Equalizer Einstellungen für transparenten Mix

  • Ersteller emkey_89
  • Erstellt am
E
emkey_89
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.12.19
Registriert
07.06.09
Beiträge
85
Kekse
28
Hey,

hab da mal ne Frage. Kennt einer ne Seite, oder kann mir einer ein paar Tips geben zu Equilizer-Einstellungen, welche mir helfen einen transparenteren Mix zu erstellen.

Ich hab das Problem dass in meinem Mix die Instrumente zu überladen klingen. Wenn ich dann die Lautstärke des/ der benachteiligten Instrument/ e erhöhe, klingen die anderen wieder zu Leise.

Ich hab schon sehr viel Zeit damit verbracht im Internet und auch in der Bücherei nach Equilizer Einstellungen zu suchen. Das einzige was ich immer wieder finde ist sowas wie: Bei 200 – 400 Hz anheben (erhöht wärme des Mixes) etc pp. Und manchmal den Tipp, man solle die unnötigen Frequenzen der einzelnen Instrumente ausblenden. Aber nirgendwo steht da was konkretes dazu.

Auch hier hab ich nichts zu meinem Anliegen finden können. Vielleicht hab ich auch mit den falschen Stichwörtern gesucht. Hoffe man kann mir helfen.

emkey
 
Eigenschaft
 
Hi,

wenn Du jetzt meinst, es gäbe ein paar Presets oder generelle Einstellungen die immer funktionieren, liegst Du falsch. Auch wenn sich die heutige Pop/Rockmusik so anhört, als ob 90% alles im gleichen Studio, mit dem gleichen Equipment, mit den gleichen Musikern aufgenommen wurde (vom Sound her - nicht von der Musik). Das liegt das nicht daran, dass man einfach für jedes Instrument DIE Equalisereinstellung nutzt und schon funzt es.

Weshalb Du keine konkreten Einstellungen findest liegt einfach daran, dass es keine gibt !!!!!!

Sonst bräuchte man ja auch einen Grossteil des Forums nicht und vor allem würde jeder das können - und schon gäb es keine Toningenieure mehr.

Die Tipps die Du gefunden, sollen Dir Hilfestellung beim Mix leifern, wo man bestimmte Frequenzen einsetzen kann, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Den letztendlich entscheidet das Gehör, ob Du z.B. 200-400 Hz anheben musst oder nicht. Vielleicht ist auf der Spur die Frequenz 397 Hz zu domminant ? Also musst Du diese Frequenz absenken.
Du kannst Dir hoffentlich auch vorstellen, wenn Du eine Gitarre aufnimmst, und ich eine Aufnehme, klingen diese unterschiedlich - vor allem weisst Du nicht, welche Gitarre ich verwende und ich nicht welche Du nimmst. Woher soll ich (oder jemand anders) wissen, wie Deine klingt, ohne diese vorher zu hören ? Selbst 2 LesPauls klingen etwas unterschiedlich. Erst recht, wenn wir zwei verschieden Pickups verwenden. Wenn ich Dir jetzt meine Einstellungen schicke, wird das nicht ganz klappen. Es sei denn, unsere Aufnahmen sind sehr ähnlich.

Du kannst das auch mit Brillen vergleichen: Ich trage eine. Falls Du eine trägst, wäre es schon purer Zufall, wenn Du mit meiner etwas siehst. Wenn es so einfach wäre, gäbe es für alle Brillenträger eine passende Brille beim Discounter. So ist das auch mit Equalisern. Was auf einem Instrument funktioniert, funktioniert längst nicht mit einem anderen. Das einizige was evtl. geht ist, wenn Du einen Songt gemixt hast, kannst Du Dir Presets abspeichern, und beim nächsten Song versuchen diese zu benutzen - falls alle Instrumente vom Klang/Aufnahme sehr ähnlich sind.

Also: Nimm die Tipps, die Du gefunden hast und probier etwas damit rum. Von Rolander gibt es hier einen Workshop, in dem beschrieben wird, was man zu beachten hat. Denn schliesslich ist jede Aufnahme und Geschmack individuell. Die Sachen, die Du findest, können Dir nur einen Hinweis geben, wo für bestimmte Instrumente typische Frequenzen liegen, auf die man achten sollte.

Hier der Link:

www.songs-and-stories.de

Grüsse aus Essen,

Pars_ival
 
Also, erstmal solltest Du Dir anschauen, welche Frequenz von welchem Instrument beansprucht wird. Schreibs Dir auf. Dann fängst Du einfach damit an, bei jedem einzelnen Instrument die Frequenzen abzusenken, die von anderen Instrumenten beansprucht werden. Das sollte schon mal was bringen. Und merke: Frequenzen abzusenken ist meisst hilfreicher, als anzuheben ;)

Gruss
-Chris
 
Noch ein Tipp zum Googlen: wenn Du Equalizer richtig schreibst, findest Du eventuell noch mehr.

Allerdings muss ich mich den anderen anschliessen, das Patentrezept gibt es nicht. Am Besten machst Du Dich mal mit den Frequenzen vertraut, in dem Du sie mit einem EQ anhebst und dann die Frequenz verstellst. Da hörst Du schnell, wie die verschiedenen Frequenzen klingen und Du merkst auch, welche Bereiche in Deinem Mix evtl. zu dicht und dominant sind und wo Du ausdünnen solltest.

Banjo
 
Und merke: Frequenzen abzusenken ist meisst hilfreicher, als anzuheben
Genereller ein wichtiger Hinweise - und natürlich erst recht, wenn du sogar menst, dass es überladen klingt. Um heruaszufinden, was störend klingt, hilft es oft den umgekherten Weg zu gehen. Du nimmst also ein sehr schmales Filter und wanderst damit den Frequenzbereich langsam ab. Wenn dann da an einer STelle irgendwas störendes besonders eutlich hervortritt, dann senkst du an der Stelle ab,
 
Hey danke schon mal für die schnellen Antworten. Also die zwei Seiten von ars_ultima kann ich im Moment nicht anschauen. Mach ich nachher.

Des weiteren ist mir klar wass man die Einstellungen nicht blind verwenden kann.

Was hat es denn mit: "unnötige Frequenzen der einzelnen Instrumente ausblenden" auf sich? Heisst das man macht einen kompletten Cut bei der Frequenz oder absenken um z.B. einfach nur 6dB?
 
Was hat es denn mit: "unnötige Frequenzen der einzelnen Instrumente ausblenden" auf sich? Heisst das man macht einen kompletten Cut bei der Frequenz oder absenken um z.B. einfach nur 6dB?
Wie stark du absenkst kann man auch pauschalk nicht sagen, musst du halt hören. Es kann dann aber durchaus so sein, dass die einzelnen Instrumente (also wenn du die Spuren solo hörst) doof und dünn klingen. Aber das ist ja egal, der Mix muss gut klingen.
 
Also, erstmal solltest Du Dir anschauen, welche Frequenz von welchem Instrument beansprucht wird. Schreibs Dir auf. Dann fängst Du einfach damit an, bei jedem einzelnen Instrument die Frequenzen abzusenken, die von anderen Instrumenten beansprucht werden. Das sollte schon mal was bringen. Und merke: Frequenzen abzusenken ist meisst hilfreicher, als anzuheben ;)

Gruss
-Chris

Das hab ich schon mal versucht. Habs aber glaub nicht ganz richtig gemacht. Kann micht nicht mehr genau dran erinnern, aber irgendwie hatte ich Bass bei 100-300Hz angehoben und gitarren abgesenkt und andersrum bei 300-1600Hz. Hat aber wie gesagt nicht viel gebracht.

Frequenzen absenken statt anzuheben war mir schon bekannt ;)
 
Noch ein Tipp zum Googlen: wenn Du Equalizer richtig schreibst, findest Du eventuell noch mehr.

Allerdings muss ich mich den anderen anschliessen, das Patentrezept gibt es nicht. Am Besten machst Du Dich mal mit den Frequenzen vertraut, in dem Du sie mit einem EQ anhebst und dann die Frequenz verstellst. Da hörst Du schnell, wie die verschiedenen Frequenzen klingen und Du merkst auch, welche Bereiche in Deinem Mix evtl. zu dicht und dominant sind und wo Du ausdünnen solltest.

Banjo

Google sagt einem sofort dass man sich verschrieben hat ;)
 
Das hab ich schon mal versucht. Habs aber glaub nicht ganz richtig gemacht. Kann micht nicht mehr genau dran erinnern, aber irgendwie hatte ich Bass bei 100-300Hz angehoben und gitarren abgesenkt und andersrum bei 300-1600Hz. Hat aber wie gesagt nicht viel gebracht.

Naja, das ist dann aber schon ziemlich breitbandig ;)

wie wärs mit so nem (gaaanz groben) konzept? Bass 80 - 100Hz und noch n paar Höhen dazu, so um die 3,5K. Der Rest wird breitbandig abgesenkt. Bassdrumm 100 - 200Hz und dann suchst Du Dir noch den "Klatsch" und drehst den sehr schmalbandig rein. Wieder den Rest breitbandig absenken. Der Klatsch kommt auch teilweise auf die Overheads, also Vorsicht. Bei den Gitarren brauchst du unter 250Hz eh so gut wie nix, also Low-Cut rein und noch die Frequenz raus, die von der Stimme gebraucht wird (Bekommt man ja mit nem Analyzer recht gut mit).

Gruss
-Chris
 
Warum soll man automatisch die Bereiche, die man nicht anhebt, noch absenken?
Macht für mich keinen Sinn.

Beim E-Bass muss man rund um 100 Hz aufpassen: Ist zwar der "Druckbereich", aber auch sehr "Einzelnoten"-empfindlich. Viele E-Bässe haben genau in diesen Bereich auch einen Ton, der extrem dröhnt und matscht. Also hier in diesem Bereich (wenn überhaupt notwendig) eher breitlbandig anheben (ansonsten betont man genau einzelne Noten, was selten gut klingt) und schmalbandig die Ressonanzen (das Dröhnen) absenken.

Höhen bei 3.5k: Da muss der Bass schon was hermachen und soundmässig (Pickup) auch so eingestellt sein. Wenn man im 2-stelligen DB Bereich am EQ anheben muss, ist was faul (bzw. 3.5k zu ambitioniert).

Die Grundregel ist aber relativ einfach:
1.) Aufräumen und Säubern: Ressonanzen, Dröhnen, Wummern, Kratzen, Trittschall, Rauschen raus (absenken)
2.) Charakter, Punch, Druck, Hintergrund/Vordergrund rausarbeiten (meist anheben).
3.) A/B-Vergleich (Ohne EQ, Mit EQ): Wenn sich im Mix nichts verbessert, dann EQ neu einstellen oder ganz rausnehmen.
4.) Schmalbandiges Anheben ist mit Vorsicht zu genießen. Klingt unnatürlich. Bei close-mics, Synthesizer oder anderen eher künstlich klingenden Quellen weniger tragisch, bei akustischen Instrumenten oder Stimmen nur als Effekt tauglich.

Noch ein Tipp: Jedes Signal besteht aus mehreren Komponenten, auch wenn man es nicht vermutet. Eine Bassdrum liefert z.B. nicht nur Frequenzen im Bassbereich. Auch das Anschlagsgeräusch des Schlägels ist wichtig. E-Gitarren (speziell mit Amp) können auch mal was unter 100Hz liefern (speziell bei Palm-Muting-Riffs). Kann sein, dass man das haben will, kann auch sein, dass man das nicht braucht.

lg. JayT.
 
Dein größtes Problem wird wohl sein, dass Du nicht weisst welche Frequenzen für jeweilige Instrumente wichtig sind.

Hier ein kleiner Trick:

Man hebt nur Frequenzen an die für ein Instrument wichtig sind und senkt diese welche unwichtig sind.

Beispiel:

Die Bassdrum ist für den unteren Mittenberreich (120-300hz) unwichtig. Folglich kannst Du diesen Bereich absenken. Nur wo?

Ganz einfach.

Stelle den Q Faktor oder auch Güte so schmalbandig wie es Dein Equalizer zulässt.

Jetzt kann die Suche beginnen. Wenn Du nach unwichtigen oder störende Frequenzen suchst, dann mußt Du den Gain Regler voll aufdrehen und durch das Frequenzband sweepen. Du wirst sofort störende Frequenzen finden und genau diese mußt Du absenken. Wie stark und mit welcher Güte muss Dein Gehör entscheiden.

Wenn Du nach Frequenzen suchst um ein Instrument besser hervor zu heben, dann mußt umgekehrt vorgehen, anstatt den Gain Regler aufzudrehen senkst Du diesen auf Anschlag ab. Auch hier sweepst Du Du durch das Frequenzband bis sich das Instrument schlecht anhört. Und genau diese Frequenz mußt Du dann anheben.

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen;)
 
oh, danke nochmal für die vielen Tipps. Hoffe ich komm am Wochenende dazu mal das ein oder andere auszuprobieren.

Wenn ihr euch mal was anhören wollt: Soundklick Page

Ist aber alles noch nicht fertig wie gesagt. Wenn ihr euch mal geziehlt das Awaiting Netherworld anhört, ich habe da irgendwie das gefühl als ob die Gitarren so einen leeren Klang haben. Verbrauchen so viel Platz im Mix aber von Melodie und Klangcharakter nicht viel rauszuhören.
 
Weniger Gain, selbst bei der Musikrichtung. Und ist das ne Boss Zerre, klingt irgendwie so...
Ansonsten zu viel Badewanne im Sound.
 
Die Gitarren sind über ein Shure Mic von nem "billig" Verstärker aufgenommen. Das Shure mic war damals direkt per Adapter an ne onboard Soundkarte mit 3,5 Klinke Eingängen eingesteckt. Daher der "gressliche Sound". Würd mich halt interessieren was man nachträglich noch retten könnte.
 
Außerdem finde ich dass da der Summenkompressor einfach mal bis auf Anschlag gedreht wurde, bis es laut ist. Man hört m.M.n. deutlich, wie die Bassdrum alles andere zum pumpen bringt.
Musikalisch aber gar nicht shclecht, finde ich gut, jetzt fehlt nur noch ein druckvoller, aber nicht pumpender Mix :)

MfG Badga
 
Nicht viel. Vielleicht ein wenig untenrum weg nehmen, dann nach "mumpf" Frequenzen suchen unter 1kHz und auch absenken. Dann mal schauen wie es sich im Mix macht... vielleicht kommen die Gitarren dann wieder ein Stück nach vorne, aber viel mehr ist nicht drinn. Schraubst du in den Präsenzen was dazu, läufst du Gefahr, dass es eklig wird.
 
Außerdem finde ich dass da der Summenkompressor einfach mal bis auf Anschlag gedreht wurde, bis es laut ist. Man hört m.M.n. deutlich, wie die Bassdrum alles andere zum pumpen bringt.
Musikalisch aber gar nicht shclecht, finde ich gut, jetzt fehlt nur noch ein druckvoller, aber nicht pumpender Mix

NIcht wirklich bis zum Anschlag, aber schon zeihmlich hoch ;) Aber danke fürs Lob =)

Nicht viel. Vielleicht ein wenig untenrum weg nehmen, dann nach "mumpf" Frequenzen suchen unter 1kHz und auch absenken. Dann mal schauen wie es sich im Mix macht... vielleicht kommen die Gitarren dann wieder ein Stück nach vorne, aber viel mehr ist nicht drinn. Schraubst du in den Präsenzen was dazu, läufst du Gefahr, dass es eklig wird.

Werds gleich ausprobiern, danke.
 
Also ich hab nochmal an dem Song gearbeitet. Gitarre 2 wurde neu aufgenommen, so ziehmlich alle Plugineinstellungen geändert und darauf geachtet dass Bass und Gitarre sich mehr voneinander abheben.

Sagt mal was ihr vom ersten Song haltet.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben