In welchen Format am besten fürs Masterng abspeichern?

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Herbert01
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Hallo, in welchen Format (wav, mp3) sollte man sein ungemasterten Titel abspeichern?
 
Eigenschaft
 
Wave.
MP3 ist komprimiert und somit schlechter in der Qualität.
 
Macht es einen Unterschied ob man an dieser Stelle schon ein Dither Plugin benutzt um auf 16 Bit zu gehen oder ob man die Wave als RAW file lässt?
 
wenn das masteringstudio solche dateien importieren kann, dann auf jeden fall ein 32 bzw 64 bit floating point format.
Dann kommt beim mastering studio genau das rein, was aus deiner mixing software raus kommt. :)

Hab grad nachgeschaut: .wav unterstützt 32/64 bit floating point.
 
Is eigentlich ne einfache Überlegung: Je mehr Informationen in der Datei stecken, desto mehr Qualität kann man beim (Pre-)Mastering noch rausholen. Jedes Bit, das weg ist, is weg. Wenn der Toningenieur beim Mastern dieses Bit noch gewinnbringend hätte verwenden können, hat man pech gehabt. Da die meisten DAWs intern mit 32Bit arbeiten, macht es Sinn, den Mix auch in dieser Auflösung zu speichern, selbst dann, wenn man nur mit 24Bit aufgenommen hat, da durch das Überlagern der einzelnen Aufnahmen und die verwendeten Effekte ja wieder neue Informationen entstehen.
Auf 16Bit runterskalieren und Dithern ist unnötig, da das am Ende des Masterings ohnehin gemacht wird. Hier würde man nicht nur durch die Runterskalierung Informationen verwerfen, sondern sie durch das Dithering geradezu aktiv zerstören. Durch mehrfaches Dithern passiert ja in etwa das gleiche, wie wenn man ein Magnetband unnötig oft hin und her kopiert, selbst wenn Quell- und Zielauflösung jeweils identisch sind.

Mp3 (am besten noch mit 128kb/s) ist vor dem Mastering natürlich ein absolutes no-go. Das Ziel des Masterns ist es ja, die tracks für die CD-Produktion vorzubereiten. Warum um alles in der Welt sollte man seine Musik also bereits dann, wenn sie noch nichtmal fertig ist, auf weit unter CD-Qualität quetschen?

Grundsätzlich gilt: In ein verlustbehaftetes Format oder in ein an sich verlustfreies, aber weniger hoch auflösendes Format, sollte immer erst dann gespeichert werden, wenn danach KEINERLEI Bearbeitung mehr erfolgen soll. Ist übrigens in anderen Bereichen (z.B. Bildbearbeitung) genauso.
 
24 Bit Wave mit 44,1 kHz reicht vollkommen aus.

Die zusätzlichen Informationen im 32bit Floating-Point-Format sind für das Mastering vollkommen irrelevant, da dort letztendlich auf 16 Bit runtergedithert wird. Was sich unterhalb des 24ten Bits (also unterhalb -144dB fullscale!) abspielt, beeinflusst auch bei gröbster Bearbeitung im Mastern (EQ und Kompression/Limiting) das Endresultat überhaupt nicht.

MP3 auf keinen Fall, das wurde ja schon gesagt.

Banjo
 
24 Bit Wave mit 44,1 kHz reicht vollkommen aus.

Die zusätzlichen Informationen im 32bit Floating-Point-Format sind für das Mastering vollkommen irrelevant, da dort letztendlich auf 16 Bit runtergedithert wird. Was sich unterhalb des 24ten Bits (also unterhalb -144dB fullscale!) abspielt, beeinflusst auch bei gröbster Bearbeitung im Mastern (EQ und Kompression/Limiting) das Endresultat überhaupt nicht.

Bei der Arbeit in 32 Bit Float geht es vor allem um zusätzlichen Headroom, weniger um den extra Footroom. In der 32 Bit-Ebene hast du 24 Bit für die eigentlichen Audiodaten wie sie der Wandler liefert, und 6 Bit als Exponent, die anzeigen, an welcher Stelle diese Daten in den unfassbaren Dynamikbereich von > 1500 dB (!) eingefügt werden sollen.
Es genügt vollkommen, eine vernünftige 24 Bit-Datei zum Mastern abzugeben. Wenn das Master Meter eine Übersteuerung anzeigt, sollte man lediglich den Pegel noch so weit reduzieren, dass keine Übersteuerung mehr auftritt.

Von daher hast du recht, dass die weiteren 6 Bit nicht mehr relevant sind, allerdings nicht, weil "runtergedithert" wird (das ganze nennt man in Echt Bitratenreduktion, Dither ist ein künstliches Audiosignal, das man hierbei verwendet, um Reduktionsartefakte weniger deutlich zu machen) (man kann auch von 32 Bit auf 16 Bit reduzieren), sondern weil der Dynamikbereich einer 32 Bit-Verarbeitung schlicht nicht benötigt wird.
 
Durch mehrfaches Dithern passiert ja in etwa das gleiche, wie wenn man ein Magnetband unnötig oft hin und her kopiert, selbst wenn Quell- und Zielauflösung jeweils identisch sind.

Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Beim Mixdown ohne Dithering entstehen ja unter Umständen Artefakte. Sind diese erst mal da, kann man sie durch nachträgliches Dithern auch nicht mehr weg bekommen!? Deswegen würde ich schon sagen mehrfaches Dithern ist sinnvoll.:gruebel:
 
Durch das Dithern werden Quantisierungsfehler verhindert/überdeckt, die durch die Verringerung der Wortbreite von 24 auf 16 Bit entstehen können. Wenn man in 24 Bit mischt und zum Mastern schickt, wird dort erst die Bitratenreduktion vorgenommen, d.h. die Fehler können erst da entstehen. Dither ist prinzipiell nur sehr leises Rauschen, das addiert wird. Dithert man unnötig oft, addiert man unnötig oft Rauschen zu seinem Mix. Von daher sollte nur ein einziges Mal in der Signalkette Dither verwendet werden, und auch nur ein einziges Mal die Bittiefe geändert werden.
 
Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Beim Mixdown ohne Dithering entstehen ja unter Umständen Artefakte. Sind diese erst mal da, kann man sie durch nachträgliches Dithern auch nicht mehr weg bekommen!? Deswegen würde ich schon sagen mehrfaches Dithern ist sinnvoll.:gruebel:

mein vorredner hat's prinzipiell zwar schon gesagt, aber trotzdem nochmal anders formuliert:

beim "runterdithern" oder eben bei der bitreduktion treten zufällige quantisierungsfehler auf... diese artefakte, wie du es nennst sind einfach zufällig auftretende frequenzen über das gesamte spektrum, sprich rauschen. das hört man sehr schön bei fade outs und sehr leisen passagen. dieses rauschen ist dann im digitalen audio signal drin und "weg bekommen" geht dann einfach nicht mehr. aus fertig.

diese quantisierungsfehler treten mit oder ohne dither auf. IMMER ... das liegt in der natur der sache, quasi. es gibt da diverse philosophien. die einen sagen native systeme klingen da besser als DSP gestützte (etwa ProTools), die anderen sagen es ist voodoo, die anderen sagen es is ihnen wurscht weil mans am ipod eh nicht hört. hierzu empfehle ich das video, das ich in meiner signatur verlinkt habe ;)

ein dither ist im prinzip nur ein anderes rauschen, das allerdings in den höhen bedämpft wird und deshalb "angenehmer" ist. man könnte es so ausdrücken - weisses rauschen (=quantisierungsfehler in diesem fall) wird verdeckt durch rosa rauschen (=dither in diesem fall). da gibts ja gott sei dank diesen phsychoakustischen effekt der sich maskierung nennt.

gute dither plugins analysieren das rauschen und passen das hinzu gemischte rauschen in pegel und frequenzverlauf dann darauf an. wenn du jetzt mehrfach ditherst addierst du also ständig rauschen auf das signal auf. ist also definitiv nicht toll.

grüße, paulsn
 
Ganz schön kann man das Prinzip des Dithering an Grafiken erklären, weil man den Effekt dort sofort sieht.
Colour_banding_example01.png

Bei der Bitreduktion des Farbverlaufs von 24bit auf 8bit erhält man ein Bild mit Quantisierungsartefakten, da die Zwischenwerte nicht mehr darstellbar sind. Auf dem Bild in der Mitte wurde ein Rauschen hinzugefügt (Dithering) um diese Artefakte zu überdecken.
Es gibt nun verschiedenste Algorithmen nach denen das Rauschen berechnet wird. Je nach Ausgangsmaterial und gewünschten Eigenschaften des Ergebnisses kann der passende Algroithmus ausgewählt werden.
Dithering_algorithms.png


Die Frage des OP war, in welchem Format man am besten speichert. Und da bin ich der Meinung, das ist jenes mit dem die DAW intern arbeitet, da dann auf jeden Fall ausgeschlossen ist, dass irgendwelche Informationen verloren gehen. Welches Format nun wirklich in der Praxis am sinnvollsten ist, ist eine andere Frage :D Ich schätze, dass 24bit für Pop/Rockproduktionen völlig ausreichend sind. Wie es zum Beispiel bei der Aufnahme klassischer Konzerte aussieht, kann ich nicht beurteilen.

lg,
Mad
 
@paulsn und ThiasHRec

Ist ja lieb gemeint, aber leider irgendwie ziemlich falsch.

1. Quantisierungsrauschen entsteht nicht durch Bitratenänderung, sondern einfach durch die Quantisierung.
2. Dither soll nicht das Quantisierungsrauschen verdecken, sondern wie ich auch bereits gesagt habe Artefakte, die nur an leisen stellen auftreten. Dabei werden die einzelnen Quantisierungsstufen hörbar, weil sie in der gleichen Größenordnung mit dem Signal sind. (siehe Beitrag von MadHed)
Wovon du redest, ist denke ich Noise-Shaping.
3. Mit DSP, nativen-Systemen oder sogar Vodoo hat das rein gar nichts zu tun, da gibt es keinen Unterschied! Die Amplitude des Quantisierungsrauschens ist unabhängig vom System IMMER gleich der Hälfte einer Quantisierungsstufe.
4. In der Regel wird mit Gauß-Verteiltem Rauschen, also weißem Rauschen gedithert. Darüber lässt sich jetzt aber tatsächlich streiten und hat evtl sogar etwas mit Vodoo zu tun ;)
5. Wie man weißes Rauschen ohne Tiefpass, der dann auch das Nutzsignal filtert, zu rosa rauschen umformen kann verstehe ich nicht :gruebel: Da kann noch so viel maskiert werden. Aber vielleicht kann mir diesen ominösen Algorithmus ja jemand genauer erklären...

Also ich weiß schon ziemlich genau, was dithern ist, da brauche ich keine Belehrungen :p

Ich würde also nach wie vor sagen, dass mehrmaliges Dithern nötig ist. Der Einwand mit dem ständigen addieren von Rauschen ist zwar prinzipiell richtig, allerdings klingen Quantisierungsartefakte schlimmer als Rauschen. Außerdem ergibt die Addition von gleich lautem Rauschen, nur eine Pegeladdition von 3dB anstatt 6dB, sodass man das relativ schmerzfrei machen kann.
 
@ Deftoner:

1. Dass Quantisierungsrauschen durch die Quantisierung entsteht, ist ja logisch, und Bitratenreduktion ist ja eine Quantisierung, ich war davon ausgegangen, dass das klar ist.
2. Wo sind die von dir erwähnten Artefakte anders als die von mir erwähnten Quantisierungsfehler? Noise Shaping ist einfach frequenzangepasstes Rauschen, das statt weißem Rauschen addiert wird. Weißes Rauschen klingt für uns höhenlastig und eher unangenehm, senkt man die Höhen ab, lässt aber die Amplitude gleich, behält das Noise-Shaping-Dithern seine Funktion, das Signal kann noch quantisiert werden. Im Extrem findet man dies bei hohen Abtastraten: Verwendet man z.B. 96kHz Sample Rate, kann man das addierte Rauschen sogar in den unhörbaren Bereich über 20kHz legen, aber es sorgt immer noch dafür, dass das Signal quantisierbar bleibt, man hört nun allerdings kein Rauschen mehr.
3. Dem ist nichts hinzuzufügen.
4. Siehe 2.
5. Du veränderst dein Rauschen ja, bevor du es zum Nutzsignal addierst.

Mehrmaliges Dithern... Dithern ist überhaupt nur dann sinnvoll, wenn das Quantisierungsraster geändert wird, und wann änderst du denn ständig dein Quantisierungsraster? Es ist ja nicht sonderlich sinnvoll, ständig zwischen 16 und 24 Bit zu wechseln. Eventuell könnte noch wichtig sein: Die Änderung von 32 Bit floating point auf 24 Bit fix point ist keine Änderung des Quantisierungsrasters. 32 Bit float verwendet genauso große Datenworte wie 24 Bit fix, allerdings zusätzliche 8 Bit, die anzeigen, in welchem Bereich der 32 Bit-float-Ebene das Signal liegt. Bei der Umwandlung in 24 Bit fix fallen diese zusätzlichen 8 Bit weg, aber der eigentlich Inhalt des Datenworts verändert sich nicht.
 
Da du mir augenscheinlich einfach nicht glauben willst, argumentiere ich jetzt einfach mal auf Basis des Buches "Tontechnik" meines ehemaligen Nachrichtentechnik-Professors Thomas Görne :cool:

1. Ich will mich jetzt natürlich nicht um Formulierungen streiten.

2. "Wird ein extrem rauscharm aufgenommenes Signal leise (zum Beispiel Ausklang eines Tons in sehr stiller Umgebung), dann bekommen die Quantisierungsfehler den Charakter einer nichtlinearen Verzerrung, extrem kleine Signale werden als Rechteck wiedergegeben, und aus dem harmlosen Quantisierungsrauschen wird das unangenehme granulare Rauschen.(...) Abhilfe schafft ein additives Rauschsignal vor der Quantisierung (Dither)." (Görne, Thomas: Tontechnik, Seite 161)

3. Da sind wir uns ja einig.

4. Hierzu gibt es leider kein so knackiges Zitat, deswegen erlaube ich mir mal das in eigene Worte zu fassen:
Noise Shaping ist ein Verfahren zur verminderung des Quantisierungsrauschens. Hierbei arbeitet man erst mal mit einer höheren Auflösung, als der Quantisierer eigentlich vorsieht. Dann wird die Wortbreite reduziert und der dadurch entstehende Quantisierungsfehler wird an den Eingang rückgekoppelt. Bei Gleichspannung führt das zu einer starken Verminderung des Quantisierungsrauschens. Je höher die Frequenz wird, desto unwirksamer wird das Verfahren jedoch und schließlich wird das Rauschen sogar erhöht. Es entsteht also nicht etwa rosa Rauschen, sondern das Rauschen nimmt mit der Frequenz zu! Die Idee dahinter ist, dass das Hörvermögen des Menschen bei hohen Frequenzen abnimmt. Wirklich wirksam ist das Verfahren aber erst, wenn man es mit Oversampling kombiniert und das Rauschen in den nicht mehr wahrnehmbaren Bereich verschoben wird.
(siehe Görne, Thomas: Tontechnik, Seite 166-167)
Ich weiß, teilweise wurde das schon gesagt, allerdings hat das definitiv nichts mit Filtern, rosa Rauschen oder sowas zu tun. Da wurde wohl einiges an Halbwissen vermischt...

5. Wenn man rosa Rauschen auf weißes Rauschen addiert, erhält man aber kein rosa Rauschen. Außerdem ist Dither schlicht und einfach kein rosa Rauschen:
"Je nach Amplitudenverteilung unterscheidet man u.a. Dither mit rechteckiger, dreieckiger und Gauß'scher Verteilung.(...) Ideal für rein digitale Dither-Implementierungen ist die Dreieck-Verteilung. (...) Günstig für Analog-Digital-Wandler ist die Gauß-Verteilung (Normalverteilung) der Ampltude, wie sie bei natürlichem thermischen Rauschen auftritt." (Görne, Thomas: Tontechnik, Seite 166)

Mehrfaches Dithern:
"Analog-Digital-Wandler sind grundsätzlich gedithert. Darüber hinaus kann Dither optional eingesetzt werden wenn das Signal...
- re-quantisiert wird, wenn also z.B. die Wortbreite von 24 auf 16 Bit reduziert wird (Verringerung von Quantisierungsrauschen);
- mit einem rationalen Faktor multipliziert wird, wenn also z.B. das Signal mit digitalen Filtern bearbeitet wird (Verringerung von Rundungsrauschen);
- in der Amplitude verändert wird, wenn also z.B. das Signal ein-oder ausgeblendet wird."
(Görne, Thomas: Tontechnik, Seite 165)
Punkt zwei und Drei sind ja beim Mix eigentlich immer erfüllt, sprich: Nach dem Mix ist Dithern sinnvoll!
Hierbei wundert mich jetzt alleding, dass Dithern wohl tatsächlich eingesetzt wird um Quantisierungsrauschen zu verringern. Kann ich mir selbst nicht erklären. Ich hoffe da kann mich jemand belehren :gruebel:

Ich hoffe die Mühe war es Wert...:rolleyes:
 
Mehrfaches Dithern:
"Analog-Digital-Wandler sind grundsätzlich gedithert. Darüber hinaus kann Dither optional eingesetzt werden wenn das Signal...
- re-quantisiert wird, wenn also z.B. die Wortbreite von 24 auf 16 Bit reduziert wird (Verringerung von Quantisierungsrauschen);
- mit einem rationalen Faktor multipliziert wird, wenn also z.B. das Signal mit digitalen Filtern bearbeitet wird (Verringerung von Rundungsrauschen);
- in der Amplitude verändert wird, wenn also z.B. das Signal ein-oder ausgeblendet wird."
(Görne, Thomas: Tontechnik, Seite 165)
Punkt zwei und Drei sind ja beim Mix eigentlich immer erfüllt
Die Punkte beziehen sich aber nur auf den Fall, dass man intern mit einer geringen Auflösung mixt. Wenn du 32 oder gar 64-bit Floats benutzt, brauchst du nicht jedesmal zu quantisieren.

Hierbei wundert mich jetzt alleding, dass Dithern wohl tatsächlich eingesetzt wird um Quantisierungsrauschen zu verringern. Kann ich mir selbst nicht erklären. Ich hoffe da kann mich jemand belehren :gruebel:
Natürlich dient Dithern der Reduktion des Quantisierungsrauschens, aber das scheinst du doch zu wissen, wie aus Punkt 2 hervorgeht. Oder geht es dir um die Unterscheidung Quantisierungsfehler vs. Quantisierungsrauschen? Weil das ist, soweit ich weiß, dasselbe.
 
Die Punkte beziehen sich aber nur auf den Fall, dass man intern mit einer geringen Auflösung mixt. Wenn du 32 oder gar 64-bit Floats benutzt, brauchst du nicht jedesmal zu quantisieren.

Du meinst wohl dithern anstatt quantisieren oder?
Die ganzen Vorgänge innerhalb des Sequencers sind ja sowieso in Echtzeit. Dithern ist natürlich nur nötig, wenn neue Audio-Dateien erzeugt werden. Die interne Bitrate müsste beim Dithern also eigentlich irrelevant sein.

Interessant wäre eigentlich mal zu wissen, wie das bei Fade-Dateien gehandhabt wird. Da werden ja (zumindest in Logic) extra Audio-Dateien angelegt. Weiß jemand ob die gedithert sind?
Wobei das vielleicht etwas Off-Topic wird...

Natürlich dient Dithern der Reduktion des Quantisierungsrauschens, aber das scheinst du doch zu wissen, wie aus Punkt 2 hervorgeht. Oder geht es dir um die Unterscheidung Quantisierungsfehler vs. Quantisierungsrauschen? Weil das ist, soweit ich weiß, dasselbe.

Es geht mir eher um die Unterscheidung granulares Rauschen und Quantisierungsrauschen. Also das granulare Rauschen wogegen das Dithern hilft ist ja quasi ein Spezialfall des Quantisierungsrauschens bei sehr kleinen Amplituden. Was Dithern gegen das Quantisierungsrauschen bei größeren Amplituden machen soll verstehe ich nicht.
 
Du meinst wohl dithern anstatt quantisieren oder?
Oh, ja ich meinte dithern.

Es geht mir eher um die Unterscheidung granulares Rauschen und Quantisierungsrauschen. Also das granulare Rauschen wogegen das Dithern hilft ist ja quasi ein Spezialfall des Quantisierungsrauschens bei sehr kleinen Amplituden. Was Dithern gegen das Quantisierungsrauschen bei größeren Amplituden machen soll verstehe ich nicht.
Bei großen Amplituden dürfte Dithering eigentlich nicht viel bringen. Da muss ich dir Recht geben.
 
Hallo, in welchen Format (wav, mp3) sollte man sein ungemasterten Titel abspeichern?

Um die eigentliche Frage dann doch noch (etwas ausführlicher) zu beantworten:
Natürlich WAV.
Idealerweise nutzt man bereits beim Aufnehmen die systembedingt höchst mögliche Bitrate und Samplingfreqenz und bleibt in diesem Format, bis das (Pre-)Mastering durch ist. Erst dann geht man auf 16bit/44.1kHz.
Für praxistauglich halte ich 24bit/96kHz. Gleich in 44.1kHz anzufangen dagegen klingt zumindest bei meinen ADCs hörbar schlechter.

Bezüglich Dither empfehle ich "Mastering Audio - The Art and the Science" (Bob Katz).
Die finale Umsetzung auf 16bit/44.1kHz für die CD-Produktion sollte man seinem Mastering Engineer überlassen und dort wird ziemlich sicher gedithert.

Links:
http://www.digitalprosound.com/Htm/Articles/April/Trunc_vs_Dither.htm

http://www.digido.com/dither.html (Bob Katz)
 
@ Deftoner

Ich glaube, wir haben hier etwas aneinander vorbei geredet.
Ich habe Noise-Shaping und rosa Rauschen tatsächlich fälschlicherweise vermischt, da hast du Recht.
Bei 2. lagen wir wohl alle irgendwie daneben, weil Dither weder Quantisierungsrauschen noch granulares Rauschen bzw. Artefakte oder sonst was überdeckt, sondern schlicht und einfach deren Entstehung verhindert. Die Fehler kommen dadurch zustande, dass das Signal zu leise wird, um ins neue Quantisierungsraster zu passen. Da die Amplitude des Signals schwankt, wird damit bei sehr geringen Lautstärken mal auf den geringsten Wert über 0 gerundet, dann wieder auf 0. Dadurch entsteht die Abbildung sehr leiser Signale als Rechteck.
Das Dithern ist ein zusätzliches Signal mit ± einer Quantisierungsstufe Amplitude.
Mit Dither werden Signale wieder quantisierbar, die eigentlich dazu zu leise sind. Man kann diese Signale nur nicht mehr hören, weil sie vom Dither verdeckt werden. Das Rauschen kann angepasst werden, damit es sich nicht mehr so stark bemerkbar macht. Dieser Ansatz wird als Noise Shaping bezeichnet. EQt man anhand einer Fletcher/Munson bzw. Robinson/Dadson Kurve, macht sich das Rauschen einfach weniger stark bemerkbar, ist aber immer noch da und macht zu leise Signale quantisierbar. Verwendet man höhere Sampling Rates, kann das Rauschen sogar komplett in den unhörbaren Bereich verlagert werden. Damit können bei 16 Bit Auflösung Signale quantisiert werden, die sonst nur bei 20 Bit Auflösung quantisierbar wären, ohne dass dabei hörbares Bröseln oder Rauschen auftritt. Noch extremer findet man diesen Ansatz bei der Super Audio CD: Hier wird mit nur 1 Bit bei ca. 5,6MHz quantisiert, trotzdem sind 120dB Dynamik realisierbar. Das Dither-Rauschen beginnt hier erst bei ca. 100kHz.

Was mich bei deinen Beiträgen immer gewundert hat, war die Sache mit dem mehrfachen Dithern. Es kann sein, dass Plugins intern mit höherer Auflösung rechnen und am Ausgang dithern, um das Signal z.B. von 64 Bit auf 32 oder 24 herunterzurechnen. Dann wird tatsächlich mehrfach gedithert. Ich dachte jetzt eher, dass du deinen Mix mehrfach ditherst, also an mehreren Punkten im Signalweg ein Dither-Plugin einsetzt (z.B. einmal am Ende des Mixes und dann nochmal nach dem Premastern). Dass in Wandlern ein Dither drinsteckt, ist mir neu. Ich kann mir aber auch nicht so recht vorstellen, dass ein 24-bittiger Wandler ein ankommendes 24-Bit Signal erstmal noch dithert. Bei einem 16-bittigen Wandler, der ein 24-Bit-Signal erhält, würde das Sinn machen, aber nicht, wenn das Signalformat schon passt.

Dein letzter Satz wundert mich ziemlich, ich dachte eigentlich, wir wären uns schon die ganze Zeit einig gewesen, dass Dither ein Mittel gegen das Quantisierungsrauschen ist.:gruebel:
 

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