Ampabnahme mit mehreren Mics/doppeln

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TUNA
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Moin,

Ich möchte gerne aus meinen Gitarrenaufnahmen mehr herausholen. Bisher habe ich ein SM 57 vor einer 4x12 (V30 Speaker) gehabt.

Welche der folgenden Möglichkeiten sind am gängigsten bzw gibt es weitere um Gitarrensound aufzuwerten/fetter klingen zu lassen?

1. Gitarre mehrfach aufnehmen bzw Reamping und im Panorama des Mixes verteilen. Links anders EQn als rechts.
Wie viele Gitarrenspuren machen Sinn und wo verteile ich die wenn es mehr als 3 sein sollten?

2. 2 verschiedene Mics an die Box stellen (Auswahlverfahren was besser klingt) und etwa ein Meter vor der Box ein Großmembraner aufstellen.

3. Großmembraner und Dynamisches Mic an der Box.

Signalweg: Gibson SG Standard...>....Marshall DSL 2000/4x12 V30 Box...>...SM 57 vor Box...>...Audio Interface Focusrite...>...Cubase Essential 5

Ich bin für jede Anregung Dankbar.
 
Eigenschaft
 
Der "normalste" Weg ist einfach das Lied mehrmals aufzunehmen und im Panorama zuverteilen. Wieviele Spuren da am besten sind, ist immer verschieden und klingt auch anders. Es gibt welche die Pro Seite 4x doppeln (also 8 Spuren), gibt welche die pro Seite nur einmal spielen.
Ich mach's so das ich Links und Rechts eine Spur hab und eine in die Mitte setze, die ich aber um paar dB absenke.

Variante 2 kann durchaus auch gut klingen, wobei ich bei verzerrten Gitarren die Erfahrung gemacht habe, das es sich mit einem Mikro besser macht. Für Cleane Signale kann ein Großmembraner ganz gut klingen.
 
Blind Guardian, glaube ich mal gelesen zu haben.

Doppeln: Eigentlich ist die Anzahl ganz einfach rauszufinden. Fängt es matschig zu klingen und die Anschläge verschimmen ist es zu viel gewesen. Und auch hier ist der direkte AB Vergleich wichtig um das mal selber zu beurteilen. Also 2 Gitarren und 4 Gitarren. Beide Varianten auf die gleiche Lautstärke bringen und im direkten Vergleich hören. Möglich ist auch, weitere Dopplungen als gezieltes Stilmittel zu verwenden um bestimmte Parts hervorzuheben (Refrains etc.)

Ansonsten, was stimmt denn nicht mit dem Sound? Wie klingt er und wo willst du hin? Eigentlich reicht für fette HighGain Geschichten 1 SM57 vollkommen aus. Mit dem Großmembraner holst du dir nur noch Matsch mit rein, besonders auf Entfernung, wenn dann noch der Raum dazu kommt. Mal ganz davon abgesehen, dass es eine elende Schieberei wird um die Phase zwischen direkt SM57 und Entfernung Großmembraner rauszukriegen. Clean durchaus brauchbar und schön, vor allem wenn man eine cleane Gitarre nicht so super direkt haben möchte, aber im Einsatz für HighGain Sounds finde ich es persönlich fehl am Platze. Es gibt Mikrofonierungstechniken die zum Beispiel mit 2 SM57 am selben Speaker arbeiten, dabei werden die Kapseln sehr nah zusammen platziert und ein Mikrofon gerade ausgerichtet und das Zweite dann mit entsprechendem Winkel dazu. Aber auch hier muss man einmal genau das Ergebnis vergleichen ob es auch wirklich besser ist, als ein SM57 alleine. Der Schein trügt dabei nämlich sehr oft.
 
ich würde auch ohne großmembraner arbeiten und mal 2 Sm57 (oder was vergleichbares) probieren und sehen, wie sich die beiden Sounds kombiniert machen. doppeln würd ich auf jeden fall. auch gerne mal bevor du ein 2tes mic hinstellst kurz ne spur doppeln.
ich hab grad soeinen sound vor der box, der nur mit 2 mics klingt, das ärgert mich aber irgendwie, dass ich so nen sound nicht mit einem mic hinkrieg.
da du reamping im selben satz nennst wie mehrfach aufnehmen, da würd ich sagen dass ich das aus etwas verschiedenen gründen machen würde. sound bleibt sound und doppeln bleibt doppeln
 
naja wenn ich eine gitarre doppel heißt es doch sie z.B. 3 Mal einzuspielen mit unterschiedlichen AmpSettings (oder gar verschiedenen Gitarren), da beim "kopieren" und verteilen auf L und R eine und derselben Spur ja nichts passiert. es klingt dann immer noch Mono. und beim Reamping schicke ich das trockene Signal wieder durch den Amp/die Amps um Sounds zu finden. Hab ich das so richtig verstanden?

Zu meinem Ziel: Ich möchte einen straffen durchsetztungsfähigen Gitarren Ton erreichen sowohl clean als auch verzerrt (PopRock). Da eine Gitarren Spur nach wenig klingt sobald ich bei aufnahmen die anderen Instrumente panne, fragte ich mich ob es nicht einen Weg gibt das zu ändern. Daher meine Fragen im 1. Post.

Ich habe es mal mit nem Micro BR Recorder gemacht: 3 Spuren, 3 verschieden Preset Zerren, und Panning. Abgesehen von den völlig unterschiedlichen Zerren war das Ergebnis ganz Okay in Bezug auf das Gesamtvolumen des Gitarrensounds. Pannt man eigentlich nach ganz links bzw rechts oder auch dazwischen?
 
einfachster Weg:
Gitarrenspur 2mal einspielen (mit gleichen Settings).... beide Spuren hart nach außen drehen.. laute Bassspur in der Mitte... fertig
 
naja wenn ich eine gitarre doppel heißt es doch sie z.B. 3 Mal einzuspielen mit unterschiedlichen AmpSettings (oder gar verschiedenen Gitarren), da beim "kopieren" und verteilen auf L und R eine und derselben Spur ja nichts passiert. es klingt dann immer noch Mono. und beim Reamping schicke ich das trockene Signal wieder durch den Amp/die Amps um Sounds zu finden. Hab ich das so richtig verstanden?

Richtig, kopieren und verteilen führt nur dazu, dass du immer noch ein Mono Signal hast, eben nur lauter. Doppeln kann man mit den gleichen Amp Settings. Gerade wenn man hart links/rechts pannt sollte man aufpassen, dass man nicht durch unterschiedliche Sounds ein Übergewicht auf einer Seite erzeugt, das zerstört einem das ganze Stereobild.

Zu meinem Ziel: Ich möchte einen straffen durchsetztungsfähigen Gitarren Ton erreichen sowohl clean als auch verzerrt (PopRock). Da eine Gitarren Spur nach wenig klingt sobald ich bei aufnahmen die anderen Instrumente panne, fragte ich mich ob es nicht einen Weg gibt das zu ändern. Daher meine Fragen im 1. Post.
Dann versuch erstmal mit einem einzigen Mikrofon möglichst weit zu kommen, je mehr Mikrofone du einsetzt, desto mehr Soundveränerungen durch die unterschiedliche Phasenlage wirst du bekommen und das kann einen Sound schnell unkontrollierbar machen. Für cleane Sounds kannst du ruhig mal das Großmembran versuchen. Straffe Gitarren entstehen auch dadurch, dass hinterher Gitarren und Bass gut zueinander passen.

Ich habe es mal mit nem Micro BR Recorder gemacht: 3 Spuren, 3 verschieden Preset Zerren, und Panning. Abgesehen von den völlig unterschiedlichen Zerren war das Ergebnis ganz Okay in Bezug auf das Gesamtvolumen des Gitarrensounds. Pannt man eigentlich nach ganz links bzw rechts oder auch dazwischen?
Ist letztendlich mixtechnische Freiheit. Auch hier kann man bewußt dynamisch mischen um den Mix interessanter zu gestalten. Zum Beispiel die Strophen eines Liedes weiter in der Mitte und beim Refrain dann das Stereobild mehr öffnen. Kleiner Trick, große Wirkung.
 
+1 Monsy

Der Rest mit mehreren Mikros etc. hat eher was mit Soundgestaltung zu tun, als mit einem fetten Sound. Mit einem SM57 bist du wunderbar ausgestattet. Mehr tut einfach nicht Not für einen "fetten" Sound.

MfG
 
Danke,

das sind die kompetenten antworten die ich gesucht habe. werde das demnächst ausprobieren.
 
Moment: Schleswig? Kennen wir uns? :D

MfG

Edit: Süderbrarup seh ich grad.
 

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