Guitar Rig über Monitor mit Mic aufnehmen

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Drache81
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Hallo,

ich möchte meine Gitarre über das Amp/Speaker-Simulationsprogramm Guitar Rig spielen und vor allem aufnehmen. Das ist alles soweit kein Problem nach dem herkömmlichen Prinzip.

Nun möchte ich aber das Signal, daß aus den Monitorboxen kommt mit dem Mikrophon aufnehmen. Da ich finde, es hört sich so etwas schöner an, als direkt in den PC. Außerdem würde das meinen Arbeitsspeicher nicht immer so auslasten.

Das Problem:
Das Metronom und die Spuren der anderen Instrumente sind beim aufnehmen gleichzeitig zu hören. Ich müßte es also irgendwie fertig bringen, daß nur aus meinem Kopfhörer die Spuren kommen und aus dem Monitor das Guitar-Rig-Signal alleine.

Meine Ausrüstung:

Interface (Tascam US-1641)
PC (1,73 GHz, 1 GB RAM)
Cubase SX/Guitar Rig
Monitore: Esi Near 05 Experience

Ich hoffe meine Idee funktioniert überhaupt....ich zweifle nämlich irgendwie.
 
Eigenschaft
 
Nun möchte ich aber das Signal, daß aus den Monitorboxen kommt mit dem Mikrophon aufnehmen. Da ich finde, es hört sich so etwas schöner an, als direkt in den PC.
Häh? Woher weiß du das denn, wenn du es noch nie gemacht hast? Du hast doch gar keinen Vergleich.

Na ja, falls du es doch machen willst, dann musst du es doch gar nicht so aufwändig mit dem Monitoring und routing der einzelnen Signal machen. Du kannst das doch im Nachhinein machen, nach der Aufnahme. Also Gitarrenspur auf Solo stellen und den Song einfach durchlaufen lassen (und dabei am besten das Zimmer verlassen oder ganz leise seine :)) Und wenn es dir nur darum geht, den PC zu entlasten, dann kannst du doch auch einfach einen internen Mixdown der Spur machen.
 
Häh? Woher weiß du das denn, wenn du es noch nie gemacht hast? Du hast doch gar keinen Vergleich.

Doch ich habs verglichen. Denn ich kann natürlich schon das Signal aufnehmen. Aber eben nur einmal und nicht zu 'nem ganzen Lied. Sobald ich z.B. nach einem Schlagzeug-Takt spielen müsste, hab ich ja Schlagzeug mit auf dem Monitor.

Du kannst das doch im Nachhinein machen, nach der Aufnahme. Also Gitarrenspur auf Solo stellen und den Song einfach durchlaufen lassen (und dabei am besten das Zimmer verlassen oder ganz leise seine )

Der Tip hört sich schonmal ganz gut. Das werde ich auf jeden Fall mal versuchen. Danke! :great:
 
Es geht aber übrigens auch so, wie du dir das vorgestellt hast: Das Tascam hat ja mehrere Ausgänge, und die kannst du auch entsprechend einzeln anstauern. Dazu musst im Cubase unter Geräte->VST-Ausgänge die zusätzlichen Ausgänge (BUS1 bis BUSX) aktivieren. Und dann kannst du in jedem Kanal einstellen, auf welchen BUS das Signal gehen soll. Musst dann eventuell nur die Monitore an einen anderen ausgang stöpseln; ich weiß nicht ob Kopförer rund Main/1-2-Ausgang bei deinem Interface immer das gleiche Signal bekommen.

Ansonsten ist dein Vorhabern allerdings eh recht ungewöhnlich, ist mir noch nicht untegekommen :D Aber erlaubt ist, was gefällt. Aus reiner neugier: Was für ein Mikro nutzt du denn, und wie und wo positionierst du das vor die Box?
 
Also ich benutze das MXL 990. Ist sicherlich nicht das beste und teuerste. Aber trotzdem gefällt mir der Klang des Mikros besser als der Klang aus Guitar Rig.

Ich hab eben mal ein paar Aufnahmen gemacht. Und bei der 1. Einstellung wars dann doch schlechter. Aber nach der 3. Positionierung des Mics klingt's eindeutig besser und lebendiger als die Aufnahme ohne Mikrophon.
Wenn ich mal ein bischen experimentiert habe werde ich ein paar Hörproben hochladen zum Vergleichen.

Ich habe es jetzt etwa 15 cm gerade vor der Box. Es hängt zwischen dem Hochtöner und dem großen Lautsprecher der Box. Aber ich bin wie gesagt weiterhin am experimentieren.

Ach ja:
Der große Vorteil bei dieser Aufnahme ist jetzt, daß keinerlei Geräusche vom Gitarrespielen aufgenommen werden. Also Anschlagsgeräusche vom Plek oder so. So kann man ziemlich leise aufnehmen wenn man will. Trotzdem klingt der Monitor lauter aufgedreht besser, wie ich finde.
 
Ist sicherlich nicht das beste und teuerste. Aber trotzdem gefällt mir der Klang des Mikros besser als der Klang aus Guitar Rig.
Das ist eine komische Aussage :) Eigentlich bekommst du einen "anderen" oder für dich "besseren" Klang, wenn die Boxen oder das Mikro "schlecht" sind. Dass man einen echten Gitarrenverstärker mit einem Mikrofon abnimmt liegt ja einfach daran, dass die Gitarrenbox das signal massiv verfälscht, z.B. klingt sie total dumpf. Wie ein Gitarrenverstärker ohne Gitarrenbox (siondern über "normale" Hifi- oder PA-Boxen klingt) hörst du ja, wenn du bei GuitarRig die Boxensimulation ausstellst. Studiomonitore dagegen haben ja gerade die Aufgabe, die Musik genauso wieder zugeben, wie sie ist. Also GuitarRig eben genauso klingen zu lassen, wie es klingt. Und ein gutes Mikrofon soll ja am besten auch möglichst original getreu das aufnehmen. Wenn du deine Aktion mit einem Top Mikro und Top Monitoren machen würdest, dann würde sie sinnlos sein, weil dann ja eben die Aunfahme wieder genaus klingt wie das Ursprungssignal :) Naja, Mikrofne aber müssen nicht immer 100% original aufnehmen, das machen auch nur so manche, die drüfen durchaus "klingen". Und vor allem dadurch, dass du mit dem Mikro so nah an die Box gehst, wird das ja auch verfälscht.
 
Also Re-Re-Amping :D

Irgendwie ist das von hinten durch Knie ins Auge - den 'verfälschten' Frequenzgang von Box-Mikro sollte man auch mit einem EQ hinbekommen.

Das einzige was da wirklich 'wirken' könnte ist Dein Raum - aber dafür gibt es ja Reverb.
 
Er könnte auch eine Impulsantwort von diesem Setup erstellen, und mit der dann jedes Mal seine GuitarRig-Gitarre falten, damit er nich jedes Mal das Mikro neu aufbauen und die Aufnahme durchlaufen lassen muss :D
 
Ob Sinn oder Unsinn - um noch mal zur Ursprungsfrage zurückzukommen:

Alles, was nicht aufgenommen werden soll auf eine Seite pannen, den Monitor ausmachen und die Gitarre am anderen Monitor abnehmen. Den Backing Track (oder nach was auch immer Du spielst) über Kopfhörer abhören.

MfG
 
Alles, was nicht aufgenommen werden soll auf eine Seite pannen, den Monitor ausmachen und die Gitarre am anderen Monitor abnehmen. Den Backing Track (oder nach was auch immer Du spielst) über Kopfhörer abhören.
Yo, würde auch gehen, wäre dann noch eine dritte Möglichkeit. Allerdings hat man dann das Monitoring nur auf einem Ohr ;)
 
Yo, würde auch gehen, wäre dann noch eine dritte Möglichkeit. Allerdings hat man dann das Monitoring nur auf einem Ohr ;)

Wer ungewöhnliche Ideen hat, muss ungewöhnliche Wege gehen.

(Den Spruch find' ich gut und ich alleine habe dafür das Urheberrecht. Board Regel 13 juckt mich nicht! :p)
 
Alles, was nicht aufgenommen werden soll auf eine Seite pannen, den Monitor ausmachen und die Gitarre am anderen Monitor abnehmen. Den Backing Track (oder nach was auch immer Du spielst) über Kopfhörer abhören.

Auch ein sehr guter Tip, danke! :great:

Nun die ganze Sache war eigentlich nur so eine Idee. Denn viele Leute behaupten ja:
"Ein Gitarrensignal muss einmal durch die Luft gegangen sein."

Ich finde irgendwie steckt da Wahrheit drin. Deswegen wollt ich mal probieren was sich da tut, wenn das Signal durch die Luft geht. Jetzt wo ich Wege kenne um das zu verwirklichen muss ich halt mal schauen wie das Ergebnis ist.

Heute Mittag gefiel mir das Signal nach der unkonventionellen Aufnahmeart noch besser. Heute Abend ist es schon Geschmackssache. Ich war wohl so erfreut über das Funktionieren, daß ich es automatisch super fand. :rolleyes:

Naja ich werd die Tage mal noch rumversuchen und dann was hochladen. Dann könntet ihr ja mal sagen was sich für euch besser anhört.
 
Bei dem "durch die Luft gehen" geht es aber auch um die speziellen Eigenarten eienr Gitarrenbox. Und eigentlich simuliert GuitarRig das ganze ja. In der Tat scheint aber diese Boxen/Mikrofon-Simulation beim Modelling oft der Knackpunkt zu sein.

Als gute Methode (obwohl bzw. weil's so simpel ist) hat sich da die Simulation durch Faltung mit Impulsantworten erwiesen, die hatte ich ja schon scherzhaft für deinen Mikrofonaufbau erwähnt :) Mit dieser Technik kann man die Eigenschaften einens elektoksutischen Systems aufzeichnen und auf andere Signale anwenden. Typische Anwendungsgebiete sind eben Gitarrenboxen-Simualtion und vor allem Hall. Dazu nimmt man ein Singal, in dem alle Frequenzen vorkommen, also entweder eine Sinussweep oder einen Dirac-Impuls (also quas unendlich kurzes Signal, praktisch gesehen einen Knall). Den spiele ich z.B. ich einer Kirche ab und nehme das ganze auf. Anschließend ziehe ich das pure Signal (also den in einem schalltotenraum aufgenomenmne Sinussewweep oder Knall) von dem Aufnahme aus der Kirche ab ("abziehen" ist nachrichtentechnisch/mathematisch nicht ganz korrekt, aber egal), und übrig bleibt nur der Hall als solches (nennt sich dann "Impulsantwort", weil es eben die Antwort des Systems "Kirche" auf den Impuls ist , den ich dort abgespielt habe). Und den kann ich nun mittles "Faltung" (so heißt dann das umgekehrte mathematisch-nachrichtentechnische VErfahren) auf jedes beleibige Signal anwenden. Ich nehme als einfach eine Gesangsaufnahme von mir, falte die mit der Impulsantwort aus der Kirche, und meine Stimme klingt so, als wenn ich dieser Kirche stehen würde. Und mit einer Gitarrenbox und einem Mikro davor kann man das ganze genaus machen, also das Gitarrensignal dann mit der Impulsantwort des Systems "Shure SM 57 vor Marshall 4x12 Box" falten. Hier gibt es dazu noch einen Text:
https://www.musiker-board.de/vb/faq...santworten-ir-impulse-response-verwenden.html

Du könntest also mal probieren, die Boxensimulation von GuitarRig(die eben nicht per Impulsantwort-Faltung realisiert wird) auszuschalten, und stattdessen auf die Spur nach GR ein entsprechendes PlugIn zu packen. Ein Konkurrenz-Programm von GuitarRig ist Revalver. Ich bekomme da eh bessere Sounds raus, als aus GuitarRig, is aber natürlich auch Geschmackssache. Aber ein Grund dafür scheint zu sein, dass Revalver eben die Boxensimulation durch Impulsantworten macht. Wahlweise kann man auch so eine Simulation benutzen wie sie bei GuitarRig gemacht wird (die braucht nicht soviel Prozessorleistung), aber bei allen Presest wird auch die Faltungs-Boxensimulation genutzt. Revalver bietet außerdem die Möglichkeit selbst VST-PlugIns ins Rack einzubauen. So kannst du also Revalver als PlugIn in Cubase auswählen, allerdings dann in Revalver selbst GuitarRig öffnen. Dort kannst du dann mal Rack öffnen, mit dem du sonst auch spielst, allerdings die Boxensimulation ausschalten. Stattdessen nutzt du dann eine IR-Box von Revalver. Es gibt Revalver als zeitlich unbegrenzte Demo, es kommt aber zwischendurch immer so ein Rauschen und man kann nicht speichern. Aber zu rumspielen reicht es, probier das einfach mal aus:
http://www.peavey.com/products/revalver/index.cfm
 

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