zwischenstand:





Ich muss sagen, im Vergleich zu meiner alten Abhörsituation hat sich da schon mal SUBJEKTIV deutlich verbessert. Mal sehen, wann ich dazu komme, Messungen zu machen.
 
Ist bei einer solchen Schallkabine nicht auch mit muffigem "Proberaumsound" zu rechnen? Ich meine, für Aufnahmen mit höherem Raumanteil ist das doch evtl. problematisch, oder?
 
Naja, es hängt ja davon ab, womit man "dämmt". In vielen Proberäumen hängt der ominöse Noppenschaum von oben bis unten und der schluckt nun mal in erster Linie die Höhen. Dass sich das Ganze dann muffig anhört ist nur konsequent. Ich habe mir hierbei zumindest insoweit Mühe gegeben, als dass ich Sonorock verwendet habe. Das soll - natürlich nur in bestimmter Mindestdicke - auch die tiefen Frequenzen absorbieren. Dabei werden naturgemäß auch aber auch Höhen und obere Mitten "verschluckt".

Es wird dazu empfohlen, die Dämmwolle mit (z.B.) Laminat zu verkleiden. Siehe etwa hier ( http://recording.de/Community/Forum...ik/Raumakustik_und_Dämmung/149796/thread.html ). Die einzelnen Bahnen sollen dann mit zum Beispiel 1cm Abstand angebracht werden, so dass die tiefen Frequenzen absorbiert, die höheren aber reflektiert werden, so dass der Klang lebendig bleibt. Je nachdem, ob zwei Bahnen oder nur eine Lamitbahn bis zur nächsten Lücke angebracht werden, verschiebt sich die Grenze der Frequenzen, die wieder zurückgeworfen werden. Ich habe dieses hier nicht gemacht (noch nicht?), weil ich ja andere Wände noch unverkleidet gelassen habe, so dass von dort Reflektionen entstehen. Außerdem ist die Dämmwolle auch in Folie verpackt, die ebenfalls reflektiert. Es ist aber richtig, dass ich darauf dann achten werden, wenn ich mal Aufnahmen darin mache. Das Wenige, das ich bislang ABgehört habe, fand ich nun nicht schlecht. Mir sind Nuancen in Stücken aufgefallen, die ich bisher noch nicht gehört hatte.

Bei Aufnahmen wird wohl eher ein sehr trockener Sound anzustreben sein. Einen richtig "guten" Raumklang wird es wohl eher nicht geben können. ABer mal sehen .....
 
Ich weiß nicht, wieso, aber manche der Bilder sind irgendwie mit dem Übergang von Skitch zu Evernote verloren gegangen. Ich liefere sie hiermit wieder nach.

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Entweder Du schreibst das Projekt hier rein oder Du lässt es bleiben, du bildest Dir doch nicht ernsthaft ein das wir hier über Themen aus anderen Foren diskutieren? Mach Dir die Arbeit und setze es hier ordentlich rein, dann können wir hier gern weiter machen!


Also Respekt an Mountain King.

Für mich ist diese Aussage von Herr Bolle oder Wolle Grund genug um hier zu verschwinden......

Auf der anderen Seite erklärt es, warum immer mehr User von hier in anderen Foren auftauchen.....
 
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Also Respekt an Mountain King.

Für mich ist diese Aussage von Herr Bolle oder Wolle Grund genug um hier zu verschwinden......

Auf der anderen Seite erklärt es, warum immer mehr User von hier in anderen Foren auftauchen.....
Ich denke eher dass die etwas niedrige antwortrate hier die Ursache dafür sind. In anderen Foren gibt es einfach bedeutend mehr User die in diesem Bereich interessiert sind. Qualitativ sind aber dort auch die selben Leute zu finden, wie über all anders auch.
Ich habe leider kaum noch zeit für Foren....... aber hin und wieder schau ich mal nach (wenn die Frau es erlaub) was es denn so neues im experimentellen lowbudegt Akustikbereich gibt.
cheers
Mika
 
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Interessant, dass der Thread JETZT nach bald vier Jahren eine Art von Aufmerksamkeit erhält. Naja, besser spät als nie. ;-)
 
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