Probleme bei Einpegeln / wie korrekt einpegeln?

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Gogo Gassi
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Hallo Leute,

Meine letzten Recording-Erfahrungen haben mir gezeigt, dass das bisherige Einpegeln unbefriedigende Ergebnisse brachte.

Mir fällt immer wieder auf, dass zB bei einer Akustikgitarrenaufnahme (Einsatz eines Sm57, Hitec Audio Fat 3-Großmembran-, Fame -Kleinmembran-) ziemlich viel Rauschen auf den Aufnahmen ist, obwohl ich die Pads aus den Kondensern rausgenommen habe, sowie beim Motu 8Pre Interface.

Es ist ziemlich verwirrend, da beim Einpegeln ich die max -5dB Grenze beachtet und es penibel eingehalten habe, aber eben auf der Aufnahme ein Rauschen drauf ist. Kann natürlich auch sein, dass der Gitarrist da etwas leiser gespielt hat als beim Einpegeln, aber da bin ich mir leider unsicher.(habe ihn beim Einpegeln immer kräftige Akkordabfolgen bzz. die stärksten Anschlage spielen lassen, bis ich unter -5dB kam)

Ein Bekannter meinte zu mir, dass der höhere Rauschanteil auch an den Motu-Preamps liegt, aber in der Tat wäre das sehr ärgerlich.

ich benutze als DAW Logic Express 8 und sehe zu, dass ich DAW-intern mittels Level-Meter in den jeweiligen Channels mit dem Motu-Gainregler auf eben -5 dB komme.

ist dies dringend notwendig? Gelesen hab ich, dass man sich nicht notwendigerweise immer auf penibel einzuhaltende Angaben verlassen darf, da das eigene Gehör Auskunft darüber gibt, ob es gut ist oder nicht.

Recht logischer Gedanke, ALLERDINGS möchte man auch, wenn man bestrebt ist ein gutes Produkt abzuliefern bzw. die aufgenommen Spuren zur weiteren Bearbeitung weiterzugeben, es so "fachmännisch" wie möglich machen und da wird man sich ja notgedrungen, vor allem wenn die praktische Erfahrung fehlt, an solche Angaben halten.

Fragen:
Wie soll ich es nun handhaben? soll ich die -5dB Grenze nun als "Faustregel" nehmen, oder durchaus auch mal einen Peak dadrüber tolerieren? (Bei Drums macht es evtl noch Sinn da die Peaks ja sehr schnell und impulsartig sind, daher auch nicht weiter tragisch mit einem Limiter abgehackt werden können, right?)

inwiefern verhält sich ein Peak in einer DAW anders als einer im Motu 8Pre an sich? Hatte da das Gefühl, dass in der DAW oftmals andere dB-Werte angezeigt werden als im Interface.

Selbiges habe ich auch mit dem Line6 UX2 gehabt: hatte auf max -5dB in der Pod Farm eingepegelt, aber dann bemerkt, dass im Logic der Pegel leicht anders ist. Woran liegt sowas?

Habt ihr noch weitere Tipps was das korrekte Einpegeln betrifft?
Evtl. hab ich eine für eine umfangreiche Antwort wichtige Info vergessen, die mir grad nicht mehr eingefallen ist? einfach Bescheid sagen :)
 
Eigenschaft
 
Ich glaube Dein Probelm heisst eher "Rauschen" statt "Einpegeln", oder?

Wenn es "ziemlich viel" Rauschen ist, dann werden Dir die 5dB Unterschied auch nicht mehr helfen.

Die paar dB lässt man normalerweise als "Sicherheitsabstand". Denn wenn man über die 0 dBFS kommt, klingt´s schmerzhaft.

Rauschen tun manche billige Mikrofone. Das SM57 ist das einzige von den aufgezählten, das ich kenne. Und prinzipbedingt rauscht das eigentlich fast gar nicht (ist ja quasi nur eine Spule). Rauschen tut dann der Vorverstärker, der für den Gain sorgen muss. Wenn es wirklich am Vorverstärker liegt, dann würden 5dB mehr Gain auch ebenso mehr Rauschen verursachen...

Kabel mal gecheckt? Alles schön symmetrisch mit XLR verbunden?
 
Ich glaube Dein Probelm heisst eher "Rauschen" statt "Einpegeln", oder?

Wenn es "ziemlich viel" Rauschen ist, dann werden Dir die 5dB Unterschied auch nicht mehr helfen.

Die paar dB lässt man normalerweise als "Sicherheitsabstand". Denn wenn man über die 0 dBFS kommt, klingt´s schmerzhaft.

Rauschen tun manche billige Mikrofone. Das SM57 ist das einzige von den aufgezählten, das ich kenne. Und prinzipbedingt rauscht das eigentlich fast gar nicht (ist ja quasi nur eine Spule). Rauschen tut dann der Vorverstärker, der für den Gain sorgen muss. Wenn es wirklich am Vorverstärker liegt, dann würden 5dB mehr Gain auch ebenso mehr Rauschen verursachen...

Kabel mal gecheckt? Alles schön symmetrisch mit XLR verbunden?



hey :)
Ja genau erstmal gehts ums Rauschen, da es mir komisch erschien, dass es kommt, da die quelle nicht leise ist.

also extrem viel Rauschen ist es nicht. Es ist eher merkbar, wenn man zB eine Akustikgitarre als Soloinstrument in einem Song hat. Als Untermalung allerdings fällts nicht auf, vor allem nicht, wenn man Frequenzen oberhalb von 5kHz oder so absenkt.

ich muss dazu sagen, dass ich alle Frequenzen ab da etwa um 6 dB angehoben habe um wirklich einen sehr höhenreichen Klang zu erhalten.

Mit dem Einpegeln scheine ich also an sich keine Schwierigkeiten zu haben?
also seh ich's richtig, dass die -5 dB quasi einen Spielraum(headroom) bis hin zu den "gefährlichen" 0 dB sind, also "darf" es auch mal dadrüber gehen, wenn's eher Ausnahme als ne Regel ist?

Die Kabel sind alle brandneu und dazu war auf allen 3 Mikros das gleiche "Problem" da, also dürfte das nicht darauf beruhen :)
 
Ich könnte mir noch vorstellen, dass du die Preamps bis (fast) zum Anschlag aufgerissen hast - da nimmt dann irgendwann das Rauschen zu.

... und dann noch die passende EQ-Einstellung dazu ...

mfg
 
Ich könnte mir noch vorstellen, dass du die Preamps bis (fast) zum Anschlag aufgerissen hast - da nimmt dann irgendwann das Rauschen zu.

... und dann noch die passende EQ-Einstellung dazu ...

mfg

japp, ich musste allerdings den Preamp fast voll aufdrehen, aber es sollte möglich sein gute, rauschfreie Aufnahmen zu machen, OHNE so weit aufdrehen zu müssen. eine balladeske Stelle kann man nicht wirklich hart spielen, zumindest ist der Song-Vibe weg.
 
Hallo,

das SM57 ist auch ein echtes "Pegelwunder" und so schön "crisp" vom Klang her ( alle Wörter in "" sind ironisch zu sehen).

Fame ist glaube ich die Hausmarke von einem Musikalienhändler in Köln und auch nicht sehr berauschend.

Ich würde mir mal versuchsweise kleinkondensatormikrofone mit hohem output und rauscharmut wie z.B. die Rode NT5 besorgen. Wenn es dann noch deutlich rauscht, dann liegt Dein Problem woanderst bei Deinen preamps oder / und EQ. Auch brauchst Du bei diesen Mics die höhen nicht so extrem (wenn überhaupt) anzuheben um einen klaren Klang zu bekommen. Das verbessert das SN auch noch etwas.

Gruß

Fish

€: Wie nah bist Du eigentlich an der Gitarre mit Deinem SM57? Je näher, desto mehr Pegel, desto weniger Gain nötig, desto weniger Rauschen-
 
Hallo,

das SM57 ist auch ein echtes "Pegelwunder" und so schön "crisp" vom Klang her ( alle Wörter in "" sind ironisch zu sehen).

Fame ist glaube ich die Hausmarke von einem Musikalienhändler in Köln und auch nicht sehr berauschend.

Ich würde mir mal versuchsweise kleinkondensatormikrofone mit hohem output und rauscharmut wie z.B. die Rode NT5 besorgen. Wenn es dann noch deutlich rauscht, dann liegt Dein Problem woanderst bei Deinen preamps oder / und EQ. Auch brauchst Du bei diesen Mics die höhen nicht so extrem (wenn überhaupt) anzuheben um einen klaren Klang zu bekommen. Das verbessert das SN auch noch etwas.

Gruß

Fish

€: Wie nah bist Du eigentlich an der Gitarre mit Deinem SM57? Je näher, desto mehr Pegel, desto weniger Gain nötig, desto weniger Rauschen-

jepp, also das Fame-DIng ist auch eher zum Experimentieren gewesen, da ich eine multiple Mikrofonie versuchen wollte und wie die einzelnen Aufstellungen klingen. Das Mikro ist echt nicht der Rede wert, allerdings für den Preis(im Paar-Set 20€ *lol*) auch voll ok und für Backup im Falle von Cymbalmicausfall :)

mit dem SM57 bin ich so nah gegangen wie möglich, so dass der Spieler sich nicht gehindert fühlt, aber trotzdem kein phasender Klang im Zusammenspiel mit den anderen Mikros entsteht. und hab drauf geachtet, dass von Anfang an keine Überbetonung im Bass ist, also eher Richtung Spielhand gerichtet als Richtung Schallloch.

was ist mit SN gemeint? Signal to noise?
 

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