Das Klangbild bei meinen Aufnahmen ist "Schmal"

Jamahl
Jamahl
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.05.20
Registriert
08.08.04
Beiträge
1.451
Kekse
1.009
Ort
Österreich, Steiermark- in Judenburg
Hey!
Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, meine Aufnahmen klingen eben irgendwie "schmal". Ich stelle einfach mal ein stückchen einer Aufnahme online.
Irgendwie ist das einfach nicht das, was ich mir von einer aufnahme erwarte, in die ich mehrere 100€ gesteckt habe.
naja vielleicht weiß ja jemand, woran das liegen kann?
danke im voraus
bob
 
Eigenschaft
 
Ich stelle einfach mal ein stückchen einer Aufnahme online

Mach das :great:

Meine Vermutung ist, dass man das "schmal" wörtlich nehmen kann.
Ev. hast du stereo-mäßig nicht viel rausgeholt.

Lg Melody
 
naja ich hatte schon was online gestellt, hat wohl nicht funktioniert.
stereomäßig hab ich schon was gemacht - drums einzeln gepannt, gitarren stereo gedoppelt, bass und gesang zentral, backings gepannt.

Die größte Schwachstelle müsste mein PC darstellen. Kann es sein, dass die Aufnahme durch den Audio-Eingang extrem verschlechtert wird? Ist eben nur soein standard-Laptop.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die größte Schwachstelle müsste mein PC darstellen. Kann es sein, dass die Aufnahme durch den Audio-Eingang extrem verschlechtert wird? Ist eben nur soein standard-Laptop.

sorry wenn das jetzt sehr direkt ist: aber die größte schwachstelle bist vermutlich du selbst. sooo viel schlechter wie hier immer behauptet wird sind die onboard soundkarten nämlich nicht und mit der stereobreite machen sie in erster linie mal nix. du sagst du hast mehrere 100€ investiert. dafür bekommt man wirklich ordentliches zeug, aber das kann halt nur so viel, wie der mensch der dran rum dreht.
du darfst dir einfach nicht erwarten, dass du dir cubase und ein kleines interface kaufst, und dann sofort hammermäßige aufnahmen ablieferst. den bärenanteil vom mischen machen deine ohren, und nicht das equipment.
 
ich wage jetzt, dir zu widersprechen, nicht aus trotz, sondern weil ich merke, dass die aufnahme meines gitarrenamps, den ich nur mit dem neutralen mikrofon auf den pc aufnehme schon extrem stark verändert klingt (naja momentan habe ich nur ein billigmikrofon zur verfügung). ich bin zwar bei weitem noch kein besonders guter tontechniker, aber ich meine, einen guten sound von einem schlechten unterscheiden zu können.
ich stelle einfach mal was online, sobald ich zuhause bin, um zu demonstrieren, wie das klingt. vielleicht könnt ihr mir dann weiterhelfen.
Danke!

Edit: so, sachen sind online

PS: bitte nicht wegen den unsynchronen gitarren schlagen
 

Anhänge

  • Gitarre1.zip
    289,6 KB · Aufrufe: 112
  • Songfetzen2.zip
    376,1 KB · Aufrufe: 147
Zuletzt bearbeitet:
kann nicht mehr editieren...

ich glaube fast, es liegt am mikrofon (das hier). Wenn ich allerdings mit der gitarren-DI-box (palmer pdi 9 the junction) ins pult gehe, klingt das ähnlich bescheiden. darum ist das irgendwie seltsam.
großmembranmicro ist eben momentan keins drin, aber möglicherweise in nächster zeit.
wäre das Rode NT1-A ein guter tipp für mich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Wie bearbeitest du den deine Aufnahmen?
Ich würde mal behaupten, dass man in einem Song einiges richtig komprimieren muss, um den Sound fetter zu gestalten. Eine Gesangsspur hat im Mix viel mehr Druck, wenn sie richtig bearbeitet wurde.
Das bedeutet nicht, dass du jetzt erstmal alle Spuren kaputt komprimieren sollst, aber mal überlegen sollst, dass ein EQ seine Wirkung hat, ein Hall nicht vergessen werden darf etc.
Haben all diese Dinge (das Mischen selbst) eine genügend große Priorität?

Gruß
Janik
 
vocals:
an sich versuche ich schon, den kompressor nur dezent einzusetzen und das EQing auf leichte hochmittenanhebung und eventuell mittel-mitten (witziger begriff) zu beschränken, De-Essing und raumhall werden auch verwendet,
nur hab ich so das gefühl, dass ich wegen des billigmikrofons versuche, zuviele frequenzen mit dem EQ "wiederherzustellen" und damit nur alles kaputt mache, was man bei der aufnahme dann sehr gut hört.

mir ist auch klar, dass ich dem preamp bei dieser aufnahme viel zuviel gain gegeben habe und er deshalb übersteuert.

müsste meine denkweise so an sich hinkommen (wenn ich sie dann auch so ausführe wie beschrieben)?

und wie ist das schlagzeug so eurer meinung nach? (etwas zu stark komprimiert und bisschen viele bässe meiner meinung nach, sonst gut)

im mastering habe ich mich ja noch nichtmal versucht, da kenne ich mich praktisch garnicht aus
 
Grundsätzlich würde ich eher versuchen mit dem EQ etwas wegzunehmen, als etwas zu verstärken. Das fällt nicht so schnell unangenehm auf (zumindest ist das mein Eindruck). Irgendwas gefällt mir an der Hi Hat nicht, aber ich bin grad am falschen Rechner und die Abhörsituation ist hier nicht ganz optimal.

Grüße
Nerezza
 
Vorab erstmal: Der Song gefällt mir extrem gut.
Wenn das von Dir ist: herzlichen Glückwunsch!
Wenn nicht, kenne ich es zumindest nicht und würde mich freuen zu erfahren, was das Original ist :)


an sich versuche ich schon, den kompressor nur dezent einzusetzen und das EQing auf leichte hochmittenanhebung und eventuell mittel-mitten (witziger begriff) zu beschränken, De-Essing und raumhall werden auch verwendet,
nur hab ich so das gefühl, dass ich wegen des billigmikrofons versuche, zuviele frequenzen mit dem EQ "wiederherzustellen" und damit nur alles kaputt mache, was man bei der aufnahme dann sehr gut hört.

Die Vocals sind genretypisch absolut ok. Da könnte man sicher noch was reißen, da sehe ich aber aktuell das geringste Problem.


mir ist auch klar, dass ich dem preamp bei dieser aufnahme viel zuviel gain gegeben habe und er deshalb übersteuert.

Bei den Vocals? Ich sitze gerade an der billig-Abhöre. Da sind durchaus Verzerrungen zu hören, ich kann aber nicht auf Anhieb sagen, woher die kommen.


und wie ist das schlagzeug so eurer meinung nach? (etwas zu stark komprimiert und bisschen viele bässe meiner meinung nach, sonst gut)

Die Drums sind mit das größte Problem an diesem Mix!
"Etwas zu stark komprimiert" ist ziemlich untertrieben. Die Hütte pumpt wie sau!
Ist da ein Gruppenkompressor drauf? Da die Vocals nicht pumpen, gehe ich mal davon aus, dass das nicht im Masterbus passiert ist.

Erstmal Gruppenkompressor rausschmeißen, Snare präsenter machen (obenrum etwas anheben, die darf bei der Nummer wohl ruhig beißen.

Die HiHat geht _garnicht_. Die hat etwas von dem, was ich an HiHats gerne mal vermisse, nur leider viel zu viel davon. Das Ding klingt einerseits drastisch übersteuert (wie der Rest vom Blech, den man so grade noch erahnen kann), wird mit dem vermutlich verwendeten Gruppenkompressor extrem moduliert und klingt deshalb noch merkwürdiger.

Probier mal, nur die Trommeln (einzeln) zu komprimieren. Dann schickst Du alle Trommeln in eine Subgruppe und komprimierst die da _leicht_ mit einem Stereokompressor. Attack und Release so einstellen, dass die Drums Punch kriegen, aber nicht pumpen. Da ist etwas probieren gefragt.
HiHat nicht komprimieren und auch nicht in den Gruppenkompressor jagen, ebenso die Overheads, wobei die eine _sanfte_ Kompression bekommen dürfen, um die Peaks etwas zu zügeln.
Wenn die OVHs in AB aufgebaut waren, hard left/right panen, alles andere gibt Phasendreck.
Zusehen, ob Du die HiHat überhaupt zumischen musst oder ob die nicht schon über die OVHs ausreichend kommt. Wenn Du sie zumischen musst, auf Phasensauerei achten, evtl. Phase drehen.

Beim Drummix ab und zu mal den Bass mit zuschalten, die ersten beiden offenen Spuren sollten Bass und Bassdrum sein. Beide jeweils solo so pegeln, dass sie am Master bei ca. -8dB landen. Das ist eine gute Basis.
Die Snare darf wohl auch recht knallig sein, ebenso pegeln (und ab und zu mal gegenchecken, ob die Verhältnisse noch stimmen).
Dann fahr mal die aktuell unterrepräsentierten Gitarren dazu.

Aktuell sind Deine lautesten Signale Vocals (soweit ok) und HiHat.
Im halbwegs fertigen Mix solltest Du, wenn Du die Abhöre gaaanz leise stellst, noch Snare, etwas Bassdrum und Vocals hören können, evtl. ein klein wenig Bass.

Viel Spaß beim Remix!
 
danke für die ausführliche antwort! ja, der song ist von mir, wenn er remixed oder eventuell nochmal aufgenommen ist, kann ich ihn dir gerne schicken.
ich habe noch eine frage: wie ist das gemeint mit "Beim Drummix ab und zu mal den Bass mit zuschalten"?
 
Zuletzt bearbeitet:
danke für die ausführliche antwort!

You're welcome,


ich habe noch eine frage: wie ist das gemeint mit "Beim Drummix ab und zu mal den Bass mit zuschalten"?

Eigentlich genau das, was da steht: Wenn Du die Drums mischst (das ist bei mir meist die Basis für den restlichen Mix), mach ab und an den Bass mit an, um zu hören, ob sich da was in die Quere kommt. Bass und Bassdrum sollen sich ja gegenseitig nicht verdecken.
 
ach so ist das gemeint, ich dachte erst, man soll die irgendwie mit den selben effekten belegen, also sozusagen zwei spuren die selben settings zuweisen. Danke, auch sehr hilfreich.
 
Vermutlich weißt du schon, was man da machen sollte, wenn sich die beiden gegenseitig stören, ich sag es trotzdem nochmal:D
Du musst entscheiden, was mehr für den tiefen Bass sorgen soll und was eher akzentuiert arbeiten soll. Das andere Instrument demnach im Tiefbass beschneiden und auch das tiefere dann wieder in den höheren Basslagen etwas zurücknehmen.
Dann haben beide ihren Platz im Mix und stören sich auch nicht. Aber auch hier: Lieber etwas wegnehmen, als mit dem EQ 10 db drauf!

Gruß!
Janik
 
ich persönlich wusste es schon, aber für leute, die diesen thread später mit hilfe der suchfunktion finden oder gerade das gleiche problem haben, kann das auch hilfreich sein, also danke trotzdem.

noch eine kleine frage:
kann mir jemand ein gutes vst zum highpass- oder lowpass-filtern verraten? ich merke grade dass ich sowas nicht habe. wenn möglich gratis, sodass ich es gleich saugen kann. ich weiß, das gehört eigendlich nicht in diesen thread, aber so als nebenbei-antwort sicher vertretbar.
danke
 
ich merke grade dass ich sowas nicht habe.
Was für einen Sequencer benutzt du denn? Kann das der dortige EQ wirklich nicht?
 
Alles, was mir aufgefallen ist, wurde schon gesagt (zerre, blecherne Hihat, überkomprimiert...)

Auf eins möchte ich aber mal eingehen:
Irgendwie ist das einfach nicht das, was ich mir von einer aufnahme erwarte, in die ich mehrere 100€ gesteckt hab
Also zum einen sind mehrere 100€ nicht wirklich viel, wenn man überlegt, daß wir keine teuren Mikros haben und trotzde, fürs Schlagzeug alleine über 700 Euro drinstecken (5 SM 57 a 100, Kick 120, Overheads zusammen knapp über 100). Dazu Recordinghardware etc. Du hälst dich also schon im LowBudget Bereich auf. Zudem ist es nicht so, daß das Equipment am Ende über das Resultat entscheidet. Sicherlich tut es das auch, aber letztendlich spielt das richtige Anwenden der Technik eine Rolle. Und das kommt nur mit Erfahrung. Tontechniker in Studios sind ausgebildete Leute. Die haben viele Jahre eine Lehre genossen, in den Studios, in denen sie als kleiner Kabelträger angefangen haben. Nicht übel nehmen, aber wenn dir in nem gängigen DAW nen Hipass oder Lowpass fehlt, dir also nicht wirklich bewusst ist, was das ist, wie der funktioniert und wie du beinahe jeden Std-EQ dafür nutzen kannst, dann bist du gerade am Anfang.
Das ist nicht schlimm, nicht daß du mich falsch versehst, aber du darfst dich da selbst nicht so hart bewerten. Nimm dir nicht als Ziel zu klingen, wie die Großen, da können wir Hobby-Recordler nur scheitern :p
Mir hat es (bzw tut es gerade) sehr geholfen, VIEL zu lesen. Berichte von Tonleuten. Beschreibungen, wie die Effekte die ich einsetze Funktionieren, was sie machen. Dazu GANZ viel hören. Wenn du im Ohr hast, wie die Hihat deiner Träume klingt, hast du ein Ziel, auf das du hinarbeiten kannst. Dazu das Wissen, wie ein EQ arbeitet und mit der Zeit (daran haperts bei mir noch ein bisschen) das Wissen / Gefühl für Frequenzen und du kannst recht Zielstrebig auf den Sound der Wahl zuarbeiten.

Lass dich nicht demotivieren, von den Ergebnissen. JEDE Aufnahme wird besser. Meist realisiert man das erst, wenn man sie im Vergleich hört. Was zu meckern, wirst du immer finden.
 
naja ein studio kondensatormikrofon anstelle eines billigen elvis-mics wäre schon recht vorteilhaft...
ich weiß schon was ein lowpass oder highpass ist, ich habe nur beim letzten schreiben keinen gefunden. ich habe bemerkt, dass sogar einer bei einem vst dabei war, das ich mir mal gesaugt habe.

ich glaube, es ist auch wenig hilfreich, wenn ich hier als "ganz am anfang" dastehe, weil ich das einfach nicht bin. ich habe ein gefühl für frequenzen und wie diese arbeiten, kompression und wie die funktioniert,...
ich bin eben wie ein koch, der weiß, wie seine zutaten einzeln schmecken, und auch, wie man einfache gerichte kocht, aber nicht fähig, jede einzelne zutat so einzusetzen, dass immer etwas gutes rauskommt. Auch schmecke ich, wenn mir etwas nicht schmeckt oft heraus, was schuld ist, aber ich weiß nicht, wie ich es besser machen könnte.

das beschreibt, wie ich glaube, ziemlich genau meine "stufe".

ja, der selbstrechtfertigungsdrang ist ein hund.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich, seit ich diesen thread eröffnet habe, ca. um das 10-fache klüger geworden bin, einfach, weil ich auf meine größten fragen endlich antworten bekommen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben