Wie erreiche ich eine Ortung der Instrumente im Mix?

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Hi,

ich habe mal einen Track aufgenommen mit dem ich eigentlich schon zufrieden bin. Aber eben nur fast. Es geht mir um eine Bessere Ortung der Rhythmusgitarren



Die Panoramaverteilung der E-Gitarren sieht so aus:

Rhythmusgitarre zwei Spuren über Reamping L100, L80, nochmal eingespielt R100, R80 ebenfalls über Reamping

Zweistimmige Leadgitarren L30,R30

Habe störende Frequenzen herausgenommen (lowcut bei 100hz und sägefrequenzen um 4500hz), die E-gitarren sind trocken aufgenommen, die leadgitarren hingegen natürlich mit einwenig Reverb und Delay. Jetzt habe ich gedacht dass die Rhythmusgitarren dadurch gut zu orten seien. Habe auch Multibandkompression versucht, andere Panorama verteilung (80%,60%), ebenfalls mit der Lautstärke rumgespielt, aber es ändert sich nicht wirklich was an der Ortung wenn ich alle Instrumente gleichzeitig höre.

Meine Ohren sind auch einwenig Müde vom abmischen, deswegen brauche ich bitte eure Meinung, vielleicht ist es ja auch ok so. Aber habe das Gefühl es ist einwenig zu breiig.

Danke schonmal
 
Eigenschaft
 
Bei den Rythmusgitarren fehlt mir etwas der Attack, evtl nochmal einspielen, "mit dem Messer zwischen den Zähnen".
 
ich glaube wenn ich das nocheinmal einspiele wird es eher undefinierter. ist doch eher ein widerspruch zum attack.. ich versuche nocheinmal mit dem kompressor die rhythmusgitarren zu verdichten.
 
sry für die out of question^^

Finde des recht gut die aufnahme,,, ausa was du schon sagdest. Schau dir doch ma
die einzelnen Spuren im Spekrum an, und such nach ner Lücke wo du die Rythmus gitte rein stopfen kannst.

Aber eig zu meiner eigentlichen Frage,, mit was hast du aufgenommen? Also welcher Amp und welche Software? Hört sich recht Fett an, vor allem die Drums.


Gruß

Finn
 
ich meinte NEU einspielen. :)

achso entschuldige ^^ habe das mittlerweile so oft neu eingespielt, ich denke aber am ende werde ich das auch machen müssen.



@Darian

Wie kann ich das denn feststellen wo noch platz ist? Mit Frequenzanalysern und was es da noch gibt kenne ich mich nicht aus. Wäre vielleicht mal sinnvoll, aber wie?

Zu deiner anderen Frage: Ich benutze einen Recording Preamp (Damage Control Demonizer) und als Software E-Gitarren Plugin verwende ich Revalver mkII. Nehme alles ohne Mikrofonierung auf, da ich keinen guten Combo habe und die Akustik im Raum auch nicht so Ideal ist vermute ich mal.

Nehme einmal Di Box Signal clean auf und einmal das Cleansignal vom Preamp (weil da der Röhrenklang des Preamps mit drin ist) und kann so dann über Reamping meinen Sound erstellen und nachbearbeiten.

Als Aufnahmeprogramm habe ich Cubase SX 3, als Drums Toontrack Superior Drummer 2.0. Zum Mastern verwende ich Izotope Ozone 3, ein vorgegebenes Preset. Wenn du näheres wissen möchtest kannst du mich ja anschreiben oder so.
 
Hi,

Finde das auch schon ganz gut vom Mix und vom spieltechnischen sowieso.
(Oder sind die Drums programmiert wurden...?:D)

Das Problem bei den Rhythmus-Gitarren ist wahrscheinlich:
- Nicht nur der nervende "Säge-Sound" liegt zwischen 3kHz - 6kHz sondern eben auch die Präsenz und "Ortbarkeit". Da du das da rausgenommen hast, wandern die Rhythmus-Gitarren in den Hintergrund und "verschwimmen" eher. Was aber nicht schlecht sein muss, weil nicht alle Instrumente im Vordergrund sein sollen.

- Wenn beim reindrehen sofort wieder der stechende sägende Sound da ist, kann man
den mittels (guter!) Modulationseffekte (speziell Flanger) etwas entschärfen bzw. verwischen. Aber nur so, das man den Flanger an sich nicht direkt hört und auch nur leicht dazugemischt (am besten als Send-Return Effekt).

- Die Rhythmus-Gitarren sind schon mit sehr vielen unteren Mitten (100-300Hz) am Start.
Klingt zwar fett, neigt aber zum matschen was auch das gezielte raushören der einzelnen Instrumente erschwert.

- Beim Hall für die Rhythmus-Gitarren bzw. beim Haupthall könnte man auch die unteren Mitten etwas rausnehmen. Untere Mitten beim Hall klingen selten fett und meistens matschig (natürlich ausprobieren. mal so mal so).

- Kompression und Verzerrung: Die Definition oder wie du schreibst "Ortbarkeit" kann stark in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn mit zu viel Gain aufgenommen wird (im Studio in der Regel weniger Gain und Verzerrung am Amp wie Live) oder wenn ein Kompressor mit zu kleiner Attack-Rate eingesetzt wurde. Bei High-Gain Rhythmusgitarren dieser ARt würde ich es sowieso mal ohne Kompressor versuchen. Bei Drums könnte auch ein Gate die Schuld sein, das zu "langsam" ist und erst aufmacht, wenn die Transienten schon vorbei sind.

- Da das immer eine Gratwanderung ist zwischen fett und definiert gibts auch verschiedene Tricks. Angefangen vom zusätzlichen Aufnehmen von Akustik-Gitarren bis über manuell oder mit Dynamik-Werkzeugen stark betontes Anschlaggeräusch der Gitarren. Ich selbst bin diesbezüglich schon mal so weit gegangen, dass ich die E-Gitarre zusätlich wie eine akustische Gitarre mikrofoniert habe und das über das Signal gelegt habe.

Weil man es oft als Tipp hört:
Spektrum-Analyzer wären gut, wenn sie so genau wären wie die Ohren. Finde die Dinger nur für grobe Kontrollen (sehr selten) gut oder bei "einfachen" Signalen die sehr charakteristische Frequenzen haben (die man aber auch gleich mit dem EQ beim Sweepen finden kann). Das interessante und die interessanten Änderungen im Spektrum sind meist nur mit extremen Zoomen sichtbar und dann muss man schon wissen wo man suchen soll. :D
Noch ein Problem von den Dingern: Sie werden gern Anfängern empfolen. Das Problem: Die Ansicht ist stark technischer Natur und nicht so, wie es das Ohr hört. Wenn man sich technisch nicht so auskennt, fragt man sich dauernd "Warum sieht das so aus? Was sind das für Höcker? Warum höre ich die EQ Änderung deutlich aber sehe praktisch nichts....".

lg. JayT.
 
Habe die unteren Mitten mit einem nicht allzuhohem Q-Faktor um ca 3 db reduziert, die Hochmitten habe ich mit einem Exciter einwenig angehoben. Kommt schon besser durch, zwar noch nicht so gut wie ich es mir vorgestellt habe, aber ich denke das ist okay so. Soll ja nur nicht ganz verwischt geklingen. Kann es leider nicht hochladen da mein Webspace am Limit ist.

Vielen Dank JayT, deine Beiträge lese ich immerwieder gern : )
 
Ich werf mal nen Exciter (zum Beispiel CLAS) in den Raum.

Ein Exciter produziert künstiliche Obertöne zum Signal, die eine Ortung des Signals im Mix wesentlich erleichtern.

Aber bitte nur dezent einsetzen ...

Edit: man sollte Threads komplett durchlesen ... - sorry.
 
Habs mir grad nochmal angehört und es fehlen tierisch die becken in dem stück ...
 

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