Drumaufnahme: Becken einzeln mikrophoniern

monsy
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Einfache Frage:

Schlagzeugaufnahme: Wenn die Möglichkeit besteht alle Becken einzeln direkt zu mikrophonieren...ja/nein ? Und wieso?
Danke schonmal :)

beste grüße!
 
Eigenschaft
 
kann man machen, aber man bekommt dann viel Übersprechen rein, dass dann beim Bearbeiten wieder stören kann - kommt wie immer und überall auch auf das Genre bzw. die Spielweise/-technik an - für Metal würd ich es nicht und bei Jazz dann schon eher machen.
 
Ich seh´s eher andersrum: Bei Jazz eher nicht und bei Metal vllt doch. :)

Wenn man ein sehr natürlich klingendes Schlagzeug will, dann soll auch der Raum mitklingen und wenige gute Mikrofone (evtl nur drei oder vier) fangen die Drums so ein, wie sie eben klingen. Durchaus auch mit etwas Abstand zu den Trommeln.

Wenn man alles kräftig komprimieren will, dann ist es schon praktischer eben alles einzeln zu haben. Wie schon geschrieben, hat man dann aber das Problem mit dem Übersprechen und das heisst leider auch oft hässlich klingende Phasenprobleme oder wenn man versucht mit einem Gate zu arbeiten, pumpen dann die Becken zusammen mit den Toms usw.

Mehr als Hihat und vllt noch Ride separat würde ich lieber lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okey.. danke für den Rat...
Ich hab jetz meinen Leuten gesagt, dass sie Ride, Hats und 2 Overheads nehmen sollen und sie die Overheads nich zu nah zusammenstellen sollen wegen Pornorama
 
bei Jazz dachte ich jetzt an Schlagzeuger, die mitunter sehr virtuos auf dem Blech spielen ...
HiHat hatte ich jetzt geistig nicht auf dem Plan, da ich die immer Mikrofoniere :D

naja, stimmt aber schon, was 901 schreibt zu Metal - ich mach ja meistens (fast immer) Live-Recording, da sind die OHs ohnehin meist sehr nah am Blech... Raum kann ich da weniger gebrauchen, da dann einfach zuviel von den Bass- und E-Git-Amps da rein haut :D
 
Was ich nicht ungeschrieben lassen möchte:
Durch die Bewegung der Becken kann bzw. MUSS es zu phaseneffekten kommen.
Wenn jetzt ein easy ride beat gespielt wird, ist der Effekt lim->0 .. also nicht vorhanden.
Aber ein kräftig dreschender Drummer der aufs Chrash pfeffert kann ohne Probleme über 10cm Beckenbewegung erreichen. Das hängt natürlich von der Aufhängung bzw. Einspannung des Beckens ab.
Wenn sich das Becken allerdings so viel bewegt, hat man einen klassischen Dopplereffekt, der im besten fall noch sinusförmig angeregt wird. :D
Nicht zu vergessen die Klangänderung durch die Absandsveränderung. Weiters strahlen die Frequenzen nicht alle überall hin gleich ab. Daher ist insofern nochmal mit Klangänderung zu rechnen.


Wie stark das ganze nun in der Praxis auftritt muss man abgängig von Drummer, Abstand zwischen Becken und Mic, Spielweise, Dynamik, und Becken selbst, jedes mal aufs neue bestimmen.
Aber drauf achten sollte man umbedingt!!

Lg Jakob
 
Neben HiHat noch das Ride Becken zu mikrofonieren empfinde ich für mich zumindest als Standard. Es macht schon eine Menge aus, wenn man als Gegenpart zur HiHat auch noch dieses Direktsignal hat. (wenn es nicht gebraucht wird fliegt es natürlich wieder raus) Gerade bei Schlagzeugern die auch gleichzeitige HiHat + Ride Figuren spielen geht das gute Stück sonst gerne mal unter. Andere Becken einzeln nehme ich eigentlich nur dann, wenn ich ein besonderes Becken noch mal einzeln hervorheben möchte.
 
Durch die Bewegung der Becken kann bzw. MUSS es zu phaseneffekten kommen.

Wenn das Mikro nicht zentriert hängt, ja. Aber wäre es nicht die sinnvollste Lösung, das Mikro zentriert auf die Befestigungsschraube auszurichten? Theoretisch müßten sich doch dann alle Phasenverschiebungen gegenseitig aufheben. Daß das nur der theoretische Idealfall ist, ist mir klar, aber man könnte doch vermutlich Phasenverschiebungen damit minimieren.

Harald
 
Aber wäre es nicht die sinnvollste Lösung, das Mikro zentriert auf die Befestigungsschraube auszurichten?

Wenn man den Sound der Befestigungsschraube damit besonders herausstellen will... :rolleyes:

Nee, im Ernst: Ein Becken strahlt seinen Klang auch nicht gleichmässig in alle Richtungen in den Raum ab. Je näher man mirofoniert desto deutlicher wird das.
 
Was ich nicht ungeschrieben lassen möchte:
...lim->0 .. also nicht vorhanden....
Wow. Was für ein Level. Da wird sogar "geht gegen 0" schon mit "lim->0" formuliert. :D

Um noch eine Kleinigkeit (ohne meine Blödlerei *G) einzubringen:
Man mikrofoniert nicht prinzipiell alles, weil man gerade noch einige Mikros übrig hat.
Am besten den Song einmal anhören, mit dem Drummer reden....

Was oben geschrieben wurde (mit dem extra gestützten China) kann absolut Sinn machen, wenn der Drummer sein geliebtes China im Song für wichtig hält (und das tun viele *G).

Meiner Meinung nach hat das aber nichts damit zu tun, möglichst viele Bearbeitungsmöglichkeiten (wie Kompression...) zu haben, sondern eher um "wichtige" Becken (oft auch das Ride) zu Stützen und so im Mix eine wichtigere Rolle zukommen zu lassen.

Dabei ist die Mik-Position auch extrem wichtig. Eine zu nah gewählte Positionierung kann nicht nur zu Phasing führen (wie vorher von lim->0 ähhh 13.Melody erwähnt *G), sondern liefert auch nicht den Klang, den das Becken tatsächlich hat. Außerdem hat man nicht nur mit Phasing von bewegenden Becken, sondern auch mit dem generellen Phasing bei Mulit-Mikrofonierung zu kämpfen.

Also IMO nur wo es Sinn macht. Mehr Mirkos ist nicht automatisch gleich ein besserer Sound.

lg. JayT.
 
hey... sobalds was zu hören gibt, werd ichs mal posten.. die akkustik in den Raum fand ich persönlich eigentlich ganz nett
 
eeh sag mal was sind das eigtl für Mikros? Wurmt mich grad, dass ich das nicht sofort sehe :D
 

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