Gate + Kompressoren-Einsatz bei Drum-Aufnahme ... Wann?

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svenk
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Hi,

wir möchten in Eigenregie eine Demo-CD aufnehmen. Cubase 5, 2x Fireface 400, ein 16-Kanal Mackie-Analog-Pult, ein leistungsstarker Rechner und gute Musiker sind vorhanden. Jeder von uns weiß ein bißchen was, wenn´s ums Thema Recording geht und damit kann man wahrscheinlich schon gut was beschicken.

Eine Frage ist jetzt aber schonmal aufgetaucht: Kann man die Drums erstmal komplett "roh" aufnehmen und dann hinterher die Effekte, sprich Gate + Kompressor, einsetzen oder sollte man das direkt beim Aufnehmen machen? Ich denke, wenn man das Rohmaterial hat, ist man später flexibler. Welche Vor- und Nachteile seht Ihr da?

Die einzelnen Trommeln sollen einzeln abgenommen werde (Toms evtl. zu einer Stereo-Summe gemischt), Hihat wird einzeln abgenommen und Overheads wird´s auch geben. Wir nehmen in einem Raum mit guter Akustik auf (nicht total trocken, aber gut gedämmt).

Ich freue mich auf viele konstruktive Antworten!!! :):):)

Gruß,
Sven
 
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Eine Frage ist jetzt aber schonmal aufgetaucht: Kann man die Drums erstmal komplett "roh" aufnehmen und dann hinterher die Effekte, sprich Gate + Kompressor, einsetzen oder sollte man das direkt beim Aufnehmen machen?

Ich würde es - wie alles - immer roh aufnehmen.

mfg
 
wenn du gute geräte hast, kannst du sie benutzen, keine frage. sei dir aber bewusst, dass das was aufgenommen ist, eben so aufgenommen ist. ab dann gib'ts nur noch kosmetik. also sollte man sich schon sicher sein, was man tut.
 
Gates machen für mein Dafürhalten keinen Sinn. Sie haben keine klangverbessernden Eigenschaften, die man unbedingt auf der Aufnahme haben möchte. Selbst wenn man die Arbeitsweise von Attack und Release eines bestimmten Hardwaregates toll findet kann man das mit jedem halbwegs vernünftigen Softwaregate nachbauen. Hier zählt natürlich ganz besonders der "was weg ist, ist weg" - Faktor. Toms würde ich im Studio niemals gaten sondern anschließend per Hand freischneiden, diese Kontrolle über das Signal hat kein Gate. Dadurch kann man das Signal sehr präzise freischaufeln und den Ausklang sehr musikalisch in den Mix einbinden. Ein Hardwaregate im Aufnahme - Signalweg bringt für mich keinerlei Gewinn gegenüber einer Softwarevariante.

Kompressoren muss man bedienen können, dann spricht natürlich nichts gegen eine leichte Vorkomprimierung von Bassdrum und Snare. Allerdings würde ich mir auch hier überlegen, ob man wirklich auf gute Hardwarekomponenten zurückgreifen kann, die diese destruktive Arbeitsweise rechtfertigen. Wenn man zum Beispiel für Vocals einen gut klingenden Channelstrip zur Hand hat ist das natürlich ein Gewinn.

Was man aber, entsprechende Möglichkeiten vorrausgesetzt, meiner Ansicht nach fast bedenkenlos machen kann sind erste LowCuts auf den Overheads, Ride, HiHat. Wenn man weiß was man tut, dann auch auf der Snare (je nach Möglichkeiten der vorhandenen Hardware). Den LowCut der Toms setze ich zum Beispiel gerne gestaffelt, was viele Pulte (außer digitale) oftmals nicht zur Verfügung stellen, da mache ich das hinterher. Außerdem möchte ich die Toms vom Bassbereich natürlich gerne passend zum Rest positionieren, das ist leichter, wenn man es im Mix macht. Gegen die Verwendung bei den Blechen spricht meiner Ansicht nach aber nichts.
 
Also Gate oder freischneiden ist immer mit Vorsicht zu genießen...

sobald die Toms reinkommen, fliegt auch alles, was im Hintergrund der Tomspur ist, ins Set rein, was meist relativ störend auffällt, schon allein, weil in dem Moment die Snare im Panorama springt, falls die in dem Moment da mitraschelt...
 
Also wenn das Rascheln der Snare beim Tom Hit auf dem Tom Mic so laut ist, dass es im Panorama zu Problemen führt, weil es dabei auch noch Overheads, HiHat und das Direct Signal übertönt... dann schick ich entweder den Drummer üben oder geh noch mal lernen wie ich Mikrofone positioniere. :) (eine Standard Pop/Rock/Metal - Produktion vorrausgesetzt, Jazz bleibt bei mir eh wesentlich offener)
 

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