Drums: Ob nun Sichtweise Drummer oder Zuschauer, fang da gar nicht erst das diskutieren an, mach es so wie es dir gefällt. Üblich ist: Bassdrum + Snare im Center als zentrale Rythmussektion, Overheads werden nach außen gepannt (ob nun ganz hart l/r oder nicht hängt von der Mikrofonierung und dem gewünschten Ergebnis ab). Hierbei muss natürlich schon die Sichtweise feststehen, denn wenn die Toms dazu kommen will man diese natürlich auch auf die richtige Seite des zuständigen Overheads pannen. Toms werden oft breiter gepannt, als sie in der Realität klingen, sind durch ihren punktuellen Einsatz gut ortbar und setzen schöne Stereobetonungen. Für die Breite eines Tomlaufs durchs Stereobild zählt auch hier wieder das gewünschte Ergebnis bzw. das Songwriting. Ride und HiHat werden dementsprechend hinzugefügt. HiHat ist normalerweise schon auf den Overheads sehr präsent und bekommt durch das Direktsignal eine bessere Ortbarkeit, wird etwas nach außen geschoben damit die Mitte nicht komplett zugemüllt wird.
Bass: In den meisten Fällen in der Mitte oder ganz ganz leicht versetzt, wenn es sich mit der Bassdrum besser einfügt. Den Bass zum Beispiel mal auf eine Seite zu pannen ist ein interessantes und übliches Stilmittel für Intros, C-Teile, etc.
Vocals: Leadvocals befinden sich oft in der Mitte oder variieren leicht in den Seiten um evtl. einen Kontrapunkt gegen ein anderes melodieführendes Instrument zu setzen. Hin- und her- hüpfende Vocals sind irritierend und vermindern die Verständlichkeit. Aber gerade Variationen zwischen Vers und Chorus können hier zu mehr Spannung führen und den Song abwechslungsreicher machen.
Gitarren: Hängt ab von Songwriting, Anzahl der Dopplung. Dazu gibt es keine Faustregel. Einfaches Stilmittel ist jedoch die Gitarren im Vers etwas "enger" zu pannen und im Refrain zu öffnen um ihn größer wirken zu lassen.
Synthis und Flächensounds: Kommen ganz einfach da rein wo noch Platz ist und wo sie keinem anderen Instrument auf den Keks gehen.
"Müssen" und "sollte" gibt es hier eigentlich nicht. Es gilt den Mittelweg zu finden zwischen Ausgewogenheit und Spannung. Pan doch mal ne Snare ganz hart auf eine Seite und hör dir den ganzen Song damit an. Das geht einem irgendwann gewaltig auf den Zeiger. Aber lass doch mal den Bass in nem Intro auf einer Seite laufen und beim wirklichen Songanfang in die Mitte zurückkehren und schon wirds ein wenig interessanter (natürlich nur, wenn's nicht das Stilmittel für 90% deiner Songs wird *g*). Ich erinnere da nur an manch Metalscheibe wo jeder zweite Song mit einer einzelnen, hart zur Seite gepannten, Rythmusgitarre beginnt... das ist dann schon dermaßen berechenbar geworden das es zum brechen langweilig ist.