Welche Abtastfrequenz?

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AdrianB
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Liebe Musiker

Ich habe vor ein Audiosignal aufzunehmen und kann dazu meherere einstellungen vornehmen... nur welche?.

1.Frage: Welche abtastfrequenz empfehlt ihr?? Ist so hoch wie möglich da immer das beste??

2.Frage: Wie viele Bits je Abtastung??

3.Frage: Ist die Samplerate das gleiche wie die Abtastfrequenz

4.Frage: Was ist eine Abtastfrequenz??

Vielen dank schon im vorraus

lg Adrian
 
Eigenschaft
 
Hmmm.

Also ich kenne das von unserem digitalen 8-Spur-Gerät und Cubase beim exportieren.

Untergekommen oder als wichtig aufgefallen ist mir aber nur die bit-Zahl - wenn ich mich recht erinnere wird die auch als Samplingrate bezeichnet.
Damit wird definiert, wieviel Bits für die Aufnahme bereit gestellt werden - also im Grunde vergleichbar mit Arbeits- oder Festplattenspeicher.

Die konkrete Folge bei der Aufnahme ist, dass Du bei einer gegebenen Speicherkapazität (etwa bei dem 8-Spur-Rekorder) weniger Minuten (gesamtkapazität wird dann durch die Spuren geteilt, die Du gleichzeitig aufnimmst) zur Aufnahme zur Verfügung hast, je höher die gewählte Samplingrate ist. Und: je höher die Samplingrate desto höher die Aufnahmequalität.
Grundsätzlich bedeutet höhere Samplingrate eine höhere Aufnahmequalität.

Einschränkend gilt aber folgendes:
1. Zu beachten ist das schwächste Glied einer Kette.
Beispiel: Du nimmst auf PC über Cubase auf. In Cubase kannst Du auch die Samplingrate festlegen. Nimm an, Du nimmst die höchstmögliche Samplingrate. Wenn jedoch Deine Soundkarte im PC diese Informationen gar nicht so schnell verarbeiten kannst, wirst Du als Ergebnis nur die Aufnahmequalität erreichen, die die soundkarte bewätligen kann oder quasi "durchlässt".

Um ein Bild zu gebrauchen: die Menge an Wasser, die am Ende eines Schlauchsystems ankommt wird durch die engste Stelle im Leitungssystem definiert.

Also guck Dir mal die Kapazitäten der Einzelkomponenten in Deinem Aufnahmesystem an.
Nimm dann dort generell die höchste Qualität des "schwächsten Gliedes in der Kette".
Mehr kommt eh nicht an.

2. Verwendungszweck
Wenn Du "nur" ein Demotape oder eine Probeaufnahme machen willst, würde ich auch hier die Aufnahmequalität darauf hin einstellen.

Auch hier wieder ein Bild: Wenn Du weißt, dass ein Bild, das Du aufnimmst, für eine WEB-Site gedacht ist, brauchst Du nicht die höchste Auflösung zu fahren - den Unterschied nimmt man eh nicht mehr wahr und Du handelst Dir höchstens zum Unmut des Betrachters höhere Ladezeiten ein.

Wenn Du dagegen ein Bild für einen Druck aufbereitest, solltest Du eine höhere Auflösung wählen. Übrigens: die Anzahl der Pixel ist beim Bild in etwa das, was bei der Ton-Aufnahme die Samplingrate ist.

Zu Deinen weiteren Fragen kann ich leider nichts sagen.
Aber vielleicht bringt Dich das oben Angeführte ja schon ein Stück weiter.

x-Riff
 
Hallo Adrian,
Wenn du dich im allgemeinen für solche Dinge interessierst und es ganz genau wissen willst, kann ich dir das Buch DAS DIGITALE TONSTUDIO von Peter Bremm empfehlen.
Sonst könnte man hier ganze Romane schreiben.
Ich bleib bei 44.1/24 bit
 
Vielen Dank!!

Ich glaube ihr habt mir geholfen

lG Adrian
 
Untergekommen oder als wichtig aufgefallen ist mir aber nur die bit-Zahl - wenn ich mich recht erinnere wird die auch als Samplingrate bezeichnet.

Die bit Zahl gibt an wieviele verschiedene Frquenzen aufgezeichnet werden können. bei 16 bit sind das dann 2^16=65536, bei 24 bit sind wir bei 16 Mio.
Die Abtastfrequenz oder samplerate (in kHz, also 1000 abtastungen je sekunde) gibt an wie oft ein signal pro sekunde abgegriffen und digitalisiert wird. Eine CD kommt mit 16 bit und 44.1 kHz daher. Das Abtasttheorem sagt, dass die Abtastfrequnz mind. doppelt so hoch sein muss wie die höchste auftretende frequenz (der mensch hört so bis max. 20 kHz). Wenn Du dich für den Physikalischen hintergrund interessierst kannst du den bei wikipedia nachlesen. Theoretisch steigt die Qualität mit steigender bit zahl und steigender abtastfrequenz, praktisch bringt es insbesondere im homerecording wohl nicht sooo viel. Je höher diese Werte sind, desto größer werden aber auch deine Dateien und damit steigt der anspruch ans system.

alle Klarheiten beseitigt?
Nerezza
 
uiuiui...hier wird viel gemischt und einiges an unsicherheiten verbreitet (IMHO)

will hier nur mal einiges nochmals aufführe:

1. WORD-länge [bit]
ist die genauigkeit, mit der der amplitudenwert eines audiosignals pro sample-einheit gespeichert wird. Sie bestimmt die mögliche Dynamik eines Digitalen audiosignals. Für Recordingzwecke sind 24bit zu empfehlen. Hier gilt aber auch nicht wirklich "schwächstes Glied...(was die bit-zahlen betrifft)" da z.B. für die Summierung von signalen oder in effekteinheiten eignetlich meistens 32bit - float oder mehr eingesetzt werden aber für das recording mehr als 24bit keinen grossen sinn macht. Für auf die CD 16bit empfielt sich, die reduktion mit einem sogenannten "Dither" zu machen

2. samplerate [kHz] (abtastfrequenz)
Ist die abtastgeschwindigkeit des audiosignals. -> soviel mal wird das signal pro sekunde abgelesen und gespeichert. Hier gilt eigentlich (v.a. für Homerecording); die samplerate des endprodukts zu nehmen, z.B. 44.1kHz für CD's da beim konvertieren von z.B. 48kHz auf 44.1kHz qualitätsverluste auftreten. (v.a. bei schlechteren konvertern)
Eine höhere samplingrate z.B. 192kHz bring logischerweise eine verbesserung. Die ist aber sehr gering, und sowieso wieder weg, wenn das endprodukt eine CD ist. Lieber einen guten 44.1kHz wandler als einen schlechten 96kHz wandler (und das kommt oft vor, -> marketing-gag :D)


=> für eine CD, nimm 44.1kHz/24bit zum aufnehmen. Die restlichen qualitätsunterschiede beginnen beim KnowHow und bei den Restlichen geräten und nicht bei einer höheren samplerate.
 

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